DE3212983A1 - Abziehbarer stecker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die eine Lichtbogenbildung zwischen den Kontaktbuchsen eines elektrisehen Steckers und den Kontaktstiften einer elektrischen Starkstromvorrichtung verhindert.

Der Stecker ist mit Buchsen bestückt und weist zwei Starkstromkontakte sowie einen Schwachstromkontakt auf. Die Steckverbinderdose weist zwei Starkstromstifte und einen Schwachstromstift auf, der über ein Steuertor mit einem Halbleiterschalter verbunden ist.

Lichtbogenbildung tritt meist zwischen den Kontakten eines Steckers und einer Dose eines elektrischen Gerätes auf, wenn der Stecker aus der Dose abgezogen ist, solange das Gerät noch angeschaltet ist. Diese Lichtbogenbildung kann Anschlüsse verbrennen und auch zur Feuergefahr werden.

So ist es meist wünschenswert und manchmal notwendig, sicherzustellen, daß der elektrische Strom für einen zweiteiligen elektrischen Steckverbinder abgeschaltet wird, wenn die beiden Teile des Steckverbinders voneinander getrennt werden. Es gibt mehrere Wege, auf denen eine Sperre oder Verriegelung für den Steckverbinder vorgesehen werden kann, um diese Trennung zu ermöglichen. Beispielsweise kann der Steckverbinder mit zusammenpassenden Steckern und Dosen zusätzlich zu denen versehen sein, die für die stromführende Leitungsverbindung sorgen. Eine Trennung zwischen den

zusätzlichen Stecker- und Dosenelementen dient zur Anzeige für die Trennung der stromführenden Teile des Steckverbinders. Auch ein Mikroschalter kann am Steckverbinder montiert sein, der auf die mechanische Trennung der Bauteile des Steckverbinders anspricht. In jedem dieser Fälle ergeben sich praktische Schwierigkeiten darin sicherzustellen, daß die elektrische Versorgung für den Steckverbinder ohne Verzögerung abgeschaltet wird. Das Vermeiden von Verzögerun-

gen im Betrieb der Verriegelung ist wichtig, besonders bei Hochspannungen, da sonst eine Lichtbogenbildung während der Trennung im Steckverbinder auftreten kann.

Die US-PS 4 044 208 zeigt einen zweiteiligen elektrischen Steckverbinder, dessen beide Teile zur Herstellung einer elektrischen Verbindung steckbar miteinander verbunden werden. Einer der beiden Teile führt eine elektrische Leitung und zwei elektrische Kontakte sind so montiert, daß der andere der beiden Teile am Steckverbinderelement anliegt, wobei die beiden Kontakte elektrisch durch das Steckverbinderelement überbrückt werden, wenn die Teile zusammengesteckt werden. Der elektrische Steckverbinder weist einen elektrisch leitenden Ring am Stecker auf, der zwei Stifte auf den entgegengesetzten Seiten der Dose berührt, wodurch ein Stromkreis geschlossen und ein Verriegelungsschalter betätigt wird. Der elektrische Kontakt kommt nicht zustande, ehe die beiden Hauptkontakte hergestellt sind und umgekehrt, wird vor der vollen Trennung von Stecker und Dose unterbrochen. Nach dieser Patentschrift werden Steckverbinder und Verriegelung für die Versorgung von sehr hohen Spannungen für eine Kathodenstrahlröhre eingesetzt. Die vorstehend beschriebenen Verriegelungen und Steckverbinder sind meist sehr kostspielig.

Es werden keine zweiteiligen elektrischen Steckverbinder und Verriegelungen bzw. Sicherungen bekanntgemacht, welche einen Buchsenstecker, eine Kontaktstiftdose und einen Halbleiterschalter mit einem Steuertor verwenden, wobei

die Auslegung der Kontakte der Kontaktstiftdose eine Abschaltung des Steuertors bewirkt, ehe die Spannung von den Starkstromkontakten abgeschaltet wird, wenn das Wechselstromnetzkabel abgezogen wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Steckverbinderverriegelung von einfachem Aufbau und wirtschaftlichem Betrieb zu schaffen, die eine Lichtbogenbildung verhindert.

Erfindungsgemäß ist eine Verriegelung für einen zweiteiligen Steckverbinder mit einer Kontaktstiftdose, einem Buchsenstecker und einem Halbleiterschalter vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist eine Verriegelung für ein lösbares Wechselstromkabel vorgesehen, die sicherstellt, daß praktisch keine Lichtbogenbildung auftritt, wenn eine elektrische Vorrichtung durch einen Stecker mit einer elektrischen Stromquelle verbunden oder von ihr abgezogen wird. Die Verriegelung weist eine Kontaktstiftdose mit zwei Starkstromkontakten und einen Buchsenstecker mit dazupassenden Kontaktbuchsen zur Aufnahme der Steckerzungen auf. In dem mit den Dosenkontakten verbundenen elektrischen Kreis ist eine elektrische Vorrichtung wie ein Heizgerät und ein Halbleiterschalter am Knotenpunkt von Schwach- und Starkstromkreis geschaltet. Der Halbleiterschalter weist ein Steuertor auf.

Die Kontakte im Stecker und in der Dose sind so beschaffen, daß beim Einführen des Steckers Strom an die Starkstromkontakte gelangt, ehe er über den Schwachstromkontakt am Steuertor anliegt, und beim Lösen des Steckers der Strom am Steuertor abgeschaltet wird, wodurch der Halbleiterschalter vor den Starkstromkontakten abgeschaltet wird. 25

Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert. Alle in der Beschreibung enthaltenen Merkmale und Maßnahmen können von erfindungswesentlicher Bedeutung sein. Die Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen Seitenriß des erfindungsgemäßen Buchsensteckers und der erfindungsgemäßen Kontakt stiftdose.

Fig. 2 einen Stromlaufplan der erfindungsgemäßen elektrischen Schaltung.

Der erfindungsgemäße, in den Fig. 1 und 2 dargestellte Steckverbinder weist einen Buchsenstecker 1 mit zwei Stark-

stromkontaktbuchsen 3 und einer Schwachstromkontaktbuchse 4 auf. Die Buchsen 3 und 4 sind elektrisch an ein Netzkabel 2 geführt.

Die in der nicht gezeigten elektrischen Einrichtung angeordnete Kontaktstiftdose 5 enthält zwei Starkstromkontaktzungen 6 von der gleichen Länge, welche steckbar in die Starkstrombuchsen 3 passen und mit ihnen elektrischen Kontakt herstellen. Auch zwischen den Starkstromkontaktzungen 6 ist eine Schwachstromkontaktzunge 7 angeordnet, die kürzer ist als die Starkstromkontaktzungen 6. Die Schwachstromkontaktzunge 7 ist steckbar mit der Schwachstromkontaktbuchse 4 verbunden.

Die elektrisch betriebene Einrichtung kann eine beliebige Einrichtung für Starkstrom sein, d.h. elektrische Bohrer, Sägen, Bügeleisen, Föngeräte, Lockenwickler, Kammbürsten, Heizgeräte, Frisierbürsten u.dgl. mehr.

Wenn der Stecker 1 in die Buchse 5 eingeführt wird (Fig.2), gelangt der Strom über das Netzkabel 2 von einer Spannungsquelle, z.B. dem Netz (120 V) von den Steckerkontakten 3 und 4 zu den Kontakten 6 und 7 über die Steckdose 5 in dem elektrisch betriebenen Gerät. Der Starkstrom durchläuft das Gerät (die Last) 10 und liegt an einem Halbleiterschalter 9 an. Der Schwachstrom läuft durch das Steuertor und beaufschlagt den Halbleiterschalter 9.

Die Längsabmessungen der Starkstromkontakte 6 in der Dose ^ow 5 und des Schwachstromkontaktes 7 in der Dose 5 sind so gewählt, daß beim Einführen des Steckers 1 in die Dose 5 der Starkstromkontakt vor dem Schwachstromkontakt hergestellt wird und, umgekehrt, daß beim Abziehen des Steckers der Schwachstromkontakt zuerst abgezogen wird, wodurch der Kreis des Steuertors unterbrochen wird, und der Halbleiterschalter 9 abgeschaltet wird, wodurch eine Lichtbogenbildung verhindert wird.

Leerseite

Claims (2)

1. 32129S3

   Elektrischer Steckverbinder, der eine Lichtbogenbildung zwischen den Kontakten verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß

   eine Steckdose (5) mit zwei Stakrstromkontaktstiften

   (6) und einem Schwachstromkontaktstift (7) bestückt ist,

   ein Stecker (1) mit zwei Starkstromkontaktbuchsen (3) und einer Schwachstromkontaktbuchse (4) zur Aufnahme der Kontaktstifte (6,7) bestückt ist, wobei die Dose (5) Teil einer starkstrombetriebenen Vorrichtung ist,
   daß die Starkstromkontakte (6) in der Dose (5) elektrisch mit der Vorrichtung und einem Halbleiterschalter (9) verbunden sind, der durch ein Steuertor an- und abgeschaltet wird, das mit dem Schwachstromkontakt (7) verbunden ist,
   wobei die Starkstromkontakte (6,3) in der Dose (5) und im Stecker (1) so bemessen sind, daß sie vor den Schwachstromkontakten (7,4) steckbar verbunden werden, wenn der Stecker (1) in die Dose (5) in der zu betreibenden Vorrichtung eingeführt wird, und die Schwachstromkontakte (7,4) so bemessen sind, daß ihr Kontakt vor dem Kontakt der Starkstromkontakte (6,3) unterbrochen wird, wenn der Stecker (1) abgezogen wird, wodurch eine Lichtbogenbildung verhindert wird.
2. 2. Elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch &0 gekennzeichnet, daß die Starkstromkontaktstifte (6)

   von gleicher Länge und langer sind als der Schwachstromkontaktstift (7) und daß die entsprechenden Kontaktbuchsen (3,4) eine genügende Länge aufweisen, um die Kontaktstifte (6,7) aufzunehmen.
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