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Die
Erfindung betrifft eine Klemmeinrichtung für wenigstens ein verstellbares
Element, vorzugsweise für
eine Arbeitsspindel einer Maschine, vorzugsweise einer Maschine
zum Bearbeiten von Werkstücken
aus Holz, Kunststoff und dergleichen, nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Bei
Maschinen, insbesondere Holzbearbeitungsmaschinen, ist es bekannt,
die jeweilige Arbeitsspindel, die eine rechte oder linke vertikale,
eine obere oder eine untere Arbeitsspindel sein kann, in der jeweiligen
Radial- und der Axiallage festzuklemmen. Die Arbeitsspindel sitzt
axial verschiebbar in einem Spindelschieber, der seinerseits längs einer Schieberführung der
Maschine verstellbar ist. Soll die Axial- und/oder Radiallage der
Arbeitsspindel verändert
werden, wird auf die jeweilige Stellspindel eine Kurbel gesteckt.
Bevor sie gedreht wird, wird mit einem Hebel die jeweilige Klemmung
des Spindelschiebers oder einer Spindelhülse gelöst. Nach Einstellung der Arbeitsspindel
durch Drehen der Kurbel wird mit dem Hebel die Klemmung wieder geschlossen
und anschließend
die Kurbel von der jeweiligen Stellspindel abgenommen. Die Handhabung
zum Verstellen und Klemmen der Arbeitsspindel in der jeweiligen
Radial- und/oder Axiallage ist aufwändig.
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Bei
der gattungsgemäßen Klemmeinrichtung (
DE 43 14 391 C2 )
wird ein Querschlitten manuell oder motorisch verstellt. Er sitzt über eine
Spindel mutter auf einer Gewindespindel, die mit einem Motor drehbar
angetrieben werden kann. An die Gewindespindel kann ein Handrad
angekuppelt werden. Beim Ankuppeln dieses Handrades wird der Motor
verriegelt. Dadurch ist es möglich,
die Gewindespindel mittels des Handrades von Hand zu drehen. Soll
die Gewindespindel motorisch angetrieben werden, wird das Handrad
abgekoppelt, wobei gleichzeitig der Motor entriegelt wird.
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Aus
der
US 1 825 181 A ist
eine elektrisch betätigbare
Klemmvorrichtung bekannt, mit der beim Einschalten einer Säulenbohrmaschine
ein Ausleger auf der Säule
mittels elektrischem Antrieb festgeklemmt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Klemmeinrichtung
so auszubilden, dass eine Verstellung des Elementes der Maschine
einfach und mit nur wenigen Handgriffen möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Klemmeinrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung
liegt im Aufsteckweg der Kurbel auf die Stellspindel der Sensor,
der beim Aufstecken der Kurbel ein Signal liefert. Mit ihm wird
ein Wegeventil angesteuert, das die Klemmeinrichtung so betätigt, dass sie
das verstellbare Element freigibt. Auf diese Weise wird gleichzeitig
mit dem Aufstecken der Kurbel automatisch die Klemmung aufgehoben.
Es ist darum nicht mehr notwendig, die Klemmung durch einen zweiten
Handgriff aufzuheben. Dadurch kann in einem Zuge die Kurbel aufgesteckt
und sofort in der gewünschten
Richtung zum Verstellen des Elementes gedreht werden. Infolge der
automatischen Lösung
der Klemmung beim Aufstecken der Kurbel kann es auch nicht zu Verwechslungen
bei der Handhabung kommen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die
Erfindung wird anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen
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1 teilweise
geschnitten und teilweise gebrochen eine Vorderansicht einer rechten
Vertikalspindel, die in einen Maschinenständer eingebaut ist und die
mit einer erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung
verklemmbar ist,
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2 eine
Ansicht in Richtung des Pfeiles II in 1,
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3 teilweise
geschnitten und teilweise gebrochen eine Ansicht in Richtung des
Pfeiles III in 1,
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4 in
vergrößerter Darstellung
eine Einzelheit aus 3,
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5 in
einer Darstellung entsprechend 4 einen
Teil einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung,
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6 einen
Pneumatikplan der erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung,
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7 in
vergrößerter Darstellung
einen Betätigungsstößel der
erfindungsgemäßen Klemmeinrichtung.
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Die
im folgenden beschriebene Klemmeinrichtung dient zur automatischen
Klemmung für
axiale und radiale Arbeitsspindelverstellungen. Die Arbeitsspindel
ist vorteilhaft Teil einer Maschine zum Bearbeiten von Hölzern, Kunststoffen
und dergleichen und trägt
drehfest ein entsprechendes Werkzeug. Die Maschine hat einen Ständer 1,
in dem ein Spindelschieber 2 verschiebbar gelagert ist.
Er ist mit einer Aufnahme 3 (2) für eine Arbeitsspindel 4 (3)
versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel an der Maschine
eine rechte Vertikalspindel ist. Mit dem Spindelschieber 2 kann
die Arbeitsspindel 4 in Radialrichtung 5 (3)
in bekannter Weise verschoben werden. Außerdem läßt sich die Arbeitsspindel 4 in
Axialrichtung 6 ebenfalls verstellen. Die Arbeitsspindel 4 sitzt
in einer Spindelhülse 7 (3), die
in dem Spindelschieber 2 axial verstellbar gelagert ist.
An ihm ist ein Getriebegehäuse 8 vorgesehen,
aus dem nach unten eine Verstellspindel 9 ragt. In das
Getriebegehäuse 8 ragt
außerdem
eine horizontale Stellspindel 10, mit der die Axialverstellung der
Arbeitsspindel 4 vorgenommen werden kann. Die beiden Spindeln 9 und 10 tragen
Kegelräder 11, 12, die
miteinander in Eingriff sind.
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Zur
Radialverstellung der Arbeitsspindel 4 ist eine horizontal
verlaufende Stellspindel 13 vorgesehen, auf der eine Mutter 14 sitzt,
die drehfest am Spindelschieber 2 vorgesehen ist. Über diese
Mutter 14 wird durch Drehen der Stellspindel 13 der
Spindelschieber 2 und damit die Arbeitsspindel 4 in
die gewünschte
Lage radial verstellt. Auch zur Axialverstellung der Arbeitsspindel 4 ist
eine Mutter 15 (3) vorgesehen, die mit der Verstellspindel 9 zusammenwirkt
und drehfest mit der Spindelhülse 7 verbunden ist.
Wird über
die Stellspindel 10 und das Kegelradgetriebe 11, 12 die
Verstellspindel 9 gedreht, wird damit über die Mutter 15 und
die Spindelhülse 7 die
Arbeitsspindel 4 axial eingestellt.
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Zur
Radial- und Axialverstellung wird auf die entsprechenden Stellspindeln 13, 10 eine
Kurbel 16 (3) gesteckt, die drehfest mit
der jeweiligen Stellspindel verbunden wird. Durch Drehen in der
gewünschten
Richtung wird die Arbeitsspindel 4 in der beschriebenen
Weise in der gewünschten
Richtung radial bzw. axial verstellt.
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Um
die jeweilige Radial- und Axiallage der Arbeitsspindel 4 zu
sichern, ist eine Radialklemmeinrichtung 17 (3)
und eine Axialklemmeinrichtung 18 vorgesehen.
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Die
Radialklemmeinrichtung 17 hat einen Klemmzylinder 19 (2 und 3),
der an einem Ende um eine vertikale Achse schwenkbar im Ständer 1 gelagert
ist. Wie 3 zeigt, ist zur Schwenklagerung
des Klemmzylinders 19 eine Gewindeschraube 20 mit
Zapfen vorgesehen, die mit einer Kontermutter 21 gesichert
ist. Das freie Ende einer Kolbenstange 22 ist an einem
Klemmhebel 23 angelenkt, der auf einer Klemmutter 24 festgeklemmt
ist. Der Klemmhebel 23 ist im Bereich der Klemmutter 24 klemmschellenartig
ausgebildet und hat einen Schlitz 25 (2),
der von einer Klemmschraube 26 durchsetzt wird. Mit ihr
wird der Klemmhebel 23 auf der Klemmutter 24 festge klemmt.
Sie liegt vertikal (1 bis 3) und sitzt,
wie 1 zeigt, auf einer Stiftschraube 27,
mit der eine im Querschnitt trapezförmige Klemmleiste 28 nach
unten gezogen wird. Zwischen der Klemmutter 24 und einem
Ständerteil 29 befindet
sich ein Axiallager 30 (1), vorzugsweise ein
Axialnadellager. Es gewährleistet,
daß die
Klemmutter 24 zur Radialverklemmung der Arbeitsspindel 4 leicht
gedreht werden kann. Der Spindelschieber 2 weist an seinen
beiden Seitenrändern
im unteren Bereich nach unten divergierende Seitenflächen 31 und 32 auf,
von denen die Seitenfläche 31 an
einer entsprechend schräg
verlaufenden Seitenwand 33 einer Schieberführung 34 des
Ständers 1 anliegt.
Mit der anderen Seitenfläche 32 liegt
der Spindelschieber 2 flächig an einer Seitenwand 35 der
Klemmleiste 28 an. Die gegenüberliegende Seitenwand 36 der Klemmleiste 28 liegt
flächig
an der anderen Seitenwand 37 der Schieberführung 34 an.
Die Schieberführung 34 bildet
zusammen mit der Klemmleiste 28 eine Schwalbenschwanzführung für den Spindelschieber 2.
Die beiden Seitenwände 35 und 36 der Klemmleiste 28 konvergieren
nach unten. Wird darum die Klemmleiste 28 mittels der Klemmutter 24 und der
Stiftschraube 27 nach unten gezogen, wird der Spindelschieber 2 in
seiner jeweiligen Lage in der Schiebeführung 34 festgeklemmt.
Um diese Klemmung zu erreichen, wird die Kolbenstange 22 des Klemmzylinders 19 eingefahren,
wodurch der Klemmhebel 23 in der Darstellung gemäß 2 im Uhrzeigersinn
um die Achse der Klemmutter 24 geschwenkt wird. Dabei wird
die Klemmutter 24, da sie drehfest mit dem Klemmhebel 23 verbunden
ist, in gleicher Richtung gedreht. Die mit der Klemmutter 24 zusammenwirkende
Stiftschraube 27 wird hierbei axial nach unten bewegt,
wodurch die Klemmleiste 28 nach unten in die Schieberführung 34 gezogen und
damit der Spindelschieber 2 verklemmt wird. Soll die Klemmung
aufgehoben werden, wird die Kolbenstange 22 des Klemmzylinders 19 ausgefahren,
wodurch der Klemmhebel 23 in der Darstellung gemäß 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn in die mit "auf" bezeichnete Stellung
verschwenkt wird. Dadurch wird über
die Klemmutter 24 und die Stiftschraube 27 die
Klemmleiste 28 entlastet bzw. nach oben verschoben, so
daß der
Spindelschieber 2 anschließend mittels der Stellspindel 13 in
der gewünschten
Richtung in der Schieberführung 34 zur
Radialverstellung der Arbeitsspindel 4 verschoben werden
kann.
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Wie 1 zeigt,
durchsetzt die Stiftschraube 27 den Ständerteil 29 mit Spiel,
so daß der
Spindelschieber 2 zuverlässig verklemmt bzw. freigegeben werden
kann.
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Die
Axialklemmeinrichtung 18 ist im wesentlichen gleich ausgebildet
wie die Radialklemmeinrichtung 17. Sie hat ebenfalls einen
Klemmzylinder 38, der an einem Ende um eine horizontale
Achse schwenkbar an einer Halteplatte 39 (1 und 2)
gelagert ist, die am Spindelschieber 2 vorgesehen, vorzugsweise
an ihn angeschraubt ist. An das freie Ende einer Kolbenstange 40 ist
das eine Ende eines Klemmhebels 41 angelenkt, der mit seinem
anderen Ende drehfest auf einer horizontal liegenden Klemmutter 42 festgeklemmt
ist. Hierzu ist der Klemmhebel 41 mit einem Schlitz 43 versehen,
der von einer Klemmschraube 44 durchsetzt wird. Mit ihr wird
der Klemmhebel 41 im Bereich dieses geschlitzten Endes
auf der Klemmutter 42 festgeklemmt. Sie wirkt mit einer
Stiftschraube 45 zusammen (2), die
einen die Spindelaufnahme 3 radial durchsetzenden Schlitz 46 durchsetzt.
Durch Anziehen der Stiftschraube 45 wird die Spindelaufnahme 3 nach
Art einer Klemmschelle zusammengezogen, wodurch die in der Spindelaufnahme 3 gelagerte
Spindelhülse 7 in der
jeweiligen Axialstellung festgeklemmt wird.
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Nimmt
die Axialklemmeinrichtung 18 die in 1 mit "zu" dargestellte Lage
ein, in der die Kolbenstange 40 eingefahren ist, ist der
Klemmhebel 41 so verschwenkt, daß die Stiftschraube 45 die
Spindelaufnahme 3 so zusammenzieht, daß sie die Spindelhülse 7 festklemmt.
Soll diese Axialklemmung aufgehoben werden, wird die Kolbenstange 40 aus
dem Klemmzylinder 38 ausgefahren, wodurch der Klemmhe bel 41 in
der Darstellung gemäß 1 im
Gegenuhrzeigersinn um seine Schwenkachse geschwenkt wird. Dabei
wird die drehfest mit dem Klemmhebel 41 verbundene Klemmutter 42 so
gedreht, daß die über die
Stiftschraube 45 auf die Spindelaufnahme 3 aufgebrachte
Kraft wieder aufgehoben wird, wodurch die Verklemmung der Spindelhülse 7 gelöst wird.
Mit einer auf die Stellspindel gesteckten Kurbel kann dann die Arbeitsspindel 4 mit
der Spindelhülse 7 in der
gewünschten
Richtung axial verstellt werden.
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Die
Stellspindel 13, mit der die Radialverstellung der Arbeitsspindel 4 vorgenommen
wird, ist in einem Aufnahmeflansch 47 drehbar gelagert
(4), die vorteilhaft an den Ständer 1 geschraubt
wird. Innerhalb des Aufnahmeflansches 47 ist die Stellspindel 13 durch
zwei Axiallager 48 und 49, die vorzugsweise Axialnadellager
sind, axial gesichert. Außerdem
sitzen auf der Stellspindel 13 zwei Muttern 50 und 51,
die aneinander liegen sowie das an der Stirnseite des Aufnahmeflansches 47 angeordnete
Axiallager 49 sichern. Innerhalb des Aufnahmeflansches 47 ist
das Axiallager 48 durch einen Ring 52 axial gesichert,
der an einem Bund 53 der Stellspindel 10 anliegt.
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Das
aus dem Ständer 1 ragende
Ende 54 der Stellspindel 13 ist als Vierkant ausgebildet,
auf den die Kurbel 16 gesteckt wird, die eine entsprechende, im
Querschnitt viereckige Steckaufnahme 55 für das Stellspindelende 54 aufweist.
Das Stellspindelende 54 weist eine Ringnut 56 auf,
in die eine Kugel 57 eines Federdruckstückes 58 ragt, das
in der Wandung der Steckaufnahme 55 der Kurbel 16 gelagert
ist. Unter einer am Ständer 1 befestigten
Abdeckung 59 ist eine Anzeige 60, vorzugsweise
eine Digitalanzeige, untergebracht, die durch ein Fenster 61 in
der Abdeckung 59 abgelesen werden kann. Die Anzeige 60 befindet
sich im Bereich oberhalb der Stellspindel 13 und ist lösbar am
Aufnahmeflansch 47 befestigt.
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Im
Bereich unterhalb der Stellspindel 13 befindet sich ein
Betätigungsstößel 62 für ein Pneumatikventil 63,
das als 3/2-Wegeventil ausgebildet ist. Das Ventil 63 ist
auf einem Halter 65 befestigt, der an der Innenseite der
Abdeckung 59 mit Schrauben 64 gehalten ist (4 und 7).
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Wie 7 zeigt,
ist der Halter 65 mit einer Durchgangsöffnung 66 versehen,
durch welche der Betätigungsstößel 62 nach
außen
aus dem Halter 65 ragt. Der Betätigungsstößel 62 ist im Bereich
zwischen der Durchgangsöffnung 66 und
dem Ventil 63 mit einem Bund 67 versehen, an dem
das eine Ende einer den Betätigungsstößel 62 umgebenden
Druckfeder 68 anliegt. Ihr anderes Ende stützt sich
am Gehäuse
des Ventils 63 ab. Durch die Druckfeder 68 wird
der Betätigungsstößel 62 in
Richtung auf das Stellspindelende 54 belastet (4).
Ist die Kurbel 16 nicht auf die Stellspindel 13 gesteckt,
liegt der Bund 67 der Stellspindel 10 unter der
Kraft der Druckfeder 68 an einer quer zur Achse des Betätigungsstößels 62 liegenden
Wand 69 des Halters 65 an. Der Betätigungsstößel 62 liegt
seinerseits an einem Stößel 70 des
Ventiles 63 an (7).
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Im
Bereich der Stellspindel 10 für die Axialverstellung der
Arbeitsspindel 4 ist ebenfalls ein Betätigungsstößel mit Ventil vorgesehen,
wie es für
die Stellspindel 13 erläutert
worden ist. In den Zeichnungen ist der Übersichtlichkeit wegen diese
Einrichtung nicht dargestellt. Wenn darum im folgenden die automatische
Aufhebung der Klemmung des Spindelschiebers 2 beim Aufstecken
der Kurbel 16 auf die Spindel 13 erläutert wird,
gilt dies sinngemäß für das Aufstecken
der Kurbel 16 auf die Stellspindel 10 zur Axialverstellung
der Arbeitsspindel 4.
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Solange
die Kurbel 16 nicht auf die Stellspindel 13 gesteckt
ist, wird der Betätigungsstößel 62 unter
der Kraft der Druckfeder 68 so weit verschoben, bis der
Bund 67 des Betätigungsstößels 62 an
der Wand 69 des Halters 65 anliegt. Dem Wegeventil 63 ist
ein 5/2-Wegeventil 71 nachgeschaltet (6),
das wie das Wegeventil 63 ein Pneumatikventil ist. Der Klemmzylinder 19 der
Radialklemmeinrichtung 17 hat zwei Druckräume 72 und 73,
die durch einen Kolben 74 auf der Kolbenstange 22 des
Klemmzylinders 19 voneinander getrennt sind. 6 zeigt
die Klemmstellung, in der der Spindelschieber 2 mittels der
Klemmleiste 28 in der eingestellten Radiallage festgeklemmt
ist. Die Kolbenstange 22 ist in den Klemmzylinder 19 eingefahren.
Der Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 steht über Leitungen 75 und 76 mit
einer Druckmittelquelle 77 in Verbindung. Im Ausführungsbeispiel
ist sie eine Druckluftquelle, die an der Maschine ohnehin vorhanden
ist. Da auf die Stellspindel 13 keine Kurbel 16 gesteckt
ist, befindet sich der Ventilstößel 70 in
seiner ausgefahrenen Lage, während
der Betätigungsstößel 62 unter
der Kraft der Druckfeder 68 ebenfalls seine ausgefahrene Lage
einnimmt, in welcher er mit dem Bund 67 an der Halterwand 69 anliegt.
In dieser Stellung ist das ein Vorsteuerventil für das Ventil 71 bildende
Wegeventil 63 gesperrt, so daß die Druckmittelquelle 77 über die Leitungen 75, 76 und
das Wegeventil 71 mit dem Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 verbunden
ist.
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Soll
der Spindelschieber 2 in der Schieberführung 34 zur Radialverstellung
der Arbeitsspindel 4 verschoben werden, wird die Kurbel 16 auf
das Ende 54 der Stellspindel 13 gesteckt (3 und 4). Die
Stirnseite 78 (4) des die Steckaufnahme 55 aufweisenden
Hülsenteiles 79 der
Kurbel 16 gelangt beim Aufstecken auf den Betätigungsstößel 62 und verschiebt
ihn gegen die Kraft der Druckfeder 68. Durch das Druckstück 58 und
die Ringnut 56 wird eine genaue Lage des Hülsenteiles 79 auf
der Stellspindel 13 gewährleistet,
wodurch auch ein entsprechend genauer Verschiebeweg des Betätigungsstößels 62 erreicht
wird. Außerdem
wird dadurch verhindert, daß die
Kurbel 16 durch die Kraft der Druckfeder 68 unbeabsichtigt
zurückgeschoben
wird. Der Betätigungsstößel 62 betätigt über den
Ven tilstößel 70 das Ventil 63,
das dadurch umschaltet. Das Ventil 63 steuert dann das
Ventil 71 so um, daß der
Druckraum 72 des Klemmzylinders 19 mit der Druckmittelquelle 77 verbunden
wird. Dadurch wird die Kolbenstange 22 ausgefahren und
in der beschriebenen Weise der Klemmhebel 23 so verschwenkt,
daß die
Klemmleiste 28 freigegeben wird. Der Spindelschieber 2 kann dadurch
zur Radialverstellung der Arbeitsspindel 4 verschoben werden.
Die Radialklemmung wird somit automatisch damit erreicht, daß die Kurbel 16 auf
die Stellspindel gesteckt wird. Zum Lösen der Klemmung ist somit
ein gesonderter Handgriff nicht erforderlich. Durch Drehen der Kurbel 16 wird
der Spindelschieber 2 in die gewünschte Richtung verschoben.
Wird nunmehr die Kurbel 16 vom Stellspindelende 54 abgezogen,
wird der Betätigungsstößel 62 durch
die Kraft der Feder 68 in seine Ausgangslage zurückgeschoben,
wodurch das Ventil 63 wieder in die in 6 dargestellte
Lage umgesteuert wird. Dementsprechend wird auch das Ventil 71 unter
Federkraft in die in 6 dargestellte Lage geschaltet,
wodurch der Druckraum 73 des Klemmzylinders 19 mit
der Druckmittelquelle 77 verbunden ist. Dadurch wird die
Kolbenstange 22 eingefahren und der Klemmhebel 23 in die
Stellung "zu" gemäß 2 zurückgeschwenkt. Dadurch
wird die Klemmleiste 28 in der beschriebenen Weise in ihre
Klemmstellung nach unten gezogen, in der sie den Spindelschieber 2 in
der neuen Lage in der Schieberführung 34 klemmt.
Für die Klemmung
ist somit ebenfalls kein zusätzlicher Handgriff
erforderlich. Vielmehr erfolgt die Klemmung automatisch beim Abziehen
der Kurbel 16 von der Stellspindel 13.
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Auf
beide Seiten des Kolbens 74 wirkt der gleiche Druck, allerdings
im Druckraum 73 auf eine um die Querschnittsfläche der
Kolbenstange 22 verringerte Kolbenfläche. Dadurch ist die Kraft
zum Ausfahren der Kolbenstange 22 größer als zum Einfahren, so daß die Klemmung
zuverlässig
gelöst
wird, wenn das Ventil 71 in der beschriebenen Weise umgeschaltet
wird.
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In
gleicher Weise wird durch Aufstecken der Kurbel 16 auf
die Stellspindel 10 automatisch und ohne zusätzlichen
Handgriff die Axialklemmung der Spindelhülse 7 und damit der
Arbeitsspindel 4 gelöst, indem
der Klemmzylinder 38 der Axialklemmeinrichtung 18 so
beaufschlagt wird, daß die
Kolbenstange 40 ausfährt.
Der Klemmhebel 41 wird dadurch in die Stellung "auf" gemäß 1 geschwenkt,
in der die Klemmung der Spindelhülse 7 aufgehoben
ist. Zur automatischen Lösung
der Klemmung sind Ventile entsprechend den Ventilen 63 und 71 der
Radialklemmeinrichtung 17 vorgesehen. Wird die Kurbel 16 nach
Axialverstellung der Arbeitsspindel 4 von der Stellspindel 10 abgezogen,
wird wiederum automatisch der entsprechende Betätigungsstößel unter Federkraft in seine
Ausgangslage zurückgeführt, wodurch
die entsprechenden Ventile so umgesteuert werden, daß die Kolbenstange 40 des
Klemmzylinders 38 eingefahren und dadurch der Klemmhebel 41 in
die Stellung "zu" gemäß 1 geschwenkt
wird. In der beschriebenen Weise wird dabei die Spindelhülse 7 in
ihrer neuen Axiallage geklemmt. Die beiden Ventile 63 und 71 können auch
eine Baueinheit bilden.
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Als
Druckmittel kann auch Hydraulikmedium verwendet werden. Die Betätigung des
Ventils 63 kann außer
durch einen Betätigungsstößel beispielsweise
auch durch einen Rollenhebel vorgenommen werden. Ebenso sind zur
Betätigung
des Ventiles 63 oder 71 beispielsweise auch induktive
oder kapazitive Näherungssensoren
und dergleichen möglich. Ferner
können
elektrische Endschalter über
Stößel oder
Hebel betätigt
werden, um das Ventil 63 oder direkt das Ventil 71 zu
betätigen.
Auch ist beispielsweise ein direkter elektrischer Kontakt auf der
jeweiligen Stellspindel 10, 13 denkbar, um die
Klemmung automatisch aufheben oder vorzunehmen. Allgemein ist jeder
Sensor geeignet, der beim Aufstecken der Kurbel 16 auf
die jeweilige Stellspindel 10, 13 ein Signal zum
Lösen der
Klemmung weitergibt und beim Abnehmen oder Zurückziehen ein Signal zum Betätigen der
Klemmung erzeugt.
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5 zeigt
beispielhaft die Möglichkeit,
beim Aufstecken der Kurbel 16 auf das Ende 54 der
Stellspindel 13 über
einen induktiven Näherungssensor 80 die
Klemmung automatisch zu lösen.
Der Näherungssensor 80 ist
innerhalb der Abdeckung 59 befestigt und über eine
Leitung 81 mit dem Ventil 71 (6)
verbunden. Der Näherungssensor 80 ist
so in der Abdeckung 59 untergebracht, daß beim Aufstecken
der Kurbel 16 der Sensor 80 über die Leitung 81 ein
Schaltsignal an das Ventil 71 abgibt. Somit wird beim Aufstecken
der Kurbel 16 automatisch das Ventil 71 in der
beschriebenen Weise umgeschaltet, so daß durch Ausfahren der Kolbenstange 22 die
Klemmung der Klemmleiste 28 automatisch aufgehoben wird.
Nach Verdrehen der Stellspindel 13 wird die Kurbel 16 abgezogen.
Sobald sie einen vorgegebenen Abstand vom Näherungssensor 80 hat,
erzeigt er über
die Leitung 81 wiederum ein entsprechendes Schaltsignal
durch welches das Ventil 71 in die in 6 dargestellte
Lage umgesteuert und damit die Klemmleiste 28 in der beschriebenen
Weise in ihre Klemmstellung zurückgeführt wird.
Bei dieser Ausführungsform
ist das Vorsteuerventil 63 nicht erforderlich.
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Es
ist auch möglich,
den Sensor in den Hülsenteil 79 der
Kurbel 16 zu integrieren.
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Die
beschriebenen automatisch arbeitenden Klemmeinrichtungen 17, 18 können bei
Holzbearbeitungsmaschinen nicht nur an der rechten Vertikalspindel
vorgesehen sein, sondern an jeder anderen Arbeitsspindel einer solchen
Holzbearbeitungsmaschine. Die Klemmeinrichtungen 17, 18 können darüber hinaus
auch zum Klemmen von anderen verstellbaren Bauteilen, wie zum Beispiel
Andruckelementen, einer Maschine herangezogen werden.