DE3213296C2 - Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von Maleinsäure und Acrylsäure in einer wäßrigen Lösung bei einem ph-Wert von 3,5 bis 5. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von Maleinsäure und Acrylsäure in einer wäßrigen Lösung bei einem ph-Wert von 3,5 bis 5.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Copolymerisats
und dessen Salze auf Basis von Maleinsäure (MA) bzw.
Maleinsäureanhydrid (MA) und Methacrylsäure (AA) bzw. Acrylsäure
(AA), wobei das Molverhältnis (MA/AA) der Monomereinheiten im
Polymerisat 1,15 bis 2,7, das mittlere Molekulargewicht MW 1000
bis 8000 und der Wert aus (γ)×(MW) wenigstens 3000 beträgt.
Aus der GB-B 15 19 512 sind Copolymerisate und deren Salze aus
Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid und Methacrylsäure bzw.
Acrylsäure bekannt, wobei das Molverhältnis γ (MA/AA) der Monomereinheiten
im Polymerisat 0,1 bis 9, das mittlere Molekulargewicht
300 bis 100 000 und das Produkt aus Molverhältnis γ und
mittlerem Molekulargewicht wenigstens 3000 betragen kann.
Die US-A 41 75 066 beschreibt eine wäßrige Dispersion, bei der
u. a. ein Dispergiermittel, bestehend aus einem Acrylsäure-/Maleinsäure-
Copolymer, enthalten ist, wobei das Gewichtsverhältnis
der Acrylsäure/Maleinsäure-Monomereinheiten im Copolymer in
einem Bereich von 100/5 bis 100/200 liegen kann und das Copolymer
ein Molekulargewicht von 1000 bis 20 000 besitzt.
Aus der US-A 3 635 915 sind Copolymere aus Maleinsäure und
Acrylsäure bekannt, die hergestellt werden durch Polymerisation
einer wäßrigen Mischung aus Maleinsäure und Acrylsäure in Gegenwart
eines Polymerisationskatalysators. Wie sich aus den
Ausführungsbeispielen dieser Druckschrift ergibt, wird das erhaltene
Polymerisatitonsprodukt mit Ammoniumhydroxid auf einen
pH-Wert im Bereich von 1,5 bis 3,0 zum Erhalte des gewünschten
Produkts eingestellt. Wie sich beispielsweise aus Sp. 4, Z. 40
bis 41, der Druckschrift ergibt, wird gemäß Beispiel III bei
einem pH-Wert von 3,0 ein Polymer erhalten, bei dem das Verhältnis
der Monomereinheiten von Acrylsäure zu Maleinsäure im Polymerisat
85 : 15 beträgt, d. h., daß das Polymerisat einen hohen
Anteil an Acrylsäureeinheiten enthält. Die Einstellung des pH-
Werts auf 1,9 wie im Beispiel I und IV beschrieben bzw. auf
einen Wert von 1,5 oder 2,8, wie in den Beispielen VI bzw. VII
beschrieben, wird daher ebenfalls zu einem Polymerisat mit einem
hohen Anteil an Acrylsäureeinheiten führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von Maleinsäure
und Acrylsäure zu schaffen, bei dem Copolymerisate herstellbar
sind, die einen hohen Anteil an Maleinsäure und ein hohes mittleres
Molekulargewicht aufweisen.
Diese Aufgabe wird durch ein im Anspruch 1 beschriebenes Verfahren
gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
eines Copolymerisats und dessen Salze auf Basis von Maleinsäure
(MA) bzw. Maleinsäureanhydrid (MA) und Methacrylsäure (AA) bzw.
Acrylsäure (AA), wobei das Molverhältnis (MA/AA) der Monomereinheiten
im Polymerisat 1,15 bis 2,7, das mittlere Molekulargewicht
MW 1000 bis 8000 und der Wert aus (γ)×(MW) wenigstens
3000 beträgt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1,2 bis
3,0 Mol Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid mit 1 Mol Methacrylsäure
bzw. Acrylsäure in einer wäßrigen Lösung bei einem
pH-Wert von 3,5 bis 5,0 in Gegenwart eines Alkalimetallhydroxids
polymerisiert.
Die Unteransprüche 2 bis 4 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen
dieses Verfahrens.
Erfindungsgemäß können Copolymerisate dadurch hergestellt
werden, daß man den pH-Wert während der Polymerisation
bei einem Wert von 3,5 bis 5,0, vorzugsweise 3,8
bis 4,5, einstellt, und zwar vorzugsweise durch die Verwendung
von Alkalimetallhydroxiden, und durch die Copolymerisation
von 1,2 bis 3,0 Molen Maleinsäuren pro Mol
Methacrylsäure bzw. Acrylsäure in einer wäßrigen Lösung
unter Verwendung eines Polymerisationskatalysators. Die
erfindungsgemäßen Copolymerisate werden insbesondere dadurch
hergestellt, daß man eine wäßrige Lösung eines
Alkalimetallmonomaleats mit einem pH-Wert von 3,5 bis 5,0
herstellt, indem man 1,00 bis 1,15 Mole eines eines Alkalimetallhydroxids,
z. B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
mit 1 Mol Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid vermischt
und dann in diese wäßrige Lösung tropfenweise einen Polymerisationsinitiator
und getrennt davon tropfenweise
Metharylsäure bzw. Acrylsäure hinzufügt. Während der
Copolymerisation ist das wäßrige Reaktionsmedium bei einem
pH-Wert von 3,5 bis 5,0, vorzugsweise 3,8 bis 4,5, zu halten,
indem man tropfenweise eine wäßrige Alkalimetallhydroxidlösung
aus einem separaten Behälter zutropft und
indem man tropfenweise Methacrylsäure bzw. Acrylsäure zugibt
die vorher teilweise neutralisiert worden
ist mit entsprechenden Alkalimetallverbindungen. Je höher
die Konzentration der wäßrigen Lösung des eingesetzten
Alkalimetallmonomaleats ist; desto kürzer ist die Polymerisationszeit
und desto höher ist die Konzentration
der erhaltenen wäßrigen Lösung des Copolymersalzes. In
diesem Fall ist auch die Nachbehandlung des Reaktionsprodukts
besonders einfach und arbeitssparend. Die Konzentration
der wäßrigen Lösung sollte so hoch wie möglich
sein, wobei die Konzentration der Feststoffe bei etwa
30 Gew.-% oder höher, vorzugsweise bei 45 bis 70 Gew.-%,
liegen sollte. Die Methacrylsäure bzw. die Acrylsäure
oder die teilweise neutralisierten Salze davon können als
solche verwendet werden oder in Form ihrer wäßrigen Lösungen
in einer Konzentration von wenigstens 50 Gew.-%. Das
Methacrylsäuremonomer bzw. Acrylsäuremonomer und der Polymerisationinitiator
sind vorzugsweise tropfenweise über
eine längere Zeit zuzugeben. Die Zugabezeit beträgt vorzugsweise
5 bis 10 h. Die Temperatur während der Copolymerisationsreaktion
beträgt etwa 80 bis 120°C, vorzugsweise
90 bis 110°C, um die Polymerisastionszeit möglichst
kurz zu halten und die Ausbeuten zu erhöhen. Geeignete
Polymerisationsinitiatoren sind z. B. Persulfate, wasserlösliche
Azo-bis-Verbindungen und wäßrige Wasserstoffperoxidlösungen.
Der bevorzugte Polymerisationsinitiator
ist die Wasserstoffperoxidlösung, da die gebildeten Polymerisate
keine Verfärbungen aufweisen und in hoher Ausbeute
anfallen. Die Wasserstoffperoxidlösung kann in Verbindung
mit anderen üblichen Initiatoren, wie Persulfaten,
verwendet werden. Außerdem kann ein Reduktionsmittel, z. B.
Weinsäure oder Ascorbinsäure, eingesetzt werden. Der Polymerisationsinitiator
wird vorzugsweise in einer Menge von
0,05 bis 0,5 Mole pro 1 Mol Gesamtmonomermenge verwendet.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten
aus Maleinsäure und Acrylsäure bzw. Methacrylsäure
findet nur eine sehr geringe Polymerisation statt. Der Anteil
an unumgesetztem Monomer ist beträchtlich. Dagegen
beträgt das Ausmaß der Polymerisation beim erfindungsgemäßen
Verfahren 90% und mehr, und die Zusammensetzung
des Copolymerisats entspricht dem Molverhältnis der eingesetzten
Monomere. Im allgemeinen wird ein größerer
Anteil der Maleinsäure nicht umgesetzt, je höher
das Verhältnis von Maleinsäure zu Methacrylsäure bzw.
Acrylsäure ist. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
es jedoch möglich, ein Copolymerisat mit etwa der gleichen
Zusammensetzung entsprechend den eingesetzten Monomeren
herzustellen, wenn das Molverhältnis der Maleinsäure/
Methacrylsäure bzw. Acrylsäure in dem Ausgangsgemisch
1,80 oder weniger beträgt. Wenn das Molverhältnis z. B.
1,50 ist, beträgt das Molverhältnis (γ) der Maleinsäure
zur Methacrylsäure bzw. Acrylsäure im hergestellten Copolymerisat
1,40 bis 1,45. Wenn das Molverhältnis der
Maleinsäure/Methacrylsäure bzw. Acrylsäure im Ausgangsgemisch
oberhalb von 1,80 liegt, dann ist das Molverhältnis
(γ) des hergestellten Copolymerisats etwas geringer
als das Molverhältnis in dem Ausgangsgemisch. Bei einem
Molverhältnis im Ausgangsgemisch von MA/AA = 2,00 beträgt
das Molverhältnis (γ) im erhaltenen Copolymerisat 1,70
bis 1,90; und wenn das Molverhältnis im Ausgangsgemisch
2,50 beträgt, beträgt das Molverhältnis (γ) im hergestellten
Copolymerisat 2,15 bis 2,30. Die Versuche zeigen,
daß bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Copolymerisate erhalten werden, deren Zusammensetzung sehr
viel näher an die Monomerzusammensetzung des Ausgangsgemisch
angeglichen ist als dies bei den bekannten Verfahren
der Fall ist. Wenn das Molverhältnis im Ausgangsgemisch
von MA/AA kleiner als 1,2 ist, ist das so hergestellte
Copolymerisat nicht ausreichend wirksam in der Dispergierung
von Pigmenten und in der Chelatisierung von Calciumionen.
Wenn das Molverhältnis von MA/AA im Ausgangsgemisch
größer ist als 3,0, dann wird keine Verbesserung des Polymerisationsergebnisses
erreicht, und ein größerer Anteil
der eingesetzten Maleinsäure wird nicht umgesetzt, so daß
es nicht möglich ist, höhermolekulare Copolymerisate herzustellen.
Die bevorzugten Copolymerisate werden erhalten,
wenn das Molverhältnis im Ausgangsgemisch von MA/Methacrylsäure
bzw. Acrylsäure (AA) bei 1,3 bis 2,5 liegt.
Das durchschnittliche Molekulargewicht der erfindungsgemäß
hergestellten Copolymerisate liegt bei 1000 bis 8000. Es besteht
die Tendenz, daß das mittlere Molekulargewicht der erfindungsgemäßen
Copolymerisate um so geringer ist, je höher
in dem Ausgangsgemisch das Molverhältnis bzw. molare Verhältnis
von Maleinsäure zu Methacrylsäure bzw. Acrylsäure
ist. Der bevorzugte Bereich des mittleren Molekulargewichts
liegt bei den erfindungsgemäßen Copolymerisaten
bei 1500 bis 6000, insbesondere 2000 bis 5000. Es ist
festgestellt worden, daß selbst dann, wenn das Molverhältnis
(γ) der Maleinsäure zur Methacrylsäure bzw. Acrylsäure
des erhaltenen Copolymerisats größer als 1 ist, die erhaltenen
Copolymerisate keine ausreichende Dispergierwirkung
gegenüber Pigmenten und keine ausreichende Chelatisierungswirkung
für Calciumionen aufweisen, wenn nicht das mittlere
Molekulargewicht (MW) größer als 1000 ist. Der bevorzugte
Wert aus (γ)×(MW) liegt bei wenigstens 3000. Es
ist jedoch auch festgestellt worden, daß es schwierig ist,
Copolymerisate herzustellen mit einem Wert von (γ)×(MW)
mehr als 8000. Der bevorzugte Bereich für die erfindungsgemäßen
Copolymerisate liegt daher bei Werten für (γ)×(MW)
von 4000 bis 6000.
Bisher konnte nicht ermittelt werden, warum es möglich
ist, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Copolymerisate
herzustellen, die einen so großen Anteil an Maleinsäure
und ein so hohes mittleres Molekulargewicht aufweisen.
Es wird angenommen, daß innerhalb des pH-Bereichs von
3,5 bis 5,0 in der wäßrigen Lösung die Maleinsäure als
Monosäure vorliegt, die intramolekulare Wasserstoffverbindungen
aufbauen kann und das Säuremolekül daher in
einer gestreckten Form vorliegt und dadurch die Radikalresonanzstabilisierung erhöht wird, das wiederum zu einer
erhöhten Polymerisationsfähigkeit führt, so daß selbst
dann, wenn das Molverhältnis von Maleinsäure zu Methacrylsäure
bzw. Acrylsäure im Ausgangsgemisch hoch ist, das
Ausmaß der Polymerisation dadurch nicht oder nur geringfügig
beeinträchtigt wird und die Bildung eines Copolymerisats
mit einem hohen Molekulargewicht ermöglicht
wird. Wenn der pH-Wert der wäßrigen Lösung während der
Polymerisation außerhalb des Bereichs von 3,5 bis 5,0
liegt, wird keine zufriedenstellende Polymerisation erreicht,
und das erhaltene Copolymerisat weist nur ein niedriges
mittleres Molekulargewicht auf.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Copolymerisat kann durch Verwendung von Alkalimetallhydroxiden,
z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und
Lithiumhydroxid, und Alkalimetallcarbonaten, z. B. Natriumcarbonat
und Kaliumcarbonat, in die entsprechenden Alkalimetallsalze
umgewandelt werden. Die Alkalimetalle können
auch teilweise durch Erdalkalimetalle ersetzt werden; und
ein Teil des Copolymerisats kann auch in nichtneutralisierter
Form verwendet werden.
Die Erfindung wird durch die beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Gelpermeationschromatogramm von Versuch 1,
Fig. 2 ein Gelpermeationschromatogramm von Versuch 4.
Die Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele
näher erläutert.
In einen Kolben, der mit einem Tropftrichter, einem Rückflußkühler,
einem Stickstoffeinlaßrohr und einem Rührer
ausgerüstet ist, werden 332,2 g (3,40 Mol) Maleinsäureanhydrid
(MW 98) und deionisiertes Wasser gegeben. Danach
wird 48%iges Natriumhydroxid unter Rühren in der Weise zugegeben,
daß das Molverhältnis von Maleinsäureanhydrid
zu Natriumhydroxid bei 1,00/1,05 liegt. Auf diese Weise
wird eine wäßrige Lösung, enthaltend 50 Gew.-% Mononatriummaleat
hergestellt. Der pH-Wert der wäßrigen Lösung
beträgt 4,1. Während des Einleitens von Stickstoff in den
Kolben steigt die Temperatur auf 100°C. Dann werden 153 g
einer wäßrigen Lösung aus 80%iger Acrylsäure (122,4 g
Nettogehalt Acrylsäure (1,70 Mole) und Molverhältnis
Maleinsäure/Acrylsäure 2,00) und 124 g 35%ige Wasserstoffperoxidlösung
tropfenweise aus getrennten Tropftrichtern
über einen Zeitraum von 6 h zugegeben. Gleichzeitig
mit der tropfenweise Zugabe der wäßrigen Lösung der
Acrylsäure werden 35,4 g einer 48%igen Natriumhydroxidlösung
tropfenweise über einen Zeitraum von 6 h zugegeben.
Während der Polymerisation wird der pH-Wert stündlich
gemessen. Der pH-Wert liegt im Bereich von 4,0 bis 4,3.
Nachdem die Zugabe der Ausgangsstoffe beendet ist, werden
2,5 g Ascorbinsäure zugegeben, und die Lösung wird
dann für 1 h bei 100°C gerührt und stehengelassen,
bis die Reaktionslösung auf Raumtemperatur abgekühlt ist.
Der pH-Wert der Lösung beträgt 4,2. Dann wird deionisiertes
Wasser und 48%iges Natriumhydroxid zugegeben, worauf
ein vollständig umgesetztes Natriumsalz des Maleinsäure/
Acrylsäure-Copolymerisats erhalten wird, enthaltend
40 Gew.-% Feststoffe bei einem pH-Wert von 8. Die Bestimmung
der restlichen Maleinsäure durch die Brom-Bromid-
Methode ergibt, daß das erhaltene Copolymerisat ein
Maleinsäure/Acrylsäure-Molverhältnis von 1,85 aufweist.
Im Vergleichsversuch werden Maleinsäure/Acrylsäure-
Copolymerisate hergestellt nach dem obigen Verfahren,
jedoch mit der Ausnahme, daß das Molverhältnis von Maleinsäure zu Acrylsäure 2,00 beträgt. Die Menge des Natriumhydroxids
für die Neutralisation der anfänglich eingesetzten
50 gew.-%igen wäßrigen Maleatlösung wird variiert,
und das Natriumhydroxid für die Einstellung des
pH-Wertes wird nicht während der Polymerisation zugefügt.
Die Tabelle 1 zeigt die durchschnittlichen Molekulargewichte
(MW) und das Maleinsäure/Acrylsäure-Molverhältnis
(γ) der erhaltenen Copolymerisate.
* Polymerisationsgrad:
Zuerst wird die Gesamtmenge des nichtumgesetzten Monomers (Maleinsäure und Acrylsäure) bestimmt, und zwar nach dem Brom-Bromid-Verfahren. Danach wird der Rest der Acrylsäure bestimmt, und zwar über das Bromid-Bromat-Verfahren. Es wird festgestellt, daß der Anteil an nichtumgesetzter Acrylsäure im Vergleich mit der nichtumgesetzten Maleinsäure sehr gering ist. Der Rest der nichtumgesetzten Maleinsäure wird bestimmt durch Subtraktion des Acrylsäurerestes von der Gesamtmenge des Monomerrückstands.
** Durchschnittliches Molekulargewicht:
Das Natriumsalz des Copolymerisats wird mit deionisiertem Wasser verdünnt auf eine Konzentration von 500 mg (berechnet als Feststoff) pro 100 ml Lösung. 100 µl dieser Lösung werden dann in einer 0,15 m Phosphatpufferlösung (pH 7,0) bei Raumtemperatur einer Gelpermeationschromatographie unterzogen unter Verwendung einer wäßrigen Säule G4000PW/G2000SW. Die Zahl des mittleren Molekulargewichts wird dann bestimmt als Ergebnis dieser Chromatographie. Das Absorptionsmaximum liegt bei 215 nm, und die Absorption wird bestimmt unter Verwendung eines spektrophotometrischen Detektors SPD-1. Das gleiche Verfahren zur Bestimmung des mittleren Molekulargewichts wird in den folgenden Beispielen verwendet, d. h. bei den Permeationschromatogrammen des Versuchs 1 (erfindungsgemäßes Beispiel) und des Versuchs 4 (Vergleichsbeispiel), wie in den Fig. 1 und 2 angegeben.
*** γ:
Da das nichtumgesetzte Monomer fast ausschließlich aus Maleinsäure besteht, wird davon ausgegangen, daß der Wert γ für die nichtumgesetzten Monomere gleichbedeutend ist mit dem nichtumgesetzten Maleinsäureanteil.
Zuerst wird die Gesamtmenge des nichtumgesetzten Monomers (Maleinsäure und Acrylsäure) bestimmt, und zwar nach dem Brom-Bromid-Verfahren. Danach wird der Rest der Acrylsäure bestimmt, und zwar über das Bromid-Bromat-Verfahren. Es wird festgestellt, daß der Anteil an nichtumgesetzter Acrylsäure im Vergleich mit der nichtumgesetzten Maleinsäure sehr gering ist. Der Rest der nichtumgesetzten Maleinsäure wird bestimmt durch Subtraktion des Acrylsäurerestes von der Gesamtmenge des Monomerrückstands.
** Durchschnittliches Molekulargewicht:
Das Natriumsalz des Copolymerisats wird mit deionisiertem Wasser verdünnt auf eine Konzentration von 500 mg (berechnet als Feststoff) pro 100 ml Lösung. 100 µl dieser Lösung werden dann in einer 0,15 m Phosphatpufferlösung (pH 7,0) bei Raumtemperatur einer Gelpermeationschromatographie unterzogen unter Verwendung einer wäßrigen Säule G4000PW/G2000SW. Die Zahl des mittleren Molekulargewichts wird dann bestimmt als Ergebnis dieser Chromatographie. Das Absorptionsmaximum liegt bei 215 nm, und die Absorption wird bestimmt unter Verwendung eines spektrophotometrischen Detektors SPD-1. Das gleiche Verfahren zur Bestimmung des mittleren Molekulargewichts wird in den folgenden Beispielen verwendet, d. h. bei den Permeationschromatogrammen des Versuchs 1 (erfindungsgemäßes Beispiel) und des Versuchs 4 (Vergleichsbeispiel), wie in den Fig. 1 und 2 angegeben.
*** γ:
Da das nichtumgesetzte Monomer fast ausschließlich aus Maleinsäure besteht, wird davon ausgegangen, daß der Wert γ für die nichtumgesetzten Monomere gleichbedeutend ist mit dem nichtumgesetzten Maleinsäureanteil.
In einen Kolben, der mit einem Tropftrichter, einem Rückflußkühler,
einem Stickstoffeinleitungsrohr und einem
Rührer ausgerüstet ist, werden 264,4 (2,70 Mole) Maleinsäureanhydrid
und deionisiertes Wasser gegeben. Dann wurde
unter Rühren 48%ige Natriumhydroxidlösung in einem Verhältnis
von 1,05 Mole pro 1,00 Mole Maleinsäure zugegeben,
um eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt von 50 Gew.-%
Mononatriummaleat (pH 4,1) zu bilden. Danach steigt die
Reaktionstemperatur auf 100°C an, während Stickstoffgas
durch den Kolben geleitet wird. Es werden 162 g einer
wäßrigen Lösung einer 80%igen Acrylsäure (Nettogehalt
an Acrylsäure 129,6 g (1,80 Mole) und Molverhältnis
Maleinsäure/Acrylsäure 1,50), eine wäßrige Lösung einer
Initiatormischung, bestehend aus 96,2 g einer 35%igen
Wasserstoffperoxidlösung und 49 g einer 30%igen wäßrigen
Ammoniumpersulfatlösung, und gleichzeitig
45 g einer 48%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung tropfenweise
aus getrennten Tropftrichtern über einen Zeitraum
von 5 h zu der Lösung zugetropft. Dann wird die Reaktionslösung
für 1 h bei 100°C gerührt, und man läßt die
Reaktionslösung auf Raumtemperatur abkühlen. Der pH-Wert
der Lösung beträgt 4,3. Danach wird deionisiertes Wasser
und eine 48%ige Natriumhydroxidlösung zugegeben, wobei
eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes des Maleinsäure/
Acrylsäure-Copolymerisats mit einem Feststoffgehalt von
40 Gew.-% und einem pH-Wert von 8 erhalten wird. Die Bestimmung
des Monomerrestgehalts ergab, daß der Polymerisationsgrad
mehr als 96,7% beträgt. Das Molverhältnis (γ)
von Maleinsäure/Acrylsäure des so hergestellten Copolymerisats
wird berechnet unter der Annahme, daß das nichtumgesetzte
Monomer lediglich aus Maleinsäure besteht. Das
Molverhältnis (γ) beträgt 1,42 und das mittlere Molekulargewicht
3.400.
Zum Vergleich dazu werden Maleinsäure/Acrylsäure-Copolymerisate,
wie oben beschrieben, hergestellt, jedoch mit
der Ausnahme, daß das Molverhältnis der eingesetzten
Maleinsäure/Acrylsäure 1,50 beträgt und die Menge des
Natriumhydroxids für die Neutralisation der anfänglich
eingesetzten 50gew.-%igen wäßrigen Maleatlösung variiert
wird und daß das Natriumhydroxid für die Einstellung des
pH-Wertes nicht während der Polymerisation zugegeben
wird. Die folgende Tabelle 2 zeigt die mittleren Molekulargewichte
(MW) und das Molverhältnis (γ) von Maleinsäure/
Acrylsäure der hergestellten Copolymerisate.
Es werden verschiedene Versuche in getrennten Kolben durchgeführt.
In die Kolben, die mit einem Tropftrichter, Rückflußkühler,
Stickstoffeinleitungsrohr und einem Rührer
ausgerüstet sind, werden 294 g (3,00 Mole) Maleinsäureanhydrid
und deionisiertes Wasser gegeben. Dann wird eine
48%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung unter Rühren in
einer solchen Menge zugegeben, daß das Molverhältnis
von Maleinsäure zu Natriumhydroxid 1,00/1,05 beträgt. Auf
diese Weise wird eine wäßrige Lösung hergestellt, enthaltend
50 Gew.-% Mononatriummaleat (pH 4,3). Während die
Reaktionstemperatur auf 100°C ansteigt, wird Stickstoff
in den Kolben geleitet, dann werden 80%ige wäßrige
Acrylsäurelösungen zu den Versuchsbeispielen zufügt,
und zwar mit der folgenden Maßgabe: 225 g Acrylsäure
(Netto-Acrylsäuregehalt 180 g (2,50 Mol)), 150,3 Acrylsäure
(Netto-Acrylsäuregehalt 120,2 g (1,67 Mol)) und
112,5 g Acrylsäure (Netto-Acrylsäuregehalt 90,0 g
(1,25 Mol)). Das Molverhältnis der eingesetzten Maleinsäure/
Acrylsäure beträgt daher in den drei verschiedenen
Beispielen 1,20, 1,80 bzw. 2,40. Diese wäßrigen Acrylsäurelösungen
werden tropfenweise zu der Reaktionslösung über
einen Zeitraum von 6 h gegeben, und gleichzeitig werden
tropfenweise, aber getrennt davon, 107 g einer 35%igen
Wasserstoffperoxidlösung und 62,5 g bzw. 41,8 und 31,2 g
einer 48%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung über einen
Zeitraum von 6 h zugegeben. Während der Polymerisation
wird der pH-Wert stündlich gemessen. Es wird festgestellt,
daß der Wert im Bereich von 3,8 bis 4,5 liegt. Die
Reaktionslösungen werden, wie in Beispiel 1 angegeben,
aufgearbeitet. Es werden wäßrige Lösungen des Natriumsalzes,
des Malein/Acrylsäure-Copolymerisats erhalten,
enthaltend 40 Gew.-% an Feststoffen (pH-Wert 8). In der
folgenden Tabelle 3 sind die Meßergebnisse der obigen
Polymerisate zusammengefaßt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Copolymerisats und dessen
Salze auf Basis von Maleinsäure (MA) bzw. Maleinsäureanhydrid
(MA) und Methacrylsäure (AA) bzw. Acrylsäure (AA),
wobei das Molverhältnis γ (MA/AA) der Monomereinheiten im
Polymerisat 1,15 bis 2,7, das mittlere Molekulargewicht MW
1000 bis 8000 und der Wert aus (γ)×(MW) wenigstens 3000
beträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß man 1,2 bis 3,0 Mol Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid
mit 1 Mol Methacrylsäure bzw. Acrylsäure in einer wässerigen
Lösung bei einem pH-Wert von 3,5 bis 5,0 in Gegenwart eines
Alkalimetallhydroxids polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Polymerisation in einer wässerigen Lösung bei einem
pH-Wert von 3,8 bis 4,5 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Methacrylsäure bzw. Acrylsäure oder ein
teilweise neutralisiertes Salz davon tropfenweise zu einer
wäßrigen Lösung eines Monoalkalimetallsalzes der Maleinsäure
mit einem pH-Wert von 3,5 bis 5,0 zugibt und dabei
den pH-Wert der Reaktionslösung auf einem Wert von 3,5 bis
5,0 eingestellt hält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Alkalimetallsalz ein Natriumsalz ist.
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Family Applications (1)
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DE3213296A Expired - Fee Related DE3213296C2 (de) | 1981-04-13 | 1982-04-08 | Verfahren zur Herstellung von Copolymerisaten auf der Basis von Maleinsäure und Acrylsäure in einer wäßrigen Lösung bei einem ph-Wert von 3,5 bis 5. |
Country Status (3)
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---|---|
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