DE3213705C2 - Gummimischung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Gummimischung mit verbesserter, auch bei hoher Feuchtigkeit kaum abnehmender Haftung an vermessingtem Stahlcord, die, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Gummi, 0,5 bis 5 Gewichtsteile Kobaltsalz und 0,1 bis 5 Gewichtsteile 1,3,5-Triazin-2,4-6-trithiol enthält, sowie gegebenenfalls zusätzlich 0,5 bis 5 Gewichtsteile Resorcin oder substituiertes Formaldehydharz und 0,5 bis 5 Gewichtsteile Melaminderivat der allgemeinen Formel (Formel) in der R ↓1, R ↓2, R ↓4 und R ↓5 jeweils -CH ↓2OH, -CH ↓2OCH ↓3 oder -CH ↓2OC ↓2H ↓5 sind, R ↓3 -OCH ↓3 oder -OC ↓2H ↓5 und R ↓6 -CH ↓2OCH ↓3 oder -CH ↓2OC ↓2H ↓5 ist und n eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 ist.
Description
R1-N-R,
R5 N
I I
-N-C
N R4
C-N-CH2-
C-N-CH2-
in der R1, R2, R4 und R5 jeweils unabhängig voneinander eine der Gruppen -CH2OH, -CH1OCH3 und
-CH2OC2H5 darstellen, R3 entweder-OCH5 oder-OC2H5 und R6 entweder-CH2OCHj oder-CHjOC2H5 und
η eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 Ist.
Die Erfindung betrifft Gummimischungen und insbesondere eine Gummimischung mit hervorragend feuchtlgKeltsfester Haftung, die eine Abnahme der Haftfestigkeit an vermesslngtem Stahlcord bei hoher Feuchte
verhindert.
Üblicherweise wird zur Verbesserung der Leistung von Autorelfen, Förderbändern usw. vermessingter Stahlcord als Verstärkung eingesetzt. Auch sind Mischungen zur Verbesserung der Hafteigenschaften bekannt, die
aus einem oder mehreren Typen von je nach den Anforderungen aus der Gruppe Resorcin, Resorcin-Formaldehyd-Harz, Hexamethylentetramin, Melamin-Derlvate, Kobalt-Salz, ausgewählten Bindemitteln und verschiedenen Gummitypen bestehen.
Die üblichen Gummimischungen für Stahlcord haben aber den Nachteil, daß das Gummi bei hoher Feuchtigkeit Wasser aufnimmt und Insbesondere bei Umgebungstemperaturen oberhalb von 40° C und relativen Feuchten von mehr als 90% die Feuchtigkeitsaufnahme durch das Gummi groß wird. Die Feuchtigkeitsaufnahme Im
Gummi hat eine schädliche Wirkung an der Haftungsfläche zwischen Stahlcord und Gummi, so daß es zu
Ablösungen des Stahlcords vom Gummi kommt, was die Lebensdauer des Produkts verkürzt.
Es Ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Gummimischung zu schaffen, die eine Abnahme dt* Haftfestigkeit
zwischen vermesslngtem Stahlcord und Gummi unter Bedingungen hoher Feuchte verhindert.
Zur Losung dieser Aufgabe Ist die Gummimischung erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß darin
bezogen auf 100 Gewichtstelle Gummi 0,5 bis 5 Gewichtstelle Kobaltsalz und 0,1 bis 5 Gewichtsteile von 1,3,5-Trlazln-2,4,6-trlthlol der Formel
SH
SH-C
C-SH
enthalten sind. Zu den geeigneten Kobaltsalzen organischer Säuren gehören Kobaltnaphthenat, Kobaltstearat,
Kobaltoctylat und Kobaltsalze von Tallöl-Fettsäuren. Wenn der Gehalt an Kobaltsalz weniger als 0,5 Gewichtsleile beträgt, wird eine unzureichende Wirkung erzielt. Wenn der Gehalt an Kobaltsalz 5 Gewichtstelle überschreitet, bewirkt dies eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des Gummis.
Von dem l,3,5-Trtazin-2,4,6-trithiol werden zwischen 0,1 und 5 Gewichtstelle zugemischt. Gehalte unter 0,1
Gewichtsteilen haben nur unzureichende Wirkung, während Gehalte von mehr als 5 Gewichtsteilen nicht nur
die physikalischen Eigenschaften des Gummis verschlechtern, sondern auch zu höheren Kosten führen.
Weiterhin wurde gefunden, daß die feuchtigkeitsfesten Hafteigenschaften noch verbessert werden, wenn
neben Kobaltsalz und l,3,5-Triazin-2,4.6-trithiol noch Resorcin oder substituiertes Phenol-Formaldehydharz und s
Melamindertvat mitverwendet werden. . .
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Gummimischung zur Erzielung weiter verbesserter
Hafteigenschaften, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Gummi, 0,5 bis 5 Gewichtsteile Kobaltsalz, 0,1 bis 5
GewichtsteUe U^-Triazln^.o-trithiol, 0,5 bis 5 Gewichtsteile Resorcin oder substituiertes Phenol-Formaldehydharz
und 0,5 bis 5 GewichtsteUe Melaminderivat.
Bei Verwendung von Resorcin oder substituiertem Phenol-Formaldehydharz in kleineren Mengen als oben
angegeben, wird eine unzureichende Wirkung erzielt. Bei Überschreitung der angegebenen Mengen werden die
physikalischen Eigenschaften des Gummis schlechter.
Geeignete substituierte Phenol-Formaldehydharze sind z. B. Kondensationsprodukte von Formaldehyd mit
Resorcin oder Kresol oder p-Alkylphenol oder einer Mischung von Resorcin, Alkylphenol und Formaldehyd. is
Besonders geeignet sind Melaminderivate der im Patentanspruch 5 angegeben Art. Bevorzugt werden die
Methylolmelamin-Derivate, in denen R5 -OCH3 und die anderen funktionellen Gruppen -CH2OH und
-CH2OCH3 sind. Solche Melaminderivate gewinnt man, z. B. als stärkesirupartige, partiell methoxylierte Methylolmelamine
durch Methylierung von Melaminen mit Formaldehyd und weitere Methoxylierung des erhaltenen
Produkts mit N5«;thylalkohol.
In den erfindangsgemäßen Gummimischungen kann die Gummikomponente natürlicher und/oder synthetischer
Gummi sein. Als synthetischer Gummi eignet sich Isoprengummi. Es versteht sich von selbst, daß andere
übliche Komponenten, wie Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Antioxidantien, Ruß, Füllstoffe
usw. zugemischt werden können.
Im folgenden werden die erflndungsgemäßen Gummi mischungen an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele
welter erläutert und dabei die Ergebnisse der mit erfindungsgemäßen Gummimischungen und Vergleichsproben
zur Ermittlung der Haftfestigkeit ües Gummis an vermesslngtem Stahlcord und iier feuchtigkeitsfestdn Haftung
durchgeführten Versuche wiedergegeben.
Die Zusammensetzung der verwendeten Gummimischungen ist In Tabelle 1 angegeben, während die
Versuchsergebnisse In Tabelle 2 aufgeführt sind.
Es wurde ein \ntloxidans der Paraphenylendlamlnserie, ein Vulkanisationsbeschleuniger der Sulfenamidserie
und ein Melaminderivat der angegebenen Formel verwendet, wobei Ri -CH2OH,, Rj -OCH3, R2, R*, Rs und R6
jeweils -CH2OCH3 darstellen und ,/ 1 bis 3 beträgt.
Die Proben wurden hergestellt. Indem jeweils vermessingter Stahlcord In einer Dichte von 20 Cordfäden pro
2,5 cm zwischen zwei jeweils 1 mn. starke Schichten der unvulkanlslerten Gummimischung mit einer Zusammensetzung
gemäß Tabelle I eingebettet wurde. Diese so gebildete Schicht wurde dann mit einer in gleicher
Welse hergestellten zweiten Schicht zu einer Doppelschicht zusammengefügt und diese 45 Minuten bei 145° C
in einer Metallform vulkanisiert. Dann wurde an den so hergestellten Proben ein Schältest durchgeführt, bei
welchem ;lne Schicht von der anderen abgezogen und die Schälkraft In Kilogramm pro 2,5 cm 3relte gemessen
wurde, sowie die verbleibende Gummibedeckung der Stahlcords gemessen wurde. Die verbleibende Gummibe- *>
deckung wird dabei wie folgt bestimmt: Wenn alle 40 Stahlcords beider Schälflächen noch zu 100% mit Gummi
bedeckt sind, wird dies mit 100 bewertet; wenn auf beiden voneinander abgezogenen Schälflächen Insgesamt 20
Stahlcords vollkommen frelliegen, wird dies mit Null bewertet. Solche Messungen wurden an den Proben einerseits
sofort nach der Vulkanisation und weiterhin jeweils nach einer bzw. zwei Wochen Alterung bei 70° C und
93% relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt. Der Schältest wurde bei einem Schälwinkel von 18öa und einer
Schälgeschwlndlgkelt von 50 mm/mln durchgeführt. Die verwendeten Stahlcordflächen 1x5x0,25 mm waren
durch Dlffuslonsplattlerung mit einer 2800° starken Messingschicht beschichtet.
Die in den Tabellen angegebenen Daten zeigen, daß bei den jeweils erfindungsgemäße Gummlmlschun.gen
betreffenden Beispielen 1 bis 3 gegenüber dem Vergleichsversuch 6 verbesserte Werte für die Schälkraft und die
Gummibedeckung nach der Alterung in feuchter und wanner Umgebung erhalten werden. Die erfindungsgemäßen
Beispiele 4 und 5 zeigen gegenüber den Vergleichsversuchen 7 und 8 eine auffallende Verbesserung der
Schälkraft sowie der verbleibenden Gummibedeckung nach der Alterung in feuchter und warmer Umgebung
sowie noch eine Verbesserung gegenüber den erflndungsgemäßen Beispielen 1 bis 3.
Die Ergebnisse zeigen, daß die erflndungsgemäßen Gummimischungen die Abnahme der Haftung des
Gummis am Messing unter Bedingungen hoher Feuchtigkeit weitgehend verhindern.
Beispiel 1
Vergleichsversuch 6 7
Naturkautschuk | 100 | 100 | 100 | 70 | 70 | 100 | 70 | 70 |
Polyisoprenkautschuk | - | - | - | 30 | 30 | - | 30 | 30 |
Ruß (HAt^) | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 | 55 |
Zinkoxid | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 |
Stearinsäure | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Antioxidans | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 1 |
|
Kieselsäure | - | - | - | 12 | 12 | - | 12 | 12 |
Resorcin | - | - | - | 2,5 | - | - | 2,5 | - |
Kresol-Formaldehydharz | - | - | - | - | 2,5 | - | - | 2,5 |
Melaminderivat | - | - | - | 2,5 | 2,5 | - | 2,5 | 2,5 |
Kobaltnaphthenat | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 |
l,3,4-Triazin-2,4,6-trithiol | 0,5 | 1 | 3 | i | I | - | - | - |
Schwefel | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
Vulkanisationsbeschleuniger | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Beispiel 1
Vergleichsversuch 6 7
Schälkraft (kg/2,5 cm)
sofort nach Vulkanisation 22,5
nach 1 Woche Alterung 16,2
nach 2 Wochen Alterung 13,2
Gummibedeckung sofort nach Vulkanisation nach 1 Woche Alterung nach 2 Wochen Alterung
22,6 | 23,2 | 22,0 | 21,2 | 22,0 | 20,2 | 20,5 |
20,5 | 20,3 | 21,0 | 20,6 | 11,0 | 15,5 | 15,0 |
15,9 | 16,3 | 19,2 | 20,0 | 7,8 | 12,5 | 13,1 |
98 | 100 | 100 | 100 | 88 | 100 | 98 |
82 | 80 | 100 | 96 | 15 | 45 | 50 |
48 | 45 | 80 | 75 | 0 | 5 | 6 |
Claims (5)
1. Gummimischung, dadurch gekennzeichnet, daß darin zur Haftverbesserung, bezogen auf 100
Gewichtsteile Gummi, 0,5 bis 5 Gewichtstelle Kobaltsalz und 0,1 bis 5 Gewichtsteile l,3,5-Triazin-2,4,6-trithiol enthalten sind.
2. Gummimischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darin zur Haftverbesserung bezogen
auf 100 Gewichtsteile Gummi zusätzlich 0,5 bis 5 Gewichtsteile Resorcin oder substituiertes Phenol-Formaldehydharz und 0,5 bis 5 Gewichtsteile Melaminderivat enthalten sind.
3. Gummimischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kobaltsalz Kobaltnaphthenat, Kobaltstearat, Kobaltoctylat oder ein Kobaltsalz von Tallöl-Fettsäuren Ist.
4. Gummimischung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das substituierte Phenol-Formaldehydharz ein Resorcin-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, ein Kresol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt, ein p-Alkylphenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt oder ein Kondensationsprodukt einer
Mischung von Resorcin. Alkylphenol und Formaldehyd Ist.
5. Gummimischung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Melaminderivat der
allgemeinen Formel:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823213705 DE3213705C2 (de) | 1982-04-14 | 1982-04-14 | Gummimischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823213705 DE3213705C2 (de) | 1982-04-14 | 1982-04-14 | Gummimischung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3213705A1 DE3213705A1 (de) | 1983-10-27 |
DE3213705C2 true DE3213705C2 (de) | 1984-08-02 |
Family
ID=6160885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823213705 Expired DE3213705C2 (de) | 1982-04-14 | 1982-04-14 | Gummimischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3213705C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1174464A3 (de) * | 2000-07-14 | 2004-01-07 | Surface Specialties Germany GmbH & Co. KG | Gummiartikel mit niedriger Wärmeentwicklung |
-
1982
- 1982-04-14 DE DE19823213705 patent/DE3213705C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3213705A1 (de) | 1983-10-27 |
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