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Titel der Erfindung
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Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von Fischen Anwendungsgebiet
der Erfindung Die Erfindung ist anwendbar bei Fischbearbeitungsmaschinen zum Ausrichten
der Fische in eine zum Köpfmesser vorteilhafte Längslage.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Um beim Köpfen
von Fischen eine maximale Ausbeute zu erzielen, ist es beim Einzeltransport von
Fischen in den Mulden eines vertikal umlaufenden Förderers bekannt, jeden Fisch
in der Mulde derart längsz'uverschieben, daß der Köpfschnitt an einer technologisch
günstigen Stelle, beispielsweise unmittelbar hinter den Kiemendeckeln, erfolgt.
Die Länge des vom Fisch abzutrennenden Kopfes ist dabei von Fisch zu Fisch untsrschiedlich.
Aus der Patentliteratur ist die Ausrichtung der Fische in der Weise bekannt, daß
an der Außenkontur der Fische vordringende Teile, wie zum Beispiel Kiemenbogen oder
Bauchflossen, im Zusammenwirken mit festen oder beweglichen Anschlägen zur Fixierung
der Köpflage der Fische genutzt werden.
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Aus der Patentscflirft iGk 1654992 ist eine Vorrichtung zum Einstellen
und Festhalten von in Transportmulden flach eingelegten und unter dem Köpfmesser
hindurch bewegten Fischen
bekannt, bei der jeder Transportmulde
am Kopfende des Fisches je ein Einstellschieber und eiN Eragenknochentaster zugeordnet
sind. Die durch den Einstellschieber bewirkte Verschiebung des Fisches wird durch
den mit einem widerhakenartigen Messer den Kiemenbogen hintergreifenden Xragenknochentaster
begrenzt, Von Nachteil ist hierbei, daB jeder einzelnen Mulde ein Mechanismus für
die Steuerung der Fische zuzuordnen ist.
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Aus der DE-PS 26 19 217 ist eine Vorrichtung zum Ausrichten der Fische
für das Köpfen bekannt, bei der neben der Bahn des Muldenförderers um eine senkrechte
Achse mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie der Förderer eine mit federnd ausweichlichen
Kopfandrückern versehene Richtscheibe rotiers Ein über den kopfseitigen Enden der
Fischmulden angeordneter schwenkbarer Bremsschuh hat die Aufgabe, die durch die
Kopfandrücker ausgelöste Längsverschiebung der Fische in den Mulden durch Festsetzen
an den Kiemenbögen zu begrenzen.
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Die Erfindungen nach den Patenten DE 1654 992 und DE 26 19 217 sind
vorwiegend für Reringsfische geeignet, weil bei diesen Fischen die Kiemendeckel
genügend über die Außenkonturen der Fische hervortreten und sich so zur Fixierung
der Köpflage einsetzen lassen. Bei Makrelen können die Kiemendeckel nicht auf aiese
Weise genutzt werden. Für kiese Fischirt ist deshalb die Erfindung nach der Patentschrift
FR 11 91 144 anwendbar. Bei diesem Patent wird die Lage der Fische zum Köpfen durch
das Auf treffen der Bauchflosse des Fisches auf den Muldenrand bestimmt. Die zur
Realisierung dieser Erfindung erforderliche besondere Muldenform läßt sich nicht
verwirklichen, wenn auf einer Maschine ohne Auswechslung der Fischtransportmulden
gleichermaßen Hering und Makrelenartige bearbeitet werden sollen.
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Ziel der Erfindung Ziel der Erfindung ist die Verringerung von Rohwarenverlusten
beim Köpfen von Fischen mittels rotierender Ereismesser.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, Fische, die flach auf der Seite liegend transportiert werden, derart in
eine zum Köpfen vorteilhafte Längslage auszurichten, daß der KöpfschniLt jeweils
unmittelbar hinter den Brustflossen erfolgt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei der Längsverschiebung
der Fische in Schwanzrichtung bis zum Auftreffen eines äuberen Fischteiles auf ein
Hindernis die obenliegende Brustflosse jedes Fisches um etwa 90° aufgerichtet und
der dadurch aus der Fischobertlache hervortretende Brustflossenknorpel als Begrenzung
der Längsbewegung des Fisches angewendet wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die aus einem mit
Mulden zur Aufnahme je eines Fisches versehenen Förderer, einem neben der Bann des
Förderers angeordneten federnd ausweichlichen Kopfandrücker und einem über der Muldenbahn
befindlichen vertikal verschwenkbaren Anschlag besteht, besitzt erfindungsgemäß
in Bewegungsrichtung vor dem Anschlag einen auf die Oberfläche der Fische gerichteten
federnd ausweichlichen Flossenanheber. Der Flossenanheber weist einen schräg abwärts
auf die Fischoberfläche gerichteten Arm auf, der an seinem auf der Fischoberfläche
gleitenden Ende mit einer widerhakenartigen Nase versehen ist, wobei der Arm um
eine horizontale Achse schwenkbar und an seinem über die Achse hinausragenden Teil
mit einer den Arm in RichAun auf die Fischoberfläche drückenden Feder vor sehen
ist. Nach einer weiteren Variante der Erfindung besteht der Flossenanheber aus einem
maschinenfesten horizontalen Stab und einem starr iait ihm verbundenen senkrecht
oder annähernd senkrecht auf die Fischoberfläche gerichteten Finger, wobei ;3tab
und Finger, mindestens jedoch der Stab, aus einem Werkstoff mit Sedernden Eigenschaften
bestehen.
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Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläiatert werden.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1; eine Seitenansicht der
Vorrichtung, Sig. 2: eine Draufsicht der Vorrichtung entsprechend Fig. 1, Fig. 3:
eine weitere Ausführungsform der Erfindung in der Seitenansicht und Fig. 4: eine
Draufsicht der Vorrichtung entsprechend Fig. 3* Zur Aufnahme der Fisohe sind Mulden
1 vorgesehen, die Bestandteil eines in vertikaler Ebene umlaufenden endlosen Förderers
sind. Einseitig neben der Bewegungsbnhn des Förderers befindet sich im Abstand etwa
einer Fischkopflänge ein Sedernd ausweichlicher Kopf andrücker 2, der den Mulden
zugekehrt mit einer schräggestellten Druckplatte 3 versehen ist. Im gleichen Bereich
befindet sich über dem kopfseitigen Ende der Mulde 1 ein auf die Muldenoberfläche
gerichteter federad ausweichlicher Flossenanheber 4. Der Flossenanheber 4 ist um
eine Achse 5 vertikal verschwenkbar und besitzt einen schräg abwärts auf die Muldenoberfläche
gerichteten Arm 6, der an seinem unteren der Muldenoberfläche zugekehrten Ende mit
einer widerhakenartigen Nase 7 versehen ist. AuBerdem ist der Flussenanheber 4 mit
einer Feder 8 versehen, durch deren Wirkung der Arm 6 permanent in Richtung auf
die Muldenoberfläche gedrückt wird. Zur Be grenzung dieser Schwenkbewegung des Armes
6 ist ein verstollbarer Anschlag 9 vorgesehen. In Bewegungsrichtung 10 hinter dem
Flossenanheber 4 ist ein vertikal ausschwenkbarer Anschlag 11 etwa im Abstand der
Breite der Fische über der Bewegungsbahn der Mulden 1 angeordnet. Der Anschlag 11
ist in Richtung auf die Muldenoberfläche gewichtsbelastet. Dem Anschlag 11 unmittelbar
zugeordnet ist ein rotierendes Kreismesser 12.
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Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung (Fig. 3
und Fig. 4) besteht der Flossenanheber 4 aus einem maschinenfesten horizontalen
Stab 13 und einem starr mit diesem vorbundenen senkrecht auf die Oberfläche der
Mulden 1 gerichteten Finger 14. Stab 13 und Finger 14 bestehen dubei aus einem federnden
Werkstoff, z. B. Stahl oder Hart-PVC.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die Muiden 1, auf
denen die Fische in kopf-Schwanz-Richtung sowie Bauch-Rücken-Lage ausgerichtet liegen,
laufen in Bewegungsrichtung 10. Dabei ist jede Mulde 1 mit einem Fisch beschickt,
deren Köpfe, wie in Fig. 2 und Fig. 4 dargestellt, über den Muldenrend hinausragen.
Im Bereich des Flossenanhebers 4 gleitet die Nase 7 des Armes 6 durch die Wirkung
der,Feder 8 auf der Oberfläche des Fisches. Dadurch hintergreift die Nase 7 die
Brustflosse und richtet diese um etwa 90° nach oben auf, wodurch der mit der Brustflosse
verwachsene Brustflossenknorpel aus der Oberflache des Fisches deutlich hervortritt.
Im weiteren Verlauf trifft die Fischschnauze auf die Druckplatte @, d@rch dessen
Senr@gstellung und Federbelastung der Kopf@nd@acker 2 den Fisch in Richtung seines
Schwanzes verschiebt.
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Diese Rückbewegung wird durch das Auftreffen des Brustflossenknorpels
auf den ebenfalls auf der Fischoberfläche gleitenden Anschlag 11 begrenzt. Der Kopfandrucker
2 weicht nunmehr vor dem Fischkopf zurück. Beim weiteren Durch auf der Fische in
Bewegungsrichtung 10 werden die Köpfe durch das Kreisnesser 12 unmittelbar hinter
dem Brustflossrnknorpel abgeschnitten.
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Bei der Ausführung der Erfindung nach Fig. 3 und Fig. 4 erfolgt das
Aufrichten der Brustflosse durch den Finger 14, Die @eitere Wirkungsweise ist wie
beschrieben.
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Aufstellung der verwendeten zugszeichen 1 Mulde 2 Kopfandrücker 3
Druckplatte 4 Flossenanheber 5 Achse 6 Arm 8 Feder 9 Anschlag 10 Bewegungsrichtung
11 Anschlag 12 Kreismesser 13 Stab 14 Finger
L e e r s e i t e