-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wafer-Inspektion mit einer
Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
mit einer Beleuchtungsachse und einer Abbildungseinrichtung mit
einer Abbildungsachse, welche beide auf einen zu inspizierenden
Bereich der Oberfläche
eines Wafers gerichtet sind.
-
In
der Halbleiterfertigung werden die Wafer während des Fertigungsprozesses
mit Fotolack beschichtet. Der Fotolack durchläuft zunächst einen Belichtungs- und
danach einen Entwicklungsprozess. In diesen Prozessen wird er für nachfolgende Prozessschritte
strukturiert. Im Randbereich des Wafers lagert sich fertigungsbedingt
etwas mehr Fotolack ab als in der Mitte des Wafers. Dadurch entsteht eine
Randwulst, im Englischen als „edge
bead" bezeichnet.
Fotolack am Rand des Wafers und die Randwulst können zu Verunreinigungen von
Fertigungsmaschinen sowie zur Entstehung von Defekten auf dem Wafer
in den nachfolgenden Prozessschritten führen.
-
Um
diese Auswirkungen zu vermeiden, wird eine Randentlackung (edge
bead removal = EBR) durchgeführt.
Fehler bei der Breite der Randentlackung kommen von ungenauem Ausrichten
der entsprechenden Entlackungsvorrichtungen relativ zum Wafer. Eine
weitere Fehlerquelle stellt die ungenaue Ausrichtung der Beleuchtungseinrichtungen
relativ zum Wafer bei der Belichtung des Fotolacks dar. Dabei führt eine
Randentlackung über
einen zu breiten Randbereich zur Verringerung des nutzbaren Waferbereichs
und damit zum Verlust von produzierten Chips. Eine zu geringe Randentlackung
kann im Randbereich des Wafers zu einer Verunreinigung der nachfolgend
aufgebrachten Resistschichten oder anderer Strukturen führen. Eine
unvollständige
Entlackung im Randbereich kann auch dazu führen, dass bei der Handhabung
des Wafers mittels Handlingswerkzeugen, die beispielsweise in den
Randbereich des Wafers eingreifen, Verunreinigungen entstehen, beispielsweise
Abrieb, was zu einer Kontaminierung der restlichen Waferoberfläche und
zu Qualitätsminderungen
in nachgeordneten Prozessschritten führt. Da in solchen Fällen die
Produktivität
des Fertigungsprozesses gemindert ist, muss, neben vielen anderen
Defekten, auch die Randentlackung während des Fertigungsprozesses
fortlaufend kontrolliert werden. Dabei wird sowohl die Breite der
Randentlackung kontrolliert als auch überprüft, ob eine Randentlackung überhaupt
stattgefunden hat.
-
Es
sind Einrichtungen bekannt, die durch Bilderkennung verschiedenste
Strukturen auf der Oberfläche
eines Wafers erkennen. Hierbei wird der Wafer im Hellfeld beleuchtet
und mit einer Kamera (Matrix- oder Zeilenkamera) abgescannt.
-
Eine
solche Inspektionsmaschine der Firma KLA-Tencor Corporation wird
in dem Artikel „Lithography
Defects: Reducing and Managing Yield Killers through Photo Cell
Monitoring" by Ingrid
Peterson, Gay Thompson, Tony DiBiase and Scott Ashkenaz, Spring
2000, Yield Management Solutions, beschrieben. Die dort beschriebene
Wafer-Inspektionseinrichtung
arbeitet mit einer Auflicht-Beleuchtungseinrichtung, welche mit
einer Hellfeldbeleuchtung Mikrodefekte mit geringem Kontrast untersucht.
-
EP 0 647 827 B1 offenbart
ein System zur Messung der Dicke einer Dünnschichtstruktur, bei dem
Licht auf die zu untersuchende Oberfläche eingestrahlt wird und in
dem von der Oberfläche
reflektierten Licht Interferenzringe detektiert werden, die mit
Hilfe eines Computers unter Verwendung von vorgegebenen Lernmustern
zur Bestimmung der Schichtdicke ausgewertet werden.
-
DE 37 87 320 T2 offenbart
ein Schichtdickenmessgerät
zur Messung von Schichtdicken mithilfe eines ellipsometrischen Verfahrens.
Mithilfe eines ellipsometrischen Verfahrens kann die Dicke einer Ölschicht
aus dem Verhältnis
des Fresnelschen komplexen Amplitudenreflexionskoeffizienten der p-Komponente
des reflektierten Lichts zu dem Fresnelschen komplexen Amplitudenreflexionskoeffizienten
der s-Komponente des reflektierten Lichts berechnet werden. Dieses
Messverfahren ist vergleichsweise aufwändig.
-
Bei
den bekannten Vorrichtungen zur Wafer-Inspektion kann die Qualität der Randentlackung nicht
in einfacher Weise bestimmt und beurteilt werden.
-
Außerdem ist
es schwierig, eine Unterscheidung zwischen der Randentlackung (EBR)
und anderen im Bild vorhandenen Rändern machen. Diese anderen
Ränder
stammen von vorherigen Prozessschritten. Alle Ränder sind in einer Hellfeldbeleuchtung
farblich bzw. im Grauwert unterschiedlich. Da die unterschiedlichen
Ränder
sich zum Teil auch kreuzen oder überschneiden, ändert sich
auch der Farbton bzw. der Grauwert der Ränder. Es ist daher mit einer
Bildverarbeitung sehr schwierig bis unmöglich, die Randentlackung auf
diese Weise herauszufiltern. Auch eine visuelle Betrachtung durch
einen Betrachter führt
zu keinen besseren Ergebnissen, da auch das menschliche Auge die
Zuordnung der verschiedenen Ränder
und der beobachteten Farbtöne bzw.
Grauwerte zu den verschiedenen Prozessschritten nicht leisten kann.
-
Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben,
mit welcher behandelte Bereiche, insbesondere entlackte Randbereiche,
zuverlässig
sichtbar gemacht und die Qualität der
Randentlackung in einfacher Weise bestimmt oder beurteilt werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung zur Wafer-Inspektion, umfassend eine Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
mit einer Beleuchtungsachse und eine Abbildungseinrichtung mit einer Abbildungsachse,
welche beide gegeneinander geneigt und auf einen zu inspizierenden
Bereich der Oberfläche
eines Wafers gerichtet sind. Die Vorrichtung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch
aus, dass der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
und der Abbildungseinrichtung jeweils ein Polarisationsmittel zugeordnet
ist, deren Transmissionsachsen unter einem vorbestimmten Winkel
zueinander ausgerichtet sind.
-
Das
erste Polarisationsmittel polarisiert das von der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
abgestrahlte Licht in einer durch dessen Transmissionsachse vorgegebenen
Polarisationsrichtung. Das auf diese Weise polarisierte Beleuchtungslicht
trifft auf die Oberfläche
des zu inspizierenden Wafers auf und wird dort an behandelten und/oder
unbehandelten Oberflächenbereichen
reflektiert. Bei der Reflexion an unbehandelten Oberflächenbereichen
und an behandelten Oberflächenbereichen
des Wafers wird dabei die Polarisation des Lichtes in unterschiedlichem
Umfang verändert.
Das so reflektierte Licht gelangt zu dem Polarisationsmittel, das
der Abbildungseinrichtung zugeordnet ist, und wird von diesem analysiert.
Die beiden Polarisationsmittel sind so ausgelegt, dass sie jeweils
Licht mit im Wesentlichen zueinander orthogonalem Polarisationszustand
durchlassen.
-
Hinter
dem der Abbildungseinrichtung zugeordneten Polarisationsmittel unterscheidet
sich folglich die Intensität
von Lichtanteilen, die von unbehandelten Oberflächenbereichen des Wafers reflektiert werden,
und die Intensität
von Lichtanteilen, die von behandelten Oberflächenbereichen des Wafers reflektiert
werden. Die Abbildungseinrichtung nimmt die unterschiedlichen Signalanteile
auf und führt
diese einer weiteren Auswerteeinheit zu, mit deren Hilfe die unbehandelten
und behandelten Oberflächenbereiche
des Wafers voneinander unterschieden und hinsichtlich der Qualität der Oberflächenbehandlung, beispielsweise
der Randentlackung, beurteilt werden können.
-
Bei
den unbehandelten Oberflächenbereichen
handelt es sich um Oberflächenbereiche,
die noch nicht dem zu beurteilenden Prozessschritt unterzogen worden
sind, wo hingegen es sich bei den behandelten Oberflächenbereichen
des Wafers um solche Oberflächenbereiche
handelt, die dem zu beurteilenden Prozessschritt bereits unterzogen
worden sind. Bei dem Prozessschritt handelt es sich bevorzugt um
eine Randentlackung, beispielsweise bewerkstelligt durch selektives
Aufsprühen
eines Lösungsmittels
auf Randbereiche des Wafers und anschließendes Abwaschen des Lösungsmittels
und des abgelösten
Fotolacks. Grundsätzlich
kommen auch andere Randentlackungstechniken in Betracht. Als Behandlung,
deren Qualität
und Einfluss auf ausgewählte
Oberflächenbereiche
des Wafers gemäß der vorliegenden
Erfindung beurteilt werden soll, kommen grundsätzlich auch andere Prozessschritte in
Frage, beispielsweise Belichten, Tempern, Bedampfen etc. Die Inspektion
des Wafers kann auch kontinuierlich während des Prozessschrittes
vorgenommen werden, beispielsweise an Oberflächenbereichen, die zu einem
gerade berarbeiteten Behandlungsvolumen beabstandet angeordnet sind,
die also beispielsweise von dem Bereich, wo das den Fotolack lösende Lösungsmittel
aufgesprüht
wird, weg gedreht sind. Selbstverständlich können auch teilweise behandelte
Oberflächenbereiche,
beispielsweise teilentlackte Randbereiche, bestimmt und in ihrer Qualität beurteilt
werden.
-
Wenngleich
bevorzugt Randbereiche des Wafers inspiziert werden, können gemäß der vorliegenden
Erfindung grundsätzlich
auch beliebige andere Bereiche auf der Oberfläche eines Wafers oder Halbleitersubstrats
inspiziert werden, zu welchem Zweck das Beleuchtungslicht geeignet
auf den zu inspizierenden Bereich gerichtet und das von dort reflektierte
Licht geeignet in die Abbildungseinrichtung abgebildet wird. Zur
Abbildung des Beleuchtungslichts und des von der Oberfläche reflektierten
Lichts können
weitere Abbildungsmittel, beispielsweise Umlenkspiegel, Prismen
oder dergleichen, in den Strahlengang eingeführt werden, um die Vorrichtung noch
variabler konfigurieren zu können.
-
Das
jeweilige Polarisationsmittel wird der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
bzw. der Abbildungseinrichtung durch Anordnung desselben in dem
jeweiligen Strahlengang an einem geeigneten Ort zugeordnet. Besonders
bevorzugt ist das Polarisationsmittel unmittelbar vor der zugeordneten
Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
bzw. der Abbildungseinrichtung angeordnet, beispielsweise wird es
gehalten und ist es noch bevorzugter mit derselben unmittelbar verbunden.
-
Bevorzugt
ist jedes Polarisationsmittel durch eine jeweilige Transmissionsachse
charakterisiert. Licht, das das jeweilige Polarisationsmittel durchläuft, ist
entlang der jeweiligen Transmissionsachse linear polarisiert. Bevorzugt
ist zumindest eines der Polarisationsmittel drehbar gelagert, um
die Relativorientierung der Transmissionsachsen zu verändern, beispielsweise
um einen Nullabgleich oder Intensitätsabgleich vorzunehmen.
-
Die
Transmissionsachsen der beiden Polarisationsmittel werden bevorzugt
so relativ zueinander ausgerichtet, dass ein optimaler Kontrast
zwischen behandelten und unbehandelten Oberflächenbereichen des Wafers erzielt
werden kann. Zu diesem Zweck werden die Transmissionsachsen bevorzugt mit
Hilfe von Licht, das ausschließlich
von unbehandelten oder behandelten Oberflächenbereichen des Wafers reflektiert
wird, so aufeinander abgestimmt, dass das Licht hinter dem der Abbildungseinrichtung zugeordneten
Polarisationsmittel im Wesentlichen verschwindet (Nullabgleich).
Dies hat den Vorteil, dass die Verstärkung der Abbildungseinrichtung
relativ hoch gewählt
werden kann, so dass selbst kleinste Intensitätsänderungen, hervorgerufen durch Änderungen
des Polarisationszustands des an Oberflächenbereichen mit abweichenden
Eigenschaften reflektierten Lichts, zu relativ großen Signalamplituden führen werden.
Bevorzugt wird der vorgenannte Nullabgleich anhand der flächenmäßig überwiegenden Oberflächenbereiche
vorgenommen. Wenn beispielsweise ein entlackter vergleichsweise
kleiner Randbereich bestimmt und beurteilt werden soll, so wird
der vorgenannte Nullabgleich bevorzugt anhand von nicht entlackten
Bereichen vorgenommen.
-
Besonders
bevorzugt stehen die Transmissionsachsen der beiden Polarisationsmittel
im Wesentlichen senkrecht aufeinander, um ein Paar aus Polarisator
und gekreuztem Analysator zu bilden. Bevorzugt ist die Transmissionsachse
des der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung zugeordneten Polarisationsmittels
senkrecht zu der von der Beleuchtungsachse und der Abbildungsachse
aufgespannten Einfallsebene ausgerichtet, so dass das auf die zu
inspizierende Waferoberfläche
einfallende Licht senkrecht zu der Einfallsebene polarisiert ist.
Das der Abbildungseinrichtung zugeordnete Polarisationsmittel wird dann
so ausgerichtet, um den vorgenannten Nullabgleich vorzugsweise an
unbehandelten, beispielsweise nicht entlackten, Oberflächenbereichen
vorzunehmen. Befriedigende Ergebnisse lassen sich jedoch erfindungsgemäß auch bei
anderer Ausrichtung der Transmissionsachsen erzielen.
-
Bevorzugt
ist die Beleuchtungsachse gegenüber
einer Wafernormalen durch den Auftreffpunkt um einen von Null verschiedenen
Beleuchtungswinkel geneigt. Auch ist die Abbildungsachse gegenüber der
Wafernormalen durch den Auftreffpunkt bevorzugt um einen von Null
verschiedenen Abbildungswinkel geneigt angeordnet. In diesem Fall
erhält
man die besten Abbildungseigenschaften, wenn der Abbildungswinkel β gleich dem Beleuchtungswinkel α ist, wodurch
in dieser Ausgestaltung der Vorrichtung der Beleuchtungswinkel α durch die
Neigung der Beleuchtungsachse gegenüber der Wafernormalen durch
den Auftreffpunkt definiert ist.
-
Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
entspricht der Beleuchtungswinkel α dem Brewster-Winkel des Materials
des zu inspizierenden Wafers, beispielsweise Silizium, oder einer
auf den zu inspizierenden Wafer aufgebrachten Schicht, beispielsweise
einer Fotolackschicht, die am Randbereich abgetragen werden soll.
In diesem Fall wird das von dem Material bzw. von der darauf aufgebrachten Schicht
reflektierte Licht so reflektiert, dass dieses senkrecht zu der
von der Beleuchtungsachse und der Abbildungsachse aufgespannten
Abbildungsebene polarisiert ist. Durch einfaches Verdrehen des der
Abbildungseinrichtung zugeordneten Polarisationsmittels, so dass
dessen Transmissionsachse in der Abbildungsebene liegt, kann somit
in einfacher Weise der vorgenannte Nullabgleich vorgenommen werden. Wenngleich
nachfolgend der Begriff Nullabgleich verwendet wird, sei angemerkt,
dass dieser auch unvollständig
sein kann, insbesondere hervorgerufen durch Inhomogenitäten und
Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
des zu inspizierenden Wafers. Zur Vornahme des vorgenannten Nullabgleiches
kann es auch von Vorteil sein, wenn der Beleuchtungswinkel α nicht exakt
dem Brewster-Winkel entspricht, sondern vielmehr um einen vorzugsweise
geringen Winkel zu der Wafernormalen hin geneigt oder von der Wafernormalen
weg geneigt ist. Auf diese Weise können beispielsweise Inhomogenitäten und
Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche
des zu inspizierenden Wafers ausgeglichen werden.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Beleuchtungswinkel α relativ
gering, sodass das Beleuchtungslicht unter einem relativ steilen
Winkel auf die zu inspizierende Oberfläche einfällt. Bevorzugt liegt der Beleuchtungswinkel α im Bereich
von etwa 7 Grad bis etwa 20 Grad, vorzugsweise im Bereich von etwa
14 Grad bis etwa 16 Grad, um noch vorteilhaftere Eigenschaften für den Nullabgleich
hervorzubringen, und beträgt
dieser noch bevorzugter etwa 15 Grad, zur Erzielung noch vorteilhafterer
Eigenschaften zum Nullabgleich. Auf diese Weise wird dem Effekt
Rechnung getragen, dass auf der Waferoberfläche häufig dünne, relativ regelmäßige Strukturen,
beispielsweise Leiterbahnen, Schaltkreisstrukturen etc. vorgesehen
sind, die wie ein Strichgitter wirken und so zu Beugungseffekten
und Polarisationseffekten führen.
Diese können
einen Einfluss auf den vorerwähnten
Nullabgleich haben, was durch Einstellung des Beleuchtungswinkels
auf einen relativ steilen Einfallwinkel kompensiert werden kann.
-
Grundsätzlich ist
zwischen dem vorerwähnten
Brewster-Winkel und dem letztgenannten relativ steilen Einfallswinkel
ein stufenloser Übergang
für den
Beleuchtungswinkel α möglich.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung kann sowohl mit einer polychromatischen
als auch mit einer monochromatischen Lichtquelle ausgestattet sein.
So kann die Lichtquelle beispielsweise eine Quecksilberdampfdrucklampe
oder eine Kaltlichtquelle mit einem angekoppelten Faserbündel zur Übertragung des
Lichts sein. Auch die Verwendung einer LED oder eines Lasers mit
Strahlaufweitung ist denkbar. Es ist sowohl ein divergenter als
auch konvergenter Beleuchtungsstrahlengang verwendbar. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein telezentrischer Beleuchtungsstrahlengang bevorzugt, wobei
geringfügige
Abweichungen von der streng telezentrischen Strahlenführung ohne
Verlust an der Beleuchtungsqualität zulässig sind.
-
Die
Abbildungseinrichtung besteht üblicherweise
aus einem Objektiv und einer danach angeordneten Kamera oder einer
Kamerazeile, auf welche der zu inspizierende Bereich abgebildet
wird. In Abhängigkeit
von dem Abbildungsmaßstab,
der durch das Objektiv vorgegeben wird, können daher unterschiedlich
große
Bereiche mit dem Kamerabild inspiziert werden.
-
Zur
Inspektion von Waferdefekten und Entlackungen im Bereich des Waferrandes
wird vorzugsweise eine Abbildungseinrichtung verwendet, die ein Objektiv
und eine Zeilenkamera umfasst.
-
Als
Bezugspunkt zur Lokalisierung von beobachteten Defekten und entlackten
Randbereichen können
Alignmentmarken auf dem Wafer oder markante Randstrukturen, wie
der so genannte Flat oder Notch, benutzt werden. Zur Vereinfachung
wird jedoch vorzugsweise der Waferrand selbst benutzt. Um diesen
Waferrand besser sichtbar zu machen, wird in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
der Vorrichtung zusätzlich
eine Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung angeordnet, die unterhalb
des Wafers im Bereich des Waferrandes positioniert wird. Diese Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung
strahlt von unten über
den Waferrand hinaus und beleuchtet die Abbildungseinrichtung. Auf diese
Weise zeichnet sich im Kamerabild, bzw. in der Kamerazeile, ein
deutlicher Hell-/Dunkelübergang ab,
der den Waferrand exakt wiedergibt.
-
Um
eine Inspektion des gesamten Waferrandes durchführen zu können, wird der Wafer bevorzugt
auf eine Aufnahmeeinrichtung aufgelegt, welche um ihre Mitte drehbar
ist. Zur automatisierten Inspektion des Waferrandes ist diese Aufnahmeeinrichtung mit
einem motorischen Antrieb gekoppelt, der eine exakte Drehung der
Aufnahmeeinrichtung vornimmt. Zur automatischen Inspektion des Randbereichs
des Wafers ist der Vorrichtung eine Datenausleseeinrichtung zugeordnet,
welche die Bilddaten der Zeilenkamera während der Drehbewegung des
Wafers auf der Aufnahme-Einrichtung sequenziell ausliest. Dabei
steuert ein Computer, der mit der Vorrichtung verbunden ist, den
motorischen Antrieb und die Datenausleseeinrichtung. Alternativ
ist ein Encoder vorgesehen, der die Kamera und/oder die Datenauslese-Einrichtung
(z.B. Framegrabber) triggert.
-
Aus
den während
der Drehung des Wafers sequenziell aufgenommenen Bilddaten können dann mit
dem Computer verschiedene Kenngrößen oder Defekte
bestimmt werden. So kann beispielsweise die Lage des so genannten
Waferflats oder auch die Lage des so genannten Wafernotches auf
dem Waferrand bestimmt werden.
-
Zur
Bestimmung der Lage und Qualität
der Randentlackung (EBR) des Wafers wird der Wafer mindestens einmal
um 360° gedreht.
Die während dieser
Drehung sequenziell aufgenommenen Bilddaten werden ausgewertet,
wobei der kontrastreichste Hell-Dunkelübergang bzw. Dunkel-Hellübergang
die Lage des EBR-Randes auszeichnet. Aus der Lage des EBR-Randes
relativ zum Waferrand, der durch die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung
sichtbar gemacht wird, können
das Maß der
Randentlackung bzw. ihre Abweichungen von den Sollwerten relativ
zum Waferrand bestimmt werden.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Figuren erläutert,
worin identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen gleich
wirkende Elemente bezeichnen und worin:
-
1 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zur Waferinspektion des Waferrandes
bzw. der Randentlackung gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
-
2 in
einer vergrößerten Seitenansicht die
Beleuchtungseinrichtung und die Abbildungseinrichtung gemäß der 1 darstellt;
-
3 die
Anordnung gemäß der 2 um 90
Grad gedreht darstellt;
-
4 die
Anordnung gemäß der 3 von einer
gegenüberliegenden
Seite darstellt;
-
5 eine
perspektivische Anordnung der Vorrichtung gemäß der 1 darstellt;
und
-
6 eine
schematische Draufsicht auf einen zu inspizierenden Wafer darstellt.
-
1 zeigt
eine Vorrichtung 1 zur Wafer-Inspektion mit einem zu inspizierenden
Wafer 2. Der Wafer 2 ist auf eine Aufnahme-Einrichtung 3 aufgelegt,
die den Wafer 2 mittels Vakuumansaugung festhält. Das
benötigte
Vakuum wird der Aufnahme-Einrichtung 3 mittels einer Vakuumleitung 4 zugeführt, die
mit einem nicht dargestellten Vakuumsystem zur Erzeugung des Vakuums
verbunden ist.
-
Auf
einen zu inspizierenden Bereich des Wafers 2 ist eine Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 gerichtet,
der Licht über
ein Lichtleiterbündel 6 von
einer Lichtquelle 7 zugeführt wird. Die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 ist
gegenüber
der Oberfläche 42 des
Wafers 2 geneigt angeordnet. An einem längsverschiebbaren Tragelement 8 ist
eine Abbildungseinrichtung 9 angeordnet. Die Richtung der
Längsverschiebung
ist durch den Doppelpfeil 44 angedeutet. Die Abbildungseinrichtung 9 weist
eine Abbildungsachse 10 auf. Im Auftreffpunkt 11 dieser
Abbildungsachse 10 auf dem Wafer 2 ist eine Wafernormale 12 definiert,
also eine Konstruktionslinie, die im Auftreffpunkt 11 senkrecht
auf dem Wafer 2 steht. In der Darstellung schneidet die
Wafernormale 12 die Oberfläche 42 des Wafers 2 in
dem Auftreffpunkt 11.
-
In
der gezeigten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 zur Waferinspektion ist die Abbildungsachse 10 gegenüber der
Wafernormalen 12 um einen Abbildungswinkel β geneigt,
d.h., die Abbildungseinrichtung 9 ist gegenüber der
Oberfläche
des Wafers 2 geneigt angeordnet. Dadurch spannen die Abbildungsachse 10 und
die Wafernormale 12 eine Abbildungebene 13 auf,
die bevorzugt senkrecht zur Waferoberfläche steht. Wobei die Abbildungsebene
um ± 15° von der
senkrechten Stellung abweichen kann.
-
Die
Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 weist eine Beleuchtungsachse 14 auf,
welche gegenüber der
Wafernormalen 12 um den Beleuchtungswinkel α geneigt
ist. In der dargestellten Ausführungsform
der Vorrichtung 1 zur Waferinspektion trifft die Beleuchtungsachse 14 im
Auftreffpunkt 11 auf den Wafer 2 auf, also an
derselben Stelle, an der auch die Abbildungsachse 10 auf
den Wafer 2 trifft. Daher ist im vorliegenden Fall der
Beleuchtungswinkel α als
die Neigung der Beleuchtungsachse 14 gegenüber der Wafernormalen 12 definiert.
Die Einstellung des Beleuchtungswinkels α erfolgt mittels der α-Verstelleinrichtung,
die als Justierschiene 24 ausgebildet ist und, an der die
Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 angebracht ist. Als
vorteilhaft erweist es sich, wenn der Abbildungswinkel β gleich dem
Beleuchtungswinkel α ist.
Es wird jedoch auch mit etwas unterschiedlichem Beleuchtungswinkel αα und Abbildungswinkel β noch eine
gute Abbildung erzielt.
-
Um
verschiedene Bereiche des Wafers 2 inspizieren zu können, ist
die Abbildungseinrichtung 9 durch Verschieben des Tragelementes 8 über der Oberfläche 42 des
Wafers 2 verschiebbar. Da die Abbildungseinrichtung 9 und
die Beleuchtungseinrichtung 5 über eine gemeinsame, verstellbare
Tragschiene 15 starr miteinander verbunden sind, wird durch
Verschieben des Tragelements 8 die gesamte Vorrichtung 1 über der
Oberfläche
des Wafers 2 an den gewünschten,
zu inspizierenden Bereich verschoben. Um das Aufsuchen beliebiger,
zu inspizierender Bereiche der Oberfläche des Wafers 2 zu
erleichtern, ist zusätzlich
der Wafer 2 auf der Aufnahme-Einrichtung 3 drehbar
gelagert. Die Drehbewegung ist durch einen gebogenen Doppelpfeil 46 symbolisch
angedeutet. Üblicherweise
liegt dabei der Wafer 2 durch Vakuumansaugung auf der Aufnahme-Einrichtung 3 fest
auf, und die Aufnahme-Einrichtung 3 an sich ist drehbar
ausgebildet.
-
Durch
geeignetes Verschieben des Tragelementes 8 können somit
die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 und die Abbildungseinrichtung 9 gemeinsam
verschoben und daher beliebige, zu inspizierende Bereiche auf dem
Wafer 2 untersucht werden. Die jeweils aufgenommenen Bilddaten
der Abbildungseinrichtung 9, die beispielsweise aus einem
Objektiv 18 und einer Kamera 19 besteht, werden über eine Daten-Leitung 16 an
eine Datenauslese-Einrichtung 17 bzw. einen Computer übertragen.
-
Wie
der 1 entnommen werden kann, ist auf das vordere Ende
der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 ein als Polarisationsmittel
dienender Polarisator 26 aufgesetzt, der bevorzugt drehbar
gelagert und unmittelbar befestigt ist. Ferner ist an dem vorderen
Ende der Abbildungseinrichtung 9 und des Objektivs 18 ein
als Polarisationsmittel dienender Polarisator 27 aufgesetzt,
der bevorzugt drehbar gelagert und unmittelbar befestigt ist. Der
Polarisator 27 wird als Analysator zum Analysieren des
Polarisationszustands des im Bereich des Auftreffpunkts 11 von
der Oberfläche 42 des
Wafers 2 reflektierten Lichts verwendet.
-
Die 2 zeigt
in einer vergrößerten Seitenansicht
die Anordnung der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 und
der Abbildungseinrichtung 9 gemäß der 1. Im oberen
Teil der 2 ist erkennbar, dass die Abbildungseinrichtung 9,
die eine Kamera 19 und das Objektiv 18 umfasst,
mit Hilfe der als Feststellmittel dienenden Befestigungsschrauben 29 an
der Tragschiene 15 befestigt ist. Durch Lösen der Befestigungsschrauben 29 kann
die Neigung der Abbildungseinrichtung 9 und der Kamera 19 relativ
zu der Tragschiene 15 verändert werden. Wie der 1 entnommen
werden kann, kann der Abbildungswinkel β durch Schwenken der Abbildungseinrichtung 9 entlang
der als β-Verstelleinrichtung
dienenden, bogenförmigen
Justierschiene 21 verändert
werden.
-
Unterhalb
des Auftreffpunkts 11 ist die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 angeordnet,
deren Mittelpunkt auf der Abbildungsachse 10 liegt und
die so orientiert ist, dass Licht, das von der Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 abgestrahlt
wird, kollinear zu der Abbildungsachse 10 in die Abbildungseinrichtung 9 einfällt. Gegebenenfalls kann
zwischen der Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 und
dem Wafer 2 eine Abbildungsoptik, beispielsweise Umlenkspiegel,
Linse oder Objektiv, angeordnet sein.
-
Wie
der 2 entnommen werden kann, ist die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 schwenkbar
an einem Befestigungsblock 31 befestigt. Die Neigung der
Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 ist veränderbar
und kann bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Lösen der
als Feststellmittel dienenden Befestigungsschrauben 32 und
erneutes Festziehen nach geeigneter Orientierung der Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 geändert werden.
Der Befestigungsblock 31 ist an einer Translationsstufe 33 befestigt,
die entlang der Radialrichtung des Wafers 2 oder auch entlang
von zwei zueinander orthogonalen Verschiebungsachsen parallel zur
Oberfläche 42 des Wafers
verschoben werden kann. So kann die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 auch über größere Strecken
verfahren werden, um auch im Falle einer vergleichsweise großen Änderung
des Abbildungswinkels β dafür zu sorgen,
dass das von der Waferunterseiten- Beleuchtungseinrichtung 22 abgestrahlte
Licht in die Abbildungseinrichtung 9 abgebildet wird.
-
Somit
ist die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 in
der 1, wo diese senkrecht zu der Zeichenebene dargestellt
ist, senkrecht zur Zeichenebene schwenkbar. Ferner kann die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 in
der 1 in Radialrichtung des Wafers 2, d.
h. linear in der Zeichenebene der 1, verschoben
werden.
-
Die 3 zeigt
die Anordnung gemäß der 2 in
einer Ansicht um 90° gedreht.
Wie dargestellt ist, weist die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 einen
aufgesetzten Polarisator 26 auf.
-
Die 4 zeigt
die Anordnung gemäß der 2 von
der Rückseite
her betrachtet. Wie dargestellt, ist ein L-förmiger Befestigungsarm, an
welchem die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 befestigt
ist, über
die als α-Verstelleinrichtung
dienende bogenförmige
Justierschiene 24 an der Tragschiene 15 befestigt.
Somit sind Beleuchtungseinrichtung 5 und Abbildungseinrichtung 9 gemeinsam
gehalten. Ist die Vorrichtung einmal justiert, kann so zuverlässig ein
Betrieb gewährleistet
werden.
-
Selbstverständlich können Beleuchtungseinrichtung 5 und
Abbildungseinrichtung 9 auch an gesonderten Tragelementen
angebracht sein.
-
Wie
in dem oberen Teil der 4 dargestellt ist, ist die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 an
einem L-förmigen
Element 48 befestigt. Befestigungselemente 30 halten
die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 an einem L-förmigen Element 48.
Bevorzugt ist der Radius der Justierschiene 24 so auf den
Abstand der Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 zu dem Auftreffpunkt 11 abgestimmt,
dass sich die Lage des Auftreffpunkts 11 auf der Oberfläche 42 des
Wafers 2 beim Verschwenken und Ändern des Beleuchtungswinkels α im Wesentlichen
nicht ändert.
In gleicher Weise ist bevorzugt auch der Radius der als β-Verstelleinrichtung
dienenden Justierschiene 21 (siehe 1) bevorzugt
auf den Abstand der Abbildungseinrichtung 9 zu dem Auftreffpunkt 11 abgestimmt. Somit
wird der Abbildungswinkel β beim
Verschwenken der Abbildungseinrichtung 9 entlang der Justierschiene 21 verändert und
bleibt die Lage des Auftreffpunkts 11 auf der Oberfläche 42 des
Wafers 2 beim Verschwenken im wesentlichen ortsfest.
-
Die 5 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zur Waferinspektion
gemäß der 1.
Die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 und die Abbildungseinrichtung 9 sind
auf einen zu inspizierenden Bereich des Wafers 2 im Bereich
des Waferrands 23 gerichtet. Die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 beleuchtet
den Wafer 2 von unten her. Das über den Waferrand 23 hinaus
strahlende Licht wird von der Abbildungseinrichtung 9 erfasst, so
dass im erzeugten Bild die Kanten des Waferrands 23 als
markanter Hell-/Dunkelübergang
erscheint.
-
Zur
Inspektion des gesamten Waferrands 23 wird der Wafer 2 durch
Drehen der Aufnahme-Einrichtung 3 um ihre vertikale Achse
gedreht. Während einer
360-Grad-Drehung liest die Datenauslese-Einrichtung 17,
beispielsweise ein Computer mit einem Frame-Grabber, die Zeilenkamera
mehrfach, z. B. in gleichen Abständen,
aus. Die Bilddaten werden dann mit einer speziellen Software ausgewertet
und daraus jeweils die Lage der Fotolackkante in Bezug zum Waferrand 23 und
die Lage von nicht oder unzureichend entlackten Bereichen bestimmt.
Mit demselben Verfahren kann auch die Lage des Wafer-Flats bzw. des Wafer-Notches
bestimmt werden. Ebenso ist eine bildliche Darstellung des Waferrandes 23 auf einem
dem Computer zugeordneten Display 50 möglich.
-
Für die Inspektion
des Waferrands erweist es sich als vorteilhaft, wenn als Kamera 19 eine
Zeilenkamera und als Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 eine
LED-Zeile mit vorgesetzter Fresnel-Linse (nicht dargestellt) verwendet
wird. Durch exakte Justierung der LED-Zeile unter dem Wafer 2 ist
es möglich,
dass sie direkt und in exakter Ausrichtung auf die Zeile der Zeilenkamera 19 abgebildet wird.
-
In
Kombination mit der Kamera 19 können verschiedenste Objektive 18 verwendet
werden, sowohl telezentrische als auch nicht telezentrische Objektive.
Ein Beispiel für
ein nicht telezentrisches Objektiv ist das Objektiv Rodagon® 1:4/60
mm der Firma Rodenstock, Germany, mit einer Brennweite F = 60 mm,
einem Objektivfeld von ca. 0,028 mm × 57 mm und einem Abbildungsmaßstab M
= 1:2. Ein Beispiel für
ein telezentrisches Objektiv ist das Objektiv Sill S5LPJ2005 von
der Firma Sill Optics, Wandelstein, Germany.
-
Durch
die Wahl des Objektivs und des Abbildungsmaßstabes können verschiedene Parameter für die Anwendung
optimiert werden. Gegebenenfalls sind zur Optimierung der Beleuchtung
noch Filter und Blenden (nicht dargestellt) in den Strahlengang
einzufügen.
-
Das
hier beschriebene Beispiel einer Vorrichtung zur Waferinspektion
weist eine Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5, eine polychromatische
Kaltlichtquelle mit Faseroptik und einen telezentrischen Strahlenverlauf
auf. Ein einfach zu justierender Aufbau ergibt sich dadurch, dass
der Beleuchtungswinkel α gleich
dem Abbildungswinkel β gewählt wird. Jedoch
ist dies prinzipiell für
die Ausgestaltung einer guten Hellfeldbeleuchtung des zu inspizierenden
Bereiches auf dem Wafer 2 nicht erforderlich. Vielmehr sind
auch geringe Unterschiede zwischen dem Beleuchtungswinkel α und dem
Abbildungswinkel β möglich.
-
Wie
in der 5 dargestellt ist, ist die Tragschiene 15 an
einem verschiebbaren Tragelement 8 angeordnet, das an einem
senkrechten Teil des Stativs 20 befestigt ist. Das Tragelement 8 ist
horizontal verschiebbar, so dass die Einheit aus Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 und
Abbildungseinrichtung 9 gemeinsam verschoben werden kann.
-
Durch
horizontales Verschieben des Tragelements 8 kann der Auftreffpunkt 11 (bzw.
Auftreffbereich) und zugleich der Beleuchtungsbereich auf beliebige
zu inspizierende Randbereiche des Wafers 3 positioniert
werden bzw. an unterschiedlich große Waferdurchmesser angepasst
werden. Um das Auffinden gewünschter
zu inspizierender Randbereiche zu erleichtern, kann zusätzlich der
Wafer 2 mittels der drehbaren Aufnahmevorrichtung 3 um
eine vertikale Achse gedreht werden. Die während der Inspektion von der
Kamera erzeugten Bilddaten werden über eine Daten-Leitung 16 in
eine Datenauslese-Einrichtung 17 übertragen. Dort stehen sie
für eine
weitere Bearbeitung und Auswertung im Computer zur Verfügung.
-
Um
die Qualität
des Randbereichs zu bestimmen, wird die Vorrichtung wie folgt justiert:
es sei dabei angenommen, dass die Qualität eines entlackten Bereiches
des Wafers 2 inspiziert werden soll. Um einen geeigneten
Nullabgleich, wie er vorstehend beschrieben wurde, vorzunehmen,
wird die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 zunächst so
ausgerichtet, dass der Auftreffpunkt (Auftreffbereich) 11 ausschließlich auf
Bereiche des Wafers abgebildet wird, die vollständig mit einer Fotolackschicht überzogen
sind, also unbehandelt sind. Dieser Nullabgleich kann an einem Dummy
vorgenommen werden, in welchem Falle später die radiale Position des Auftreffpunkts 11 nicht
mehr verändert
werden muss, oder an einem bereits randentlackten Wafer 2,
zu welchem Zweck der Auftreffpunkt 11 zunächst radial einwärts bzw.
zu vollständig
mit der Fotolackschicht überzogenen
Bereichen des Wafers 2 verfahren werden muss. Zu diesem
Zweck ist ein Mechanismus zur Relativverschiebung von Wafer 2 und
Wafer-Inspektionsvorrichtung 1 vorgesehen, der beispielsweise durch
eine Translationseinrichtung zur Verschiebung der Aufnahme-Einrichtung 3 und/oder
durch eine Translationsstufe zum Verschieben der Wafer-Inspektionsvorrichtung 1 und/oder
durch Schwenken der Tragschiene 15 relativ zu dem aufrechten
Teile des Stativs 20 realisiert werden kann.
-
Zunächst wird
der Beleuchtungswinkel α geeignet
gewählt.
Zu diesem Zweck wird die Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 entlang
der Justierschiene 24 für
die α-Verstellung
(4) verschoben, bis ein geeigneter Beleuchtungswinkel α, wie nachfolgend
beschrieben, gefunden ist. In dieser Stellung trifft das Beleuchtungslicht
in dem Auftreffpunkt 11 auf die Oberfläche des Wafers 2 auf.
Anschließend wird
die Abbildungseinrichtung 9 durch Verschwenken entlang
der Justierschiene 21 für
die β-Verstellung 21 (1)
verschoben, bis eine Hellfeldbeleuchtung für die Vorrichtung 1 erzielt
ist (Einfallswinkel = Ausfallswinkel). In dieser Stellung entspricht
der Beleuchtungswinkel α im
wesentlichen dem Abbildungswinkel β.
-
Für diese
Justierung können
die Polarisatoren 26 und 27 abgenommen sein. Anschließend werden,
sofern erforderlich, die Polarisatoren 26, 27 auf die
Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 bzw. die Abbildungseinrichtung 9 aufgesteckt
und anschließend werden
die Transmissionsachsen wie nachfolgend beschrieben auf einen vorbestimmten
Winkel relativ zueinander eingestellt.
-
Bevorzugt
werden die Transmissionsachsen der Polarisationsfilter 26 und 27 so
gewählt,
dass im Wesentlichen kein Licht in die Abbildungseinrichtung 9 reflektiert
wird. Üblicherweise
sind deshalb die Transmissionsachsen orthogonal zueinander orientiert,
das heißt
Polarisator 26 und Polarisator 27 bilden ein Paar
aus einem Polarisator und einem gekreuzten Analysator. Wie in der 5 gezeigt
ist, kann der Beleuchtungswinkel α vergleichsweise
klein sein, etwa im Bereich von etwa 10 Grad bis etwa 20 Grad liegen,
bevorzugter im Bereich von etwa 14 Grad bis etwa 16 Grad und noch
bevorzugter etwa 15 Grad betragen. In dieser Winkelstellung werden
insbesondere auch vertikal von der Oberfläche 42 des Wafers 2 abstehende
Strukturen und deren Seiten in die Abbildungseinrichtung 9 abgebildet,
sodass auch die Entlackung der Seitenwandabschnitte beurteilt werden
kann.
-
Grundsätzlich können jedoch
beliebige Beleuchtungswinkel α,
bis hin zum streifenden Einfall, d. h., bis etwa α = 90°, gewählt werden,
was auch von den auf dem Wafer 2 aufgebrachten Strukturen
abhängt.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird der Beleuchtungswinkel α so
gewählt, dass
dieser im Wesentlichen dem Brewster-Winkel des Materials des zu
inspizierenden Wafers 2 oder einer auf den zu inspizierenden
Wafer 2 aufgebrachten Schicht, insbesondere Fotolackschicht,
entspricht. In dieser Konfiguration ist das von der Oberfläche 42 des
Wafers 2 reflektierte Licht im Wesentlichen vollständig senkrecht
zu der Abbildungsebene polarisiert, selbst wenn das Beleuchtungslicht
selbst nicht polarisiert ist. Der vorerwähnte Brewster-Winkel kann aus
dem Brechungsindex des Materials des Wafers 2 bzw. des
Materials der aufgebrachten Schicht, insbesondere des Fotolacks,
in bekannter Weise berechnet werden und als Beleuchtungswinkel α eingestellt werden.
Die Polarisation des reflektierten Strahls unter der Brewster-Bedingung
kann auch zur geeigneten Orientierung der Transmissionsachsen der
Polarisatoren 26 und 27 verwendet werden. Bevorzugt
ist die Transmissionsachse des Polarisators 26 im Wesentlichen
senkrecht zu der Abbildungsebene orientiert, während die Transmissionsachse
des Polarisators 27 im Wesentlichen senkrecht zu der des
Polarisators 26 orientiert ist, d.h. im Wesentlichen in
der Abbildungsebene liegend. In dieser Stellung kann der Beleuchtungswinkel α auch noch
nachjustiert werden, um die Brewster-Bedingung noch besser zu erfüllen oder
um einem Nullabgleich zu optimieren. In dieser Stellung sollte idealerweise
kein Licht in die Abbildungseinrichtung 9 zurück reflektiert
werden. Aufgrund von Inhomogenitäten
und Unregelmäßigkeiten
auf der Oberfläche 42 des
Wafers 2 kann es jedoch dazu kommen, dass der Nullabgleich
nicht vollständig
vorgenommen werden kann. In jedem Fall wird in dieser Stellung noch
eine minimale Intensität in
die Abbildungseinrichtung 9 zurückreflektiert.
-
Anschließend wird
der Auftreffpunkt 11 auf einen zu inspizierenden Bereich
verschoben, wo sowohl unbehandelte Bereiche, d. h. Bereiche die
vollständig
mit einer Fotolackschicht beschichtet sind, als auch behandelte
Bereiche, d. h. im Wesentlichen vollständig entlackte Bereiche, vorhanden
sind. Diese Relativverschiebung von Wafer 2 und Wafer-Inspektionsvorrichtung 1 kann
in der vorgenannten Weise bewerkstelligt werden.
-
An
den behandelten Bereichen des zu inspizierenden Oberflächenbereichs,
beispielsweise im entlackten Randbereich 23 des Wafers 2,
wird der Polarisationszustand des Lichts bei Reflexion anders beeinflusst
als an unbehandelten Oberflächenbereichen.
Somit kommt es zu einer Drehung der Polarisationsrichtung des reflektierten
Lichts, sodass ein Teil desselben in die Abbildungseinrichtung 9 gelangt,
um dort detektiert zu werden. Aufgrund der hohen Verstärkung, die
erfindungsgemäß gewählt werden
kann, können
die behandelten Bereiche, insbesondere entlackte Waferrandbereiche,
erfindungsgemäß besser
abgebildet und dargestellt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Waferinspektion kann als separate Inspektionseinheit in den
Fertigungsprozess integriert werden. Es ist aber auch denkbar, die
erfindungsgemäße Vorrichtung
in ein bereits vorhandenes Wafer-Inspektionssystem zu integrieren.
Dazu wird beispielsweise eine automatisierte Handhabungseinrichtung
zum halb- oder vollautomatischen Auflegen und wieder Entfernen von zu
untersuchenden Wafern 2 in der Vorrichtung vorgesehen.
-
Weil
der Wafer 2, wie in der 5 dargestellt,
um eine Normale gedreht werden kann, kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Wafer-Inspektionssystems 1 auch
eine ortsaufgelöste
Detektion von unvollständig
entlackten Bereichen auf der Oberfläche 42 des Wafers 2 vorgenommen
werden. In Kenntnis der Umfangs-Nulllage des Wafers 2,
die durch Detektion des Wafer-Notches oder des Wafer-Flats oder
einer sonstigen Markierung, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf
die 6 beschrieben, bestimmt wird, kann die Umfangs-Position
der vollständig
entlackten Bereiche ortsaufgelöst
werden. Selbstverständlich
kann mittels der vorstehend beschriebenen Translationsstufe der
Wafer 2 auch in beliebiger Weise parallel zu seiner Oberfläche 42 verschoben
werden, um auch radial einwärts
befindliche Bereiche zu inspizieren.
-
Die
vorgenannte binäre
Entscheidung kann dazu verwendet werden, um Wafer, deren Randbereiche
für nicht
vollständig
entlackt befunden wurden, auszusondern, um den aufgebrachten Fotolack
wieder abzuwaschen oder abzulösen
und um die entsprechenden Prozessschritte nochmals vorzunehmen,
solange, bis eine vollständige
oder zumindest zufrieden stellende Randentlackung festgestellt wird.
-
Die 6 zeigt
eine schematische Draufsicht auf einen zu inspizierenden Wafer 2.
Der Wafer 2 ist im Wesentlichen über seine gesamte Oberfläche mit
einem Photolack (nicht dargestellt) überzogen. In einem Bereich
des gesamten Waferrandes 23 ist der Photolack im Wesentlichen
vollständig
entfernt worden, beispielsweise durch selektives Aufsprühen eines
Lösungsmittels
im Bereich des Waferrands 23 und mögliche anschließende Belichtung.
Der Wafer 2 weist am Waferrand 23 einen kerbenförmigen Notch 56 oder
mindestens einen Flat (nicht dargestellt) auf. Der Notch 56 oder
Flat dient der Festlegung der Winkelstellung des Wafers 2.
-
Die
Winkelstellung des Wafers 2 wird wie folgt festgelegt:
Wie durch den Drehpfeil 46 in der 6 angedeutet,
ist der Wafer 2 drehbar auf der Aufnahme-Einrichtung 3 gelagert.
Wie vorstehend beschrieben, ist die Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 zur
Abbildung des Randbereichs 23 des Wafers 2 so
justiert, dass ein Teil des von dieser abgestrahlten Lichts in die
Abbildungseinrichtung 9 abgebildet wird. Wenn beim Drehen
des Wafers 2 der Notch 56 in den Strahlengang
des von der Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung 22 abgestrahlten Lichts
gelangt, wird dieser in der Abbildungseinrichtung 9 abgebildet.
Die hierzu gehörige
entsprechende Winkelstellung kann als Referenz für die Umfangs-Nullage verwendet
werden.
-
- 1
- Vorrichtung
zur Wafer-Inspektion
- 2
- Wafer
- 3
- Aufnahme-Einrichtung
- 4
- Vakuumleitung
- 5
- Auflicht-Beleuchtungseinrichtung
- 6
- Lichtleiterbündel
- 7
- Lichtquelle
- 8
- verschiebbares
Tragelement
- 9
- Abbildungseinrichtung
- 10
- Abbildungsachse
- 11
- Auftreffpunkt
- 12
- Wafernormale
- 13
- Abbildungsebene
- 14
- Beleuchtungsachse
- 15
- Tragschiene
- 16
- Daten-Leitung
- 17
- Datenauslese-Einrichtung
- 18
- Objektiv
- 19
- Kamera
- 20
- Stativ
- 21
- Justierschiene
- 22
- Waferunterseiten-Beleuchtungseinrichtung
- 23
- Waferrand
- 24
- Justierschiene
- 26
- Polarisator
- 27
- Polarisator
- 29
- Feststellmittel
- 30
- Feststellmittel
- 31
- Befestigungsblock
- 32
- Feststellmittel
- 33
- Translationsstufe
- 42
- Oberfläche des
Wafers
- 44
- Doppelpfeil
- 46
- Doppelpfeil
- 48
- L-förmiges Element
- 50
- Display
- 56
- Notch
- α
- Beleuchtungswinkel
- β
- Abbildungswinkel