DE19718600A1 - Klemmeinrichtung für wenigstens ein verstellbares Element, vorzugsweise für eine Arbeitsspindel einer Maschine, vorzugsweise einer Maschine zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichen - Google Patents
Klemmeinrichtung für wenigstens ein verstellbares Element, vorzugsweise für eine Arbeitsspindel einer Maschine, vorzugsweise einer Maschine zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz, Kunststoff und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klemmeinrichtung für wenigstens ein ver
stellbares Element, vorzugsweise für eine Arbeitsspindel einer Ma
schine, vorzugsweise einer Maschine zum Bearbeiten von Werkstüc
ken aus Holz, Kunststoff oder dergleichen, nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Bei Maschinen, insbesondere Holzbearbeitungsmaschinen. Ist es be
kannt, die jeweilige Arbeitsspindel, die eine rechte oder linke verti
kale, eine obere oder eine untere Arbeitsspindel sein kann, in der je
weiligen Radial- und der Axiallage festzuklemmen. Die Arbeitsspindel
sitzt axial verschiebbar in einem Spindelschieber, der seinerseits
längs einer Schieberführung der Maschine verstellbar ist. Soll die
Axial- und/oder Radiallage der Arbeitsspindel verändert werden, wird
auf die jeweilige Stellspindel eine Kurbel gesteckt. Bevor sie gedreht
wird, wird mit einem Hebel die jeweilige Klemmung des Spindelschie
bers oder einer Spindelhülse gelöst. Nach Einstellung der Arbeits
spindel durch Drehen der Kurbel wird mit dem Hebel die Klemmung
wieder geschlossen und anschließend die Kurbel von der jeweiligen
Stellspindel abgenommen. Die Handhabung zum Verstellen und
Klemmen der Arbeitsspindel in der jeweiligen Radial- und/oder
Axiallage ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Klemmeinrichtung so auszubilden, daß eine Verstellung des Ele
mentes der Maschine einfach und mit nur wenigen Handgriffen mög
lich ist.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Klemmeinrichtung er
findungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspru
ches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung wird durch Aufstecken
der Kurbel auf die jeweilige Stellspindel das Signal zum Lösen der
Klemmung erzeugt, so daß gleichzeitig mit dem Aufstecken der Kur
bel automatisch die Klemmung aufgehoben wird. Es ist darum nicht
mehr notwendig, die Klemmung durch einen zweiten Handgriff aufzu
heben. Dadurch kann in einem Zuge die Kurbel aufgesteckt und so
fort in der gewünschten Richtung zum Verstellen des Elementes ge
dreht werden. Infolge der automatischen Lösung der Klemmung beim
Aufstecken der Kurbel kann es auch nicht zu Verwechslungen bei der
Handhabung kommen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An
sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 teilweise geschnitten und teilweise gebrochen eine Vorderan
sicht einer rechten Vertikalspindel, die in einen Maschinen
ständer eingebaut ist und die mit einer erfindungsgemäßen
Klemmeinrichtung verklemmbar ist,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 teilweise geschnitten und teilweise gebrochen eine Ansicht in
Richtung des Pfeiles III in Fig. 1,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung eine Einzelheit aus Fig. 3,
Fig. 5 in einer Darstellung entsprechend Fig. 4 einen Teil einer
zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Klemmeinrichtung,
Fig. 6 einen Pneumatikplan der erfindungsgemäßen Klemmeinrich
tung,
Fig. 7 in vergrößerter Darstellung einen Betätigungsstößel der erfin
dungsgemäßen Klemmeinrichtung.
Die im folgenden beschriebene Klemmeinrichtung dient zur automati
schen Klemmung für axiale und radiale Arbeitsspindelverstellungen.
Die Arbeitsspindel ist vorteilhaft Teil einer Maschine zum Bearbeiten
von Hölzern, Kunststoffen und dergleichen und trägt drehfest ein ent
sprechendes Werkzeug. Die Maschine hat einen Ständer 1, in dem
ein Spindelschieber 2 verschiebbar gelagert ist. Er ist mit einer Auf
nahme 3 (Fig. 2) für eine Arbeitsspindel 4 (Fig. 3) versehen, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel an der Maschine eine rechte Verti
kalspindel ist. Mit dem Spindelschieber 2 kann die Arbeitsspindel 4 in
Radialrichtung 5 (Fig. 3) in bekannter Weise verschoben werden. Au
ßerdem läßt sich die Arbeitsspindel 4 in Axialrichtung 6 ebenfalls
verstellen. Die Arbeitsspindel 4 sitzt in einer Spindelhülse 7 (Fig. 3),
die in dem Spindelschieber 2 axial verstellbar gelagert ist. An ihm ist
ein Getriebegehäuse 8 vorgesehen, aus dem nach unten eine Ver
stellspindel 9 ragt. In das Getriebegehäuse 8 ragt außerdem eine ho
rizontale Stellspindel 10, mit der die Axialverstellung der Arbeitsspin
del 4 vorgenommen werden kann. Die beiden Spindeln 9 und 10 tra
gen Kegelräder 11, 12, die miteinander in Eingriff sind.
Zur Radialverstellung der Arbeitsspindel 4 ist eine horizontal verlau
fende Stellspindel 13 vorgesehen, auf der eine Mutter 14 sitzt, die
drehfest am Spindelschieber 2 vorgesehen ist. Über diese Mutter 14
wird durch Drehen der Stellspindel 13 der Spindelschieber 2 und da
mit die Arbeitsspindel 4 in die gewünschte Lage radial verstellt. Auch
zur Axialverstellung der Arbeitsspindel 4 ist eine Mutter 15 (Fig. 3)
vorgesehen, die mit der Verstellspindel 9 zusammenwirkt und dreh
fest mit der Spindelhülse 7 verbunden ist. Wird über die Stellspindel
10 und das Kegelradgetriebe 11,12 die Verstellspindel 9 gedreht,
wird damit über die Mutter 15 und die Spindelhülse 7 die Arbeitsspin
del 4 axial eingestellt.
Zur Radial- und Axialverstellung wird auf die entsprechenden Stell
spindeln 13, 10 eine Kurbel 16 (Fig. 3) gesteckt, die drehfest mit der
jeweiligen Stellspindel verbunden wird. Durch Drehen in der ge
wünschten Richtung wird die Arbeitsspindel 4 in der beschriebenen
Weise in der gewünschten Richtung radial bzw. axial verstellt.
Um die jeweilige Radial- und Axiallage der Arbeitsspindel 4 zu si
chern, ist eine Radialklemmeinrichtung 17 (Fig. 3) und eine Axial
klemmeinrichtung 18 vorgesehen.
Die Radialklemmeinrichtung 17 hat einen Klemmzylinder 19 (Fig. 2
und 3), der an einem Ende um eine vertikale Achse schwenkbar im
Ständer 1 gelagert ist. Wie Fig. 3 zeigt, ist zur Schwenklagerung des
Klemmzylinders 19 eine Gewindeschraube 20 mit Zapfen vorgese
hen, die mit einer Kontermutter 21 gesichert ist. Das freie Ende einer
Kolbenstange 22 ist an einem Klemmhebel 23 angelenkt, der auf ei
ner Klemmutter 24 festgeklemmt ist. Der Klemmhebel 23 ist im Be
reich der Klemmutter 24 klemmschellenartig ausgebildet und hat ei
nen Schlitz 25 (Fig. 2), der von einer Klemmschraube 26 durchsetzt
wird. Mit ihr wird der Klemmhebel 23 auf der Klemmutter 24 festge
klemmt. Sie liegt vertikal (Fig. 1 bis 3) und sitzt, wie Fig. 1 zeigt, auf
einer Stiftschraube 27, mit der eine im Querschnitt trapezförmige
Klemmleiste 28 nach unten gezogen wird. Zwischen der Klemmutter
24 und einem Ständerteil 29 befindet sich ein Axiallager 30 (Fig. 1),
vorzugsweise ein Axialnadellager. Es gewährleistet, daß die
Klemmutter 24 zur Radialverklemmung der Arbeitsspindel 4 leicht
gedreht werden kann. Der Spindelschieber 2 weist an seinen beiden
Seitenrändern im unteren Bereich nach unten divergierende Seiten
flächen 31 und 32 auf, von denen die Seitenfläche 31 an einer ent
sprechend schräg verlaufenden Seitenwand 33 einer Schieberfüh
rung 34 des Ständers 1 anliegt. Mit der anderen Seitenfläche 32 liegt
der Spindelschieber 2 flächig an einer Seitenwand 35 der Klemmlei
ste 28 an. Die gegenüberliegende Seitenwand 36 der Klemmleiste 28
liegt flächig an der anderen Seitenwand 37 der Schieberführung 34
an. Die Schieberführung 34 bildet zusammen mit der Klemmleiste 28
eine Schwalbenschwanzführung für den Spindelschieber 2. Die bei
den Seitenwände 35 und 36 der Klemmleiste 28 konvergieren nach
unten. Wird darum die Klemmleiste 28 mittels der Klemmutter 24 und
der Stiftschraube 27 nach unten gezogen, wird der Spindelschieber 2
in seiner jeweiligen Lage in der Schiebeführung 34 festgeklemmt. Um
diese Klemmung zu erreichen, wird die Kolbenstange 22 des Klemm
zylinders 19 eingefahren, wodurch der Klemmhebel 23 in der Dar
stellung gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn um die Achse der Klemmutter
24 geschwenkt wird. Dabei wird die Klemmutter 24, da sie drehfest
mit dem Klemmhebel 23 verbunden ist, in gleicher Richtung gedreht.
Die mit der Klemmutter 24 zusammenwirkende Stiftschraube 27 wird
hierbei axial nach unten bewegt, wodurch die Klemmleiste 28 nach
unten in die Schieberführung 34 gezogen und damit der Spindel
schieber 2 verklemmt wird. Soll die Klemmung aufgehoben werden,
wird die Kolbenstange 22 des Klemmzylinders 19 ausgefahren, wo
durch der Klemmhebel 23 in der Darstellung gemäß Fig. 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn in die mit "auf" bezeichnete Stellung verschwenkt
wird. Dadurch wird über die Klemmutter 24 und die Stiftschraube 27
die Klemmleiste 28 entlastet bzw. nach oben verschoben, so daß der
Spindelschieber 2 anschließend mittels der Stellspindel 13 in der ge
wünschten Richtung in der Schieberführung 34 zur Radialverstellung
der Arbeitsspindel 4 verschoben werden kann.
Wie Fig. 1 zeigt, durchsetzt die Stiftschraube 27 den Ständerteil 29
mit Spiel, so daß der Spindelschieber 2 zuverlässig verklemmt bzw.
freigegeben werden kann.
Die Axialklemmeinrichtung 18 ist im wesentlichen gleich ausgebildet
wie die Radialklemmeinrichtung 17. Sie hat ebenfalls einen Klemm
zylinder 38, der an einem Ende um eine horizontale Achse schwenk
bar an einer Halteplatte 39 (Fig. 1 und 2) gelagert ist, die am Spin
delschieber 2 vorgesehen, vorzugsweise an ihn angeschraubt ist. An
das freie Ende einer Kolbenstange 40 ist das eine Ende eines
Klemmhebels 41 angelenkt, der mit seinem anderen Ende drehfest
auf einer horizontal liegenden Klemmutter 42 festgeklemmt ist. Hier
zu ist der Klemmhebel 41 mit einem Schlitz 43 versehen, der von ei
ner Klemmschraube 44 durchsetzt wird. Mit ihr wird der Klemmhebel
41 im Bereich dieses geschlitzten Endes auf der Klemmutter 42 fest
geklemmt. Sie wirkt mit einer Stiftschraube 45 zusammen (Fig. 2), die
einen die Spindelaufnahme 3 radial durchsetzenden Schlitz 46
durchsetzt. Durch Anziehen der Stiftschraube 45 wird die Spindelauf
nahme 3 nach Art einer Klemmschelle zusammengezogen, wodurch
die in der Spindelaufnahme 3 gelagerte Spindelhülse 7 in der jeweili
gen Axialstellung festgeklemmt wird.
Nimmt die Axialklemmeinrichtung 18 die in Fig. 1 mit "zu" dargestellte
Lage ein, in der die Kolbenstange 40 eingefahren ist, ist der Klemm
hebel 41 so verschwenkt, daß die Stiftschraube 45 die Spindelauf
nahme 3 so zusammenzieht, daß sie die Spindelhülse 7 festklemmt.
Soll diese Axialklemmung aufgehoben werden, wird die Kolbenstange
40 aus dem Klemmzylinder 38 ausgefahren, wodurch der Klemmhe
bel 41 in der Darstellung gemäß Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn um
seine Schwenkachse geschwenkt wird. Dabei wird die drehfest mit
dem Klemmhebel 41 verbundene Klemmutter 42 so gedreht, daß die
über die Stiftschraube 45 auf die Spindelaufnahme 3 aufgebrachte
Kraft wieder aufgehoben wird, wodurch die Verklemmung der Spin
delhülse 7 gelöst wird. Mit einer auf die Stellspindel gesteckten Kur
bel kann dann die Arbeitsspindel 4 mit der Spindelhülse 7 in der ge
wünschten Richtung axial verstellt werden.
Die Stellspindel 13, mit der die Radialverstellung der Arbeitsspindel 4
vorgenommen wird, ist in einem Aufnahmeflansch 47 drehbar gela
gert (Fig. 4), die vorteilhaft an den Ständer 1 geschraubt wird. Inner
halb des Aufnahmeflansches 47 ist die Stellspindel 13 durch zwei
Axiallager 48 und 49, die vorzugsweise Axialnadellager sind, axial
gesichert. Außerdem sitzen auf der Stellspindel 13 zwei Muttern 50
und 51, die aneinander liegen sowie das an der Stirnseite des Auf
nahmeflansches 47 angeordnete Axiallager 49 sichern. Innerhalb des
Aufnahmeflansches 47 ist das Axiallager 48 durch einen Ring 52
axial gesichert, der an einem Bund 53 der Stellspindel 10 anliegt.
Das aus dem Ständer 1 ragende Ende 54 der Stellspindel 13 ist als
Vierkant ausgebildet, auf den die Kurbel 16 gesteckt wird, die eine
entsprechende, im Querschnitt viereckige Steckaufnahme 55 für das
Stellspindelende 54 aufweist. Das Stellspindelende 54 weist eine
Ringnut 56 auf, in die eine Kugel 57 eines Federdruckstückes 58
ragt, das in der Wandung der Steckaufnahme 55 der Kurbel 16 gela
gert ist. Unter einer am Ständer 1 befestigten Abdeckung 59 ist eine
Anzeige 60, vorzugsweise eine Digitalanzeige, untergebracht, die
durch ein Fenster 61 in der Abdeckung 59 abgelesen werden kann.
Die Anzeige 60 befindet sich im Bereich oberhalb der Stellspindel 13
und ist lösbar am Aufnahmeflansch 47 befestigt.
Im Bereich unterhalb der Stellspindel 13 befindet sich ein Betäti
gungsstößel 62 für ein Pneumatikventil 63, das als 3/2-Wegeventil
ausgebildet ist. Das Ventil 63 ist auf einem Halter 65 befestigt, der an
der Innenseite der Abdeckung 59 mit Schrauben 64 gehalten ist (Fig.
4 und 7).
Wie Fig. 7 zeigt, ist der Halter 65 mit einer Durchgangsöffnung 66
versehen, durch welche der Betätigungsstößel 62 nach außen aus
dem Halter 65 ragt. Der Betätigungsstößel 62 ist im Bereich zwischen
der Durchgangsöffnung 66 und dem Ventil 63 mit einem Bund 67 ver
sehen, an dem das eine Ende einer den Betätigungsstößel 62 umge
benden Druckfeder 68 anliegt. Ihr anderes Ende stützt sich am Ge
häuse des Ventils 63 ab. Durch die Druckfeder 68 wird der Betäti
gungsstößel 62 in Richtung auf das Stellspindelende 54 belastet (Fig.
4). Ist die Kurbel 16 nicht auf die Stellspindel 13 gesteckt, liegt der
Bund 67 der Stellspindel 10 unter der Kraft der Druckfeder 68 an ei
ner quer zur Achse des Betätigungsstößels 62 liegenden Wand 69
des Halters 65 an. Der Betätigungsstößel 62 liegt seinerseits an ei
nem Stößel 70 des Ventiles 63 an (Fig. 7).
Im Bereich der Stellspindel 10 für die Axialverstellung der Arbeits
spindel 4 ist ebenfalls ein Betätigungsstößel mit Ventil vorgesehen,
wie es für die Stellspindel 13 erläutert worden ist. In den Zeichnun
gen ist der Übersichtlichkeit wegen diese Einrichtung nicht darge
stellt. Wenn darum im folgenden die automatische Aufhebung der
Klemmung des Spindelschiebers 2 beim Aufstecken der Kurbel 16
auf die Spindel 13 erläutert wird, gilt dies sinngemäß für das Aufstec
ken der Kurbel 16 auf die Stellspindel 10 zur Axialverstellung der Ar
beitsspindel 4.
Solange die Kurbel 16 nicht auf die Stellspindel 13 gesteckt ist, wird
der Betätigungsstößel 62 unter der Kraft der Druckfeder 68 so weit
verschoben, bis der Bund 67 des Betätigungsstößels 62 an der Wand 69
des Halters 65 anliegt. Dem Wegeventil 63 ist ein 5/2-Wegeventil
71 nachgeschaltet (Fig. 6), das wie das Wegeventil 63 ein Pneuma
tikventil ist. Der Klemmzylinder 19 der Radialklemmeinrichtung 17 hat
zwei Druckräume 72 und 73, die durch einen Kolben 74 auf der Kol
benstange 22 des Klemmzylinders 19 voneinander getrennt sind. Fig.
6 zeigt die Klemmstellung, in der der Spindelschieber 2 mittels der
Klemmleiste 28 in der eingestellten Radiallage festgeklemmt ist. Die
Kolbenstange 22 ist in den Klemmzylinder 19 eingefahren. Der
Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 steht über Leitungen 75 und
76 mit einer Druckmittelquelle 77 in Verbindung. Im Ausführungsbei
spiel ist sie eine Druckluftquelle, die an der Maschine ohnehin vor
handen ist. Da auf die Stellspindel 13 keine Kurbel 16 gesteckt ist,
befindet sich der Ventilstößel 70 in seiner ausgefahrenen Lage, wäh
rend der Betätigungsstößel 62 unter der Kraft der Druckfeder 68
ebenfalls seine ausgefahrene Lage einnimmt, in welcher er mit dem
Bund 67 an der Halterwand 69 anliegt. In dieser Stellung ist das ein
Vorsteuerventil für das Ventil 71 bildende Wegeventil 63 gesperrt, so
daß die Druckmittelquelle 77 über die Leitungen 75, 76 und das We
geventil 71 mit dem Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 verbunden
ist.
Soll der Spindelschieber 2 in der Schieberführung 34 zur Radialver
stellung der Arbeitsspindel 4 verschoben werden, wird die Kurbel 16
auf das Ende 54 der Stellspindel 13 gesteckt (Fig. 3 und 4). Die
Stirnseite 78 (Fig. 4) des die Steckaufnahme 55 aufweisen den Hül
senteiles 79 der Kurbel 16 gelangt beim Aufstecken auf den Betäti
gungsstößel 62 und verschiebt ihn gegen die Kraft der Druckfeder 68.
Durch das Druckstück 58 und die Ringnut 56 wird eine genaue Lage
des Hülsenteiles 79 auf der Stellspindel 13 gewährleistet, wodurch
auch ein entsprechend genauer Verschiebeweg des Betätigungsstö
ßels 62 erreicht wird. Außerdem wird dadurch verhindert, daß die
Kurbel 16 durch die Kraft der Druckfeder 68 unbeabsichtigt zurück
geschoben wird. Der Betätigungsstößel 62 betätigt über den Ven
tilstößel 70 das Ventil 63, das dadurch umschaltet. Das Ventil 63
steuert dann das Ventil 71 so um, daß der Druckraum 72 des Klemm
zylinders 19 mit der Druckmittelquelle 77 verbunden wird. Dadurch
wird die Kolbenstange 22 ausgefahren und in der beschriebenen
Weise der Klemmhebel 23 so verschwenkt, daß die Klemmleiste 28
freigegeben wird. Der Spindelschieber 2 kann dadurch zur Radialver
stellung der Arbeitsspindel 4 verschoben werden. Die Radialklem
mung wird somit automatisch damit erreicht, daß die Kurbel 16 auf
die Stellspindel gesteckt wird. Zum Lösen der Klemmung ist somit ein
gesonderter Handgriff nicht erforderlich. Durch Drehen der Kurbel 16
wird der Spindelschieber 2 in die gewünschte Richtung verschoben.
Wird nunmehr die Kurbel 16 vom Stellspindelende 54 abgezogen,
wird der Betätigungsstößel 62 durch die Kraft der Feder 68 in seine
Ausgangslage zurückgeschoben, wodurch das Ventil 63 wieder in die
in Fig. 6 dargestellte Lage umgesteuert wird. Dementsprechend wird
auch das Ventil 71 unter Federkraft in die in Fig. 6 dargestellte Lage
geschaltet, wodurch der Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 mit
der Druckmittelquelle 77 verbunden ist. Dadurch wird die Kolben
stange 22 eingefahren und der Klemmhebel 23 in die Stellung "zu"
gemäß Fig. 2 zurückgeschwenkt. Dadurch wird die Klemmleiste 28 in
der beschriebenen Weise in ihre Klemmstellung nach unten gezogen,
in der sie den Spindelschieber 2 in der neuen Lage in der Schieber
führung 34 klemmt. Für die Klemmung ist somit ebenfalls kein zu
sätzlicher Handgriff erforderlich. Vielmehr erfolgt die Klemmung au
tomatisch beim Abziehen der Kurbel 16 von der Stellspindel 13.
Auf beide Seiten des Kolbens 74 wirkt der gleiche Druck, allerdings
im Druckraum 73 auf eine um die Querschnittsfläche der Kolbenstan
ge 22 verringerte Kolbenfläche. Dadurch ist die Kraft zum Ausfahren
der Kolbenstange 22 größer als zum Einfahren, so daß die Klem
mung zuverlässig gelöst wird, wenn das Ventil 71 in der beschriebe
nen Weise umgeschaltet wird.
In gleicher Weise wird durch Aufstecken der Kurbel 16 auf die Stell
spindel 10 automatisch und ohne zusätzlichen Handgriff die Axial
klemmung der Spindelhülse 7 und damit der Arbeitsspindel 4 gelöst,
indem der Klemmzylinder 38 der Axialklemmeinrichtung 18 so beauf
schlagt wird, daß die Kolbenstange 40 ausfährt. Der Klemmhebel 41
wird dadurch in die Stellung "auf" gemäß Fig. 1 geschwenkt, in der
die Klemmung der Spindelhülse 7 aufgehoben ist. Zur automatischen
Lösung der Klemmung sind Ventile entsprechend den Ventilen 63
und 71 der Radialklemmeinrichtung 17 vorgesehen. Wird die Kurbel
16 nach Axialverstellung der Arbeitsspindel 4 von der Stellspindel 10
abgezogen, wird wiederum automatisch der entsprechende Betäti
gungsstößel unter Federkraft in seine Ausgangslage zurückgeführt,
wodurch die entsprechenden Ventile so umgesteuert werden, daß die
Kolbenstange 40 des Klemmzylinders 38 eingefahren und dadurch
der Klemmhebel 41 in die Stellung "zu" gemäß Fig. 1 geschwenkt
wird. In der beschriebenen Weise wird dabei die Spindelhülse 7 in
ihrer neuen Axiallage geklemmt. Die beiden Ventile 63 und 71 kön
nen auch eine Baueinheit bilden.
Als Druckmittel kann auch Hydraulikmedium verwendet werden. Die
Betätigung des Ventils 63 kann außer durch einen Betätigungsstößel
beispielsweise auch durch einen Rollenhebel vorgenommen werden.
Ebenso sind zur Betätigung des Ventiles 63 oder 71 beispielsweise
auch induktive oder kapazitive Näherungssensoren und dergleichen
möglich. Ferner können elektrische Endschalter über Stößel oder
Hebel betätigt werden, um das Ventil 63 oder direkt das Ventil 71 zu
betätigen. Auch ist beispielsweise ein direkter elektrischer Kontakt
auf der jeweiligen Stellspindel 10, 13 denkbar, um die Klemmung
automatisch aufheben oder vorzunehmen. Allgemein ist jeder Sensor
geeignet, der beim Aufstecken der Kurbel 16 auf die jeweilige Stell
spindel 10,13 ein Signal zum Lösen der Klemmung weitergibt und
beim Abnehmen oder Zurückziehen ein Signal zum Betätigen der
Klemmung erzeugt.
Fig. 5 zeigt beispielhaft die Möglichkeit, beim Aufstecken der Kurbel
16 auf das Ende 54 der Stellspindel 13 über einen induktiven Nähe
rungssensor 80 die Klemmung automatisch zu lösen. Der Nähe
rungssensor 80 ist innerhalb der Abdeckung 59 befestigt und über
eine Leitung 81 mit dem Ventil 71 (Fig. 6) verbunden. Der Nähe
rungssensor 80 ist so in der Abdeckung 59 untergebracht, daß beim
Aufstecken der Kurbel 16 der Sensor 80 über die Leitung 81 ein
Schaltsignal an das Ventil 71 abgibt. Somit wird beim Aufstecken der
Kurbel 16 automatisch das Ventil 71 in der beschriebenen Weise um
geschaltet, so daß durch Ausfahren der Kolbenstange 22 die Klem
mung der Klemmleiste 28 automatisch aufgehoben wird. Nach Ver
drehen der Stellspindel 13 wird die Kurbel 16 abgezogen. Sobald sie
einen vorgegebenen Abstand vom Näherungssensor 80 hat, erzeigt
er über die Leitung 81 wiederum ein entsprechendes Schaltsignal
durch welches das Ventil 71 in die in Fig. 6 dargestellte Lage umge
steuert und damit die Klemmleiste 28 in der beschriebenen Weise in
ihre Klemmstellung zurückgeführt wird. Bei dieser Ausführungsform
ist das Vorsteuerventil 63 nicht erforderlich.
Es ist auch möglich, den Sensor in den Hülsenteil 79 der Kurbel 16
zu integrieren.
Die beschriebenen automatisch arbeitenden Klemmeinrichtungen 17,
18 können bei Holzbearbeitungsmaschinen nicht nur an der rechten
Vertikalspindel vorgesehen sein, sondern an jeder anderen Arbeits
spindel einer solchen Holzbearbeitungsmaschine. Die Klemmein
richtungen 17, 18 können darüber hinaus auch zum Klemmen von
anderen verstellbaren Bauteilen, wie zum Beispiel Andruckelemen
ten, einer Maschine herangezogen werden.
Claims (13)
1. Klemmeinrichtung für wenigstens ein verstellbares Element, vor
zugsweise für eine Arbeitsspindel einer Maschine, vorzugsweise
einer Maschine zum Bearbeiten von Werkstücken aus Holz
Kunststoff und dergleichen, mit mindestens einer Stellspindel,
auf die eine Kurbel zum Einstellen des Elementes aufsteckbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Aufstecken der Kurbel (16)
ein Signal zum Lösen der Klemmung auslösbar ist.
2. Klemmeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Signal ein Wegeventil
(71) ansteuerbar ist, das eine Kolben-Zylinder-Einheit (19, 38)
zum Lösen der Klemmung betätigt.
3. Klemmeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Aufsteckweg der Kurbel (16)
ein Sensor (62, 80) liegt, mit dem das Wegeventil (71) ansteuer
bar ist.
4. Klemmeinrichtung nach Anspruch 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil (71) über ein Vor
steuerventil (63) betätigbar ist.
5. Klemmeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (62) das Vorsteuer
ventil (63) betätigt.
6. Klemmeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (62) ein Betätigungs
stößel ist, der beim Aufstecken durch die Kurbel (16) verschieb
bar ist und das Vorsteuerventil (63) betätigt.
7. Klemmeinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (80) ein Näherungs
sensor ist.
8. Klemmeinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (80) das Wegeventil
(71) unmittelbar elektrisch betätigt.
9. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Abziehen der Kurbel (16) die
Klemmung schließt.
10. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil (71) ein 5/2-
Wegeventil ist.
11. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Vorsteuerventil (63) ein 3/2-
Wegeventil ist.
12. Klemmeinrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (62) beim
Aufstecken der Kurbel (16) auf die Stellspindel (13, 10) gegen
Federkraft verschiebbar ist.
13. Klemmeinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (62) bei
abgenommener Kurbel (16) an einem maschinenseitigen An
schlag (69) unter Federkraft anliegt.
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