DE3210212A1

DE3210212A1 - Schneidwerkzeug zum ausbau von eingeklebten fensterscheiben

Info

Publication number: DE3210212A1
Application number: DE19823210212
Authority: DE
Inventors: Winfried 7031 Aidlingen Gandowitz; Kurt 7407 Rottenburg Lay
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1982-03-19
Filing date: 1982-03-19
Publication date: 1983-05-19

Description

Schneidwerkzeug zum Ausbau von
eingeklebten Fensterscheiben Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug zum erleichterten Ausbau von am Umfang mit einem lilebelçulst einige klebten Fensterscheiben.
Der Ausbau von eingeklebten Fensterscheiben in Fahrzeugen kann bei beschädigter Scheibe oder bei Reparaturarbeiten im Bereich der Scheibeneinfassung erforderlich werden.
Da durch das Einkleben der spätere Ausbau sehr schwierig ist, bedient man sich eines Schneidwerkzeuges, um den Klebewulst zu durchtrennen. Bei dem Klebematerial handelt es sich um Kunstkautschukmasse bzw. i>olyurethan-Einkompo nenten-Klebedichtungsmasse.
Beim Ausbau von eingeklebten Fensterscheiben wurde in einerll bisher bei der Anmelderin angewandten Verfahren der Klebewulst mit Schneidedraht, der an einer Umfangsstelle durch das Material hindurchgeführt wurde, von zwei Personen entlang des ganzen Umfangs durchtrennt. Dabei zieht eine Person an einem langen Ausbauwerkzeug innen und die zweite Person an einem kurzen Griffstück außerhalb des Fahrzeuges. Bei diesem mühsamen und zeitraubenden Verfahren bestellt außerdem Verletzungsgefahr.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Ausbau von eingeklebten Fensterscheiben schneller, leichter und sicherer sowie unter Einsparung der zweiten Arbeitskraft durchzuführen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Bei der Verwendung einer in einen kurzhubigen hochfrequenten Oszillationsantrieb eingesetzten steifen Schneidklinge mit konkav bogen oder V-förmig ausgebildeter Schneidekante erfolgt eine Selbstzentrierung des Schneidgutes und eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit wird ermöglicht.
Die Antriebsmaschine kann elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden, sollte aber mit einer Hand umschlossen werden können, also handlich sein. Im Hinblick auf in Zukunft vermehrt in der Serie angewandte Einklebung der Scheiben kommt dem Anmeldungsgegenstand zunehmende Bedeutung zu.
Bei der Erprobung von verschiedenen Antriebsmaschinen haben sich handelsübliche pneumatische Feilmaschinen am besten bewährt. Die erforderlichen Messer können z.B.aus abgebrochenen Bügelsägeblättern angefertigt werden. Gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich die folgenden Vorteile: Einsparung der zweiten Arbeitskraft und außerdem noch weitere Reparaturzeiten-Reduzierung, verbunden mit einer Verminderung der Verletzungsgefahr und wesentlicher Arbeitserleichterung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Figur 1 zeigt eine pneumatische Feilmaschine für Einhand-Bedionung. In Figur 2 ist die Maschine mit der Schneidklinge während des Durchschneidens des Klebewulstes dargestellt.
Figur 3 veranschaulicht in einem Schnitt die Anordnung des Klebewulstes zur Scheibe und deren Rahmen, und Figur 4 zeigt eine Ausführungsform der Schneidklinge.
Figur 1 zeigt eine handelsübliche pneumatische Feilmaschine für Einhand-Bedienung mit Druckluft-Anschluß und Betätigungsschalter, die als Oszillationsantrieb 6 verwendet wird.
In diesem Antrieb wird eine für den speziellen Anwendungsfall angefertigte Schneidklinge 2 mit dem Klingenschaft 5 eingesetzt (Fig.2). Diese Schneidklinge kann beispielsweise aus einem abgebrochenen Bügelsägeblatt hergestellt werden. Wie aus Figur 4 ersichtlich, ist die Schneide 7 konkav gebogen und ihre Länge L in Hubrichtung entspricht etwas mehr als der Breite B des Klebewulstes 1 zuzüglich des Hubes H des Oszillationsantriebes,um eine Selbstzentrierung während des Schneidvorganges zu gewährleisten. Der Oszillationshub H des Antriebs soll nur gering sein, d.h.
ungefähr der Breite B des Klebewulstes entsprechen, wobei eine relativ große Hubzahl von mindestens 500 Hüben pro Minute unter Last erreicht werden sollte. Der geringe Hub erlaubt ein berührungsloses Arbeiten in den beengten Platzveriiältnissen des Klebewulstes; dank der relativ großen hubzahl kommt trotz des geringen Hubes eine gewisse leistungsfähige Schnittgeschwindigkeit der Schneide zustande. Außerdem kommt aufgrund der hohen Hubzahl - trägheitsbedingt - eine Relativbewegung der Schneide im Klebewulst trotz eines gewissen Schneidwiderstandes zustande.
Nach dem eventuellen Ausbau von Verkleidungsteilen des Scheibenrahmens 4 wird an einer Umfangsstelle der Klebewulst 1 durchstochen und inn mit Einhand-Bedienung des Antriebs am ganzen Umfang durchgetrennt. Danach kann die Fensterscheibe 3 (z.B. Windschutz- bzw. Heckscheibe) abgenommen werden. Der Scheibenrahmen 4 mit Klebewulstresten kann anschließend mit dem Schneidwerkzeug bis auf vernachlässigbare Rest oder mit einem Holz- oder Kunststoffkeil mechanisch gereinigt werden. Figur 3 veranschaulicht in einem Schnitt die Anordnung des Klebewulstes 1 zur Fensterscheibe 3 und deren Rahmen 4.

Claims

Iaten tansprii che 1. Schneidwerkzeug zum Ausbau von am Umfang mit einem Klebewulst eingeklebten Fensterscheiben gekennzeichnet durch einen kurzhubigen hochfrequenten Osziliationsantrieb (6) mit einer darin eingesetzten steifen Schneidklinge (2), deren Schneide (7) vorzugsweise konkav bogen- oder V-förmig ausgebildet ist, wobei die Länge (L) der Schneide in Hubrichtung etwas mehr als der Breite (13) des Elchewulstes (1) zuzüglich des Oszillationshubes (8) entsprich 2. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n 71 Z e i c h n e t daß der Hub (H) der sntriebsmascltine (6) ungefahr der Breite (B) des Klebwulstes (1) entspricht.
3. Schneidwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine Last-Hubzahl von mindestens 800 vorzugsweise 2000....3000 Hüben pro Minute.