DE3209536C2 - Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren - Google Patents
Tragbare Vorrichtung zum Biegen von RohrenInfo
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- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine tragbare Vorrichtung zum Biegen von
Rohren, mit einer scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren
Umfang eine Nut von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden
Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter
befestigt ist und die drehantreibbar ist, mit einer in
Rohrzuführrichtung sich erstreckenden Gegenmatrize, auf deren der
Biegematrize zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu
biegenden Rohr angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit
einem die Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die
Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist.
Es gibt bereits einige Vorschläge, wie man Rohre mittels einer
transportablen Maschine oder Vorrichtung biegt.
Wenn in einem Herstellungs- oder Reperaturbetrieb Rohre zum
Flüssigkeitstransport - beispielsweise für Heiß- und Kaltwasser
oder Heizungsbauteile - mit einer Rohrbiegemaschine gebogen
werden sollen, so werden an die praktische Verwendbarkeit
dieser Vorrichtung bestimmte Anforderungen gestellt, besonders
wenn der Biegevorgang in der Werkstätte ausgeführt werden soll.
Insbesondere sind für die Bedienungsperson die Steuerung der
Rohrbiegemaschine bzw. des Biegewinkels sowie die am gebogenen
Rohr austretenden Effekte wichtig, besonders wenn der
Rohrdurchmesser über einen weiten Bereich streut und die Rohre
eine geringe Wandstärke (auch unter 1 mm) aufweisen, und wenn
hierfür eine einzige Biegemaschine verwendet werden soll.
Aus der US-PS 29 55 638 ist z. B. eine Rohrbiegevorrichtung
bekannt, bei der Matrize und Gegenmatrize zusammen mit dem zu
biegenden Rohr vorwärts bewegt werden. Die Gegenmatrize wird
also mit dem zu biegenden Rohr mitbewegt, so daß Nutquerschnitt
und Rohrposition einander fest zugeordnet sind.
Die US-PS 27 62 415 beschreibt eine eingangs bezeichnete Rohrbiegevorrichtung mit
einer Gleitschuh-Gegenmatrize, die auf ihrer ganzen Länge
einen gleichbleibenden halbkreisförmigen Querschnitt aufweist.
Der Rohrhalter ist als Haken ausgebildet.
Die Biegemaschinen, die aufgrund dieser Überlegungen
entstanden, befriedigen jedoch nicht. Beim Biegen konnte
nämlich ein ungleichmäßiges Dehnen des Rohres, das auch
eventuell erst nach einiger Zeit seine Wirkung zeigt, nicht
vermieden werden. Bei der Verwendung von dehnungsempfindlichem
Material können am Rohr während des Biegevorgangs Fehler und
Knicke bzw. Runzeln entstehen, auch ein Abflachen des gebogenen
Rohres tritt bisweilen auf. Diese Effekte aus der
ungleichmäßigen Dehnung treten beispielsweise mit großer
Wahrscheinlichkeit auf, wenn Rohre aus hartem Kupfer gebogen
werden müssen. Während des Biegevorganges muß die
Bedienungsperson dann die Biegevorrichtung mit größter
Aufmerksamkeit bedienen, so daß der Biegevorgang mit den
bekannten Biegemaschinen, die im allgemeinen von Hand gesteuert
werden, niemals sehr schnell durchgeführt werden kann.
Nachdem andererseits immer mehr Heizungssysteme und
Sanitäranlagen, insbesondere für die Kalt- und
Warmwasserversorgung, installiert werden und die Verwendung von
Rohren aus dehnungsempfindlichen Materialien zunimmt, wird es
immer wichtiger, nicht nur eine schnelle und wirklich
zufriedenstellend arbeitende Biegevorrichtung, die leicht
aufgestellt werden kann, zu schaffen. Es spielen auch die
Kosten einer Rohrbiegevorrichtung und die Kosten, die beim
Biegen und Installieren der Rohre auftreten, eine immer größere
Rolle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine tragbare Vorrichtung zum Biegen bzw.
eine Rohrbiegemaschine zu schaffen, die es ermöglicht, Rohre auch im
Bereich ungünstiger Material-, Abmessungs- und Biegeparameter
so zu biegen, daß der kreisförmige Rohrquerschnitt erhalten
bleibt, also die oben genannten unerwünschten Verformungen
nicht auftreten und ungleichmäßige Dehnung des Rohres vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder
2 gelöst; weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Mit der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung kann der
Biegevorgang schnell ausgeführt werden.
Die drehende Biegematrize und die ihr gegenüberliegende
Gegenmatrize sind so angeordnet und ausgebildet, daß das Rohr beim Beginn des
Biegevorgangs zwischen ihnen gehalten wird und dann automatisch
zunehmend verschoben wird. Der Biegewinkel kann dabei bis zu 180°
betragen.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Abbildung erklärt.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Ausführungsform
der Biegevorrichtung zu Beginn des
Biegevorganges,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Ausgangsseite
des Rohres nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Biegevorrichtung
nach Fig. 1 bei teilweise ausgeführtem Biegevorgang,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie 4-4 nach Fig. 5,
Fig. 5 eine Ansicht der Eingangs- und Ausgangsseite der
Gegenmatrize der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt von Matrize und
Gegenmatrize mit einem eingelegten Rohr entlang der
Linie 6-6 nach Fig. 1,
Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 3-3 nach
Fig. 1,
Fig. 8 eine schematische Aufsicht auf eine weitere
Ausführungsform der
Biegevorrichtung,
Fig. 9 eine teilgeschnittene Seitenansicht der
Biegevorrichtung nach Fig. 8,
Fig. 10 eine schematische Aufsicht auf die Biegevorrichtung
nach Fig. 8 bei teilweise ausgeführtem Biegevorgang,
Fig. 11 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 11-11
nach Fig. 10,
Fig. 12 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 12-12
nach Fig. 8.
Bevor im folgenden die Ausführungsbeispiele
beschrieben werden, soll an dieser Stelle darauf
hingewiesen sein, daß die tragbare,
elektromechanisch gesteuerte Rohrbiegevorrichtung umfassend in
Fig. 1 dargestellt und bezeichnet
ist. Die Vorrichtung 210 umfaßt im besonderen drei Hauptteile: ein
Hauptgehäuse 211 in Form eines Kastens mit darin befindlichem
Getriebemotor (nicht gezeigt), der die Biegematrize 213 dreht.
Diese hat die Form eines Scheibenabschnittes mit einer
halbkreisförmigen Nut 214. Ihr gegenüber liegt ein genutetes
Teil 218, das eine besonders geformte Nut aufweist und im
folgenden als "Gegenmatrize" bezeichnet wird. Die besonders
geformte Nut der Gegenmatrize ist so zur halbkreisförmigen Nut
der Biegematrize 213 angeordnet, daß ein zu biegendes Rohr
zwischen den beiden Teilen gehalten und gebogen werden kann.
Darüber hinaus beziehen sich die verschiedenen
Ausführungsbeispiele, wie sie im folgenden
beschrieben werden, insbesondere auf konstruktive Merkmale und
Wirkungsweisen der Gegenmatrize. Matrize und Gegenmatrize sind
in jedem Fall als austauschbare Stücke vorgesehen und können
entsprechend den Durchmessern der zu biegenden Rohre ausgewählt
werden.
Anhand der Fig. 1 bis 7 wird nachfolgend eine erste
Ausführungsform der Vorrichtung beschrieben:
Die Gegenmatrize 218 wird vorzugsweise aus einsatzgehärtetem,
geläpptem Stahl hergestellt und weist einen langgestreckten
Körper mit rechteckigem Querschnitts-Umriß auf. Die Wirkfläche
dieses Körpers wird begrenzt von einer Längsebene p-p
(Fig. 4 bis 6), die eine besondere, weiter unten beschriebene Form
aufweist. Die gegenüberliegende Seite besteht aus zwei
Abschnitten, der erste Abschnitt 240 ist parallel zur Ebene p-p, der
zweite Abschnitt 242 ist leicht zur Ausgangskante 218′′ hin geneigt:
Zwischen den beiden Abschnitten befindet sich ein bogenförmiger
Abschnitt 241, der als Anschlag für ein zylindrisches
Halteglied 224 dient. Eingangs- und Ausgangskanten 218′ und 218′′, wie
sie in Fig. 4 gezeigt sind, entsprechen der Eingangs- bzw.
Ausgangsquerschnitt des Rohrs, das zwischen dieser Gegenmatrize 218
und der Biegematrize 213 während des Biegevorgangs gehalten
wird.
Die besonders geformte Oberfläche der Gegenmatrize 218 weist
genutete Abschnitte auf, die mit der halbkreisförmigen Nut 214
der Matrize 213 zusammenwirken. Wie Fig. 5 zeigt, bestehen
zwischen den Nutformen an den gegenüberliegenden Kanten 218′
und 218′′ der Gegenmatrize Unterschiede. Der Längsschnitt nach
Fig. 4 zeigt den Verlauf der Nut der Gegenmatrize von ihrer
Eingangskante 218′ zu ihrer Ausgangskante 218′′.
Der erste Abschnitt 245 (Fig. 4) beginnt an der Eingangskante 218′
mit einer zylindrischen halbkreisförmigen Nut, deren Radius y
dem des Radius des Rohres t und der Nut 214 der Biegematrize
213 entspricht (siehe Fig. 1 bis 3). Der Abschnitt 246
(Fig. 4) beginnt an der Ausgangskante 218′′ und hat anfangs
einen Radius x entsprechend dem ursprünglichen Radius des Rohres
t (entsprechend dessen Schnittebene), wobei der Radius x
geringer ist als der Radius y, wie dies besonders aus der Fig. 4
hervorgeht. Dieser Radius x in der Mittellängsebene wird
deshalb kleiner als der Radius y gewählt, weil dadurch der
erwünschte Druckeffekt und die daraus folgende momentane
elastische Deformation des Rohres t während des Biegevorgangs
erfolgt, insbesondere wenn das Rohr t zwischen den Nutabschnitt
246 der Gegenmatrize und der gegenüberliegenden Nut 214 der
Matrize 213 vorgeschoben wird, wie dies in dem Teilquerschnitt
nach Fig. 6 gezeigt ist.
Aufgrund dieser speziellen Formung der Nut der Gegenmatrize 218
und dem dadurch erfolgenden Druck auf das Rohr t wird der
ursprünglich kreisförmige Querschnitt a′ des Rohres (siehe Fig. 3)
kurzzeitig oval verformt (Querschnitt b′), wie dies in den Fig. 3 und
6 gezeigt ist. Diese Deformation ist jedoch eine elastische
Deformation, die eine Widerstandsreserve des Rohres gegen die
Zugspannungen bringt, so daß der ursprüngliche, kreisförmige
Querschnitt a′ leicht und schnell wieder hergestellt ist,
nachdem dieser Druckeffekt beendet ist.
Mit einer Rohrbiegemaschine nach dieser bevorzugten
Ausführungsform können Rohre auch bis zu einem Winkel von 180°
und über einen weiten Bereich von Rohrdurchmessern, etwa
zwischen 4 mm bis zu 35 mm, ohne Kern gebogen werden, auch wenn
die Rohrwand dünn ist, wobei befriedigende Resultate erzielbar
sind. Es zeigte sich, daß ungleichmäßige Dehnungen in einem
gebogenen Rohr wirkungsvoll vermieden wurden und das gebogene
Rohr nach dem Biegevorgang glatt erscheint.
Durch umgekehrte Drehung der Matrize 213 nach Beendigung des
Biegevorgangs wird die Gegenmatrize 218 auf einfache Weise aus
ihrer Reibungsverbindung zwischen den Biegegliedern und dem
dazwischenliegenden zu biegenden Rohr gelöst. Der nächste
Biegevorgang bei einem neuen Rohr kann, wie oben beschrieben,
beginnen.
Die Einheit 217 (Fig. 2 und 7) ist das Widerlager für die
Gegenmatrize 218. Es ist ähnlich der Einheit 117 der zweiten
Ausführungsform ausgebildet. In diesem Fall weist die
Basisplatte 219 (Fig. 1 bis 3 u. 7) die Form eines umgekehrten L
auf; die hervorstehenden parallelen Kanten 219′ sind in Nuten
239 des Gehäusemantels geführt. Diese Nuten 239 sind an einem
vorstehenden Abschnitt 211′ des damit einstückigen
Gehäusemantels ausgebildet. Das Gehäuse 211 besteht aus
zwei übereinander liegenden Abschnitten 211a und 211b, wobei
der Abschnitt 211b nach unten sich erweiternde Seiten aufweist,
so daß die Standfläche des Gehäuses größer als seine obere
Fläche ist.
Wie in Fig. 7 im Vergleich zu Fig. 11 gezeigt, ist das
vertikale zylindrische Halteglied 224 im wesentlichen ähnlich
dem zylindrischen Halteglied 124 (Fig. 8, 9) der zweiten
Ausführungsform und ähnlich entlang der Nuten bzw. Führungen 239 derart
verschiebbar, daß es in eine Position gelangen kann, die dem
Durchmesser des zu biegenden Rohres entspricht.
Eine weitere Ausführungsform sei anhand der
Fig. 8 bis 12 nachfolgend erläutert. Die spezielle Funktion der
Gegenmatrize 118 ergibt sich im wesentlichen aus der Form ihrer
Nut, die nach dieser Ausführungsform in zwei Abschnitte 118a
und 118b gegliedert ist, vgl. Fig. 8. Der erste Abschnitt an
der Ausgangsseite des zu biegenden Rohres ist kurz und
geradlinig und erstreckt sich von Punkt a zu Punkt b, der
anschließende zweite Abschnitt 118b ist lang und gekrümmt und
weist einen Radius auf, der größer als der Biegeradius der
Matrize 113 ist, und erstreckt sich vom Punkt b zu Punkt c.
Aufgrund der sehr geringen Neigung des Abschnittes 118a relativ
zur Linie a-c tritt, wenn ein Rohr t zwischen Matrize 113 und
Gegenmatrize 118 eingelegt ist, der Anfangskontakt zwischen
Gegenmatrize 118 und Rohr t nur an den außen liegenden Punkten a
und c der Gegenmatrize 118 auf. Dies bedeutet also, daß der
dazwischen liegende Punkt b nicht in Kontakt mit dem Rohr t
gelangt, da er etwas zurückliegt, beispielsweise einige Zehntel
mm. Die geradlinige Form des Rohres t in Richtung auf seinen
Vorschub wird aufrechterhalten und nicht über den Rohrhalter
122 verändert, da dieses Glied um seinen Stift 123 dreht und
seine Nut 122′ vor der Betätigung der Vorrichtung noch nicht in
Kontakt mit dem Rohr t ist. Wie in Fig. 8 gezeigt, stimmt
unter dieser Bedingung der Nullpunkt der Matrizenskala - der
den Beginn des Rohrbiegens zeigt - noch nicht mit dem
gegenüberliegenden Nullpunkt auf der Gegenmatrize 118 überein.
Wenn die Drehung der Matrize 113 beginnt, erstreckt sich der
Kontakt der Gegenmatrize 118 mit dem Rohr t bis zum Punkt c,
während der Kontakt des Rohres am Punkt a der Gegenmatrize
zunehmend entlang dem geraden Abschnitt 118a verschoben wird.
Auf diese Weise wird ein selbsttätiges Ausrichten erzielt, wenn
man gerade den Biegevorgang beginnt, und eine gleichmäßige
Verteilung der Zugspannungen im Rohr wird auf diese Weise
während des Biegevorgangs erzielt. Aufgrund der besonderen Form
der Nut der Gegenmatrize 118 wird der ursprünglich kreisförmige
Querschnitt d des Rohres t etwas oval verformt (Querschnitt e); da jedoch
das Rohr t elastische Eigenschaften aufweist, wird wieder der
ursprüngliche kreisförmige Querschnitt d leicht und schnell
erreicht, wenn das Rohr aus dem Wirkungsbereich der
Gegenmatrize kommt.
Auf diese Weise werden weder während des Biegevorgangs noch nach dem
Biegevorgang ein Fehler und/oder Knitterlinien oder
Abflachungen am gebogenen Rohr auftreten; die äußere Oberfläche
erscheint wieder glatt, auch wenn Rohre großen Durchmessers
und/oder geringer Dicke gebogen werden und das Rohmaterial
dehnungsempfindlich ist.
Nach den Fig. 8 bis 11 ist für die Gegenmatrize ein
vertikales zylindrisches Halteteil bzw. -glied 124 vorgesehen, das fest mit
der Basisplatte 119, gegebenenfalls einstückig, verbunden ist; sie
bilden die Einheit 117. Die einander
gegenüberliegenden parallelen Kanten 119′ der Basisplatte 119
etwa in radialer Richtung zur Matrize 113 sind derart geformt, daß
sie mit entsprechenden Fortsätzen von parallelen Führungen 115
verbunden werden können, wobei die Führungen 115 die Form eines
umgekehrten L aufweisen. Diese Führungen 115 sind mit dem
Mantel des Gehäuses 111 der Vorrichtung verbunden, ihre
Fortsätze ragen jeweils nach innen und sind in entsprechende
Nuten 127 der Basisplatte 119 eingesetzt. Die Einheit 117 kann
auf diese Weise entlang der Führungsschienen 115 derart
verschoben werden, daß die an ihrem Halteteil 124 angeordnete
Gegenmatrize zur Matrize 113 hingefahren werden kann, wenn
zwischen den Teilen das zu biegende Rohr gehalten wird.
Das zylindrische Halteteil 124 ist mit einem koaxialen Loch
124′ versehen, in welchem ein Stift 134 gleitend angeordnet
ist. Das Loch 124′ ist in seinem unteren Teil aufgeweitet und
bildet dabei eine Schulter 124′′; der Gleitstift 134 weist einen
Flansch 135 nahe seinem unteren Ende 134′ auf. Zwischen der
Schulter 124′′ und der oberen Fläche des Flansches 135 ist eine
Schrauben-Druckfeder 136 vorgesehen, die den Stift 134 in
Normalstellung nach unten derart drückt, daß sein Unterende
134′ über die Unterfläche der Basisplatte 119 herausragt und in
eines der im Mantel des Gehäuses 111 vorgesehene Löcher 131
einrasten kann. Die Löcher 131 sind entlang der Mittellinie
zwischen den parallelen Führungen 115 angeordnet, so daß man
die Einheit 117 in einer geeigneten Stützposition für die
Gegenmatrize für einen Biegevorgang fixieren kann, wenn das
Unterende 134′ des Stiftes 134 in ein entsprechendes Loch 131
einrastet.
Bei Einsatz der Gegenmatrize 118 muß man die Einheit 117 frei
zwischen den Führungen 115 verschieben können. Hierfür kann die
Bedienungsperson den Handgriff 126, der am Oberende 120 des
Stiftes 134 vorgesehen ist, herausziehen, so daß die
Unterfläche des Handgriffes 126 auf einem vertikalen Stift 125
nach entsprechender Drehung zum Aufliegen kommt. Auf diese
Weise wird das Unterende 134′ des Gleitstiftes 134 aus seiner
normal hervorstehenden Position zurückgezogen, wie dies in
Fig. 11 gezeigt ist, worauf die Einheit 117 nach Wunsch
verschoben werden kann.
Die Gleitbewegung zum Halten eines zu biegenden Rohres zwischen
der Biegematrize 113 und der Gegenmatrize 118 wird über ein
Hilfsteil 129, das zwischen den Führungen 115 angeordnet ist,
bewerkstelligt. Das Teil
129 weist ein Loch mit Innengewinde auf, in welches ein
Gewindestift 132 über einen Handgriff 133 derart geschraubt
wird, daß sein freies Ende in Eingriff mit einer Kerbe 132′
(Fig. 11) auf der Umfangsfläche des Halteteils 124 kommt. Die
Gegenmatrize 118 wird dadurch dem zu biegenden Rohr angenähert
und hält dieses zwischen Biegematrize und Gegenmatrize.
Bei dieser Ausführungsform der Biegemaschine
kann der Rohrhalter 122 mit Basisplatte 121 mit jeder Matrize
113 zum Biegen von Rohren verschiedenen Durchmessers verwendet
werden, wobei die Verbindung über einen Stift 139 und einen
Bolzen 137 mit Nut 138 erfolgt. Dies bedeutet, daß eine
einzelne Basisplatte 121 mit nur einem Stift 123 und Rohrhalter
122 mit universeller Nut von einer Matrize 113 auf eine andere
Matrize überführt werden kann, wobei die Matrizen jeweils den
Durchmessern der zu biegenden Rohre entsprechend ausgebildet
sind.
Bei der Verwendung eines konventionellen Getriebemotors für die Biegematrize hat
sich gezeigt, daß es besonders günstig ist, einen Motor mit
einer Leistung von 450 Watt bei einer Drehzahl von 25 000 bis
26 000 Upm zu verwenden. Durch das Untersetzungsgetriebe wird
die Drehzahl derart herabgesetzt, daß die Matrizen-Welle mit
einer Drehzahl von etwa 5 bis 7 Umdrehungen pro Minute dreht.
Claims (4)
1. Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren, mit einer
scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren Umfang eine Nut
von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden
Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter befestigt ist und
die drehantreibbar ist, mit einer in Rohrzuführrichtung sich erstreckenden
Gegenmatrize, auf deren der Biegematrize
zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu biegenden Rohr
angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit einem die
Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die
Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut der Gegenmatrize (218) einen an deren Eingangskante
(218′) beginnenden Abschnitt (245), in dem der Radius (y) des
Nutquerschnitts dem des zu biegenden Rohrs (t) bzw. dem der Nut
(214) der Biegematrize (213) entspricht, und einen weiteren
Abschnitt (246) aufweist, der an der - gegenüberliegenden -
Ausgangskante (218′′) mit einem Radius (x) des Nutquerschnitts
beginnt, der kleiner ist als der Radius des an der
Eingangskante beginnenden Abschnitts, und der sich stetig auf den
Radius des letztgenannten Abschnitts erweitert.
2. Vorrichtung zum Biegen von Rohren, mit einer
scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren Umfang eine Nut
von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden
Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter befestigt ist und
die drehantreibbar ist, mit einer in Rohrzuführrichtung sich erstreckenden
Gegenmatrize, auf deren der Biegematrize
zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu biegenden Rohr
angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit einem die
Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die
Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut der Gegenmatrize (118) einen geradlinigen Abschnitt (118a), der sich von einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der Ausgangskante liegenden Anfangspunkt (a) bis zu einem mittleren Punkt (b) erstreckt, und einen längeren bogenförmigen Abschnitt (118b) aufweist, der sich vom mittleren Punkt bis zu einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der - gegenüberliegenden - Eingangskante liegenden Endpunkt (c) erstreckt, wobei der Nutquerschnitt am Anfangs- und Endpunkt dem zu biegenden Rohr entspricht, wobei der mittlere Punkt gegenüber der Verbindungslinie der beiden erstgenannten Punkte zurückversetzt ist und wobei der Radius des bogenförmigen Abschnitts größer als der Radius der Biegematrize (113) ist.
daß die Nut der Gegenmatrize (118) einen geradlinigen Abschnitt (118a), der sich von einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der Ausgangskante liegenden Anfangspunkt (a) bis zu einem mittleren Punkt (b) erstreckt, und einen längeren bogenförmigen Abschnitt (118b) aufweist, der sich vom mittleren Punkt bis zu einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der - gegenüberliegenden - Eingangskante liegenden Endpunkt (c) erstreckt, wobei der Nutquerschnitt am Anfangs- und Endpunkt dem zu biegenden Rohr entspricht, wobei der mittlere Punkt gegenüber der Verbindungslinie der beiden erstgenannten Punkte zurückversetzt ist und wobei der Radius des bogenförmigen Abschnitts größer als der Radius der Biegematrize (113) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenmatrize (218) einen rechteckigen Querschnitt aufweist,
wobei die deren Nut gegenüberliegende Seite in zwei geradlinige
Abschnitte unterteilt ist, nämlich einen ersten, an der
Eingangskante (218′) beginnenden Abschnitt (240), der parallel
zu einer die Nutseite begrenzenden Ebene (p-p) verläuft, und
einen zweiten, zur Ausgangskante (218′′) hin abfallend geneigt
verlaufenden Abschnitt (242), und wobei sich zwischen diesen
beiden Abschnitten ein bogenförmiger Abschnitt (241) befindet,
der einer zylindrischen Ausbildung des Halteglieds (224)
angepaßt ist, das an dem zweiten Abschnitt anliegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohrhalter (122; 222) auf seiner der Biegematrize
(113; 213) zugekehrten Seite eine gerade, deren Nut (114; 214)
entsprechende Nut (122′, 222′) aufweist und auf seiner
gegenüberliegenden Seite drehbar an einer mit der Biegematrize
verbundenen Platte (121; 221) befestigt ist.
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