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Tisch für die Handhabung und
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Bearbeitung von Flachmaterial, insbesondere Stoff zuschneidetisch
Für die Handhabung von Stofflagenpaketen sind schon sog. Luftkissentische bekannt,
deren Tischplatte eine Vielzahl von Luftdurchlassöffnungen aufweist, die an die
Druckseite eines Verdichters angeschlossen sind, um auf der Tischplattenoberfläche
ein Luftkissen zu erzeugen, auf dem sich das Stofflagenpaket leicht vorschieben
läßt. Ausserdem sind sog. Vakuumtische als Zuschneidetische bekannt, um ein auf
der Tischplatte abgelegtes Stofflagenpaket während des Zuschneidens am Verrutschen
zu hindern. Um Antriebsleistung für die Vakuumpumpe einzusparen, ist es bei einem
Stoffzuschneideautomaten auch schon bekannt geworden, die Tischplatte quer zu ihrer
Längsrichtung in mehrere Zonen zu unterteilen und jeweils nur die Luftdurchlassöffnungen
derjenigen Zone an die Vakuumpumpe anzuschliessen, in deren Bereich sich gerade
das Zuschneidemesser des Automaten befindet; ein das Zuschneidemesser tragender
und längs des Tischs verfahrbarer Wagen des Stoffzuschneideautomaten steuert zu
diesem Zweck über Ventile den Anschluß der Luftdurchlassöffnungen der verschiedenen
Zonen an die
Vakuumpumpe.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vakuumtische
für eine Bearbeitung von Flachmaterial, bei denen letzteres mindestens teilweise
manuell gehandhabt wird, so zu verbessern, dass bei möglichst geringen Energiekosten
die Handhabung des Flachmaterials erleichtert wird.
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Ausgehend von einem Tisch für die Handhabung und Bearbeitung von Flachmaterial
mit einer mehrere Zonen aufweisenden Tischplatte, welche in jeder Zone eine Vielzahl
von Luftdurchlassöffnungen aufweist, die zonenweise gesteuert über Ventile mit einer
Luftpumpe verbindbar sind, wird zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den Tisch so zuhestalten, dass die Luftdurchlassöffnungen mindestens eines Teils
der Zonen über mindestens ein Umschaltventil wahlweise mit der Saug- oder Druckseite
der Luftpumpe verbunden werden können, daß jeder dieser Zonen mindestens ein mit
der Tischplattenoberfläche der betreffenden Zone kommunizierender Druck fühler zugeordnet
ist, und dass den Luftdurchlassöffnungen dieser Zonen je Zone mindestens ein durch
den Druckfühler gesteuertes Abschaltventil zugeordnet ist, mit dem die Luftdurchlassöffnungen
einer Zone von der Luftpumpe getrennt, d. h. die Verbindungsleitung zwischen diesen
Luftdurchlassöffnungen und der Luftpumpe geschlossen werden kann, wenn sich über
dem mit dem Druckfühler dieser Zone kommunizierenden Bereich der Tischplattenoberfläche
kein Flachmaterial befindet. Beim Auffinden dieser Lösung wurde von der Überlegung
ausgegangen, dass beim Zuschneiden von Stoffen und dergleichen
mittels
einer handgeführten Zuschneidemaschine, sei diese nun als einfache, von Hand auf
der Tischplatte verschobene oder als von einem Gestell getragene, von Hand nur geführte,
jedoch motorisch verschobene Zuschneidemaschine ausgebildet, das zu bearbeitende
Stoff lagenpaket oder dergleichen im Zuge des Zuschneideniimmer wieder von Hand
bewegt, d. h.
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verschoben und/oder verdreht werden muß, so dass es günstig wäre,
wenn man immer wieder kurzzeitig von Vakuum- auf Luftkissenbetrieb und umgekehrt
umschalten könnte; ausserdem führt diese Art des Zuschneidens dazu, dass,anders
als beim Zuschneiden mittels eines Automaten, häufig größere Bereiche der Tischplatte
von dem zuzuschneidenden Material gar nicht abgedeckt sind, so dass in diesen Bereichen
sowohl bei Luftkissen- als auch bei Vakuumbetrieb Pumpenleistung unnütz verbraucht
wird, läßt man diese Bereiche stets an die Luftpumpe angeschlossen. Da es der Grundgedanke
der Erfindung ermöglicht, in den von dem zu bearbeitenden Flachmaterial nicht abgedeckten
Tischzonen das Vakuum bzw. das Luftkissen abzuschalten, und zwar durch eine selbsttätig
arbeitende Steuerung, kommt man bei dem erfindungsgemäßen Tisch mit einer Luftpumpe
verhältnismäßig geringer Antriebsleistung aus. Ausserdem kann das zu bearbeitende
Flachmaterial rasch und ohne Anstrengung auf dem Tisch verschoben und verdreht werden,
wenn man währenddessen von Vakuum- auf Luftkissenbetrieb umschaltet, was z.
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B. durch einen einfachen Handschalter an der Zuschneidemaschine, einen
Fußschalter unter dem Tisch oder dergleichen erfolgen kann.
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Das erwähnte Umschaltventil könnte als echtes Wechselventil ausgebildet
sein, um jedoch einfache Ventile mit einer Auf/Zu-Charakteristik verwenden zu können,
dürfte es sich empfehlen, zur Bildung des Umschaltventils zwei solcher einfacher
Ventile zu verwenden, über die eine zu den Luftdurchlassöffnungen der Tischplatte
führenden Leitung entweder mit der Saug- oder mit der Druckseite der Luftpumpe verbunden
wird. Natürlich wäre es aber auch möglich, für jede Zone ein separates Umschaltventil
bzw. die geschilderte Ventilkombination vorzusehen, um so gewisse Zonen mit der
Saug-und andere Zonen mit der Druckseite der Luftpumpe verbinden zu können. Es wäre
möglich, von jeder Luftdurchlassöffnung eine gesonderte Luftleitung zu der Pumpe
zu führen, einfacher ist es jedoch, an die Tischplattenunterseite für jede Zone
einen Luftkasten anzubauen, der über die genannten Ventile an die Saug-oder an die
Druckseite der Luftpumpe anschließbar ist. Die Druckfühler könnte man dann an diese
Luftkästen anschliessen, um den in dem jeweiligen Luftkasten herrschenden Druck
zu überwachen, der ja sowohl im Vakuum- als auch im Luftkissenbetrieb davon abhängt,
ob und in welchem Umfang die zu dem betreffenden Luftkasten gehörende Tischzone
durch Flachmaterial abgedeckt ist. Man könnte dann die Druckfühler so einstellen,
dass eine Zone dann abgeschaltet wird, wenn sie z. B. weniger als zu einem Viertel
durch Flachmaterial abgedeckt ist. Würde man für jede Zone ein Umschaltventil verwenden,
welches drei Zustände einnehmen kann, nämlich einen dem Vakuumbetrieb zugeordneten
ersten Zustand, einen dem Luftkissenbetrieb zugeordneten zweiten Zustand und einen
z. B.
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der Mittelstellung des Umschaltventils entsprechenden dritten Zustand,
in dem die zum Luftkasten der
betreffenden Zone führende Leitung
unterbrochen ist, so könnte das Umschaltventil auch gleich das druckfühler-gesteuerte
Abschaltventil bilden; will man jedoch mit möglichst einfachen und deshalb billigen
Ventilen auskommen, so empfiehlt es sich, gesonderte Abschaltventile vorzusehen,
die dann nur eine Auf/Zu-Charakteristik aufweisen müssen.
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Bei praktischen Versuchen hat es sich als ausreichend erwiesen, die
Druckfühler jeweils direkt mit einer in der betreffenden Tisch zone liegenden Luftdurchlassöffnung
zu verbinden, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Einstellung bzw. Justierung
der Druckfühler unkritisch ist und auch eine im Laufe der Zeit erfolgende Änderung
der Ansprechcharakteristik der Druckfühler nicht zu Störungen führt. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tischs ist der Druckfühler deshalb an eine
im Zentrum der betreffenden Zone angeordnete Öffnung der Tischplatte angeschlossen.
Man macht dabei von dem Umstand Gebrauch, dass sich in einer von dem zu bearbeitenden
Flachmaterial abgedeckten Zone der Unterdruck unter dem Flachmaterial bzw. durch
das Flachmaterial hindurch längs der Tischoberfläche bis zur Druckfühleröffnung
fortpflanzt' und dies gilt natürlich erst recht für den sich über der Tischplatte
ausbildenden Überdruck im Falle des Luftkissenbetriebs. Der Nachteil, dass dann
eine Zone immer dann abgeschaltet wird, wenn das zu bearbeitende Flachmaterial die
Druckfühleröffnung freigibt, auch wenn andere Bereiche der betreffenden Zone vom
Flachmaterial noch abgedeckt werden, hat sich in der Praxis als unbedeutend erwiesen.
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Da beim Arbeiten mit einer von Hand geführten Zuschneidemaschine die
Bedienungsperson zweckmäßigerweise an einer Längsseite des Tischs steht und zum
Beispiel nach einer groben Aufteilung des zu bearbeitenden Stofflagenpakets für
die Feinarbeit einzelne Teile des Stofflagenpakets zu sich herzieht, wird nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, die Zoneneinteilung so vorzunehmen,
dass die Tischplatte in Längs- und Querrichtung in Zonen unterteilt ist und dass
die Zonengröße in Richtung auf eine erste Längsseite der Tischplatte abnimmt, nämlich
in Richtung auf diejenige Längsseite, an der die Bedienungsperson stehen wird.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus den beigefügten Ansprüchen und/oder aus der nachfolgenden Beschreibung
und der beigefügten zeichnerischen Darstellung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tischs; in der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematisierte
Seitenansicht des Tischs, gesehen in Richtung des Pfeils A in Fig. 3; Fig. 2 einen
Vertikalschnitt durch einen Teil der Tischplatte, wobei eines der Ventile sowie
ein Druckfühler stark vergrößert und das erstere auch noch um 900 gedreht dargestellt
wurde; Fig. 3 eine Draufsicht auf die Tischplatte, wobei die verschiedenen Zonen
entgegen der Wirklichkeit mittels durchgezogener Linien und
Luftpumpe,
Ventile sowie Luftleitungen schematisiert dargestellt wurden; die Fig. 3 zeigt den
Tisch in einem Zustand, in dem sämtliche Zonen auf Luftkissenbetrieb geschaltet
sind; Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, wobei jedoch sämtliche Zonen
auf Vakuumbetrieb geschaltet sind; Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
wobei eine Zone abgeschaltet und die übrigen Zonen auf Vakuumbetrieb geschaltet
sind; Fig. 6a die elektrische Steuerschaltung für die in und den Figuren 1-5 gezeigte
bevorzuate Ausfüh-Fig. 6b rungsform des erfindungsgemässen Tisches.
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Zunächst soll anhand der Figuren 1 bis 3 der Aufbau des erfindungsgemäßen
Tischs erläutert werden.
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Wie die Fig. 1 erkennen läßt, besitzt dieser eine Tischplatte 10,
die auf Beinen 12 stehtund unter der eine zweckmäßigerweise als sog. Ringverdichter
ausgebildete Luftpumpe 14 angeordnet ist. Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen,
ist zumindest der größte Teil der Tischplatte 10 mit einem Raster von Luftdurchlassöffnungen
16 versehen, die die Form von sich oben erweiternden Bohrungen besitzen, in die
jeweils ein Verteilerkegel 18 eingesetzt ist.
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In die sich so ergebenden ringförmigen Luftdurchlassöffnungen 16 mündet
jeweils eine Zuleitungsbohrung 20, die jede der Luftdurchlassöffnungen mit dem Inneren
eines von vier Luftkästen 22 verbindet, welche an der Unterseite der Tischplatte
befestigt und an diese luftdicht angeschlossen sind.
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Wie sich aus Fig. 3 ergibt, ist die Tischplatte 10 erfindungsgemäß
in vier Zonen I bis IV eingeteilt, wobei die Zone I an eine erste Längsseite 24
der Tischplatte 10 anschließt und sich zumindest nahezu über die ganze Länge der
Tischplatte erstreckt.
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Die Breite der Zone I entspricht ungefähr der halben Breite der Tischplatte
10. In Richtung auf die zweite Längsseite 26 der Tischplatte schließt sich an die
Zone I eine Zone II in gleicher Länge an, deren Breite jedoch nur ungefähr einem
Viertel der Breite der Tischplatte und damit der Hälfte der Breite der Zone I entspricht.
Zwischen der Zone II und der zweiten Längsseite 26 der Tischplatte 10 liegen hintereinander
die
Zonen III und IV, die beide gleich lang sind, nämlich halb so lang wie die Zonen
I und II, und deren Breite derjenigen der Zone II entspricht. Diese erfindungsgemäße
Einteilung der Tischplatte geht von der Voraussetzung aus, dass eine Bedienungsperson
für eine nicht gezeigte Zuschneidemaschine neben der Längsseite 26 der Tischplatte
10 steht. Die Unterteilung der Tischplatte in Zonen wird also in Richtung auf die
Bedienungsperson feiner.
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Form, Größe und Anordnung der Luftkästen 22 entspricht nun der Form,
Größe und Anordnung der Zonen I bis IV, d. h. die Zonen werden eigentlich durch-die
Luftkästen definiert. Insofern entsprechen also die die Zonen markierenden Linien
in den Fig. 3 und 5 nicht der Wirklichkeit, da diese Linien auf der Tischplattenoberseite
nicht zu sehen sind.
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Die Luftpumpe 14 weist eine Saugleitung 30 und eine Druckleitung 32
auf. An die erstere ist ein Ansaugventil 34 angeschlossen und es zweigt von ihr
ein mit einem Ansaugfilter 36 versehener Stutzen ab. Entsprechend ist in die Druckleitung
32 ein Ausblasventil 38 eingebaut und es zweigt von ihr ein mit einem Schalldämpfer
40 versehener Stutzen ab, durch den im Vakuumbetrieb die von der Luftpumpe 14 geförderte
Luft ausgeblasen wird.
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Da bei der bevorzugten Ausführungsform vorteilhafterweise überall
dieselben Ventile verwendet werden können, soll der Ventilaufbau anhand der Fig.
2 näher erläutert werden. Zu jedem Ventil gehört eine Ventilöffnung 44 in einem
Ventilgehäuse 46, in dem ein
Ventilschieber 48 verschiebbar geführt
ist. An das Ventilgehäuse ist ferner ein Elektromagnet 50 angebaut, dessen Kern
mit einer Betätigungsstange 52 verbunden ist, welche über in Kreuzform angeordnete
Arme den Ventilschieber 48 trägt. Schließlich ist noch eine Druckfeder 54 vorgesehen,
die bei stromlosem Elektromagneten den Ventilschieber 48 in einer Stellung hält,
in der er die Ventilöffnung 44 freigibt, während bei eingeschaltetem Elektromagneten
der Ventilschieber vor die Ventilöffnung 44 gezogen wird und diese zumindest im
wesentlichen luftdicht verschließt.
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Im Falle des Ansaug- und des Ausblasventils 34 bzw.
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38bildet die Saugleitung 30 bzw. die Druckleitung 32 das Ventilgehäuse,welches
jedoch im Unterschied zu anderen, im Tisch verwendeten Ventilen jeweils zwei Ventilöffnungen
44' und 44'' besitzt.
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Die Fig. 2 zeigt, dass von jedem der Luftkästen 22 ein Anschlußstutzen
60 zu einem Abschaltventil 62 führt, und zwar zu dessen Ventilöffnung 44, während
die Ventilgehäuse 46 der Abschaltventile sämtlich an eine Sammelleitung 64 angeschlossen
sind, die sämtlicheVentile mit der Luftpumpe 14 verbindet,und zwar über eine Vakuumleitung
66 und eine Überdruckleitung 68, die bei 44' in die Saugleitung 30 bzw. in die Druckleitung
32 münden.
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Die Fig. 3 zeigt einen Zustand des Tischs, in dem den Luftdurchlassöffnungen
16 aller Zonen I bis IV Luft zugeführt wird, d. h. alle Zonen sind auf Luftkissenbetrieb
geschaltet. In diesem Fall ist das
Ansaugventil 34 ebenso wie alle
Abschaltventile 62 stromlos, während der Elektromagnet 50 des Ausblasventils 38
unter Strom steht und den Ventilschieber 48 dieses Ventils entgegen der Wirkung
seiner Druckfeder 54 gemäß Fig. 3 nach oben zieht. In diesem Betriebszustand ist
die Ventilöffnung 44' des Ansaugventils 34 verschlossen, während seine Ventilöffnung
44" offen ist, so dass die Luftpumpe 14 über das Ansaugfilter Umgebungsluft ansaugen
kann. Beim Ausblasventil 38 ist die Situation umgekehrt, d. h.
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sein Ventilschieber gibt die Ventilöffnung 44w frei, verschließt aber
die Ventilöffnung 44'', so dass von der Luftpumpe verdichtete Luft über die Ventilöffnung
44' in die Uberdruckleitung 68 und damit in die Sammelleitung 64 gefördert wird,
von wo aus sie über die offenen Ventilöffnungen 44 der Abschaltventile 62 in die
Luftkästen 22 gelangt.
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Durch Umschalten des Ansaugventils 34 und des Ausblasventils 38 wird
von Luftkissen- auf Vakuumbetrieb umgeschaltet,und die Fig. 4 zeigt den Tisch in
dem letztgenannten Betriebszustand, in dem der Elektromagnet des Ansaugventils 34
unter Strom steht, alle anderen Ventile einschließlich des Ausblasventils 38 jedoch
stromlos sind. Jndiesem Fall saugt die Luftpumpe 14 über die Vakuumleitung 66 Luft
aus der Sammelleitung 64 und bläst die verdichtete Luft über den Schalldämpfer 40
aus.
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Die Fig. 5 zeigt einen Zustand, in dem die Zone III abgeschaltet ist,
während die Zonen I, II und IV auf Vakuumbetrieb geschaltet sind. Das Ansaugventil
34, das Ausblasventil 38 und die Abschaltventile 62
der Zonen I,
II und IV befinden sich deshalb in denselben Zuständen wie in Fig. 4, während der
Elektromagnet des der Zone III zugeordneten Abschaltventils 62 unter Strom steht
und die Ventilöffnung 44 dieses Ventils verschließt. Für die Zone III wird deshalb
keine Pumpenleistung benötigt.
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Für die Steuerung der Abschaltventile 62 besitzt jede Zone einen Druckfühler
70, welcher in einem Gehäuse 72 eine flexible Schaltmembran 74 aus elektrisch isolierendem
Material aufweist. An dieser ist ein Kontakt 76 angebracht, der mit einer im Fühlergehäuse
72 elektrisch isoliert gehaltenen Kontaktschraube 78 zusammenwirkt. Mit dieser und
dem Kontakt 76 sind isoliert durch das Fühlergehäuse 72 hindurchgeführte elektrische
Anschlußleitungen 80 und 82 verbunden. Indie gemäß Fig. 2 unterhalb der Schaltmembran
74 liegende Kammer des Druckfühlers 70 mündet ein Saugstutzen 84, der an ein luftdicht
durch den zugeordneten Luftkasten 22 hindurch geführtes Fühlerrohr 86 angeschlossen
ist, welches zu einer an der Oberfläche der Tischplatte 10 mündenden Fühleröffnung
88 führt. Schließlich ist für die zu beiden Seiten der Schaltmembran 74 liegenden
Kammern des Fühlergehäuses 72 in diesem jeweils eine Ausgleichsbohrung 90 vorgesehen,
die so dimensioniert ist, dass sie als Drossel wirkt. Um den effektiven Querschnitt
der Ausgleichsbohrungen 90 einstellen zu können könnte man in diesen noch Einstellschrauben
anbringen.
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In Fig. 2 ist ein aus mehreren Stofflagen 94 bestehendes Stofflagenpaket
angedeutet, welches auf der Tischplatte 10 abgelegt worden ist. Wird an die
Luftdurchlassöffnungen
16 ein Vakuum angelegt, so pflanzt sich dieses durch die mehr oder minder luftdurchlässigen
Stoffe hindurch bis zur Fühleröffnung 88 fort, so dass die ohne Druckdifferenz ihre
in Fig. 2 strichpunktiert angedeutete Ruhelage einnehmende Schaltmembran von der
Kontaktschraube 78 abgezogen wird und die Verbindung der Anschlußleitungen 80 und
82 unterbricht. Dies setzt natürlich voraus, dass der Durchlassquerschnitt der Ausgleichsbohrungen
90 klein genug ist. Mit der Kontaktschraube 78 läßt sich im übrigen der Ansprech-Unterdruck
des Druckfühlers 70 einstellen.
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Eine Steuerschaltung des erfindungsgemäßen Tischs ist nun so ausgebildet,
dass im Vakuumbetrieb diejenigen Zonen über ihre Druckfühler 70 abgeschaltet werden,
in denen die Fühleröffnung 88 nicht von zu bearbeitendem Flachmaterial abgedeckt
ist, so dass der zugehörige Druckfühler 70 die Anschlußleitungen 80 und 82 miteinander
verbindet, was ein An ziehen des Elektromagneten 50 des zugehörigen Abschaltventils
62 zur Folge hat.
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Die Figur 6a zeigt einen als Drehstrommotor ausgebildeten Elektromotor
100 für den Antrieb der Luftpumpe 14; für die Netzleitungen T02, in denen ein Hauptschalter
103 liegt, sind die üblichen Symbole verwendet worden. Auch ist für den Elektromotor
100 die übliche Stern-Dreieck-Schaltung 104 vorgesehen, welche drei Relais A, B
und C mit Relaisspulen a, b und c sowie mehreren Kontakten enthält, wobei die in
der Stern-Dreieck-Schaltung 104 selbst enthaltenen Kontakte nicht näher bezeichnet
wurden.
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Eine noch in Figur 6a gezeigte Teilschaltung I ist im wesentlichen
noch Bestandteil der Stern-Dreieck-Schaltung für den Elektromotor 100 und endet
an den Punkten x und y, welche auch in Figur 6b dargestellt sind. Die letztere zeigt
eine Teilschaltung II für das Umschalten des erfindungsgemässen Tisches von Luftkissen-auf
Vakuumbetrieb und umgekehrt, sowie eine Teilschaltung III für das Abschalten nichtabgedeckter
Tischzonen bei Vakuumbetrieb, sofern diese Tischzonen nicht durch Stofflagen 94
abgedeckt sind.
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Die Teilschaltung I ist über zwei Sicherungen 108 und einen Transformator
110 an die Netzleitungen 102 angeschlossen und enthält ausser den Relaisspulen a,
b und c eine Kontrollampe 112, die anzeigt, daß der Motor 100 läuft, sowie ein Zeitrelais
T1, welches einen Wechselschalter t1 steuert. In der Teilschaltung I liegen ausserdem
die Kontakte al und a2 des Relais A, der Kontakt b1 des Relais B, die Kontakte cl
und c2 des Relais C, ein Schaltkontakt dl eines Mehrfachschalters und ein weiterer
Schaltkontakt e. Diese Elemente sind in der gezeichneten Weise miteinander verbunden,
so daß eine diesbezügliche Erläuterung nicht erforderlich erscheint.
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Die in Figur 6b dargestellte Teilschaltung II enthält von links nach
rechts bzw. oben nach unten einen weiteren Kontakt d2 des bereits erwähnten Mehrfachschalters,
einen Kontakt a3 des Relais A und die Spule des Ausblasventils 38, einen weiteren
Kontakt d3 des erwähnten Mehrfachschalters, einen Kontakt a4 des Relais A und die
Spule des Ansaugventils 34.
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Schliesslich umfasst die Teilschaltung III ein einen Schaltkontakt
t2 steuerndes Zeitrelais T2 sowie die Kontakte 76 der Druckfühler 70 und die Spulen
der Abschaltventile 62 der Tischzonen I-IV. Auch hier kann angesichts der in Figur
6b im einzelnen gezeigten Verbindungsleitungen auf eine detailliertere Beschreibung
der Teilschaltungen verzichtet werden.
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Die Steuerschaltung nach den Figuren 6a und 6b arbeitet nun wie folgt:
1. Anlaufen des Luftpumpen-Elektromotors 100 Nach dem Schliessen des Hauptschalters
103 wird der Elektromotor 100 dadurch eingeschaltet, daß man den Schaltkontakt e
von Hand schliesst. Dadurch wird das Zeitrelais T1 an Spannung gelegt, dessen Wechselschalter
tl zunächst die in Figur 6a gezeigte Position einnimmt. Dadurch wird auch die Relaisspule
c bestromt, so daß alle Kontakte des Relais C einschliesslich des Kontakts cl geschlossen
werden. Dies hat zur Folge, daß die Relais spule a bestromt wird und sämtliche Kontakte
des Relais A einschliesslich der Kontakte al und a2 geschlossen werden. Die Kontrollampe
112 leuchtet auf, und der Elektromotor 100 läuft an.
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Nach Ablauf des Zeitrelais T1 schaltet dessen Wechselschalter tl
auf seinen anderen Kontakt um, so daß die Relaisspule c stromlos wird, d.h. das
Relais C fällt ab. Gleichzeitig wird aber die Relaisspule b bestromt, so daß sämtliche
Kontakte des Relais B geschlossen werden. Das Relais A bleibt angezogen, da seine
Relaisspule a über die geschlossenen Kontakte dl, al und a2 bestromt bleibt; ebenso
brennt die Kontrollampe 112
weiter. Damit ist die Anlaufphase des
Elektromotors 100 beendet.
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2. Luftkissenbetrieb Wenn nun der erwähnte Mehrfachschalter in die
Position "Luftkissenbetrieb" gebracht wird, soll sein Kontakt dl geschlossen bleiben
und sein Kontakt d2 geschlossen werden, während sein Kontakt d3 offen bleibt. Da
der Kontakt a3 bereits geschlossen ist, wird die Spule des Ausblasventils 38 bestromt,
so daß dieses seinen in Figur 3 gezeigten Zustand einnimmt. Wie im weiteren noch
gezeigt werden wird, sind hingegen das Ansaugventil 34 und alle Abschaltventile
62 stromlos. Der Tisch arbeitet also im Luftkissenbetrieb.
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3. Vakuumbetrieb Wird der erwähnte Mehrfach schalter in die Stellung
"Vakuumbetrieb" gebracht, bleibt sein Kontakt dl geschlossen, sein Kontakt d2 wird
jedoch geöffnet und sein Kontakt d3 geschlossen. Da der Kontakt a4 bereits geschlossen
ist, wird die Spule des Ansaugventils 34 bestromt, während die Spule des Ausblasventils
38 stromlos wird. Diese beiden Ventile nehmen also jetzt ihre in Figur 4 gezeigten
Zustände an. Gleichzeitig wird das Zeitrelais T2 eingeschaltet, dessen Schaltkontakt
t2 bis zum Ablauf des Zeitrelais T2 offen bleibt, um einen Einfluss der Druckfühler
70 nach wie vor zu unterbinden, nämlich so lange, bis sich nach dem Umschalten des
Tisches auf Vakuumbetrieb unter den Stofflagen 94 ein hinreichendes Vakuum aufgebaut
hat. Bis zum Ablauf des Zeitrelais T2 ist es also gleichgültig, ob die Kontakte
76 der Druckfühler 70 offen oder geschlossen sind.
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Bei Ablauf des Zeitrelais T2 wird dessen Schaltkontakt t2 geschlossen.
Sind alle Zonen I-IV durch Stofflagen 94 abgedeckt, bleiben alle Kontakte 76 offen
und deshalb alle Abschaltventile 62 stromlos, was bedeutet, daß in allen Zonen I-IV
abgesaugt wird. Spricht aber nun einer der Druckfühler 70 an, weil die zugeordnete
Tischzone nicht hinreichend durch Stofflagen abgedeckt ist, so wird der Kontakt
76 dieses Druckfühlers geschlossen und die Spule des dieser Tischzone zugeordneten
Abschaltventils 62 bestromt, so daß dieses Abschaltventil die betreffende Tischzone
abschaltet, wie dies bei der Zone III in Figur 5 dargestellt ist.
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