DE3212219C2 - Spektrophotometer, das auch zur Untersuchung der Fluoreszenzcharakteristika von Lösungen geeignet ist - Google Patents
Spektrophotometer, das auch zur Untersuchung der Fluoreszenzcharakteristika von Lösungen geeignet istInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Fluoreszenzspektroskopie zur Verfügung gestellt, deren Empfindlichkeit für präzise Fluoreszenzimmunoassaymessungen in extrem verdünnten Lösungen ausreicht. Ein verbessertes Filteraggregat ist drehbar zwischen einer Testposition und einer Referenzposition vorgesehen. Das Filteraggregat umfaßt zwei Testfilter, von denen einer Anregungslicht einer ersten Wellenlänge durchläßt, zwei Referenzfilter, die jeweils Licht der ersten Wellenlänge durchlassen, und eine Lichtabschirmvorrichtung, um Streulicht zu blockieren und an einer optischen Kopplung zwischen den Filtern zu hindern. Ein Vorfilter reduziert das transmittierte Hintergrundlicht auf ein Minimum. Ein handels übliches automatisiertes klinisches Photometer kann nach Einsetzen dieses Filteraggregats als Filterfluorimeter verwendet werden.
Description
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Lichtquelle (1) und Filterscheibe (9) ein Vorfilter(17) in einer Halterung (16) angeordnet ist;
daß die Filterscheibe (9) auf der Oberseite durch Rippen (19) gebildete Abteile zur Aufnahme der Filter aufweist, wobei die Rippen (19) zur Abschirmung von Streulicht dienen, und auf der Unterseite der Filterscheibe <!s) mindestens eine umlaufende Rippe (20, 21) ausgebildet ist, die ebenfalls zur Abschirmung von Streulicht in eine entsprechende Ausnehmung (22,23) in der Halterung (16) eingreift, und
daß das Vorfilter (17), das erste Filterpaar (7, 8) und ein Filter (5) des zweiten Filterpaares (5, 6) für Anregungslicht und das weitere Filter (6) des zweiten Filterpaares (5,6) für Fluoreszenzlicht durchlässig ist
daß die Filterscheibe (9) auf der Oberseite durch Rippen (19) gebildete Abteile zur Aufnahme der Filter aufweist, wobei die Rippen (19) zur Abschirmung von Streulicht dienen, und auf der Unterseite der Filterscheibe <!s) mindestens eine umlaufende Rippe (20, 21) ausgebildet ist, die ebenfalls zur Abschirmung von Streulicht in eine entsprechende Ausnehmung (22,23) in der Halterung (16) eingreift, und
daß das Vorfilter (17), das erste Filterpaar (7, 8) und ein Filter (5) des zweiten Filterpaares (5, 6) für Anregungslicht und das weitere Filter (6) des zweiten Filterpaares (5,6) für Fluoreszenzlicht durchlässig ist
Die Erfindung betrifft ein Spektrophotometer, das auch zur Untersuchung der Fluoreszenzcharakteristika
von Lösungen geeignet ist, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Bei einem Spektrophotometer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs, wie es aus der US-PS 38 33 304
bekannt ist, fS'll das Licht der Lichtquelle unmittelbar auf eine Filterscheibe, in der Filterpaare für Messungen
bei unterschiedlichen Wellenlängen angeordnet sind. Mittels Messungen bei verschiedenen Wellenlängen kann
' die Konzentration einer bestimmten Substanz auch bei Anwesenheit störender Substanzen gemessen werden.
Die beiden Filter jedes Fiitevpaares haben dabei dieselben Durchlaßeigenschaften. Das bekannte Spektrophotometer
ist nur zur Messung der Abjorption geeignet
Aus der US-PS 41 17 338 ist zwar ein Spektrophotometer bekannt, das auch zur Untersuchung der Fluoreszenzcharakteristika
von Gegenständen geeignet ist Hierbei werden jedoch zur Erzeugung des Referenzsignals
und des Meßsignals unterschiedliche Lichtquellen verwendet, wobei die Lichtquellen zur Erzeugung des Meßsignals
neben der optischen Achse angeordnet sind, so daß Anregungslicht, das durch den v<
untersuchenden Gegenstand hindurchgeht, nicht auf die Detektorvorrichtung trifft
Aus der US-PS 38 11 777 ist ein FIuorometer-Reflektometer bekannt, das zwar in einer Ausführungsform nur
mit einer einzigen Lichtquelle arbeitet und bei dem ein erstes Filterpaar und ein Filter eines zweiten Filterpaares
für Anregungslicht und das weitere Filter des zweiten Filterpaares für Fluoreszenzlicht durchlässig ist Das
Referenzsignal wird dabei jedoch durch Streulicht gewonnen. Auf die Schwierigkeiten, die bei Messung in
Richtung des Anregungslichtes auftreten, wird hingewiesen. Dadurch, daß das Referenzsignal aus der Messung
von Streulicht abgeleitet wird, ist das bekannte FIuorometer-Reflektometer nur zur Untersuchung von Gegenständen
mit lichtstreuender Oberfläche geeignet.
Aus Danckwortt-Eisenbrand: Lumineszenzanalyse im filtrierten, ultravioletten Licht, Akademische Verlagsgesellschaft Geest und Portik KG, 1956, Seiten 42 und 43, ist es bekannt, daß Fruoreszenzlicht, das in der gleichen
so Richtung wie das Anregungslicht austritt, beobachtet werden kann. Auf die Notwendigkeit einer besonders
sorgfältigen Reinigung des Lichts wird zwar hingewiesen, ohne daß jedoch nähere Angaben über deren Verwirklichung
und der Art und Weise der Messung des Fluoreszenzlichtes und des Referenzlichtes gemacht
werden.
Der Erfindung liegt ausgehend von der US-PS 38 33 304 die Aufgabe zugrunde, ein Spektrophotometer so
auszubilden, daß es bei möglichst geringem Aufwand auch für Fluoreszenzmessungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Spektrophotometers reicht aus für genaue Fluoreszenzimmunoassay-Messungen in extrem verdünnten Lösungen. Dadurch, daß sowohl das Referenzsignal als auch das Meßsignal ohne Veränderung der Position der Lichtquelle und des Behälters für die Testlösung gewonnen werden, sind die Meßfehler sehr klein. Bei der Messung der Fluoreszenzintensität werden außerdem die ^ Meßfehler vermieden, die sich ergeben, wenn die Fluoreszenzintensität im rechten Winkel zum Strahlengang
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Spektrophotometers reicht aus für genaue Fluoreszenzimmunoassay-Messungen in extrem verdünnten Lösungen. Dadurch, daß sowohl das Referenzsignal als auch das Meßsignal ohne Veränderung der Position der Lichtquelle und des Behälters für die Testlösung gewonnen werden, sind die Meßfehler sehr klein. Bei der Messung der Fluoreszenzintensität werden außerdem die ^ Meßfehler vermieden, die sich ergeben, wenn die Fluoreszenzintensität im rechten Winkel zum Strahlengang
fjt des Anregungslichtes gemessen wird und dann zusätzlich von der Form des Behälters für die Testlösung und
£ dessen Position abhängt. Die erzielbare Empfindlichkeit liegt dadurch in der Größenordnung von 10-'°mol
f, Fluorescein.
' 65 Bei der Filterscheibe kann es sich um eine rotierende, kreisförmige Filterscheibe handeln, bei der die Filter
J1 1 jedes Filterpaares einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die Filterscheibe kann auch hin- und herbewegte lieh sein.
, Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Spektrophotometer im Schnitt in der Ebene des Strahlengangs;
F i g. 2 die Filterscheibe von unten;
F i g. 3 die Filterscheibe von oben und
Fig.4 die Halterung von oben, wobei die Filterscheibe strichpunktiert dargestellt ist und die Ebene der
Schnittdarstellung von F i g. 1 angegeben ist.
Das dargestellte Spektrophotometer enthält eine Lichtquelle 1 und eine Filtereinrichtung 3, die eine Filterscheibe
9 mit darin angebrachten Filtern 5,6,7 und 8 aufweist, wobei die Filter 7,8 ein erstes Filterpaar und die
Filter 5, 6 ein zweites Filterpaar bilden. Ein Filterscheibenschaft 15, der drehbar in einer Halterung 16 angebracht
ist, ist an die Filterscheibe 9 angeformt und verbindet die Filterscheibe mit einem Antriebsmotor. Die
Testlösung befindet sich in einem Behälter 4 und ein Detektor 13, beispielsweise ein Photomultiplier, liefert die
Detektor-Ausgangsinformation an eine Datenverarbeitungsanlage 14.
Ein Vorfilter 17 ist in einer in der Halterung 16 gebildeten Vertiefung 18 angebracht, um transmittiertes
Hintergrundlicht möglichst gering zu halten. Eine Reihe von umlaufenden, erhabenen Rippen 19 (vgl. F i g. 3), die
an der Oberseite der Filterscheibe 9 vorgesehen sind, bilden mit Wänden versehene Abteile, die jeweils die Filter
5,6,7 bzw. 8 umgeben, um Streulicht zwischen den Filtern abzuhalten. Ferner ragen entsprechende ringförmige
Rippen 20, 21 von der Unterseite der Filterscheibe 9 nach unten (vgl. Fig. 1 und 2), die ebenfalls Streulicht
abhalten sollen. Dieses Streulicht kann teilweise aus Anregungslicht, das von zahlreichen Oberflächen unterhalb
der Filterscheibe 9 reflektiert ist, bestehen. Die Rippen 20,21 passen zu entsprechenden ringförmigen Ausnehmungen
22,23, die in der Halterung 16 vorgesehen sind.
Zur Erzeugung eines Meßsignals des Fluoreszenzlichts wird Strghlung von der Lichtquelle 1 mittels eines
Prismas 2 auf das Vorfilter 17 und das Filter 5 gelenkt, bei denen es sich um 500 nm Schmalbanr1 Interferenzfilter
handelt, die Anregungsiicht zum Prisma f 1 durchlassen, welches das Anregungslicht auf den Behälter 4 richtet.
Von der Testlösung ausgehendes Fluoreszenzlicht wird mittels eines Prismas 12 auf das Filter 6 ein 530-nm-K.antenfilter,
gelenkt, von wo aus die Strahlung in den Detektor 13 gelangt. Durch Drehung der Filterscheibe 9 um
180" gelangen die Filter 7 und 8 (500-nm-Schmalband-Interferenzfilter und Neutral-Dichtefilter) in den Sirahlengang
von der Lichtquelle 1 zum Detektor 13, wodurch ein Referenzsignal erzeugt wird.
Ein auswechselbarer Einsatz, der die Filtereinrichtung 3 und die Halterung 16 enthält, kann zweckmäßigerweise
in ein handelsübliches bichromatisches Absorptionsspektrophotometer eingesetzt werden, wodurch dieses zu
einem Fluoreszenzspektrophotometer wird.
Das Signal eines herkömmlichen bichromatischen Spektrophotometers ist proportional zum Logarithmus des
Verhältnisses von Fluoreszenzintensität zu Referenzintensität Im Falle von stark verdünnten Lösungen verläuft
das Signal bei Konzentrationsänderungen innerhalb einer Zehnerpotenz linear zur Konzentration. Im Fall von
höheren Konzentrationsbereichen verläuft das Signal bei Konzentrationsänderungen von mehreren Zehnerpotenzen
proportional zum Logarithmus der Konzentration.
Die Neutral-Dichtefilter, das erste Filterpaar 7,8 sollen die Intensität des durch die Testlösung zum Detektor
13 durchgelassenen Anregungslichts entsprechend dem Empfindlichkeitsbereich der Messungen einstellen.
Die Filter 5,6,7 ur.d 8 zur Untersuchung von fluoreszierenden Lösungen sind in Tabelle I aufgezählt, wobei in
jedem Fall das Vorfilter 17 das gleiche wie das Filter 5 ist.
Filter | 6 | 7 | 8 | Fluoreszierende Substanz |
5 | 515 nm | 490 nm | 490 nm | |
490 nm | 450 nm | 405 nm | 405 nm | Fluorescein |
405 nm | 460 nm | 340 nm | 340 nm | Umbelliferon |
340 nm | 470 nm | 366 nm | 366 nm | Λ-Naphthol, NADH |
366 nm | 445 nm | 319 nm | 319 nm | 8-Anilinonephthaiin |
319 nm | Homovani!linsäure/H2O2 | |||
Zur Erläuterung der Eignung der Vorrichtung zu Fluoreszenzimmunoassay-Messungen wurde Theophyllin in
menschlichen Serumproben bestimmt. Das Spektrophotometer enthält ein Vorfilter 17 mit 405 nm, ein Filter 5
mit 405 nm, ein Filter 6 mit 460 nm mit einsr Durchlaßbreite von 440 bis 470 nm und Filter 7,8 mit 405 nm. Das
Vorfilter 17 und die Filter 5,7 und 8 sind Schmalband-Interferfnzfilter. Die Filtereiiirichtung ist in ein Spektrophotometer
nach der US-PS 38 33 304 eingesetzt
Theophyllin wird unter Verwendung der folgenden Methoden und Reagerden bestimmt. Bei den Reagentien
handelt es sich um Handelsprodukte.
Das Theophyllin in der Lösung wird mit einem Reagens, das Antikörper gegen Theophyllin und als Enzym
/9-Galactosidase enthält, umgesetzt. Ein mit einem Substrat für dieses Enzym markiertes Theophyllinderivat
nämlich ein/J-Galactosyl-umbelliferon-Theophyllin-Konjugat wird zu dem Gemisch gegeben. Das Arzneistoffderivat
ist unter den Testbedingungen nicht fluoreszierend. Jedoch führt die durch ^-Galactosidase katalysierte
Hydrolyse zu einem fluoreszierenden Produkt. Reagiert Antikörper gegen Theophyllin mit dem markierten
Theophyllin, so wird dieses geschützt, so daß es als Substrat für die /i-Galactosiclase praktisch inaktiv wird.
Kompetitive Bindungsreaktionen ergeben sich mit einer konstanten Menge des mit Theophyllin markierten
Reagens, einer limitierenden Antikörpermenge und der Theophyllin enthaltenden klinischen Serum- oder Plas-
40 45 50 55 60 65
Markiertes Theophyllin + Antikörper + Theophyllin
(Antikörper/markiertes Theophyllin)
+ Antikörper/Theophyllin
/7-Galactosidase .
Erzeugte Fluoreszenz proportional zur Theopyllinkonzentration in der Serumprobe
Standards und Proben werden unter Verwendung eines gemäß den Angaben des Herstellers der Testpackung
verdünnten 1 :20-Bicine-Puffers 1 :5I vorverdünnt. ΙΟΟ-μΙ-Aliquotanteile von vorverdünnten Standards und
Proben werden in die Probenbehälter in der Multiküvetten-Vorrichtung des Spektrophotometers gegeben. Das
vom Hersteller in konzentrierter Form bereitgestellte Enzym/Antikörper-Reagens wird unter Verwendung von
Bicine-Puffer 1 :30 verdünnt und in den Reagensbehälter gegeben. Das fluorogene Arzneimittelreagens wird in
einen Hilfs-Reagensbehälter gegeben. Das Spektrophotometer wird auf ein Verdünnungsverhältnis 1 :26 (10 μΙ
Probe + 250 μΙ Reagens) eingestellt. Der Hilfs-Reagens-Dispenser steht auf 10 : 22 μΐ bei Station 21. Die Temperatur
im Inkubator-Wasserbad beträgt 30"C. Die Küvette und die Probenverarbeitungseinheit werden mit
schwarzen Kunststoffdeckeln abgedeckt. Das Instrument wird nach Ansaugen der Reagens- und Hilfsverteiler in
die Betriebsstellung zur Durchführung von Endpunktmessungen gebracht. Das Signal von der 10. Umdrehung
(27 Minuten Inkubationszeit) wird gegen Standardkonzentrationen von Theophyllin aufgetragen. Die Theophyllinkonzentration
in den Lösungen wird aus dem Diagramm bestimmt. Diese Daten werden mit den Ergebnissen
eines enzymatischen Immunoassays, der an einem in Absorptionsstellung befindlichen Spektrophotometer
unter Verwendung von EMIT-Reagentien durchgeführt wurde, verglichen. Zwischen den Daten der beiden
Methoden besteht eine gute Übereinstimmung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Il Patentanspruch:H Spektrophotometer, das auch zur Untersuchung der Fluoreszenzcharakteristika von Lösungen geeignetSI ist, mit.::j (a) einer Lichtquelle;(b) einer Detektorvorrichtung zur Messung von Lichtstrahlung;(c) einem Behälter für die Testlösung;(d) einer Filtereinrichtung mit einer Mehrzahl in einer bewegbaren Filterscheibe angeordneter Filter^iaare, ίο wobei ein erstes Filterpaar zur Erzeugung eines Referenzsignals ausgebildet ist und Licht einer bestimmten Wellenlänge durchläßt und wobei ein zweites Filterpaar zur Erzeugung eines Meßsignals ausgebildet ist;(e) einer Einrichtung zum Hindurchleiten der Lichtstrahlung durch die Filtereinrichtung, die Testlösung und wieder durch die Filtereinrichtung zur Detektorvorrichtung;
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