DE19746497C2 - Vakuumspannsystem - Google Patents
VakuumspannsystemInfo
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- DE19746497C2 DE19746497C2 DE19746497A DE19746497A DE19746497C2 DE 19746497 C2 DE19746497 C2 DE 19746497C2 DE 19746497 A DE19746497 A DE 19746497A DE 19746497 A DE19746497 A DE 19746497A DE 19746497 C2 DE19746497 C2 DE 19746497C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vakuumspannsystem.
Insbesondere bei Holzbearbeitungsmaschinen sind Spannbalken
bekannt, auf welche Blocksauger (DE 295 18 188 U1) aufgesetzt
werden, welche zum Spannen des zu bearbeitenden Werkstücks,
zum Beispiel Holzplatten oder dergleichen, dienen. Nach dem
Aufsetzen der Blocksauger auf die Spannbalken werden diese an
den Spannbalken festgesaugt, so dass sie fixiert sind. Dies
erfolgt dadurch, dass in einem ersten Unterdruckkreis
vorgesehene Absperrventile geöffnet werden, über welche ein an
der Unterseite des Blocksaugers vorgesehener abgeschlossener
Raum mit dem ersten Unterdruckkreis verbunden wird. Nach dem
Auflegen des Werkstücks auf die Blocksauger wird an einem
zweiten Unterdruckkreis Unterdruck angelegt und dadurch das
Werkstück vom Blocksauger angesaugt. Dies erfolgt dadurch,
dass an der Oberseite des Blocksaugers ein Spannraum
vorgesehen ist, welcher über eine durch den Blocksauger
hindurchgehende Verbindungsleitung mit der Unterseite des
Blocksaugers verbunden ist und aus dem dort vorgesehenen Raum
zum Spannen des Blocksaugers am Spannbalken ausmündet. Diese
Verbindungsleitung ist mit dem zweiten Unterdruckkreis
verbunden. Zum Spannen des werkstücks wird zunächst der
Blocksauger positioniert und dann das Werkstück gespannt.
Diese Spannsysteme haben den wesentlichen Vorteil, dass die
Blocksauger zentral gespannt und über die Blocksauger die
Werkstücke zentral angesaugt werden können. Es bedarf also
keiner Schlauchverbindung zu jedem einzelnen Blocksauger, die
sich oftmals als störend auswirken. Das Werkstück kann also
gelöst werden, ohne dass der Blocksauger gelöst wird.
Es hat sich jedoch auch gezeigt, dass die Spannbalken relativ
aufwendig sind, da sie mit zwei Unterdruckkreisen versehen
werden müssen. Außerdem müssen die Spannbalken an den von
Blocksaugern nicht belegten Stellen mit jeweils zwei Absperr
ventilen versehen sein, so dass die beiden Unterdruckkreise
dort verschlossen werden können. Außerdem können die
Blocksauger auf den Spannbalken nur linear, dass heißt in
einer Richtung verschoben werden, welche der Längsrichtung des
Spannbalkens entspricht. In Querrichtung hierzu müssen die
Spannbalken zueinander verschoben werden. Sollen nacheinander
unterschiedliche Werkstücke bearbeitet werden, so kann dies
u. U. zu einem erheblichen Einstellaufwand führen. Außerdem
können die Blocksauger in der Regel nicht gedreht werden.
Es sind auch Spanntische bekannt, auf welchem die Blocksauger
beliebig aufsetzbar sind. Dies hat den Vorteil, dass die Lage
der einzelnen Blocksauger exakt an die Form des Werkstücks
angepasst werden kann. Außerdem sind Lageveränderungen der
Blocksauger relativ einfach möglich.
Als Nachteil wird bei diesen Spanntischen jedoch angesehen,
dass die einzelnen Blocksauger über Schlauchleitungen mit dem
Unterdruckversorgern verbunden werden müssen. Diese
Schlauchleitungen wirken sich jedoch bei der Bearbeitung des
Werkstücks als störend aus, da sie zum einen neben den
Blocksaugern auf dem Spanntisch liegen und vom
Bearbeitungsabfall zugedeckt werden. Außerdem können derartige
Schlauchleitungen sehr leicht beschädigt werden.
Aus der DE 42 21 222 A1 ist eine Vakuum-Aufspannvorrichtung
zur Halterung von Werkstücken bekannt geworden, bei der eine
Aufnahmeplatte auf eine mit Ansaugöffnungen versehene
Grundplatte aufstzbar ist. Die nicht belegten Ansaugöffnungen
müssen mit Absperrstopfen verschlossen werden. Die
Aufnahmeplatte muß außerdem mittels Fixierstiften gegen
Verrutschen auf der Grundplatte gesichert werden. Schließlich
muß beim Aufstzen der Aufnahmeplatte exakt ein Rastermaß
eingehalten werden. Eine derartige Lösung ist für ein
flexibles Arbeiten nicht geeignet.
Aus der DE 196 13 094 A1 ist ein magnetisches Strömungsventil
mit einem Ventilkörper, der aus einem magnetischen oder
magnetisierbaren Material besteht. Derartige Ventil sind
einfach bedienbar. Aus der DE 44 04 413 C1 ist eine
Vakuumspanneinrichtung bekannt geworden, die zwei Vakuumkanäle
zum Spannen des Blocksaugers und zum Spannen des Werkstücks
aufweist. Aus der DE 34 34 329 C1 ist eine Vakuum-Spannvor
richtung bekannt geworden, die von einzelnen Vakuumelementen
gebildet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zuvor geschil
derten Nachteile zu eliminieren und ein Vakuumspannsystem
bereitzustellen, welches relativ einfach aufgebaut ist und
eine flexiblere Handhabung zulässt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Vakuumspannsystem
gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Beim erfindungsgemäßen Vakuumspannsystem ist also der Raum zum
Festspannen des Blocksaugers an der Aufspannbasis, zum
Beispiel einem Spannbalken, einem Spanntisch oder dergleichen,
über ein Drucksteuerventil mit dem Spannraum verbunden, über
welchen das Werkstück gespannt ist. Das Spannen des Werkstücks
erfolgt also über den Raum, welcher zum Spannen des
Blocksaugers dient. Diese erfindungsgemäße
Lösung hat den wesentlichen Vorteil, dass zum Spannen des
Blocksaugers und zum Spannen des Werkstücks lediglich ein
einziger Unterdruckkreis benötigt wird. Somit ist auch der
Aufbau der Auflagebasis, zum Beispiel eines Spannbalkens,
wesentlich einfacher als bei Systemen mit zwei
Unterdruckkreisen. Trotz Verwendung lediglich eines
Unterdruckkreises können das Werkstück und der Blocksauger
unabhängig voneinander gespannt werden. Das Werkstück kann
also gelöst werden, wohingegen der Blocksauger gespannt
bleibt. Es sind keine Schlauchleitungen erforderlich. Der
Blocksauger ist auf Balken und auf Tischen einsetzbar.
Da lediglich ein einziger Unterdruckkreis benötigt wird,
bedarf es auch lediglich eines Absperrventils für die
Ansaugöffnungen der Auflagebasis, so dass die Anzahl der
Absperrventile gegenüber bekannten Ausführungsformen
halbiert ist. Außerdem muss der Blocksauger beim
erfindungsgemäßen Vakuumspannsystem nicht in einer
bestimmten Ausrichtung auf die Auflagebasis aufgesetzt
werden. Beim Stand der Technik muss der Blocksauger stets so
aufgesetzt werden, dass die eine Ansaugöffnung mit dem Raum
zum Ansaugen des Blocksaugers und die andere Ansaugöffnung
mit der Verbindungsleitung zum Spannraum kommuniziert. Wird
der Blocksauger gedreht aufgesetzt, falls überhaupt möglich,
kann dies zu Fehlfunktionen führen. Da der Blocksauger
jedoch nur in einer bestimmten Position bzw. Aufstellung
aufgesetzt werden kann, sind die Anwendungsmöglichkeiten bei
den bekannten Spannsystemen eingeschränkt. Beim
erfindungsgemäßen Spannsystem wird mit einer einzigen
Ansaugöffnung in der Auflagebasis sowohl der Blocksauger als
auch das Werkstück gespannt. Daher kann der Blocksauger auch
jede gewünschte Position auf der Auflagebasis einnehmen,
vorausgesetzt der Raum zum Spannen des Blocksaugers
kommuniziert mit einer Ansaugöffnung der Auflagebasis.
Bei einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist
vorgesehen, dass das Drucksteuerventil einerseits ab einem
bestimmten Unterdruck öffnet, andererseits den an der
Oberseite des Blocksaugers vorgesehenen Spannraum mit dem
Raum an dessen Unterseite verbindet. Erfindungsgemäß wird
das Einkreissystem mit zwei unterschiedlichen Drücken
betrieben. Der eine Unterdruck dient zum Spannen des
Blocksaugers und der zweite Unterdruck, der größer ist als
der erste Unterdruck, dient zum Spannen des Werkstücks (und
somit auch zum Spannen des Blocksaugers), wobei über den
zweiten Unterdruck das Drucksteuerventil angesteuert wird,
so dass dieses öffnet und die Verbindung zwischen dem
Spannraum und dem Raum zum Spannen des Blocksaugers
herstellt. Zum Spannen des Werkstücks muss also lediglich
der Unterdruck im System erhöht werden. Erfindungsgemäß ist
also das Drucksteuerventil unterdruckbetätigt.
Es sind jedoch andere Ausführungsformen denkbar, bei denen
das Drucksteuerventil von einem Tastventil gebildet wird, so
dass bereits ein Aufsetzen des Werkstücks auf den
Blocksauger dieses vom Werkstück geöffnet wird und den
Spannraum evakuiert, so dass das Werkstück festgespannt
wird.
Zum Lösen des Werkstücks muss der Druck im oberen Spannraum
abgebaut werden.
Bei einer erfindungsgemäßen Variante ist das
Drucksteuerventil in Schließrichtung federbelastet. Über
diese Feder kann der erforderliche Unterdruck zum Öffnen des
Drucksteuerventils auf einen gewünschten Wert eingestellt
werden. Dabei kann durch Änderung des Federdrucks und somit
einer Änderung der Höhe des Druckes bei dem das
Drucksteuerventil geöffnet wird, der Spanndruck, mit welchem
das Werkstück gespannt wird, eingestellt werden. Auf diese
Weise können auch relativ empfindliche Werkstücke gespannt
werden. Im übrigen sind derartige Drucksteuerventile, welche
über eine Feder geschlossen werden, relativ einfach
aufgebaut und preiswert herstellbar.
Mit Vorteil überragt das Drucksteuerventil in seiner
Schließlage die Auflagefläche an der Oberseite des
Blocksaugers. Dieser die Oberseite des Blocksaugers
überragende Teil des Drucksteuerventils hat die Funktion
eines Auswerfers und hebt nach dem Spannen das Werkstück von
der Oberfläche des Blocksaugers ab. Dabei werden eventuell
im Spannraum noch vorhandene geringe Unterdrücke abgebaut.
Außerdem kann der die Oberseite des Blocksaugers überragende
Teil des Drucksteuerventils an seiner Oberseite mit einem
Gleitbelag, zum Beispiel einer Teflonauflage oder
dergleichen versehen sein, so dass das Werkstück auf diesem
Gleitbelag relativ einfach in die gewünschte Position
verschoben werden kann.
Vorteilhaft ist die das Absperrventil umgrenzende Dichtung
des Blocksaugers breiter als der Querschnitt der
Strömungsöffnung des Absperrventils. Auf diese Weise werden
Leckagen vermieden durch lediglich teilweise vom Blocksauger
überdeckte Absperrventile, was zu Fehlfunktionen, dass heißt
mangelhaftes Ansaugen des Blocksaugers führen könnte. Wird
der Blocksauger in der Art auf die Auflagebasis aufgesetzt,
dass die Dichtung auf einem Absperrventil aufsitzt, so ist
dieses vollständig verschlossen. Wird dieses Absperrventil
dennoch betätigt, dass heißt geöffnet werden, dann wird ein
Durchströmen von der Dichtung verhindert. Befindet sich das
Absperrventil innerhalb des Raumes und wird teilweise von
der Dichtung überdeckt, dann wird der Raum zum Spannen des
Blocksaugers dennoch zuverlässig mit Unterdruck versorgt.
Ragt das Absperrventil jedoch teilweise ins Freie und wird
teilweise von der Dichtung abgedeckt, dann wird dass
Absperrventil nicht geschaltet. Aufgrund der breiten
Dichtung wird aber der Raum zum Spannen des Blocksaugers
nicht über das Absperrventil mit der Außenseite, dass heißt
mit der Umgebung verbunden.
Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Abstand
zweier Absperrventile in der Auflagebasis maximal so groß
ist, wie der Abstand zweier einander gegenüber liegender,
die Absperrventile umgrenzenden Dichtungen des Blocksaugers.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass beim Aufsetzen des
Blocksaugers auf die Auflagebasis der von der Dichtung
umgrenzte Raum an der Unterseite des Blocksaugers auf jeden
Fall auf einem Absperrventil aufsitzt, so dass dieser Raum
mit Unterdruck versorgt werden kann.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
dass die Unterseite des Blocksaugers im abgeschlossenen Raum
ein ferromagnetisches Element aufweist und das das
Absperrventil mit einem magnetischen Ventilkörper versehen
ist, oder umgekehrt. Auf diese Weise wird bereits durch das
Aufsetzen des Blocksaugers auf die Auflagebasis die unter
dem ferromagnetischen Element sich befindenden
Absperrventile geöffnet, indem die Ventilkörper in Richtung
auf den Blocksauger angehoben werden. Das ferromagnetische
Element ist derart innerhalb des von der Dichtung
umgrenzenden Raumes vorgesehen, dass alle die innerhalb
dieses Raumes sich befindenden Absperrventile geöffnet
werden. Die Öffnungskraft ist dabei so begrenzt, dass die
Absperrventile, die sich unterhalb der Dichtung befinden und
von dieser verschlossen werden, dass heisst die von der
Dichtung überdeckt werden, gerade noch oder gerade nicht
mehr geöffnet werden.
Eine Variante sieht vor, dass das Drucksteuerventil einen
Kolben mit einem axialen, nach oben abragenden Aufsatz
aufweist, so dass der Aufsatz von einer Dichtung umgeben ist
und dass der Aufsatz einen die Dichtung dann umgehenden
Bypass aufweist, wenn der Kolben eine Mittelstellung
zwischen der Schließlage und der Offenstellung des
Drucksteuerventils einnimmt. Dieser Bypass erlaubt eine
Belüftung des Spannraumes, wenn der Kolben seine
Mittelstellung einnimmt. Befindet sich der Kolben in seiner
Offenstellung, dann ist der Spannraum vollständig von der
Umgebung abgetrennt. Er kann daher mit Unterdruck versorgt
werden, so dass das Werkstück gespannt werden kann. Soll das
Werkstück vom Blocksauger gelöst werden, wird der Unterdruck
so weit verringert, bis das Drucksteuerventil schließt.
Dabei nimmt der Kolben zuerst in der Regel eine
Mittelstellung ein, wobei im Spannraum noch ein gewisser
Unterdruck herrscht. Dieser Unterdruck wird dadurch
abgebaut, dass der Spannraum über den Bypass mit der
Umgebung verbunden wird. Auf diese Weise werden nach dem
Schließen des Drucksteuerventils die Spannräume aller
Blocksauger belüftet, so dass das Werkstück problemlos
abgehoben werden kann.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Blocksauger modular aufgebaut und weist austauschbare
Oberteile für unterschiedliche Werkstückgrößen auf. Dies hat
den wesentlichen Vorteil, das für bestimmte Werkstücke, z. B.
sehr schmale Werkstücke, Werkstücke mit schwierig
festzusaugenden Oberflächen usw. nicht jeweils ein spezieller
Blocksauger bereitgestellt werden muss, sondern lediglich
der Blocksauger mit einem speziellen Aufsatz versehen werden
muss.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Vakuumspannsystems kann die Auflagebasis ein Spannbalken
oder ein Spanntisch sein, wobei der Spanntisch von mehreren
miteinander koppelbaren Spannmodulen aufgebaut sein kann.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann der
Blocksauger an einer beliebigen Position des Spanntisches
aufgesetzt werden, wobei es keiner exakten Ausrichtung des
Blocksaugers bedarf. Durch ein geeignetes Maschinenprogramm
kann zum Beispiel die erforderliche Anzahl von Blocksaugern
errechnet und es können die optimalen Positionen der
Blocksauger auf dem Spanntisch zum Spannen des Werkstücks
bestimmt werden. Diese Positionen können zum Beispiel
mittels eines Laserstrahls auf dem Spanntisch angezeigt
werden, so dass dort die Blocksauger positioniert werden
können. Auf diese Weise können die Werkstücke zum einen
optimal gehalten, zum anderen optimal unterstützt werden, so
dass Schwingungen beim Bearbeiten der Werkstücke
weitestgehend vermieden werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die
Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel im
einzelnen beschrieben ist. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Blocksauger sowie
die Auflagebasis gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht auf die Unterseite des Blocksaugers;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den auf die Auflagebasis
aufgesetzten Blocksauger mit aufgelegtem jedoch
noch nicht gespanntem Werkstück;
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit gespanntem
Werkstück; und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine als Spanntisch
ausgebildete Auflagebasis.
In der Fig. 1 ist der obere, d. h. einem zu spannenen
Werkstück 5 zugewandte Teil einer insgesamt mit 1
bezeichneten Auflagebasis dargestellt, in welchem ein
Absperrventil 2 angeordnet ist. Über dieses Absperrventil 2,
welches in der Fig. 1 seine Schließlage einnimmt, wird ein
Strömungskanal 3 geöffnet, bzw. verschlossen. Oberhalb des
Absperrventils 2 befindet sich ein insgesamt mit 4
bezeichneter Blocksauger, über welchen das Werkstück 5, zum
Beispiel eine Spanplatte oder dergleichen, angesaugt und
festgehalten werden kann. Der Blocksauger 4 besitzt an
seiner Unterseite 6 eine umlaufende erste Dichtung 7, welche
einen ersten Spannraum 8 abgrenzt. Innerhalb dieses ersten
Spannraumes 8 ist an der Unterseite 6 eine aus
ferromagnetischem Material bestehende Platte 9, zum Beispiel
eine Stahlplatte, festgeschraubt. Diese Platte 9 weist eine
zentrale Öffnung 10 auf, welche mit einem Strömungskanal 11
fluchtet. Unmittelbar hinter der Öffnung 10 befindet sich
ein Sieb 12. Die erste Dichtung 7 und die Platte 9 befinden
sich an einem Unterteil 13 des Blocksaugers 4. Auf dieses
Unterteil 13 ist ein Oberteil 14 aufgeschraubt, auf dessen
Oberseite 15 das Werkstück 5 aufgelegt wird.
Das Oberteil 14 ist abschnittsweise zylindrisch ausgebildet,
in welchem ein Drucksteuerventil 49 angeordnet ist, in dem
ein Kolben 16 axial geführt ist, der einen axialen Fortsatz
17 aufweist, der die Oberseite 15 des Blocksaugers 4
überragt. An der Unterseite ist der Kolben 16 mit einer
Federaufnahme 18 versehen, in welche ein Schraubendruckfeder
19 eingreift, welche an einem Stützteil 20 abgestützt ist
und den Kolben 16 in seine in der Fig. 1 dargestellte
Schließlage drängt. Koaxial zur Schraubendruckfeder 19 ist
das Stützteil 20 mit einem Finger 21 versehen, welcher die
Schraubendruckfeder 19 überragt. Koaxial zum Finger 21
befindet sich im Fortsatz 17 ein Ventiltrichter 22, in
welchem eine Ventilkugel 23 lagert. Der Strömungskanal 11
ist über eine Axialbohrung 24 des Stützzteils 20 sowie eine
Axialbohrung 25 des Fingers 21, welche an der Oberseite im
wesentlichen radial ausmündet, eine Axialbohrung 26 des
Kolbens 16, den Ventiltrichter 22 und eine Axialbohrung 27
des Fortsatzes 17 mit der Oberseite 15 verbunden. Diese
Oberseite 15 weist eine umlaufende zweite Dichtung 28 auf, so dass
innerhalb dieser Dichtung 28 ein zweite Spannraum 29 abgegrenzt
wird. Der Kolben 16 ist über eine Radialdichtung 30
fluiddicht im Oberteil 14 des Blocksaugers 4 geführt.
Entsprechendes gilt für den Fortsatz 14, der über eine
Radialdichtung 31 abgebildet ist.
Das freie Ende des Fortsatzes 17 ist mit einer aus einem
Gleitbelag, zum Beispiel Teflon oder dergleichen bestehenden
Kappe 32 versehen, auf welcher das Werkstück 5 leicht
gleiten kann. Unterhalb der Kappe der 32 befindet sich
wiederum ein Sieb 33.
Die Fig. 2 zeigt die Unterseite 6 des Unterteils 13 des
Blocksaugers und insbesondere die Platte 9, die mittels vier
Schrauben 34 am Unterteil 13 befestigt ist. In der Mitte
befindet sich die zentrale Öffnung 10. Um die Platte 9
umlaufend befindet sich die erste Dichtung 7, die eine
gewisse Breite B aufweist.
In der Darstellung der Fig. 3 ist der Blocksauger auf der
Auflagebasis 1 und ist das Werkstück 5 auf dem Blocksauger 4
aufgelegt. Dabei wird der Ventilkörper 35 des Absperrventils
2, welches im Strömungskanal 3 vorgesehen ist, in Richtung
der Platte 9 bewegt, da im Ventilkopf 35 ein Magnet 36
eingesetzt ist. Dieses Absperrventil 2 nimmt seine
Offenstellung ein. Wird nun am Strömungskanal 3 ein
Unterdruck eingelegt, dann wird die im ersten Spannraum 8
und über die Öffnung 10, den Strömungskanal 11, die
Axialbohrung 24, die Axialbohrung 25, Axialbohrung 26 sowie
der Zwischenraum 37 unterhalb des Kolbens 16 die Luft
abgesaugt. Auf diese Weise wird der Blocksauger 4 auf der
Anlagebasis 1 angesaugt und gespannt.
Außerdem wird der Kolben 16 angesaugt und nach unten, d. h.
weg vom zu spannenen Werkstück in eine Mittelstellung
verschoben. Diese Mittelstellung, die in der Fig. 3 gezeigt
ist, hat der Kolben 16 dann erreicht, wenn die aus dem
Unterdruck auf die Unterseite des Kolbens 13 wirkenden
Kräfte im Gleichgewicht stehen mit der Federkraft der
Schraubendruckfeder 19, die nach oben gerichtet ist. Aus
Fig. 3 ist außerdem deutlich erkennbar, dass der Kolben 16
dem Stützteil 20 zwar angenähert ist und dadurch das freie
Ende des Fingers 21 der Ventilkugel 23 näher ist, als in der
Ruhelage des Kolbens 16. Jedoch berührt das freie Ende des
Fingers 21 die Ventilkugel 23 noch nicht, so dass diese nach
wie vor dichtend im Ventiltrichter 22 sitzt. Wie bereits
erwähnt, sind der Unterdruck und die Federkraft der
Schraubendruckfeder 19 derart aufeinander abgestimmt, dass
der Kolben 16 diese Mittelstellung einnimmt. Außerdem ist
der Unterdruck so hoch, dass der Blocksauger 4 mit
Sicherheit an der Auflagebasis 1 gespannt wird.
Wird der Unterdruck erhöht, dann wird der Kolben 16
vollständig an das Stützteil 20 herangezogen, was in Fig. 4
dargestellt ist. Dabei durchdringt das freie Ende des
Fingers 21 von unten den Ventiltrichter 22 und hebt die
Ventilkugel 23 aus ihrem Ventilsitz aus. Nun ist die
Verbindung zur Axialbohrung 27 und zum Spannraum 29
hergestellt, so dass aus diesen Bereichen die Luft abgesaugt
und dadurch das Werkstück 5 am Blocksauger 4 gespannt werden
kann. Die Unterdruckerhöhung muss also so groß sein, dass
der Kolben 16 so weit an das Stückteil 20 herangezogen wird,
dass die Kraft der Schraubendruckfeder 19 überwunden wird
und die Ventilkugel 23 ausgehoben wird.
Soll das Werkstück 5 vom Blocksauger 4 gelöst werden, dann
wird der Unterdruck so weit verringert, bis der Kolben 16
wiederum seine Mittelstellung, die in der Fig. 3
dargestellt ist, einnimmt. Da aber nun der Spannraum 29 nach
wie vor mit Unterdruck beaufschlagt ist, muss dieser zum
Abheben des Werkstücks 5 vom Blocksauger 4 belüftet werden.
Dies erfolgt durch einen die Dichtlippe der Dichtung 31
umgehenden Bypass 38, der zum einen über den Spalt 39
zwischen dem Fortsatz 17 und dem Oberteil 14, und zum
anderen über einen Ringraum 40 mit einem ins Freie führenden
Belüftungskanal 41 verbunden ist. Der Bypass 38 ist nicht
als Ringnut ausgeführt, sondern wird von Vertiefungen oder
dergleichen gebildet.
Die Fig. 5 zeigt einen Spanntisch 42 als Ausführungsform
der Auflagebasis 1. Dieser Spanntisch 42 wird im
vorliegenden Ausführungsbeispiel von drei Modulen 43 bis 45
aufgebaut, die mit ihren Längsseiten aneinandergesteckt
werden können. Die Module sind mit in Längsrichtung
verlaufenden Strömungskanälen 46 versehen, in welche die den
Absperrventilen 2 zugeordneten Strömungskanäle 3 einmünden.
Die Stirnseiten 47 der Module 43 bis 45 sind an ein
Sammelmodul 48 angeschlossen, über welches zentral alle
Strömungskanäle 46 mit Unterdruck versorgt werden können.
Auf diese Weise können Spanntische 42 mit nahezu beliebiger
Größe aufgebaut werden.
Es sei noch erwähnt, dass die Strömungskanäle 3 eine Breite
b aufweisen. Außerdem ist der größte Abstand a zweier
benachbarter Absperrventile 2 kleiner als der kleinste
Abstand A einander gegenüberliegender erste Dichtungen 7 an
der Unterseite des Blocksauger 4 (Fig. 2). Auf diese Weise
wird sichergestellt, dass beim Aufsetzen eines Blocksaugers
4 auf einen Spanntisch 42 der erste Spannraum 8 auf jeden
Fall über einem Absperrventil 2 liegt, so dass dieser auf
jeden Fall mit Unterdruck versorgt werden kann. Als
Absperrventil 2 kann auch ein Strömungsventil, welches z. B.
auch einen Bypass aufweisen kann, verwendet werden.
Claims (15)
1. Vakuumspannsystem, umfassend
- 1. eine Auflagebasis (1) mit einer Auflagefläche, Strömungskanälen (3) und in diesen an geordneten Absperrventilen (2) sowie
- 2. Blocksaugern (4) mit
- 1. einer Unterseite (6) zum Aufsetzen auf die Auflagefläche und einer ersten Dichtung (7) zum Umgrenzen eines einzigen ersten Spannraumes (8),
- 2. einer Oberseite (15) zum Aufsetzen eines zu haltenden Werkstücks (5) auf diese mit ei ner zweiten Dichtung (28) zum Umgrenzen eines zweiten Spannraumes (29) und mit
- 3. einem Drucksteuerventil (49), welches über einen weiteren Strömungskanal (11) sowie eine Axialbohrung (27) derart mit dem ersten (8) sowie dem zweiten Spannraum (29) verbunden ist, daß
- 4. bei Aufsetzen eines Blocksaugers (4) auf die Auflagefläche der Auflagebasis (1) derart, daß die erste Dichtung (7) eines der Absperrventile (3) umgrenzt, durch dieses der erste einzige Spannraum (8) evakuiert und der Blocksauger (4) auf der Auflagefläche gehalten wird, während der zweite Spannraum über den weiteren Kanal (11), das Drucksteuer ventil (49) und die Axialbohrung (27) mit dem ersten Spannraum (7) in Verbindung ste hend zum Spannen eines Werkstücks (5) evakuiert werden kann.
2. Vakuumspannsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das Drucksteuerventil (49) ab
einem bestimmten Unterdruck öffnet um den zweiten
Spannraum (29) mit dem ersten Spannraum (8) zu
verbinden.
3. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drucksteuerventil (49) mittels Unterdruck, Funk,
Infrarot o. dgl. betätigbar ist.
4. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drucksteuerventil (49) in Schließrichtung federbelastet
ist.
5. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drucksteuerventil (49) in seiner Schließlage die
Auflage an der Oberseite (15) des Blocksauger (4)
überragt.
6. Vakuumspannsystem nach einem vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die das Absperrventil (2)
umgrenzende erste Dichtung (7) des Blocksaugers (4)
breiter ist (Breite B) als der Strömungsquerschnitt des
Absperrventils (2) (Breite b).
7. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (a)
zweier Absperrventile (2) in der Auflagebasis (1)
maximal so groß ist, wie der Abstand (A) zweier
einander gegenüberliegender, die Absperrventile (2)
umgrenzender erster Dichtungen (7) des Blocksaugers
(4).
8. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite
(6) des Blocksauger (4) im ersten Spannraum (8) ein
ferromagnetisches Element (9) aufweist, und dass das
Absperrventil (2) mit einem magnetischen Ventilkörper
(35) versehen ist.
9. Vakuumspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (6) des
Blocksauger (4) im ersten Spannraum (8) ein
magnetisches Element (9) aufweist, und dass das
Absperrventil (2) mit einem ferromagnetischen
Ventilkörper (35) versehen ist.
10. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drucksteuerventil (49) einen Kolben (16) mit einem
axialen, nach oben ragenden Fortsatz (17) aufweist,
dass der Fortsatz (17) von einer Dichtung (31) umgeben
ist und dass der Fortsatz (17) einen die Dichtung (31)
dann umgehenden Bypass (38) aufweist, wenn der Kolben
(16) eine Mittelstellung zwischen der Schließlage und
der Offenstellung des Drucksteuerventils (49) einnimmt.
11. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blocksauger
(4) modular aufgebaut ist und austauschbare Oberteile
(14) für unterschiedliche Werkstückgrößen aufweist.
12. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Auflagebasis (1) ein Spannbalken oder ein Spanntisch
(42) ist, welcher insbesondere von einem oder mehreren
koppelbaren Spannmodulen (43, 44, 45) gebildet wird.
13. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position
mehrerer Blocksauger (4) abhängig von der Form des
Werkstücks (5) über ein Maschinenprogramm bestimmbar
ist und die Position z. B. über einen Laser auf der
Auflagebasis (1) anzeigbar ist.
14. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Drucksteuerventil (49) ein Tastventil oder ein
Strömungsventil ist.
15. Vakuumspannsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Absperrventil (2) ein elektromagnetisch oder durch
Laserstrahl betätigbares Ventil oder ein
Strömungsventil ist.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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