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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft eine Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen sowie ein Analyseverfahren für das Analysieren
von in einer Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen und insbesondere jene, die für die Analyse
von Mikrovolumen von Flüssigkeiten
verwendet werden.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Techniken
für das
Analysieren von in einer Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen gibt es bereits seit einiger Zeit. Als Verfahren
zum Spezifizieren der Position einer Flüssigkeit, die in einer solchen
Analyse von in Flüssigkeiten
enthaltenen Substanzen analysiert wird, sind Verfahren bekannt,
bei denen Mikrotiterplatten verwendet werden, und Verfahren, bei
denen im Vorhinein auf einem Substrat, auf das eine Flüssigkeit
aufgetropft werden soll, Markierungen für die Positionierung angelegt
werden.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die
oben genannten Verfahren zum Spezifizieren der Position einer Flüssigkeit
wiesen jedoch aufgrund einer Verschlechterung der Positionsgenauigkeit
beim Auftropfen von Flüssigkeit
die folgenden Probleme auf, wenn die Menge der zu analysierenden
Flüssigkeit
sehr gering wurde. Das heißt, derzeitige
Mikrotiterplatten eignen sich nicht für die Realisierung hoher Dichten
und können
erst gar nicht für
Mikrovolumen von Flüssigkeiten
angewendet werden. Mit Verfahren, bei denen Markierungen für das Positionieren
im Vorhinein auf einem Substrat angelegt werden, auf das eine Flüssigkeit
aufgetropft werden soll, war es schwierig festzustellen, an welcher
Position auf dem Substrat die Flüssigkeit
aufgetropft worden war, da sich ein genaues Auftropfen eines Mikrovolumens
der Flüssigkeit
auf die Position, an der eine Markierung vorgenommen worden war, als
schwierig erwies.
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Wenn
die Flüssigkeitsmenge äußerst gering ist,
verdunstet die Flüssigkeit
des Weiteren sehr schnell, und bei Flüssigkeitsarten, die beim Auftropfen
auf ein Substrat sofort verdunsten, war es noch schwieriger, die
Position der Flüssigkeit
festzustellen.
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Eine
Aufgabe dieser Erfindung besteht daher in der Lösung der oben genannten Probleme
und in der Bereitstellung einer Analyseeinrichtung für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen sowie eines Analyseverfahrens für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen, mit denen es möglich ist, die Positionen von
Mikrovolumen einer Flüssigkeit
problemlos festzustellen und dadurch auch in der Flüssigkeit
enthaltene Substanzen ohne Weiteres zu analysieren.
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Eine
erfindungsgemäße Analyseeinrichtung für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen umfasst Folgendes: ein hochglanzpoliertes
Substrat, auf das eine zu analysierende Flüssigkeit getropft wird, eine
erste Lichtquelle für
das Beleuchten des Substrates, einen Lichtempfänger, der Streulicht erfasst, das
durch das Streuen von Licht von der ersten Lichtquelle durch die
Flüssigkeit
oder die Spur von Flüssigkeit,
die auf das Substrat getropft worden ist, entsteht, einen Positionsdetektor,
der auf der Grundlage des vom Lichtempfänger erfassten gestreuten Lichts die
Position erfasst, auf die die Flüssigkeit
getropft worden ist, eine zweite Lichtquelle, die die vom Positionsdetektor
erfasste Position mit Licht einer kürzeren Wellenlänge als
das von der ersten Lichtquelle ausgegebene Licht beleuchtet, einen
Fluoreszenzdetektor, der Fluoreszenz erfasst, die durch die Anregung
der Flüssigkeit
oder der Spur von Flüssigkeit durch
das von der zweiten Lichtquelle ausge strahlte Licht entsteht, und
einen Analysator, der mithilfe der vom Fluoreszenzdetektor erfassten
Fluoreszenz in der Flüssigkeit
enthaltene Substanzen analysiert.
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Durch
Bestrahlen des hochglanzpolierten Substrates mit Licht und Verwenden
des sich ergebenden Streulichtes aus der Flüssigkeit oder der Spur von
Flüssigkeit
auf dem Substrat lässt
sich ohne Weiteres die Position erfassen, an der sich die Flüssigkeit
befindet. Das heißt:
Da das hochglanzpolierte Substrat kein Streulicht verursacht, lässt sich,
wenn Streulicht vorkommt, aussagen, dass die Flüssigkeit oder die Spur von
Flüssigkeit
vorhanden ist. Wenn man dann die Position, an der die Flüssigkeit
oder die Spur von Flüssigkeit
erfasst worden ist, mit Licht aus der zweiten Lichtquelle bestrahlt
und die Fluoreszenz analysiert, die durch das Anregen der in der
Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen emittiert wird, lassen sich die in einem
Mikrovolumen der Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen problemlos analysieren.
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Bei
der oben beschriebenen Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen kann die zweite Lichtquelle so positioniert
sein, dass das von ihr ausgegebene Licht die Senkrechte zur Substratebene
schneidet, und der Fluoreszenzdetektor kann in der Richtung der
Senkrechten zur Substratebene positioniert sein.
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Wenn
also das von der zweiten Lichtquelle ausgegebene Licht so einfällt, dass
es die Richtung der Senkrechten zur Substratebene schneidet, und man
die von diesem Licht angeregte Fluoreszenz mithilfe eines Fluoreszenzdetektors
erfasst, der in der Richtung der Senkrechten zur Substratebene positioniert
ist, dann lässt
sich verhindern, dass das von der zweiten Lichtquelle ausgegebene
reflektierte Licht direkt auf den Fluoreszenzdetektor fällt, wodurch
eine schwache Fluoreszenz erfasst werden kann.
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Bei
der oben beschriebenen Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen kann auch die Oberfläche des Substrates mit einem wasserlöslichen
organischen Dünnfilm
beschichtet sein.
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Wenn
das Substrat mit einem wasserlöslichen
organischen Dünnfilm
beschichtet ist, ändert sich
die Substratoberfläche
an einem Teil, auf den eine Flüssigkeit
aufgetropft worden ist, wodurch eine Spur der Flüssigkeit erfasst werden kann,
selbst wenn die Flüssigkeit
verdunstet.
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Bei
der oben beschriebenen Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen kann es sich bei dem Substrat auch um ein
Siliziumsubstrat handeln, auf dem sich ein natürlicher Oxidationsfilm gebildet
hat.
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Wenn
ein solches Siliziumsubstrat verwendet wird, auf dem sich ein natürlicher
Oxidationsfilm gebildet hat, ändert
sich die Substratoberfläche
eines Abschnittes, auf den eine Flüssigkeit aufgetropft worden
ist, durch die Bildung eines neuen Siliziumoxidfilms, wodurch eine
Spur der Flüssigkeit
erfasst werden kann, selbst wenn die Flüssigkeit verdunstet.
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Die
oben beschriebene Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen kann ferner mit einem Tisch ausgestattet sein,
auf den das Substrat gesetzt und mit dem das Substrat so bewegt wird,
dass Licht von der ersten Lichtquelle auf das Substrat strahlt.
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Indem
man das Substrat somit auf den Tisch platziert und beweglich macht,
können
die Beleuchtungspositionen des von der ersten und der zweiten Lichtquelle
ausgegebenen Lichts, das das Substrat beleuchtet, verschoben werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Analyseverfahren für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen umfasst Folgendes: einen Flüssigkeitstropfschritt,
bei dem eine zu analysierende Flüssigkeit
auf ein hochglanzpoliertes Substrat getropft wird, einen Lichtbestrahlungsschritt,
bei dem das Substrat mithilfe einer ersten Lichtquelle mit Licht
beleuchtet wird, einen Streulichterfassungsschritt, bei dem Streulicht
erfasst wird, das durch das Streuen von Licht von der ersten Lichtquelle
durch die Flüssigkeit
oder die Spur von Flüssigkeit,
die in dem Flüssigkeitstropfschritt
auf das Substrat getropft worden ist, entsteht, einen Positionserfassungsschritt,
bei dem auf der Grundlage des in dem Streulichterfassungsschritt
erfassten Streulichts die Position erfasst wird, auf die die Flüssigkeit
getropft worden ist, einen zweiten Lichtbestrahlungsschritt, bei
dem die in dem Positionserfassungsschritt erfasste Position mit
Licht von einer zweiten Lichtquelle beleuchtet wird, die Licht mit
einer kürzeren
Wellenlänge
als das von der ersten Lichtquelle ausgegebene Licht ausgibt, einen
Fluoreszenzerfassungsschritt, bei dem die Fluoreszenz erfasst wird,
die durch die Anregung der Flüssigkeit oder
der Spur von Flüssigkeit
durch das im zweiten Lichtbestrahlungsschritt ausgestrahlte Licht
entsteht, und einen Analyseschritt, bei dem auf der Grundlage der
in dem Fluoreszenzerfassungsschritt erfassten Fluoreszenz in der
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen analysiert werden.
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Durch
Beleuchten des hochglanzpolierten Substrates mit Licht und Verwenden
des sich ergebenden Streulichtes aus der Flüssigkeit oder der Spur von
Flüssigkeit
auf dem Substrat lässt
sich ohne Weiteres die Position erfassen, an der sich die Flüssigkeit
befindet. Das heißt:
Da das hochglanzpolierte Substrat kein Streulicht verursacht, lässt sich,
wenn Streulicht vorkommt, aussagen, dass die Flüssigkeit oder die Spur von
Flüssigkeit
vorhanden ist.
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Wenn
man dann die Position, an der die Flüssigkeit oder die Spur von
Flüssigkeit
erfasst worden ist, mit Licht aus der zweiten Lichtquelle beleuchtet
und die Fluoreszenz analy siert, die durch das Anregen der in der
Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen emittiert wird, lassen sich die in dem Mikrovolumen der
Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen problemlos analysieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Darstellung, die eine Analyseeinrichtung für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen in einer ersten Ausführungsform zeigt.
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2 ist
ein Flussdiagramm, das die Operationen der Analyseeinrichtung für in einer
Flüssigkeit enthaltene
Substanzen in der ersten Ausführungsform
zeigt.
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Die 3A, 3B, 3C und 3D sind
schematische Darstellungen, die Abbildungen des Streulichtes und
der Fluoreszenz bei der Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen in der ersten Ausführungsform zeigen.
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4 ist
eine schematische Darstellung, die eine Analyseeinrichtung für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen in einer zweiten Ausführungsform zeigt.
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Die 5A und 5B sind
schematische Darstellungen, die Abbildungen des Streulichtes und der
Fluoreszenz für
den Fall zeigen, dass ein Siliziumsubstrat verwendet wird.
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Die 6A, 6B, 6C und 6D sind
schematische Darstellungen, die Abbildungen des Streulichtes und
der Fluoreszenz für
den Fall zeigen, dass in einer Charge eine Fluoreszenzanalyse durchgeführt wird.
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BESTE ARTEN
DER AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Es
werden nun bevorzugte Ausführungsformen
von Analyseeinrichtungen für
in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen gemäß dieser
Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Bei der Beschreibung der Zeichnungen werden gleiche Elemente mit
den gleichen Zeichen versehen, und auf überflüssige Bescheibungen wird verzichtet.
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1 ist
eine schematische Darstellung, die die Anordnung einer Analyseeinrichtung 10 für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen (nachfolgend als „Analyseeinrichtung" bezeichnet) zeigt.
Die Analyseeinrichtung 10 umfasst einen motorbetriebenen beweglichen
Tisch 12, ein Substrat 14, das auf den motorbetriebenen
beweglichen Tisch 12 gesetzt worden ist, einen Flüssigkeitstropfer 16 zum
Auftropfen einer zu analysierenden Flüssigkeit L auf das Substrat 14 und
eine erste Lichtquelle 18 und eine zweite Lichtquelle 20,
die beide das Substrat 14 und die auf das Substrat 14 aufgetropfte
Flüssigkeit
L mit Licht beleuchten.
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Das
Substrat 14, das auf den motorbetriebenen beweglichen Tisch 12 gesetzt
wird, ist hochglanzpoliert. Senkrecht auf das Substrat 14 fallendes Licht
wird somit in zum Substrat 14 senkrechter Richtung reflektiert.
Die Oberfläche
des Substrats 14 ist auch mit einem wasserlöslichen
Dünnfilm 14x beschichtet.
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Der
Dünnfilm 14x wird
von einem wasserlöslichen
organischen Dünnfilm,
insbesondere von wasserlöslichem
PVAL (Polyvinylalkohol) gebildet.
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Die
erste Lichtquelle 18 ist so positioniert, dass sie Licht
im Wesentlichen parallel zur Substratebene ausgibt. Ein erster teildurchlässiger Spiegel 22 ist
auf der optischen Ausgabeachse der ersten Lichtquelle 18 positioniert
und in Bezug zur optischen Achse um 45° geneigt. Das von der ersten
Lichtquelle 18 ausgegebene Licht wird dabei im rechten
Winkel in Richtung des Substrates 14 abgewinkelt. Das von
dem ersten teildurchlässigen
Spiegel 22 ausgegebene abgewinkelte Licht beleuchtet das
Substrat 14. Zwischen dem ersten teildurchlässigen Spiegel 22 und
dem Substrat 14 ist ein Objektiv 26 angeordnet,
und das von der ersten Lichtquelle 18 ausgegebene Licht
beleuchtet mithilfe des Objektivs 26 ein vorgegebenes Gebiet
(nachfolgend wird dieses vorgegebene Gebiet als „Messpunkt" bezeichnet) R auf dem Substrat 14.
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Bei
dem Objektiv 26 handelt es sich vorzugsweise um eine Dunkelfeldlinse.
Der Grund dafür
besteht darin, dass das Substrat 14 bei einem Dunkelfeldobjektiv 26 in
einem Winkel in Bezug zur Substratsenkrechten mit Beleuchtungslicht
bestrahlt und das (vom Substrat) reflektierte Licht, das in die
Richtung der Substratsenkrechten gelenkt wird, dadurch verringert
wird, wodurch man ein Streulichtbild mit hohem Kontrast erhalten
kann. Eine optische Einrichtung 28 für das Einstellen der Brennweite
ist auf der optischen Ausgabeachse an einer Position in der Nähe der ersten
Lichtquelle 18 angeordnet, damit eine Anordnung bereitgestellt
wird, die es ermöglicht, dass
das erste und das zweite Licht, die unterschiedliche Wellenlängen aufweisen,
so eingestellt werden können,
dass die Brennweite gleich ist.
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Bei
der zweiten Lichtquelle 20 handelt es sich um eine Lichtquelle,
die Licht mit einer kürzeren Wellenlänge ausgibt
als die erste Lichtquelle 18, sowie um eine Erregerlichtquelle
zum Erzeugen von von der Flüssigkeit
L ausgehender Fluoreszenz. Die zweite Lichtquelle 20 gibt
im Wesentlichen senkrecht zum Substrat 14 Licht aus und
ist so angeordnet, dass ihre optische Achse die optische Achse des
von der ersten Lichtquelle 18 ausgegebenen Lichts schneidet.
An der Position, an der das von der zweiten Lichtquelle 20 und
das von der ersten Lichtquelle 18 ausgegebene Licht sich
schneiden, ist ein zweiter teildurchlässiger Spiegel 24 so
angeordnet, dass er in Bezug zur optischen Ausgabeachse der zweiten Lichtquelle 20 um
45°geneigt
ist, und das von der zweiten Lichtquelle 20 ausgegebene
Licht wird dadurch abgewinkelt und dazu veranlasst, sich an der gleichen
optischen Achse entlang fortzubewegen wie das von der ersten Lichtquelle 18 ausgegebene
Licht und am Messpunkt R auf dem Substrat 14 einzutreffen.
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Der
motorbetriebene bewegliche Tisch 12 kann das Substrat 14 so
bewegen, dass im Wesentlichen das gesamte Gebiet des Substrates 14 mithilfe des
Messpunktes R untersucht werden kann. Der Flüssigkeitstropfer 16 zum
Auftropfen der zu messenden Flüssigkeit
L ist auch über
dem motorbetriebenen beweglichen Tisch 12 angeordnet, und
der motorbetriebene bewegliche Tisch 12 kann das Substrat 14 in
eine Position bewegen, an der die Flüssigkeit L vom Flüssigkeitstropfer 16 aufgetropft
werden soll.
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Die
Analyseeinrichtung 10 umfasst einen Lichtempfänger 30,
der Streulicht erfasst, das durch das Streuen von von der ersten
Lichtquelle 18 ausgegebenem Licht durch die Flüssigkeit
L oder die Spur von Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 entsteht und auf das Substrat 14 strahlt,
und einen Fluoreszenzdetektor 32, der die von der Flüssigkeit
L emittierte Fluoreszenz erfasst, die durch das Licht entsteht,
das von der zweiten Lichtquelle 20 ausgegeben wird und auf
die auf das Substrat 14 aufgetropfte Flüssigkeit L strahlt.
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Der
Lichtempfänger 30 erfasst
das durch die Flüssigkeit
L oder eine Spur von Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 entstehende Streulicht. Der Lichtempfänger 30 ist
so über
dem Substrat 14 angeordnet, dass er auf der gleichen Geraden
liegt wie das Substrat 14 und das Objektiv 26.
Vor der lichtaufnehmenden Oberfläche
des Lichtempfängers 30 ist
ein optisches Filter 36 zum Entfernen von Umgebungslicht
angeordnet. Zwischen dem ersten teildurchlässigen Spiegel 22 und
dem optischen Filter 36 ist ein teildurchlässiger Spiegel 34 so
angeordnet, dass er in Bezug zur Senkrechten zur Substratebene um
45° geneigt
ist und das Licht vom Substrat 14 in einer senkrecht zur
optischen Achse verlaufenden Richtung teilt.
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Der
Fluoreszenzdetektor 32 ist auf der optischen Achse des
geteilten Lichts angeordnet. Der Fluoreszenzdetektor 32 erfasst
die Fluoreszenz, die aufgrund der Anregung von in der Flüssigkeit
L enthaltenen Substanzen durch das von der zweiten Lichtquelle 20 ausgegebene
Licht emittiert wird. Vor der lichtaufnehmenden Oberfläche des
Fluoreszenzdetektors 32 ist auch ein optisches Filter 38 zum
Entfernen des reflektierten Lichts des von der zweiten Lichtquelle 20 ausgegebenen
Erregerlichts angeordnet.
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Die
Analyseeinrichtung 10 weist ferner einen Computer 40 auf.
Der Computer 40 ist mit der ersten Lichtquelle 18,
der zweiten Lichtquelle 20, dem motorbetriebenen beweglichen
Tisch 12 und dem Flüssigkeitstropfer 16 verbunden
und steuert die jeweiligen Operationen dieser Komponenten. Der Computer 40 ist
auch mit dem Lichtempfänger 30 und
dem Fluoreszenzdetektor 32 verbunden, hat die Funktion, auf
der Grundlage des von den Einrichtungen 30 und 32 erfassten
Lichts Bildverarbeitung und Datenanalyse durchzuführen, und
fungiert daher als Positionsdetektor und als Analysator.
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Es
sollen nunmehr die Operationen der Analyseeinrichtung 10 und
begleitend dazu ein Analyseverfahren dieser Ausführungsform für in einer
Flüssigkeit
enthaltene Substanzen beschrieben werden. In der nachfolgenden Beschreibung
wird der Bereich, auf den die zu analysierende Flüssigkeit
aufgetropft wird, d.h. der Bereich, in dem die Möglichkeit besteht, dass die
Flüssigkeit
L oder eine Spur von Flüssigkeit L
auf dem Substrat 14 vorliegt, als „Messbereich" bezeichnet.
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Zunächst wird
das hochglanzpolierte Substrat 14 mit einem Dünnfilm 14x beschichtet
(S10) und auf die Oberfläche
des motorbetriebenen beweglichen Tisches 12 gesetzt. Dann
wird das Substrat 14 von dem motorbetriebenen beweglichen
Tisch 12 so bewegt, dass sich der Messbereich in der Position befindet,
auf die vom Flüssigkeitstropfer 16 Flüssigkeit
getropft wird. Danach wird mithilfe des Flüssigkeitstropfers 16 ein
Mikrovolumen der Flüssigkeit
L auf das Substrat 14 getropft (S12).
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Das
Substrat 14 wird dann von dem motorbetriebenen beweglichen
Tisch 12 so bewegt, dass sich der Messpunkt R im Messbereich
befindet (S14). Der motorbetriebene bewegliche Tisch 12 wird
einmal angehalten, Licht von der ersten Lichtquelle 18 wird
ausgegeben, und der Messpunkt R des Substrats 14 wird mit
Licht beleuchtet (S16). Das durch die Flüssigkeit L oder die Spur von
Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 entstehende Streulicht wird dann
vom Lichtempfänger 30 erfasst
(S18).
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Anhand
des Ergebnisses der Erfassung durch den Lichtempfänger 30 kann
eine Aussage darüber
getroffen werden, ob sich Flüssigkeit
L oder eine Spur von Flüssigkeit
L im Messpunkt R des Substrats 14 befindet (S20). Diese
Aussage ist davon abhängig,
ob Streulicht erfasst worden ist oder nicht. Das heißt, da das
Substrat 14 hochglanzpoliert ist, wird das Beleuchtungslicht
aus der ersten Lichtquelle 18 nicht vom Substrat 14 gestreut.
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Wird
daher Streulicht erfasst, kann ausgesagt werden, dass sich entweder
Flüssigkeit
L oder eine Spur von Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 befindet. Wenn sich Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 befindet, wird auf das Substrat 14 strahlendes
Licht durch diese Flüssigkeit
L gestreut, da sie wie ein Spiegel wirkt. Selbst wenn die Flüssigkeit
L verdunstet ist, bleibt eine Spur von Flüssigkeit L übrig, da sich der Dünnfilm 14x,
mit dem die Oberfläche
des Substrats 14 beschichtet worden ist, auflöst und die
Oberfläche
des Substrats 14 hierdurch verändert wird, wenn die Flüssigkeit L
aufgetropft wird, und das vom Substrat 14 ausstrahlende
Licht wird dadurch gestreut.
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Gelangt
man daher zu der Aussage, dass Flüssigkeit L oder eine Spur von
Flüssigkeit
L vorhanden ist, wird das Streulicht vom Computer 40 analysiert,
um die Position der Flüssigkeit
L zu erfassen (S22). Das heißt,
wenn die Flüssigkeit
L vorliegt, lässt sich
damit ihre Position erfassen, da das Beleuchtungslicht von der Flüssigkeit
L selbst gestreut wird. Die Position, auf die die Flüssigkeit
L aufgetropft worden ist, kann, selbst wenn die Flüssigkeit
L verdunstet ist, durch Analysieren des Streulichts erfasst werden,
da die Oberfläche
des Substrats 14, die durch die aufgetropfte Flüssigkeit
L verändert
worden ist, eine Wölbung
aufweist, die die Stelle umgibt, an der sich die Flüssigkeit
L vorher befand.
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Die 3A und 3B stellen
spezifische Beispiele dar. 3A ist
eine schematische Darstellung, die eine Abbildung von von dem Lichtempfänger 30 erfasstem
Streulicht S zeigt. Durch Analysieren dieses Streulichts S mithilfe
des Computers 40 kann auf der Oberfläche des Substrates 14,
die von der aufgetropften Flüssigkeit
L verändert
worden ist, wie in 3B gezeigt ein Umriss (Spur
von Flüssigkeit
L) B bestimmt werden. In diesem Fall liegt die Position D, auf die
die Flüssigkeit
L getropft wurde, auf der Innenseite des Umrisses B.
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Gelangt
man andererseits zu der Aussage, dass weder die Flüssigkeit
L noch eine Spur von Flüssigkeit
L vorliegt, kehrt man zu dem Schritt (S14) zurück, bei dem mithilfe des motorbetriebenen
beweglichen Tisches 12 das Substrat 14 bewegt
wird. Damit hier mithilfe des Messpunktes R der gesamte Messbereich
des Substrats 14 abgedeckt werden kann, wird das Substrat 14 so
bewegt, dass sich der Messpunkt R nach dem Bewegen des Substrates 14 neben
dem Messpunkt R befindet, der soeben mit Licht bestrahlt worden
ist.
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Wenn
die Position der Flüssigkeit
L oder einer Spur von Flüssigkeit
L erfasst worden ist, wird von der zweiten Lichtquelle 20 Licht
ausgegeben, das auf die erfasste Position D strahlt (S24). Die erfasste
Position D befindet sich wie in 3B gezeigt auf
der Innenseite des Umrisses B. Die von der Flüssigkeit L oder der Spur von
Flüssigkeit
L angeregte Fluoreszenz wird dann vom Fluoreszenzdetektor 32 erfasst
(S26). Eine Abbildung der erfassten Fluoreszenz F ist in 3C gezeigt.
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Da
wie in 3D gezeigt die Fluoreszenz F, die
durch das Anregen von in der Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen entsteht, an der Position vorliegt, an der
die Flüssigkeit
L oder die Spur von Flüssigkeit L
erfasst worden ist, wird, wenn die in der Flüssigkeit L enthaltenen Substanzen
analysiert werden sollen, der Bereich der erfassten Position D mit
Erregerlicht bestrahlt und untersucht. Die vom Fluoreszenzdetektor 32 erfasste
Fluoreszenz wird dann analysiert, und die Analyseergebnisse werden
mithilfe des Computers 40 aufbewahrt (S28).
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Danach
trifft die Analyseeinrichtung 10 eine Aussage darüber, ob
Messungen für
den gesamten Messbereich vorgenommen worden sind (S30), und wenn
dies der Fall ist, werden die Messungen abgeschlossen. Sind jedoch
nicht für
den gesamten Messbereich Messungen vorgenommen worden, kehrt man
zu dem Schritt zurück,
bei dem mithilfe des motorbetriebenen beweglichen Tisches 12 das
Substrat 14 bewegt wird (S14).
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Da
die Analyseeinrichtung 10 dieser Ausführungsform eine erste Lichtquelle 18 aufweist,
die ein hochglanzpoliertes Substrat 14 mit Licht beleuchtet, und
einen Lichtempfänger 30,
der das durch die Flüssigkeit
L oder eine Spur von Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 entstehende Streulicht erfasst, kann
die Position der Flüssigkeit
L oder der Spur von Flüssigkeit
L auf der Grundlage des erfassten Streu lichts bestimmt werden, selbst
wenn sich auf dem Substrat 14 auch nur eine sehr geringe
Menge Flüssigkeit
L befindet. Somit kann eine Analyse einer äußerst geringen Menge Flüssigkeit
L problemlos ausgeführt
werden.
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Bei
der Analyseeinrichtung 10 dieser Ausführungsform wird, da die Oberfläche des
Substrats 14 mit einem Dünnfilm 14x beschichtet
ist und sich, wenn die Flüssigkeit
L aufgetropft wird, der Dünnfilm 14x auflöst und die
Oberfläche
des Substrats 14 hierdurch verändert wird, selbst wenn die
Flüssigkeit
L verdunstet, das von der ersten Lichtquelle 18 ausgestrahlte
Licht gestreut, und die Position, auf die die Flüssigkeit L getropft wurde,
kann mithilfe dieses Streulichts erfasst werden.
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Bei
der Analyseeinrichtung 10 dieser Ausführungsform wird die zu analysierende
Flüssigkeit
L nicht zerstört,
da die erste Lichtquelle 18, die Licht für das Erfassen
der Position der Flüssigkeit
L ausstrahlt, Licht mit einer größeren Wellenlänge verwendet
als die zweite Lichtquelle 20.
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Bei
dem Analyseverfahren für
in Flüssigkeiten
enthaltene Substanzen dieser Ausführungsform kann die Position
der Flüssigkeit
L erfasst werden, selbst wenn sie nur in einer äußerst geringen Menge vorliegt,
da die zu analysierende Flüssigkeit
L auf ein hochglanzpoliertes Substrat 14 getropft wird
und die Position der Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 durch Bestrahlen des Substrates 14 mit
Licht erfasst und das von der Flüssigkeit
L oder der Spur von Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 verursachte Streulicht analysiert
wird. Somit kann eine Analyse einer äußerst geringen Menge Flüssigkeit
L problemlos ausgeführt
werden.
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Es
wird nun eine Analyseeinrichtung 50 einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. 4 ist eine
schematische Darstellung, die die Analyseeinrichtung 50 der
zweiten Ausführungsform
zeigt.
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Die
Analyseeinrichtung 50 der zweiten Ausführungsform gleicht zwar in
der Grundanordnung der Analyseeinrichtung 10 der ersten
Ausführungsform,
sie unterscheidet sich davon aber dadurch, dass die zweite Lichtquelle 20 so
angeordnet ist, dass Licht aus einer Richtung ausgestrahlt wird,
die die Senkrechte zur Substratebene schneidet. Ein Objektiv 52 ist
auf der optischen Achse des von der zweiten Lichtquelle 20 ausgegebenen
Lichts angeordnet, so dass ein optisches System gebildet wird, durch
das ein Messpunkt R auf einem Substrat 14 mit Licht bestrahlt
werden kann.
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Die
Operationen der Analyseeinrichtung 50 der zweiten Ausführungsform
gleichen denen der Analyseeinrichtung 10 der ersten Ausführungsform.
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Abgesehen
davon, dass die Analyseeinrichtung 10 der ersten Ausführungsform
den gleichen Effekt hat, dass die Position der Flüssigkeit
L, die auf ein Substrat 14 aufgetropft worden ist, problemlos
erfasst werden kann, bietet die Analyseeinrichtung 50 der
zweiten Ausführungsform
den folgenden Effekt.
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Und
zwar fällt
bei der Analyseeinrichtung 50 Erregerlicht aus einer Richtung
auf, die die Senkrechte zur Substratebene schneidet, und die aufgrund dieses
Erregerlichtes emittierte Fluoreszenz wird von einem Fluoreszenzdetektor
erfasst, der in Richtung der Senkrechten zur Substratebene angeordnet
ist. Da das reflektierte Licht vom Erregerlicht daher nicht direkt
in den Fluoreszenzdetektor 32 eintritt, kann die von der
Flüssigkeit
L emittierte Fluoreszenz selbst dann erfasst werden, wenn sie schwach
ist.
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Es
sind zwar oben Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich
beschrieben worden, die Erfindung ist jedoch nicht auf diese oben
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsformen
wurde zwar ein auf der Oberfläche
mit einem Dünnfilm 14x aus
PVAL beschichtetes Substrat 14 verwendet, es kann aber
stattdessen auch ein Siliziumsubstrat 14 mit einem Siliziumoxidfilm
(natürlichen Oxidationsfilm)
als Dünnfilm 14x verwendet
werden.
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Bei
einer solchen Anordnung bildet sich, wenn eine Flüssigkeit
auf das Siliziumsubstrat 14 getropft wird, an der Stelle,
auf die die Flüssigkeit
getropft wurde, ein Siliziumoxid umfassender Dünnfilm 14x, wodurch
die Flüssigkeit
L ein so genanntes „Wasserzeichen" als Spur auf dem
Siliziumsubstrat hinterlässt,
und somit kann, selbst wenn die Flüssigkeit verdunstet, eine Spur
davon erfasst werden.
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5A ist
eine schematische Darstellung, die die Abbildung von Streulicht
zeigt, wenn ein Siliziumsubstrat verwendet wird, und 5B ist
eine schematische Darstellung, die die Abbildung von Fluoreszenz
im gleichen Fall zeigt. Wie in den 5A und 5B zu
erkennen ist, muss, wenn das Siliziumsubstrat 14 verwendet
wird, ein Bereich innerhalb eines festen Radius um das Streulicht
S herum als Analysebereich eingestellt werden, da der Bereich, in dem
Fluoreszenz F beobachtet werden kann, größer sein wird als der Bereich,
in dem Streulicht S beobachtet werden kann. Die Größe dieses
Radius wird vom Durchmesser des Flüssigkeitstropfens bestimmt,
der von der äußerst geringen
Menge Flüssigkeit
gebildet wird, und wenn der Durchmesser des Flüssigkeitstropfens beispielsweise
70 μm beträgt, wird
der Analysebereich vorzugsweise so eingestellt, dass er innerhalb
eines Radius von 35 bis 40 μm
um das Streulicht S herum liegt.
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Obwohl
das Substrat 14 bei den oben beschriebenen Ausführungsformen
mithilfe des motorbetriebenen beweglichen Tisches 12 bewegt
wird, damit der Messpunkt R über
den gesamten Messbereich des Substrats 14 untersucht wird,
kann der gesamte Messbereich oder ein Teil des Messbereiches (ein
Bereich, der größer ist
als der Messpunkt R) des Substrates 14 mit Licht beleuchtet
werden, und es können
mithilfe von Streulicht, das durch die Flüssigkeit L oder Spuren von
Flüssigkeit
L auf dem Substrat 14 entsteht, in einer Charge mehrere
Positionen erfasst werden, auf die Flüssigkeit getropft worden ist.
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Eine
solche Anordnung für
die Chargenanalyse lässt
sich realisieren, indem man den Beleuchtungsbereich des von der
ersten Lichtquelle 18 und der zweiten Lichtquelle 20 ausgegebenen
Lichts so erweitert, dass er den gesamten Messbereich abdeckt, und
gleichermaßen
den Erfassungsbereich des Lichtempfängers 30 und des Fluoreszenzdetektors 32 so
erweitert, dass er den gesamten Messbereich abdeckt. Die 6A, 6B, 6C und 6D sind
schematische Darstellungen, die ein Beispiel zeigen, bei dem der
Messbereich des Substrats 14 in einer Charge analysiert
wird.
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Durch
Beleuchten des gesamten Messbereiches, Erfassen des resultierenden
Streulichts S mithilfe des Lichtempfängers 30 wie in 6A gezeigt und
Analysieren dieses Streulichts S mithilfe des Computers 40 werden
die Umrisse B von Spuren von Flüssigkeitstropfen
wie in 6B gezeigt bestimmt, damit die
Positionen der Flüssigkeit
L innerhalb des Messbereiches erfasst werden können. Wenn man dann den gesamten
Messbereich mit Erregerlicht bestrahlt, erhält man auf die in 6C gezeigte
Weise Fluoreszenz F. Die Ergebnisse der Analyse unter Verwendung
von Fluoreszenz F können
dann gemäß dem in 6D gezeigten
Positionsverhältnis
entfernt werden. Durch das Durchführen einer Chargenanalyse von
in einer Flüssigkeit
enthaltenen Substanzen kann die Arbeitseffektivität verbessert
werden.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Diese
Erfindung lässt
sich auf eine Analyseeinrichtung für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen und ein Analyseverfahren für in einer Flüssigkeit
enthaltene Substanzen anwenden.