DE10042897A1 - Gewächshaus - Google Patents

Abstract

Gewächshaus für Beete eines Hausgartens oder dergleichen, händisch aufbaubar aus in einem Set verpackten Einzelteilen, aufweisend beetumrandende vertikal stehende Plattenelemente, die, mit Fügeelementen einen Kasten bildend, zusammengehalten werden, wobei über dem oberen Rand des Kastens ein Gewölbegerippe aus gebogenen Giebelstäben, die im Firstbereich mit Fügemitteln zusammengehalten werden, angeordnet ist und über das Gewölbegerippe eine an den Giebelstäben mit Fixiermitteln fixierte Gewächshausfolie gespannt ist, wobei die Giebelstäbe (4, 5) des Gewölbegerippes aus händisch elastisch biegbarem Material bestehen und zu einem zentralen Giebelzentrum (14) abgebogen und dort mittels eines Fügemittels zusammengefügt sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein selbst aufbaubares Gewächshaus ins­ besondere für Hausgartenbeete oder dergleichen, vornehmlich ein Gewächshaus für ein Tomatenbeet.

Es sind tunnelförmige aus in einem Set verpackten Einzelteilen händisch aufbaubare Gewächshäuser für Frühbeete bekannt (DE 298 07 973 U1), die im Boden verpflockte Begrenzungsmauern aufwei­ sen, wobei die Begrenzungsmauern aus einheitlich gleichen lang­ gestreckten plattenförmigen bzw. brettförmigen vertikal stehen­ den Bauelementen, zum Beispiel aus Kunststoff, mit stirnseitigen Zapfenverbindungen zusammengesetzt sind. In den Plattenelementen sind vertikale Aufnahmekanäle vorgesehen, in die Rahmenteile eines Traggerippes eines steifen bzw. starren Beetabdeckungs­ gerüsts steckbar sind. Das Traggerippe besteht aus bogenförmigen Tragrahmen, die jeweils aus zwei starren Halbbögen zusammenge­ setzt sind und untereinander durch am Giebel angeordnete steife bzw. starre Giebelprofile verbunden sind. Über das Traggerippe wird eine flexible Beetabdeckung aus einer Kunststoffolie ge­ spannt und mit jeweils einer Rundschnur in einer Profilnut jedes Tragrahmens fixiert.

Die Einzelteile des Traggerippes sind zahlreich und sperrig; der Aufbau des Traggerippes ist außerdem arbeitsaufwendig. Zum Be­ wässern muß die Beetabdeckung geöffnet werden.

Aufgabe der Erfindung ist, ein Gewächshaus für einen Hausgarten oder dergleichen zu schaffen, das aus wenigen Einzelteilen ein­ fach aufbaubar und einfach zu bewässern ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unter­ ansprüchen gekennzeichnet. Anhand der Zeichnung wird die Erfin­ dung im folgenden beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungs­ gemäßen Gewächshauses ohne flexible Beetabdeckungsfolie;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des erfindungs­ gemäßen Gewächshauses mit flexibler Beetabdeckungsfolie.

Das erfindungsgemäße Gewächshaus weist vertikal stehende plat­ tenförmige aneinandergereihte Seitenteile 1, insbesondere aus Kunststoff, zum Beispiel aus Recyclingkunststoff, als Bauelemen­ te auf, die auf dem Erdboden aufstehen. Beispielsweise haben die Seitenteile 1 Abmessungen von 65 × 50 × 2 cm und sind zu einem viereckigen Kasten 13 zusammengestellt. Stirnseitig sind an den Seitenteilen 1 als Verbindungselemente mehrere vertikal überein­ ander beabstandete Fügeösen 10 angeordnet, die in vertikal ent­ sprechend beabstandete stirnseitige Lücken 11 zwischen den Fü­ geösen 10 des jeweils anderen Seitenteils 1 eingreifen. Die Fügeösen 10 werden von Pflöcken 3 durchgriffen, die oben zum Beispiel auf der Oberkante der Seitenteile 1 oder der obersten Fügeöse 10 aufsitzen und unten die Unterkante der Seitenteile 1 nach unten überragen, so dass sie eingeschlagen ins Erdreich greifen und das Gewächshaus im Erdreich fixieren und verankern. Der Umriß des Gewächshauses hat zum Beispiel die Abmessung 130 × 260 cm, die Höhe beträgt zum Beispiel 50 cm.

Nach der Erfindung ist ein Dachgerippe 12 aus einem Gestänge aus flexiblen bzw. elastisch biegbaren Giebelstäben 4, 5, zum Bei­ spiel aus Kunststoff oder Metall, über dem aus den Begrenzungs­ platten bzw. Seitenteilen 1 gebildeten Kasten 13 angeordnet. Zweckmäßigerweise durchgreifen eckseitig angeordnete Giebelstäbe 4 die dortigen Fügeösen 10 und ragen ins Erdreich, so dass sie einen Pflock 3 ersetzen. Gleichermaßen stecken längsseitig an­ geordnete Giebelstäbe in den Fügeösen 10 an den Längsseiten des Gewächshauses. Die Giebelstäbe 4, 5 sind zum Beispiel zwischen 250 und 300 cm lang und elastisch biegsam. Zweckmäßigerweise sind sie aus zum Beispiel 80 cm langen Einzelstäben mit Steck­ verbinderelementen zusammengesetzt (nicht dargestellt). Die Giebelstäbe 4, 5 sind elastisch von der Oberkante des Kastens 13 zum zentralen Giebelzentrum 14, das senkrecht über der Grund­ flächenmitte des Kastens 13 liegt, abgebogen und dort gefügt. Zweckmäßigerweise stecken die Enden der Stäbe 4, 5 in einer Steckverbindereinrichtung 6 mit seitlich abstehenden Steckauf­ nahmerohrstücken 16 oder auf entsprechenden Stabstücken, sofern die Giebelstäbe rohrförmig sind. Die Steckverbindereinrichtung 6 - auch Fügekreuz bzw. Steckspinne genannt - befindet sich zum Beispiel 180 cm über dem Pflanzboden bzw. der Kastenbodenfläche.

Die Giebelstäbe 4, 5 bilden somit ein Gerippe eines igluartigen Gewölbes mit Gewölbekreuz.

Das Gerippe des Gewölbes mit Gewölbekreuz ist mit einer der Gewölbe- bzw. Kuppelgeometrie angepaßten Folienhaube 17 aus Gewächshausfolie zeltartig überspannt, wobei die Folie zum Bei­ spiel umlaufend bis ein Drittel über den oberen Rand des Kastens 13 greift. Die Folienhaube 17 ist zweckmäßigerweise mit Klammern 19 an den Giebelstäben 4, 5 sowie vorzugsweise auch an den Ver­ bindungselementen 10 festgeklammert.

Die Folienhaube 17 hat im Bereich der Längsseite des Gewächs­ hauses einen zweckmäßigerweise entlang eines Giebelstabes 5 verlaufenden von unten nach oben gehenden Schlitz, so dass die Folie der Folienhaube 17 seitlich aufgeklappt werden kann und das Gewächshaus zugänglich wird. Vorzugsweise ist zumindest im Bereich des Schlitzes oder seitlich benachbart vorgesehen, dass das Seitenteil 2 niedriger als die benachbarten Seitenteile 1 ausgeführt ist, so dass ein bequemer Einstieg in das Gewächshaus gebildet ist. Dazu kann der aufgeklappte Teil der Folie an einem benachbarten Giebelstab 5 festgeklammert sein.

Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist am Füge­ kreuz 6 für eine Berieselung des Beetes ein Sprühkopf 7 angeord­ net, der mit einem Wasserschlauch 18 in Verbindung steht, der vorzugsweise an einem Giebelstab 5 entlang nach unten geführt und fixiert ist und im Bereich der Oberkante des Kastens 13 aus dem Gewächshaus herausgeführt ist. Der Wasserschlauch 18 ist außenseitig über ein Kupplungsstück 8 an eine Wasserleitung bzw. einen weiteren Wasserschlauch anschließbar. Der Sprühkopf 7 ist einstellbar eingerichtet z. B. derart, dass die Berieselung gezielt dosiert und/oder zielgerichtet erfolgen kann. Der Sprüh­ kopf 7 kann zum Beispiel die Raumform eines Gießkannensprühkop­ fes aufweisen.

Der Innenraum des Gewächshauses wird zum Beispiel zu einem Drit­ tel der Seitenteilhöhe mit Pflanzerde gefüllt. Die Außenseiten des Pflanzkastens können in gleicher Höhe mit vorhandener Gar­ tenerde angehäufelt werden, so dass einerseits die Standfestig­ keit des Kastens erhöht und andererseits die gewünschte Speiche­ rung der Bodenwärme und -feuchtigkeit im Innern des Gewächshau­ ses gewährleistet werden kann.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, die elastisch biegbaren Gie­ belstäbe auf andere Art und Weise am Kasten zu fixieren, und zudem liegt es im Rahmen der Erfindung, andere Grundrißformen von Gewächshäusern zu bilden, zum Beispiel sechs-, acht- oder zwölfeckige Kästen aufzustellen. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, aus gebogenen Seitenteilen runde, ovale oder in irgend­ einer anderen Weise abgerundete Kästen zu schaffen. Gegenüber bekannten Gewächshauskonstruktionen und Gewächshausraumformen der beanspruchten Art ertragen die erfindungsgemäßen Gewächs­ häuser wesentlich höhere Wind- und/oder Hagelschlagbelastungen. Diese überraschende Eigenschaft resultiert wohl aus der igluar­ tigen Gewölberaumform in Kombination mit dem elastisch verbieg­ baren bzw. elastisch nachgiebigen Gerippe des Gewölbes. Die elastische Nachgiebigkeit des Gerippes ergibt sich aus der allseitig elastischen Nachgiebigkeit der einzelnen Giebelstäbe.

Claims (29)

1. Gewächshaus für Beete eines Hausgartens oder dergleichen, händisch aufbaubar aus in einem Set verpackten Einzeltei­ len, aufweisend beetumrandende vertikal stehende Platten­ elemente, die mit Fügeelementen einen Kasten bildend zu­ sammengehalten werden, wobei über dem oberen Rand des Ka­ stens ein Gewölbegerippe aus gebogenen Giebelstäben, die im Firstbereich mit Fügemitteln zusammengehalten werden, an­ geordnet ist, und über das Gewölbegerippe eine an den Gie­ belstäben mit Fixiermitteln fixierten Gewächshausfolie gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Giebelstäbe (4, 5) des Gewölbegerippes aus händisch ela­ stisch biegbarem Material bestehen und zu einem zentralen Giebelzentrum (14) abgebogen und dort mittels eines Füge­ mittels zusammengefügt sind.

2. Gewächshaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es eine igluartige Raumform aufweist.

3. Gewächshaus nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Giebelstäbe (4, 5) aus Kunststoff bestehen.

4. Gewächshaus nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Giebelstäbe (4, 5) aus Metall bestehen.

5. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Giebelstäbe (4, 5) aus mindestens zwei Einzelstäben bestehen, die mit Steckverbinderelementen zusammengesetzt sind.

6. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (13) des Gewächshauses einen eckigen Grundriß aufweist und von den Ecken ausgehend Giebelstäbe (4) zum Giebelzentrum (14) abgebogen sind.

7. Gewächshaus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auch von Seitenwandungen des Kastens (13) ausgehend Giebel­ stäbe (5) zum Giebelzentrum (14) hin abgebogen sind.

8. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fügemittel für die Giebelstäbe (4, 5) ein Fügekreuz (6) ist.

9. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Fügekreuzes (6), insbesondere am Fügekreuz (6), für eine Berieselung eines Beetes ein Sprühkopf (7) angeordnet ist.

10. Gewächshaus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (7) mit einem Wasserschlauch (18) in Verbin­ dung steht.

11. Gewächshaus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserschlauch (18) an einem Giebelstab (5) entlang nach unten geführt und fixiert sowie aus dem Gewächshaus herausgeführt ist.

12. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (7) die Raumform eines Gießkannensprühkopfes aufweist.

13. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühkopf (7) bezüglich Berieselungsmenge und/oder Berieselungskegel und/oder Berieselungstropfengröße und/ oder Berieselungsrichtung einstellbar eingerichtet ist.

14. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewölbegerippe elastisch nachgiebig aufgrund der ela­ stischen Nachgiebigkeit der einzelnen Giebelstäbe (4, 5) ausgebildet ist.

15. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerippe des Gewölbes mit Gewölbekreuz mit einer der Gewölbe- bzw. Kuppelgeometrie angepaßten Folienhaube (17) zeltartig überspannt ist.

16. Gewächshaus nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienhaube (17) umlaufend über den oberen Rand des Kastens (13) greift.

17. Gewächshaus nach Anspruch 15 und/oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie der Folienhaube (17) mit Klammern (19) an den Giebelstäben (4, 5) festgeklammert ist.

18. Gewächshaus nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie der Folienhaube (17) auch an den Verbindungsele­ menten (10) festgeklammert ist.

19. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienhaube (17) einen von unten nach oben gehenden Schlitz aufweist, so dass die Folie seitlich aufgeklappt werden kann.

20. Gewächshaus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz entlang eines Giebelstabes (4, 5) verläuft.

21. Gewächshaus nach Anspruch 19 und/oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Schlitzes ein Seitenteil (2) niedriger als benachbarte Seitenteile (1) ausgeführt ist.

22. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (1) aus Kunststoff, insbesondere aus Recy­ cling-Kunststoff bestehen.

23. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass stirnseitig an den Seitenteilen (1) als Verbindungselemente mehrere vertikal übereinander beabstandete Fügeösen (10) angeordnet sind, die in vertikal entsprechend beabstandete stirnseitige Lücken (11) zwischen den Fügeösen (10) des jeweils anderen Seitenteils (1) eingreifen, wobei die Fü­ geösen von Pflöcken (3) durchgriffen werden.

24. Gewächshaus nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflöcke (3) auf der Oberkante der Seitenteile (1) oder der obersten Fügeöse (10) aufsitzen.

25. Gewächshaus nach Anspruch 23 und/oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Pflöcke (3) die Unterkante der Seitenteile nach unten ins Erdreich greifend überragen.

26. Gewächshaus nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass eckseitig angeordnete Giebelstäbe (4), die dortigen Fügeö­ sen (10) einen Pflock (3) ersetzend durchgreifen und vor­ zugsweise auch ins Erdreich reichen.

27. Gewächshaus nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass auch Giebelstäbe (5) an den Seitenwänden Fügeösen (10) durchgreifend ins Erdreich ragend vorgesehen sind.

28. Gewächshausset mit Einzelteilen zur händischen Erstellung eines Gewächshauses nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27, gekennzeichnet durch eine Verpackung, in der Seitenteile (1, 2) mit Fügemitteln (10, 11), vorzugsweise Pflöcke 3 für die Seitenteilfügemit­ tel, gerade, elastisch biegbare Giebelstäbe (4, 5), ein Gie­ belzentrumfügemittel (6) für die Giebelstäbe (4, 5), eine Gewächshausfolie im Zuschnitt einer Gewölbehaube (17) sowie Fixiermittel (19) zum Beispiel für die Fixierung der Gewölbehaube (17) am Gewächshausgerippe verpackt sind.

29. Gewächshausset nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Verpackung einen vorzugsweise am Giebelzentrumfügemit­ tel (6) fixierten oder fixierbaren Sprühkopf (7) und einen Wasserschlauch (18) enthält.