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Die Erfindung betrifft eine Koksofentür für Horizontal-
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kammerverkokungsöfen mit einem aus einer elastischen Dichtplatte mit
Aufsätzen und über die Höhe verteilt angeordneten Riegelbolzen bestehenden Türkörper,
der in zugeordnete Riegelhaken vor dem Koksofen eingehängt und über als Hohlkörper
ausgebildete Andruckelemente gegen den Kammerrahmen angepreßt wird, nach Patent
(Patentanmeldung P 31 45 o65.2).
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Koksofentüren verschließen die beiden Kopfseiten der rechteckig ausgebildeten
Ofenkammern und müssen jeweils nach dem Ausgaren einer Charge aus ihrem Sitz herausgenommen,ausgeschwenkt
und nach Abschluß des Drückvorganges wieder eingesetzt werden. Während dieses Vorganges
sind sie erheblichen Temperaturschwankungen ausgesetzt, so daß es unter Umständen
zu Verbiegungen und Verwerfungen des Türkörpers kommen kann. Dies wird bei der aus
der Patentanmeldung P 31 45 o65.2 bekannten Koksofentür dadurch verhindert, daß
als Türkörper im wesentlichen eine elastische Dichtplatte verwendet wird. Diese
Dichtplatte ist mit Aufsätzen versehen, um sie beim Herausschwenken und Einsetzen
handhaben zu können und um andererseits auf der Innenseite eine im Abstand dazu
gehaltene Verkokungsplatte zu befestigen. Diese Verkokungsplatte wird an den Randbereichen
durch als Hohlkörper ausgebildetes Andruckelement gegen den Kammerrahmen und die
darauf angehrachte Dichtschneide gedrückt. Nach einer anderen Ausbildung ist die
Dichtschneide der Dichtplatte zugeordnet, wobei beide Lösungen beim Reinigen des
Kammerrahmens bzw. der Dichtplatte zu Schwierigkeiten führen können, weil die verwendeten
Reinigungsmaschinen mit Kratzmessern arbeiten.
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Nachteilig ist darüberhinaus, daß die Hohlkörper entsprechend stark
aufgebläht werden müssen, um die nötige Andruckkraft zu erzeugen und um so die Dichtplatte
gegen die Dichtschneide bzw. die Dichtplatte mit Dichtschneide gegen den
Kammerrahmen
anzupressen. Es wird daher in der Regel notwendig sein, den den Hohlkörper aufnehmenden
U-Profil-Käfig durch Rückstellsicherungen zusätzlich zu arretieren, um ein sicheres
Aufbringen und Einleiten der nötigen Andruckkräfte zu gewährleisten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weiterer Verringerung
des Gewichtes der Koksofentür deren Dichtwirkung mit möglichst geringen Andruckkräften
zusätzlich zu erhöhen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die elastische
Dichtplatte von einem rundumlaufenden U-Profil-Käfig begrenzt ist, in dem der Hohlkörper
unmittelbar auf den Kammerrahmen einwirkend angeordnet ist.
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Bei der erfindungsgemäßen elastischen Koksofentür ist es somit nicht
mehr notwendig, mit Hilfe des Hohlkörpers die Dichtplatte elastisch zu verbiegen,
um dann die Dichtwirkung durch Anpressen der Dichtschneide zu gewährleisten. Vielmehr
kann der aus hochelastischem und hochhitzebeständigem Material hergestellte Hohlkörper
unmittelbar auf den Kammerrahmen einwirken und so die notwendige Dichtung herbeiführen.
Besonders vorteilhaft dabei ist, daß durch das Aufblähen bzw. Anpressen des Hohlkörpers
an den Kammerrahmen eine relativ breite Dichtfläche geschaffen ist, so daß ein Hindurchdringen
von Gasen in die freie Atmosphäre zusätzlich und eindeutig unterbunden wird. Uberraschend
hat sich gezeigt, daß diese direkte Zuordnung des Hohlkörpers zum Kammerrahmen möglich
ist, obwohl der Kammerrahmen ja zumindest mit einer seiner Seiten in den offenen
Koksofen hineinragt und von daher aufgeheizt werden kann. Dabei kann der U-Profil-Käfig
als zusätzlicher Schutz des Hohlkörpers dienen, da er bis dicht über den Kammerrahmen
vorgezogen werden kann, ohne die Dichtwirkung des Hohlkörpers
zu
beeinträchtigen.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist es vorgesehen,
daß der U-Profil-Käfig Teil der Dichtplatte und durch entsprechende Kantungen aus
diesem gebildet ist.
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Bei einer derartig ausgebildeten elastischen Koksofentür ist dann
die Dichtplatte plus U-Profil-Käfig ein einziges Bauteil, was insbesondere bezüglich
der zusätzlichen Abstützung des U-Profil-Käfigs erhebliche Vorteile hat. Auf Rückstellsicherungen
kann verzichtet werden, insbesondere wenn die Riegelbolzen über die gesamte Breite
der Koksofentür durchgezogen ausgebildet sind und somit eine einwandfreie Verbindung
zwischen Koksofentür und Riegelhaken gewährleistet ist.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Dichtplatte
am Rand ein Halbrohr bildend gebogen. Bei einer derartigen Formgebung des Randbereiches
der Dichtplatte ist eine besonders günstige Einfassung des Hohlkörpers durch die
Dichtplatte bzw. deren Rand erreicht.
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Beim Ausschwenken und beim Einsetzen der Koksofentür in den Ofen
ist ein Herausrutschen des Hohlkörpers aus dem U-Profil-Käfig verhindert und ein
gleichmäßiger definierter Sitz gewährleistet, indem erfindungsgemäß der Hohlkörper
punktförmig mit dem Boden des U-Profil-Käfigs verbunden ist.
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Dabei ist es je nach Bedarf möglich und zweckmäßig, den llohlkörper
über ein flexibles Hlelllent mit dem Steg und/oder dem Boden zu verbinden. Die Befestigung
des Hohlkörpers am U-Profil-Käfig kann dabei so ausgebildet werden, daß sie beim
nachfolgenden Aufblähen des Hohlkörpers keine Behinderung oder gar Gefährdung darstellt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die punktförmig angeordneten
Verbindungstellen als aus dem Boden herausdrückbare Bolzen oder ähnliches dargestellt
sind.
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Bei dem als Halbrohr ausgebildeten Randbereich der Dichtplatte ist
eine gleichmäßige Anlagerung des Hohlkörpers gewährleistet. Um dies auch bei jeder
anderen Ausbildung des Randbereiches bzw. U-Profil-Käfigs zu gewährleisten und um
damit den Aufblähvorgang abzukürzen und unnötige Kraftentfaltung zu verhindern,
weist der Hohlkörper zweckmäßig einen Außenmantel auf, der außen dem U-Profil-Käfig
entsprechend geformt und innen den Hohlkörper umhüllend ausgebildet ist. Dabei kann
der Außenmantel aus dem gleichen Material wie der Hohlkörper bestehen oder aus einem
härteren weniger flexiblen Material. Eine direkte Verbindung mit dem U-Profil-Käfig
entfällt dabei, da eine ausreichende Anlage auch bei entlastetem Hohlkörper gegeben
ist. Um eine günstige Verbindung zwischen Außenmantel und Hohlkörper zu gewährleisten
ist es dabei von Vorteil, wenn der Hohlkörper auf der dem Kammerrahmen zugeordneten
Seite nicht oder nur von dem hier sehr dünn und flexibel ausgebildeten Außenmantel
umgeben ist.
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Zur Stabilisierung des Hohlkörpers und um seine Lebensdauer zu erhöhen,
ist es vorteilhaft, wenn der Hohlkörper in Längsrichtung verlaufende Verstärkungseinlagen
aufweist.
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In vorteilhafter Weise kann eine Art Labyrinthdichtung geschaffen
werden, indem die dem Kammerrahmen zugeordnete Seite des Hohlkörpers eine in Längsrichtung
der Rahmenabschnitte verlaufende Riffelung aufweist. Dadurch können auch eventuelle
Unebenheiten auf der Oberfläche des Kammerrahmens oder Verschmutzungen in vorteilhafter
Weise ausgeglichen werden.
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Das Ansetzen von Kondensat oder sonstigen im Gas enthaltenen Verschmutzungen
auf dem Hohlkörper wird dadurch verhindert, daß die Oberfläche des Hohlkörpers auf
der dem Kammerrahmen zugeordneten Seite glatt ausgebildet ist.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß unter Verringerung der
für eine vollständige Abdichtung erforderlichen Andruckkräfte durch Wegfall von
Rückstellsicherungen und weiteren der Dichtplatte zugeordneten Ansätzen eine wesentlich
leichtere elastische Koksofentür geschaffen ist.
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Somit wird deren Handhabung weiter verbessert und gleichzeitig eine
Optimierung der Abdichtung geschaffen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
sind. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Randbereiches einer
Koksofentür, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine in den Koksofen eingesetzte Koksofentür,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Hohlkörpers mit Außenmantel und Fig.
4 eine perspektivische Darstellung des Hohlkörpers mit Außenmantel und Riffelung.
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Fig. 1 zeigt die elastische Koksofentür 1 in Leichtbauweise. Der
Türkörper 2 der Koksofentür 1 ist hier lediglich von der Dichtplatte 3 gebildet,
die ein Winkelprofil 4 zur Anbringu:gder Haltevorrichtungen 6 aufweist, wobei es
sich bei den Halteruncjen 6 insbesondere um die Türtaschen handelt, die zum Ausheben
und Einsetzen der Tür mit Hilfe der Türabnahmevorrichtung benötigt werden.
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Am Rand der Dichtplatte 3 sind als Verbindungsstellen zwischen Türkörper
2 und Karrtrnerralmcn 7 über die höhe verteilt zahlreiche Riegelhaken 8 und Riegelbolzen
9 vorgesehen.
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Ein umlaufender leichter Rahmen ist als U-Profil-Käfig 1o ausgebildet,
an dem seitlich die Riegelbolzen 9 angelenkt sind. Der U-Profil-Käfig 1o ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel mit der Dichtplatte 3 verschweißt oder auf ähnliche
Art und Weise verbunden.
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Innerhalb des U-Profil-Käfigs 1o befindet sich das Andruckelement
11, im dargestellten Beispiel ein hydraulisch oder pneumatisch arbeitender Hohlkörper
12, welcher unmittelbar auf dem Kammerrahmen 7 aufliegt. Auf diese Weise wird der
gasdichte Abschluß des Koksofens gegen die äußere Atmosphäre gebildet, wobei der
notwendige Anpreßdruck durch Beaufschlagung des Hohlkörpers 12 genau und gezielt
vorgegeben werden kann. Es ist somit in vorteilhafter Weise nicht mehr notwendig,
mit Hilfe des Andruckelementes weitere Teile bzw. Elemente zu bewegen und gegen
den Kammerrahmen anzudrücken, sondern der Hohlkörper 12 führt selbst zu der gewünschten
und benötigten Abdichtung.
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Der U-Profil-Käfig 1o ist umlaufend ausgebildet und besteht aus dem
Boden 13 und den Stegen 14, 15, wobei der Steg 14 mit der Dichtplatte 3 verbunden
ist. Die Stegenden 16 sind soweit heruntergezogen, daß sie bei aufgeblähtem Hohlkörper
12 dicht über dem Kammerrahmen 7 enden.
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Aus Vorsichtsgründen sind im dargestellten Beispiel auf den Rücken
bzw. den Boden 13 des U-Profil-Käfigs 1o einwirkende Federandruckzylinder 18 vorgesehen.
Diese Federandruckzylinder sind zweckmäßig im gleichen Abstand wie die Riegelhaken
8 bzw. Riegelbolzen 9 angeordnet und werden mit dem Winkelprofil 4 verbunden. Die
einzelnen Federandruckzylinder 18 weisen jeweils einen oberen und unteren Flansch
19, 20 auf, in denen Bohrungen 21, 22 zum Durchführen der Verbindungsschrauben ausgebildet
sind. Innerhalb des Federandruckzylinders ist eine Feder 24 angeordnet, die
die
gewünschte federnde Verbindung zwischen dem übrigen Türkörper 2 und dem Randbereich
bzw. dem Abdichtsystem bringt. Zur Einstellung bzw. Nachstellung der Feder 24 ist
als Verbindung zwischen Federandruckzylinder 18 und dem Winkelprofil 4 ein Stellwinkel
25 vorgesehen, der über die Langlöcher 28 verschieblich ist. Die Einstellung wird
über die im Der stück 26 geführte Druckschraube 27 bewirkt.
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Die Stege des U-Profil-Käfigs lo insbesondere der Steg 15 ist geschlitzt
ausgebildet, damit sich der U-Profil-Käfig 1o besser der Biegeform des Kammerrahmens
7 anpassen kann.
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Die Querschlitze sind mit 30 bezeichnet.
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Fig. 2 zeigt eine andere Ausbildung der Koksofentür insofern, als
hier die U-Profil-Käfige lo als Teil der Dichtplatte 3 ausgebildet sind. Die U-Profil-Käfige
1o sind hier am Rand 45 durch Kantungen 46 erreicht und nehmen den Hohlkörper 12
auf. Fig. 2 verdeutlicht die Leichtbauweise der Koksofentür 1, da als Türkörper
praktisch nur noch die eigentliche Dichtplatte 3 dient, die mittig beispielsweise
ein T-Profil 42 trägt, das zur Anbringung oder Ausbildung der Türabhebeöffnungen
dient und gleichzeitig zur Anbringung der auf der Innenseite der Koksofentür 1 angebrachten
und über Distanzstücke 38 gehaltenen Verkokungsplatte 39 dient. Die Verbindung kann
hier durch Verschraubung des Fußstückes 40 mit dem Flansch des T-Profils 42 erreicht
werden. Die gesamte Tür wird von oben in den Riegelhaken 8 eingehängt, wobei in
diesem nach oben zugängliche Öffnungen 36 bzw. Schlitze vorhanden sind.
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Die Riegelbolzen 9 können verlängert und über das Riegelbolzenquerschnitt
43 miteinander verbunden sein. Durch die direkte Verbindung von Dichtplatte 3 bzw.
U-Profil-Käfig 1o mit dem Riegelhaken 8 ist eine weitere Rückstellsicherung nicht
notwendig, wenn der Hohlkörper zur Erzielung der
nötigen Abdichtung
aufgeblasen wird. Es ist unschwer zu erkennen, daß mit einer derartigen Koksofentür
die Handhabung erleichtert und die Abdichtung verbessert wird.
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Bei den in Fig. 3 und 4 dargestellten Hohlkörpern 12 handelt es sich
um Ausbildungen, bei denen durch Zuordnung eines Außenmantels 48 die Ausdehnung
des Hohlkörpers gezielt in Richtung Kammerrahmen 7 erleichtert wird. Dabei kann
die Seite 49 des Hohlkörpers 12 wie in Fig. 4 dargestellt eine Riffelung 50 aufweisen
oder aber auch vom Außenmantel 48 mit umgeben werden, ohne daß die Wirksamkeit dadurch
beeinträchtigt wird. Durch die besondere Ausbildung des Außenmantels 48 und seiner
Anpassung an das Profil des U-Profil-Käfigs ist gleichzeitig auch ein Austreten
von Gasen im Seitenbereich des U-Profil-Käfigs 1o unterbunden, wenn dieser aus Flexibilitätsgründen
Querschlitze 30 aufweisen sollte.
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Der Hohlkörper 12 ist aus einem hochhitzebeständigen Elastomer hergestellt.
Ein solches Elastomer ist verstärkt beispielsweise mit Isoliereinlagen versehen.
Verwendet werden Cloroprene und ähnliche Elastomere.
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