DE3600427C1 - Gürtelreifen - Google Patents

Gürtelreifen

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DE3600427C1
DE3600427C1 DE19863600427 DE3600427A DE3600427C1 DE 3600427 C1 DE3600427 C1 DE 3600427C1 DE 19863600427 DE19863600427 DE 19863600427 DE 3600427 A DE3600427 A DE 3600427A DE 3600427 C1 DE3600427 C1 DE 3600427C1
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Germany
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rubber
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tire
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DE19863600427
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Keijiro Kawanishi Hyogo Oda
Riichiro Suita Osaka Ohara
Takayuki Ibaraki Osaka Uchio
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Toyo Tire Corp
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Toyo Tire and Rubber Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/34Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring
    • C08K5/3467Heterocyclic compounds having nitrogen in the ring having more than two nitrogen atoms in the ring
    • C08K5/3477Six-membered rings
    • C08K5/3492Triazines
    • C08K5/34922Melamine; Derivatives thereof
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C1/00Tyres characterised by the chemical composition or the physical arrangement or mixture of the composition
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C15/00Tyre beads, e.g. ply turn-up or overlap
    • B60C15/06Flipper strips, fillers, or chafing strips and reinforcing layers for the construction of the bead
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
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Description

  • Dies wird auf die Wirkung des als Härter für das Phenolharz verwendeten Hexamethylentetramins auf die Kupferlegierungs-Beschichtung des Stahlkords, die dem Kord verbesserte Kautschukhaftung verleihen soll, zurückgeführt. Obwohl die zur Reifenherstellung verwendete Kautschukmischung Spuren von Wasser und Sauerstoff (aus der Luft) enthält, inhibieren die zur-Beschichtung des Stahlkords verwendeten Kupferlegierungen, wie Messing oder Bronze, eine Korrosion. Jedoch wird das in der Kautschukmischung enthaltene Hexamethylen- tetramin durch die Wasser- und Sauerstoffspuren zu Ammoniak zersetzt, das zu den in dem Kautschuk eingebetteten Stahlkord diffundiert und die Kupferplattierung des Kords korrodiert. Sobald das Kupfer korrodiert, fängt der Stahlkord rasch zu rosten an, wie nach der Spannungsreihe zu erwarten ist, wodurch seine Festigkeit und Kautschukhaftung und damit die Haltbarkeit des Reifens wesentlich verschlechtert werden. Diese Erscheinung ist besonders dann ausgeprägt, wenn der Reifen unter Bedingungen von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit eingesetzt wird.
  • Ziel der Erfindung ist es daher, einen Gürtelreifen mit sowohl guter Steuerfähigkeit und Haltbarkeit bereitzustellen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Gürtelreifen mit einer Karkassenlage aus Polyesterkord, der sich rechtwinklig zum Reifenumfang erstreckt, einer Wulstanordnung aus einem Wulstkern und einem Kernreiter von im wesentlichen dreieckigem Querschnitt, wobei die Karkassenlage um die Wulstanordnung von innen nach außen derart umgestülpt ist, daß sich das obere Ende des umgestülpten Teils der Karkassenlage in der Nachbarschaft zum oberen Ende des Kernreiters befindet, und einer Stahlkord-Verstärkungsschicht, die mit einer Kupferlegierung beschichtet ist und in engem Kontakt mit dem Kernreiter steht, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kernreiter hohe Härte hat und hergestellt worden ist aus einer Kautschukmasse, die pro 100 Gewichtsteile Kautschuk 40 bis 120 Gewichtsteile Ruß, 5 bis 40 Gewichtsteile eines Novolakharzes und 0,5 bis 10 Gewichtsteile eines Melaminderivats der Formel in der R1, R2, R4 und Rs -CH2OH, -CH2OCH3 oder -CH2OC2H5 bedeuten, R3 -OCH3 oder -OC2H5 ist, R6 -CH2OCH3 oder -CH2OC2H5 darstellt und n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, enthält.
  • Um die geschilderten Probleme zu beheben, enthält die erfindungsgemäße Kautschukmasse für den Kernreiter ein Melaminderivat, z. B. ein Teilkondensat von Hexamethoxymethylmelamin oder ein Teilkondensat von Hexamethylolmelaminpentamethylether, als Härter für das Novolakharz anstelle von Hexamethylentetramin.
  • Als Kautschuke für die Kautschukmischung zur Herstellung des Kernreiters eignen sich z. B. Naturkautschuk, ein fester synthetischer Dien-Kautschuk, wie Styrol-Butadien-Kautschuk, Butadien-Kautschuk oder Isopren-Kautschuk, oder eine Mischung dieser Kautschuke. Vorzugsweise werden 5 bis 20 Gewichtsprozent des festen Kautschuks durch einen flüssigen synthetischen Dien-Kautschuk, insbesondere einen flüssigen Isopren-Kautschuk, ersetzt, um eine erhöhte Härte, ein höheres Elastizitätsmodul, eine verringerte Mooney-Viskosität und eine dementsprechend verbesserte Verarbeitbarkeit zu erzielen. Ersetzt man mehr als 20 Gewichtsprozent durch den flüssigen synthetischen Kautschuk, so läßt sich das erfindungsgemäße Ziel nicht erreichen und es resultiert eine verringerte Festigkeit.
  • Der dem Kautschuk zugemischte Ruß hat vorzugsweise eine Iodadsorption von 30 bis 100 mg/g. Bei einer Iodadsorption von weniger als 30 mg/g ist die Verstärkungswirkung durch den Ruß gering, während bei Werten über 100 mg/g der Kautschuk vor der Vulkanisation eine hohe Mooney-Viskosität aufweist und schlecht verarbeitbar ist. Der Ruß wird in einer Menge von 40 bis 120, vorzugsweise 60 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Kautschuk eingesetzt. Bei Verwendung von weniger als 40 Gewichtsteilen erhält man eine ungenügende Härte, die durch Verwendung großer Mengen an Phenolharz kompensiert werden muß. In diesem Fall läßt sich jedoch das Phenolharz nicht gleichmäßig dispergieren und man erhält eine verringerte Festigkeit.
  • Andererseits nimmt bei Erhöhung der Rußmenge über 120 Gewichtsteile die Sprödigkeit zu.
  • Für die Kautschukmischung geeignete Novolakharze sind z. B. Novolak-Phenolharze, Novolak-Kresolharze, Novolak-Resorcinharze und entsprechende Harze, die mit Harzöl, Tallöl, Cashewöl, Linolsäure, Ölsäure, Linolensäure oder ähnlichen Ölen modifiziert sind.
  • Das Novolakharz wird in einer Menge von 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Kautschuk eingesetzt. Mengen von weniger als 5 Gewichtsteilen ergeben eine verringerte Härte, während mehr als 40 Gewichtsteile des Harzes nicht mehr gleichmäßig in der Kautschukmischung dispergiert werden können und eine erhöhte Mooney-Viskosität und schlechtere Verarbeitbarkeit bewirken.
  • Die kombinierte Menge an Ruß und Novolakharz beträgt vorzugsweise 80 bis 120 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk. Mengen von weniger als 80 Gewichtsteilen haben eine verringerte Härte zur Folge, während bei Mengen von mehr als 120 Gewichtsteilen die Mischung schwerer verarbeitbar ist.
  • Das der Kautschukmasse als Härter für das Novolakharz zugemischte Melaminderivat wird dadurch hergestellt, daß man Melamin und Formaldehyd in Gegenwart oder Abwesenheit eines einwertigen Alkohols polykondensiert. Das Derivat hat die vorstehende Formel und stellt eine Mischung aus Polykondensationsprodukten mit einem Polymerisationsgrad n von 1 bis 5 dar. Besonders geeignet sind Teilkondensate von Hexamethylolmelaminpentamethylether und Teilkondensate von Hexamethoxymethylmelamin mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1,5 bis 3,0.
  • Das Melaminderivat wird vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 40 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des Novolakharzes angewandt. Bei Mengen von weniger als 10 Gewichtsteilen wird das Phenolharz nicht vollständig gehärtet, während bei Mengen von mehr als 40 Gewichtsteilen die Härtungsreaktion nicht mehr wesentlich beschleunigt wird. Die Menge des Melaminderivats beträgt 0,5 bis 10, vorzugsweise 2 bis 4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschuk. Bei einer Menge von weniger als 0,5 Gewichtsteilen erhält man eine ungenügende Härte, während bei mehr als 10 Gewichtsteilen die Masse lange Vulkanisationszeiten benötigt und somit die Produktivität verschlechtert wird.
  • Zusätzlich zu den genannten Bestandteilen kann die Kautschukmischung geeignete Mengen an Stearinsäure, Zinkoxid. Vulkanisationsbeschleunigern, Schwefel und dergleichen enthalten. Die Mischung wird unter den üblichen Bedingungen vulkanisiert.
  • Um eine verbesserte Haftung zwischen dem Stahlkord und der Kautschukmatrix der Stahlkord-Verstärkungsschicht zu erzielen, werden der Kautschukmatrix normalerweise ein Resorcin- oder Resorcin-Formaldehyd-Präkondensat und Hexamethylentetramin als Härter einverleibt. Diese Methode fordert jedoch die Korrosion des Stahlcords und ist nicht bevorzugt. Statt dessen werden derStahlkord-Kautschukmatrix vorzugsweise 0,5 bis 10 Gewichtsteile eines Novolak-Phenolharzes und/oder 1,3,5-Triazin-2,4,6-trithiol pro 100 Gewichtsteile Kautschuk in Kombination mit einem Härter, z. B. einem Melaminderivat, zugesetzt. Ferner können die Kobaltsalze von Stearinsäure, Naphthensäure, Tallöl-Fettsäure oder ähnlichen organischen Säuren verwendet werden.
  • Der Gürtelreifen hat den üblichen Aufbau und kann (mit Ausnahme der erfindungsgemäßen Maßnahmen) unter herkömmlichen Bedingungen geformt werden.
  • Die als Härter für das Novolakharz in der Kernreiter-Kautschukmasse enthaltenen Melaminderivate, wie z. B.
  • Teilkondensate von Hexamethoxymethylmelamin oder Teilkondensate von Hexamethylolmelaminpentamethylether, werden durch Spuren von Wasser und Sauerstoff, die in der Kautschukmasse vorhanden sind, nicht zersetzt, so daß eine Korrosion der Kupferlegierungs-Plattierung des Stahlkords verhindert und damit dessen Festigkeit und Kautschukhaftung bewahrt wird.
  • Beispiele (a) Kautschukmasse für den Kernreiter Die in der folgenden Tabelle 1 genannten Kernreiter-Kautschukmassen werden auf ihre Mooney-Viskosität und Vulkanisationszeit untersucht. Ferner werden die Härte und das Lagermodul dervulkanisierten Kautschukmassen sowie der Kautschuk-Bedeckungsgrad der Stahlkord-Verstärkungsschicht bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 genannt.
  • Tabelle 1 Beispiele Vergleichsbeispiele Kautschukmasse Nr.
  • A B C D E F G H I J Naturkautschuk 80 75 70 70 60 70 90 80 80 70 SBR 20 BR 20 20 20 20 20 20 20 20 Flüssiger IR 5 10 10 20 10 10 10 HAF 70 70 70 50 70 70 70 70 70 GPF 110 Phenolharz 15 15 15 30 10 15 15 15 Melaminderivat 1 2 2 2 Melaminderivat II 5 1 3 Melaminderivat III 3 Hexamethylentetramin 2 Stearinsäure 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 Zinkoxid 7 7 7 7 7 7 7 7 7 7 Vulkanisations- 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 0,8 1,5 1,5 beschleuniger Schwefel 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 In Tabelle 1 bedeutet SBR Styrol-Butadien-Kautschuk; BR Butadien-Kautschuk; Flüssiger IR flüssigen Isopren-Kautschuk, HAF und GPF Ruße mit einer Iodadsorption von 82 bzw. 36; das Phenolharz ist ein Cashewölmodifiziertes Phenolharz; das Melaminderivat I ein Teilkondensat von Hexamethylolmelaminpentamethylether; das Melaminderivat II ein Teilkondensat von Hexamethoxymethylmelamin; und das Melaminderivat III ist Hexamethoxymethylmelamin (Vergleichsbeispiel).
  • Tabelle 2 Kautschukmasse Nr.
  • A B C D E F G H I J Mooney-Viskosität 76 69 60 65 71 62 61 78 52 62 Vulkanisationszeit (min) 8,2 8,3 8,2 8,4 8,1 8,6 8,3 7,0 7,0 23,3 Härte (HS) 94 95 96 98 96 95 96 95 70 99 Lagermodul (kg/cm2) 570 670 750 1020 720 690 760 670 140 1100 Kautschuk-Bedeckungs- 80 80 80 75 80 75 70 0 80 75 grad (%) Die in Tabelle 2 genannte Mooney-Viskosität wird gemäß JIS K 6300 (Physikalische Meßmethode für unvulkanisierten Kautschuk) bei einer Temperatur von 1000C unter Verwendung eines Mooney-Viskosimeters und eines großen Rotors gemessen. Zur Bestimmung der Vulkanisationszeit wird die Mischung bei 1600C unter Verwendung eines oszillierenden Scheiben-Rheometers vulkanisiert und die zur Erhöhung des minimalen Drehmoments auf 90% des maximalen Drehmoments erforderliche Zeit (min) wird bestimmt. Die Messung der Härte erfolgt gemäß JIS K 6301 unter Verwendung eines Feder-Prüfgeräts. Das Lagermodul der Kautschukmasse wird bei Raumtemperatur, einer Frequenz von 10 Hz und einer Amplitude von 2% unter Verwendung eines dynamischen Viskoelastizitätsspektrometers bestimmt. Der Kautschuk-Bedeckungsgrad wird folgendermaßen ermittelt: Stahlkord der Maße 1 x 5 x 0,25 mm, der mit Messing (69% Kupfer) plattiert ist, wird in einem Abstand von 5 mm angeordnet. Die Stahlkord-Anordnung wird sandwichartig zwischen zwei Kautschukblätter von 0,5 mm Dicke eingeschlossen, die aus einer Kautschukmasse für Bänder hergestellt worden ist, welche 100 Gewichtsteile Naturkautschuk, 55 Gewichtsteile Ruß (HAF), 5 Gewichtsteile Zinkoxid, 1 Gewichtsteil Antioxidationsmittel, 2 Gewichtsteile Stearinsäure, 3 Gewichtsteile Kobaltnaphthenat, 2,5 Gewichtsteile Schwefel und 1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger enthält. Auf die erhaltene Kautschukplatte mit darin eingebettetem Stahlkord wird eine 4 mm dicke Kautschukplatte aufgelegt, die aus der Test-Kautschukmasse von Tabelle 1 hergestellt worden ist, worauf man den Verbund vulkanisiert und anschließend durch 7tägiges Lagern in einer Atmosphäre von 800C und einer relativen Feuchte von 95% altert. Die den Stahlkord bedeckende Kautschukplatte wird dann entfernt, um die Fläche der Kautschukplatte zu bestimmen, die an der Stahlkord-Anordnung haften bleibt und von dem anderen Teil abgetrennt wird, ohne den Stahlkord freizulegen. Der Kautschuk-Bedekkungsgrad drückt den Anteil (%) dieser Fläche aus.
  • Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß in Vergleichsbeispiel H bei Verwendung von Hexamethylentetramin als Härter zwar eine kurze Vulkanisationszeit erzielt wird, der Kautschuk-Bedeckungsgrad nach dem Altern jedoch 0% beträgt, d. h. der Kautschuk wird vollständig von dem Stahlkord abgelöst. In Vergleichsbeispiel I, in dem kein Phenolharz oder Melaminderivat verwendet wird, sind die Härte und das Lagermodul niedrig. In Vergleichsbeispiel J, in dem eine große Menge des Melaminderivats eingesetzt wird, ist eine übermäßig lange Vulkanisationszeit erforderlich. Die Hexamethoxymethylmelamin enthaltende Kautschukmischung G hat einen etwas niedrigeren Kautschuk-Bedeckungsgrad nach dem Altern als die anderen Kautschukmischungen, die Teilkondensate von Melaminderivaten enthalten.
  • (b) Reifeneigenschaften Es werden Gürtelreifen des Formats 195/70HR14 mit zwei Karkassenlagen aus Polyesterkord (1500d/2), einer Stahlkord-Verstärkungsschicht, die denselben Aufbau wie die zur Bestimmung des Kautschuk-Bedeckungsgrades verwendete Stahlkord-Kautschukplatte aufweist und in einem Neigungswinkel von 500 zu den Karkassenlagen angeordnet ist, und einem Protektorteil aus 2 Stahlkordlagen (1 x 4 x 0,25 mm) hergestellt. Für den Kernreiter wird die Kautschukmasse A (erfindungsgemäßes Beispiel) bzw. H oder I (Vergleichsbeispiele) verwendet.
  • Die bei der Reifenprüfung erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 genannt.
  • Tabelle 3 Reifen Nr.
  • I II III IV Stahlkord-Verstärkungs- Ja Ja Ja Nein schicht Kernreiter- Kautschuk- A H I H masse Steuerfähigkeit 114 114 108 100 Trommel-Haltbarkeit 108 107 107 100 Trommel-Haltbarkeit 104 40 105 100 nach dem Altern Kautschuk-Bedeckungs- 80 30 80 80 grad (%) Zur Bestimmung der Steuerfähigkeit wird der Reifen mit einem Rutschwinkel von 20 auf ein Trommel-Prüfgerät aufgespannt und bei einem Innendruck von 1,9 kg/cm2 und einer Auflast von 520 kg, wie gemäß JIS D 4202 für das Reifenformat gefordert wird, getestet, wobei man den Reifen mit einer Trommel-Oberflächengeschwindigkeit von 10 km/h antreibt und die axial zur Drehwelle des Prüfgeräts auf den Reifen wirkende Kraft mißt, die dann durch den Rutschwinkel (20) geteilt wird. Die Bestimmung der Trommel-Haltbarkeit erfolgt gemäß dem US Motor Vehicle Safety Standard FMVSS 109 bei einem Innendruck von 1,7 kg/cm2 und einer Geschwindigkeit von 80 km/h, wobei man die Reifen-Belastung in bestimmten Zeitintervallen gemäß dem Standard erhöht und zusätzlich alle 24 Stunden die Belastung um jeweils 104 kg erhöht. Es wird die Reisedistanz bestimmt, bei der der Reifen bricht. Zur Bestimmung der Reifen-Haltbarkeit nach dem Altern werden dieselben Alterungsbedingungen wie zur Bestimmung des Kautschuk-Bedeckungsgrades angewandt. Die in Tabelle 3 genannten Werte für die Steuerfähigkeit und Trommel-Haltbarkeit sind relative Werte, die sich auf den entsprechenden Wert (100) für einen herkömmlichen Reifen IV beziehen, der keine Stahlkord-Verstärkungsschicht aufweist. Der Kautschuk-Bedeckungsgrad (%) wird nach der vorstehend beschriebenen Methode bestimmt.
  • Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß der unter Verwendung der Hexamethylentetramin-enthaltenden Kautschukmasse H für den Kernreiter hergestellte Reifen II hinsichtlich des Kautschuk-Bedeckungsgrades und der Trommel-Haltbarkeit nach dem Altern zu wünschen übrig läßt, und daß der Reifen III, dessen Kautschukmasse I kein Phenolharz enthält, hinsichtlich der Steuerfähigkeit weniger verbessert ist als die Reifen I und II.
  • Der erfindungsgemäße Reifen zeichnet sich somit durch ausgezeichnete Steuerfähigkeit, Trommel-Haltbarkeit, Trommel-Haltbarkeit nach dem Altern und Haftung zwischen dem Stahlkord und dem Kernreiter aus.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Gürtelreifen mit einer Karkassenlage aus Polyesterkord, der sich rechtwinklig zum Reifenumfang erstreckt, einer Wulstanordnung aus einem Wulstkern und einem Kernreiter von im wesentlichen dreieckigem Querschnitt, wobei die Karkassenlage um die Wulstanordnung von innen nach außen derart umgestülpt ist, daß sich das obere Ende des umgestülpten Teils der Karkassenlage in Nachbarschaft zum oberen Ende des Kernreiters befindet, und eine Stahlkord-Verstärkungsschicht, die mit einer Kupferlegierung überzogen ist und in engem Kontakt mit dem Kernreiter steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Kernreiter hohe Härte aufweist und hergestellt worden ist aus einer Kautschukmasse, die pro 100 Gewichtsteile Kautschuk 40 bis 120 Gewichtsteile Ruß, 5 bis 40 Gewichtsteile eines Novolakharzes und 0,5 bis 10 Gewichtsteile eines Melaminderivats der Formel in der Rl, R2, RJ und R5 -CH2OH, -CH20CH3 oder -CH2OC2H5 bedeuten, R3 -OCH3 oder -OC2H5 ist, R -CH2OCH; oder -CH2OC2Hs darstellt und n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, enthält.
  2. 2. Gürtelreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernreiter-Kautschukmasse 10 bis 40 Gewichtsteile des Melaminderivats pro 100 Gewichtsteile des Novolakharzes enthält.
    Die Erfindung betrifft einen Gürtelreifen mit einer Wulstanordnung, die einen Kernreiter umfaßt, einer um die Wulstanordnung von innen nach außen umgestülpten Karkassenlage und einer Stahlkord-Verstärkungsschicht zwischen dem umgestülpten Teil der Karkassenlage und der Wulstanordnung, wobei der Kernreiter erhöhte Härte aufweist, um dem Reifen besseres Verhalten, z. B. hinsichtlich der Steuerfähigkeit, zu verleihen.
    Die Fähigkeit eines Fahrzeugs, bei Betätigung des Steuerrads eine schnelle und präzise Änderung der Bewegungsrichtung durchzuführen, d. h. seine Steuerfähigkeit, steht in enger Beziehung zu den Reifeneigenschaften.
    Bekanntlich läßt sich die Steuerfähigkeit eines Reifens dadurch verbessern, daß man den Seitenwänden des Reifens erhöhte Steifheit verleiht. Zu diesem Zweck ist bereits ein Gürtelreifen entwickelt worden, der zwischen der Wulstanordnung und der Karkassenlage eine Stahlkordschicht aufweist (JP-A-18 503/82). Dieser Gürtelreifen wird im folgenden unter Bezug auf Fig. 1 näher beschrieben.
    Fig. 1 zeigt eine (oder zwei) Karkassenlagen (1) aus Polyesterkord, der rechtwinklig zum Reifenumfang angeordnet ist, einen Wulstkern (2) und einen Kernreiter (3) von im wesentlichen dreieckigem Querschnitt auf dem Wulstkern (2). Die Karkassenlage (1) erstreckt sich über die Innenseite des Kernreiters (3), ist um den Wulstkern (2) umgestülpt und erstreckt sich weiter über die Außenseite des Kernreiters (3). Das obere Ende (lb) des umgestülpten Teils (la) der Karkassenlage befindet sich in Nachbarschaft zum oberen Ende (3a) des Kernreiters (3).
    Zwischen dem umgestülpten Teil (la) der Karkassenlage und den Außenseiten des Wulstkerns (2) und des Kernreiters (3) ist eine Stahlkord-Verstärkungsschicht (4) vorgesehen, die in einem Winkel gegen die Karkassenlage geneigt ist. Die Stahlkord-Verstärkungsschicht (4) erhöht die Härte der Seitenwand des Reifens.
    Es ist auch bereits bekannt, spezielle Kautschukmassen für den Kernreiter zu verwenden, um die Härte der Reifen-Seitenwand zu erhöhen. Eine bekannte Kautschukmasse für einen Kernreiter besteht z. B. aus 100 Gewichtsteilen Naturkautschuk, Polyisopren-Kautschuk, Polybutadien-Kautschuk oder Styrol-Butadien-Copolymer oder einer Mischung derartiger Kautschuke, 20 bis 130 Gewichtsteilen Ruß, bis zu 50 Gewichtsteilen eines modifizierten Novolakharzes (modifiziert mit bis zu 50 Gewichtsteilen eines flüssigen Dien-Kautschuks pro 100 Gewichtsteile der Phenolkomponente) und einem Harz-Härter (JP-A-18 636/81).
    Obwohl Reifen mit einer Stahlkord-Verstärkungsschicht zwischen dem umgestülpten Teil der Karkassenlage und dem Kernreiter und Reifen, bei denen der Kemreiter aus einer speziellen Kautschukmasse besteht, eine etwas bessere Steuerfähigkeit aufweisen, besteht nach wie vor Bedarf für Verbesserungen in dieser Hinsicht. Es wäre zwar denkbar, die Steuerfähigkeit durch Kombination der bekannten Techniken zu verbessern, jedoch bringt diese Kombination das Problem mit sich, daß die Haltbarkeit des Reifens nach seiner Alterung abnimmt.
DE19863600427 1985-01-09 1986-01-09 Gürtelreifen Expired DE3600427C1 (de)

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