DE3209536C2 - Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren - Google Patents

Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren

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    • B21D7/00Bending rods, profiles, or tubes
    • B21D7/02Bending rods, profiles, or tubes over a stationary forming member; by use of a swinging forming member or abutment
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Description

Die Erfindung betrifft eine tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren, mit einer scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren Umfang eine Nut von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter befestigt ist und die drehantreibbar ist, mit einer in Rohrzuführrichtung sich erstreckenden Gegenmatrize, auf deren der Biegematrize zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu biegenden Rohr angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit einem die Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist.
Es gibt bereits einige Vorschläge, wie man Rohre mittels einer transportablen Maschine oder Vorrichtung biegt.
Wenn in einem Herstellungs- oder Reperaturbetrieb Rohre zum Flüssigkeitstransport - beispielsweise für Heiß- und Kaltwasser oder Heizungsbauteile - mit einer Rohrbiegemaschine gebogen werden sollen, so werden an die praktische Verwendbarkeit dieser Vorrichtung bestimmte Anforderungen gestellt, besonders wenn der Biegevorgang in der Werkstätte ausgeführt werden soll. Insbesondere sind für die Bedienungsperson die Steuerung der Rohrbiegemaschine bzw. des Biegewinkels sowie die am gebogenen Rohr austretenden Effekte wichtig, besonders wenn der Rohrdurchmesser über einen weiten Bereich streut und die Rohre eine geringe Wandstärke (auch unter 1 mm) aufweisen, und wenn hierfür eine einzige Biegemaschine verwendet werden soll.
Aus der US-PS 29 55 638 ist z. B. eine Rohrbiegevorrichtung bekannt, bei der Matrize und Gegenmatrize zusammen mit dem zu biegenden Rohr vorwärts bewegt werden. Die Gegenmatrize wird also mit dem zu biegenden Rohr mitbewegt, so daß Nutquerschnitt und Rohrposition einander fest zugeordnet sind.
Die US-PS 27 62 415 beschreibt eine eingangs bezeichnete Rohrbiegevorrichtung mit einer Gleitschuh-Gegenmatrize, die auf ihrer ganzen Länge einen gleichbleibenden halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. Der Rohrhalter ist als Haken ausgebildet.
Die Biegemaschinen, die aufgrund dieser Überlegungen entstanden, befriedigen jedoch nicht. Beim Biegen konnte nämlich ein ungleichmäßiges Dehnen des Rohres, das auch eventuell erst nach einiger Zeit seine Wirkung zeigt, nicht vermieden werden. Bei der Verwendung von dehnungsempfindlichem Material können am Rohr während des Biegevorgangs Fehler und Knicke bzw. Runzeln entstehen, auch ein Abflachen des gebogenen Rohres tritt bisweilen auf. Diese Effekte aus der ungleichmäßigen Dehnung treten beispielsweise mit großer Wahrscheinlichkeit auf, wenn Rohre aus hartem Kupfer gebogen werden müssen. Während des Biegevorganges muß die Bedienungsperson dann die Biegevorrichtung mit größter Aufmerksamkeit bedienen, so daß der Biegevorgang mit den bekannten Biegemaschinen, die im allgemeinen von Hand gesteuert werden, niemals sehr schnell durchgeführt werden kann.
Nachdem andererseits immer mehr Heizungssysteme und Sanitäranlagen, insbesondere für die Kalt- und Warmwasserversorgung, installiert werden und die Verwendung von Rohren aus dehnungsempfindlichen Materialien zunimmt, wird es immer wichtiger, nicht nur eine schnelle und wirklich zufriedenstellend arbeitende Biegevorrichtung, die leicht aufgestellt werden kann, zu schaffen. Es spielen auch die Kosten einer Rohrbiegevorrichtung und die Kosten, die beim Biegen und Installieren der Rohre auftreten, eine immer größere Rolle.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine tragbare Vorrichtung zum Biegen bzw. eine Rohrbiegemaschine zu schaffen, die es ermöglicht, Rohre auch im Bereich ungünstiger Material-, Abmessungs- und Biegeparameter so zu biegen, daß der kreisförmige Rohrquerschnitt erhalten bleibt, also die oben genannten unerwünschten Verformungen nicht auftreten und ungleichmäßige Dehnung des Rohres vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2 gelöst; weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung kann der Biegevorgang schnell ausgeführt werden.
Die drehende Biegematrize und die ihr gegenüberliegende Gegenmatrize sind so angeordnet und ausgebildet, daß das Rohr beim Beginn des Biegevorgangs zwischen ihnen gehalten wird und dann automatisch zunehmend verschoben wird. Der Biegewinkel kann dabei bis zu 180° betragen.
Im folgenden werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Abbildung erklärt. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Ausführungsform der Biegevorrichtung zu Beginn des Biegevorganges,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Ausgangsseite des Rohres nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt der Biegevorrichtung nach Fig. 1 bei teilweise ausgeführtem Biegevorgang,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie 4-4 nach Fig. 5,
Fig. 5 eine Ansicht der Eingangs- und Ausgangsseite der Gegenmatrize der Ausführungsform nach Fig. 1,
Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt von Matrize und Gegenmatrize mit einem eingelegten Rohr entlang der Linie 6-6 nach Fig. 1,
Fig. 7 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 3-3 nach Fig. 1,
Fig. 8 eine schematische Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform der Biegevorrichtung,
Fig. 9 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Biegevorrichtung nach Fig. 8,
Fig. 10 eine schematische Aufsicht auf die Biegevorrichtung nach Fig. 8 bei teilweise ausgeführtem Biegevorgang,
Fig. 11 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 11-11 nach Fig. 10,
Fig. 12 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie 12-12 nach Fig. 8.
Bevor im folgenden die Ausführungsbeispiele beschrieben werden, soll an dieser Stelle darauf hingewiesen sein, daß die tragbare, elektromechanisch gesteuerte Rohrbiegevorrichtung umfassend in Fig. 1 dargestellt und bezeichnet ist. Die Vorrichtung 210 umfaßt im besonderen drei Hauptteile: ein Hauptgehäuse 211 in Form eines Kastens mit darin befindlichem Getriebemotor (nicht gezeigt), der die Biegematrize 213 dreht. Diese hat die Form eines Scheibenabschnittes mit einer halbkreisförmigen Nut 214. Ihr gegenüber liegt ein genutetes Teil 218, das eine besonders geformte Nut aufweist und im folgenden als "Gegenmatrize" bezeichnet wird. Die besonders geformte Nut der Gegenmatrize ist so zur halbkreisförmigen Nut der Biegematrize 213 angeordnet, daß ein zu biegendes Rohr zwischen den beiden Teilen gehalten und gebogen werden kann.
Darüber hinaus beziehen sich die verschiedenen Ausführungsbeispiele, wie sie im folgenden beschrieben werden, insbesondere auf konstruktive Merkmale und Wirkungsweisen der Gegenmatrize. Matrize und Gegenmatrize sind in jedem Fall als austauschbare Stücke vorgesehen und können entsprechend den Durchmessern der zu biegenden Rohre ausgewählt werden.
Anhand der Fig. 1 bis 7 wird nachfolgend eine erste Ausführungsform der Vorrichtung beschrieben:
Die Gegenmatrize 218 wird vorzugsweise aus einsatzgehärtetem, geläpptem Stahl hergestellt und weist einen langgestreckten Körper mit rechteckigem Querschnitts-Umriß auf. Die Wirkfläche dieses Körpers wird begrenzt von einer Längsebene p-p (Fig. 4 bis 6), die eine besondere, weiter unten beschriebene Form aufweist. Die gegenüberliegende Seite besteht aus zwei Abschnitten, der erste Abschnitt 240 ist parallel zur Ebene p-p, der zweite Abschnitt 242 ist leicht zur Ausgangskante 218′′ hin geneigt: Zwischen den beiden Abschnitten befindet sich ein bogenförmiger Abschnitt 241, der als Anschlag für ein zylindrisches Halteglied 224 dient. Eingangs- und Ausgangskanten 218′ und 218′′, wie sie in Fig. 4 gezeigt sind, entsprechen der Eingangs- bzw. Ausgangsquerschnitt des Rohrs, das zwischen dieser Gegenmatrize 218 und der Biegematrize 213 während des Biegevorgangs gehalten wird.
Die besonders geformte Oberfläche der Gegenmatrize 218 weist genutete Abschnitte auf, die mit der halbkreisförmigen Nut 214 der Matrize 213 zusammenwirken. Wie Fig. 5 zeigt, bestehen zwischen den Nutformen an den gegenüberliegenden Kanten 218′ und 218′′ der Gegenmatrize Unterschiede. Der Längsschnitt nach Fig. 4 zeigt den Verlauf der Nut der Gegenmatrize von ihrer Eingangskante 218′ zu ihrer Ausgangskante 218′′.
Der erste Abschnitt 245 (Fig. 4) beginnt an der Eingangskante 218′ mit einer zylindrischen halbkreisförmigen Nut, deren Radius y dem des Radius des Rohres t und der Nut 214 der Biegematrize 213 entspricht (siehe Fig. 1 bis 3). Der Abschnitt 246 (Fig. 4) beginnt an der Ausgangskante 218′′ und hat anfangs einen Radius x entsprechend dem ursprünglichen Radius des Rohres t (entsprechend dessen Schnittebene), wobei der Radius x geringer ist als der Radius y, wie dies besonders aus der Fig. 4 hervorgeht. Dieser Radius x in der Mittellängsebene wird deshalb kleiner als der Radius y gewählt, weil dadurch der erwünschte Druckeffekt und die daraus folgende momentane elastische Deformation des Rohres t während des Biegevorgangs erfolgt, insbesondere wenn das Rohr t zwischen den Nutabschnitt 246 der Gegenmatrize und der gegenüberliegenden Nut 214 der Matrize 213 vorgeschoben wird, wie dies in dem Teilquerschnitt nach Fig. 6 gezeigt ist.
Aufgrund dieser speziellen Formung der Nut der Gegenmatrize 218 und dem dadurch erfolgenden Druck auf das Rohr t wird der ursprünglich kreisförmige Querschnitt a′ des Rohres (siehe Fig. 3) kurzzeitig oval verformt (Querschnitt b′), wie dies in den Fig. 3 und 6 gezeigt ist. Diese Deformation ist jedoch eine elastische Deformation, die eine Widerstandsreserve des Rohres gegen die Zugspannungen bringt, so daß der ursprüngliche, kreisförmige Querschnitt a′ leicht und schnell wieder hergestellt ist, nachdem dieser Druckeffekt beendet ist.
Mit einer Rohrbiegemaschine nach dieser bevorzugten Ausführungsform können Rohre auch bis zu einem Winkel von 180° und über einen weiten Bereich von Rohrdurchmessern, etwa zwischen 4 mm bis zu 35 mm, ohne Kern gebogen werden, auch wenn die Rohrwand dünn ist, wobei befriedigende Resultate erzielbar sind. Es zeigte sich, daß ungleichmäßige Dehnungen in einem gebogenen Rohr wirkungsvoll vermieden wurden und das gebogene Rohr nach dem Biegevorgang glatt erscheint.
Durch umgekehrte Drehung der Matrize 213 nach Beendigung des Biegevorgangs wird die Gegenmatrize 218 auf einfache Weise aus ihrer Reibungsverbindung zwischen den Biegegliedern und dem dazwischenliegenden zu biegenden Rohr gelöst. Der nächste Biegevorgang bei einem neuen Rohr kann, wie oben beschrieben, beginnen.
Die Einheit 217 (Fig. 2 und 7) ist das Widerlager für die Gegenmatrize 218. Es ist ähnlich der Einheit 117 der zweiten Ausführungsform ausgebildet. In diesem Fall weist die Basisplatte 219 (Fig. 1 bis 3 u. 7) die Form eines umgekehrten L auf; die hervorstehenden parallelen Kanten 219′ sind in Nuten 239 des Gehäusemantels geführt. Diese Nuten 239 sind an einem vorstehenden Abschnitt 211′ des damit einstückigen Gehäusemantels ausgebildet. Das Gehäuse 211 besteht aus zwei übereinander liegenden Abschnitten 211a und 211b, wobei der Abschnitt 211b nach unten sich erweiternde Seiten aufweist, so daß die Standfläche des Gehäuses größer als seine obere Fläche ist.
Wie in Fig. 7 im Vergleich zu Fig. 11 gezeigt, ist das vertikale zylindrische Halteglied 224 im wesentlichen ähnlich dem zylindrischen Halteglied 124 (Fig. 8, 9) der zweiten Ausführungsform und ähnlich entlang der Nuten bzw. Führungen 239 derart verschiebbar, daß es in eine Position gelangen kann, die dem Durchmesser des zu biegenden Rohres entspricht.
Eine weitere Ausführungsform sei anhand der Fig. 8 bis 12 nachfolgend erläutert. Die spezielle Funktion der Gegenmatrize 118 ergibt sich im wesentlichen aus der Form ihrer Nut, die nach dieser Ausführungsform in zwei Abschnitte 118a und 118b gegliedert ist, vgl. Fig. 8. Der erste Abschnitt an der Ausgangsseite des zu biegenden Rohres ist kurz und geradlinig und erstreckt sich von Punkt a zu Punkt b, der anschließende zweite Abschnitt 118b ist lang und gekrümmt und weist einen Radius auf, der größer als der Biegeradius der Matrize 113 ist, und erstreckt sich vom Punkt b zu Punkt c. Aufgrund der sehr geringen Neigung des Abschnittes 118a relativ zur Linie a-c tritt, wenn ein Rohr t zwischen Matrize 113 und Gegenmatrize 118 eingelegt ist, der Anfangskontakt zwischen Gegenmatrize 118 und Rohr t nur an den außen liegenden Punkten a und c der Gegenmatrize 118 auf. Dies bedeutet also, daß der dazwischen liegende Punkt b nicht in Kontakt mit dem Rohr t gelangt, da er etwas zurückliegt, beispielsweise einige Zehntel mm. Die geradlinige Form des Rohres t in Richtung auf seinen Vorschub wird aufrechterhalten und nicht über den Rohrhalter 122 verändert, da dieses Glied um seinen Stift 123 dreht und seine Nut 122′ vor der Betätigung der Vorrichtung noch nicht in Kontakt mit dem Rohr t ist. Wie in Fig. 8 gezeigt, stimmt unter dieser Bedingung der Nullpunkt der Matrizenskala - der den Beginn des Rohrbiegens zeigt - noch nicht mit dem gegenüberliegenden Nullpunkt auf der Gegenmatrize 118 überein.
Wenn die Drehung der Matrize 113 beginnt, erstreckt sich der Kontakt der Gegenmatrize 118 mit dem Rohr t bis zum Punkt c, während der Kontakt des Rohres am Punkt a der Gegenmatrize zunehmend entlang dem geraden Abschnitt 118a verschoben wird. Auf diese Weise wird ein selbsttätiges Ausrichten erzielt, wenn man gerade den Biegevorgang beginnt, und eine gleichmäßige Verteilung der Zugspannungen im Rohr wird auf diese Weise während des Biegevorgangs erzielt. Aufgrund der besonderen Form der Nut der Gegenmatrize 118 wird der ursprünglich kreisförmige Querschnitt d des Rohres t etwas oval verformt (Querschnitt e); da jedoch das Rohr t elastische Eigenschaften aufweist, wird wieder der ursprüngliche kreisförmige Querschnitt d leicht und schnell erreicht, wenn das Rohr aus dem Wirkungsbereich der Gegenmatrize kommt.
Auf diese Weise werden weder während des Biegevorgangs noch nach dem Biegevorgang ein Fehler und/oder Knitterlinien oder Abflachungen am gebogenen Rohr auftreten; die äußere Oberfläche erscheint wieder glatt, auch wenn Rohre großen Durchmessers und/oder geringer Dicke gebogen werden und das Rohmaterial dehnungsempfindlich ist.
Nach den Fig. 8 bis 11 ist für die Gegenmatrize ein vertikales zylindrisches Halteteil bzw. -glied 124 vorgesehen, das fest mit der Basisplatte 119, gegebenenfalls einstückig, verbunden ist; sie bilden die Einheit 117. Die einander gegenüberliegenden parallelen Kanten 119′ der Basisplatte 119 etwa in radialer Richtung zur Matrize 113 sind derart geformt, daß sie mit entsprechenden Fortsätzen von parallelen Führungen 115 verbunden werden können, wobei die Führungen 115 die Form eines umgekehrten L aufweisen. Diese Führungen 115 sind mit dem Mantel des Gehäuses 111 der Vorrichtung verbunden, ihre Fortsätze ragen jeweils nach innen und sind in entsprechende Nuten 127 der Basisplatte 119 eingesetzt. Die Einheit 117 kann auf diese Weise entlang der Führungsschienen 115 derart verschoben werden, daß die an ihrem Halteteil 124 angeordnete Gegenmatrize zur Matrize 113 hingefahren werden kann, wenn zwischen den Teilen das zu biegende Rohr gehalten wird.
Das zylindrische Halteteil 124 ist mit einem koaxialen Loch 124′ versehen, in welchem ein Stift 134 gleitend angeordnet ist. Das Loch 124′ ist in seinem unteren Teil aufgeweitet und bildet dabei eine Schulter 124′′; der Gleitstift 134 weist einen Flansch 135 nahe seinem unteren Ende 134′ auf. Zwischen der Schulter 124′′ und der oberen Fläche des Flansches 135 ist eine Schrauben-Druckfeder 136 vorgesehen, die den Stift 134 in Normalstellung nach unten derart drückt, daß sein Unterende 134′ über die Unterfläche der Basisplatte 119 herausragt und in eines der im Mantel des Gehäuses 111 vorgesehene Löcher 131 einrasten kann. Die Löcher 131 sind entlang der Mittellinie zwischen den parallelen Führungen 115 angeordnet, so daß man die Einheit 117 in einer geeigneten Stützposition für die Gegenmatrize für einen Biegevorgang fixieren kann, wenn das Unterende 134′ des Stiftes 134 in ein entsprechendes Loch 131 einrastet.
Bei Einsatz der Gegenmatrize 118 muß man die Einheit 117 frei zwischen den Führungen 115 verschieben können. Hierfür kann die Bedienungsperson den Handgriff 126, der am Oberende 120 des Stiftes 134 vorgesehen ist, herausziehen, so daß die Unterfläche des Handgriffes 126 auf einem vertikalen Stift 125 nach entsprechender Drehung zum Aufliegen kommt. Auf diese Weise wird das Unterende 134′ des Gleitstiftes 134 aus seiner normal hervorstehenden Position zurückgezogen, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist, worauf die Einheit 117 nach Wunsch verschoben werden kann.
Die Gleitbewegung zum Halten eines zu biegenden Rohres zwischen der Biegematrize 113 und der Gegenmatrize 118 wird über ein Hilfsteil 129, das zwischen den Führungen 115 angeordnet ist, bewerkstelligt. Das Teil 129 weist ein Loch mit Innengewinde auf, in welches ein Gewindestift 132 über einen Handgriff 133 derart geschraubt wird, daß sein freies Ende in Eingriff mit einer Kerbe 132′ (Fig. 11) auf der Umfangsfläche des Halteteils 124 kommt. Die Gegenmatrize 118 wird dadurch dem zu biegenden Rohr angenähert und hält dieses zwischen Biegematrize und Gegenmatrize.
Bei dieser Ausführungsform der Biegemaschine kann der Rohrhalter 122 mit Basisplatte 121 mit jeder Matrize 113 zum Biegen von Rohren verschiedenen Durchmessers verwendet werden, wobei die Verbindung über einen Stift 139 und einen Bolzen 137 mit Nut 138 erfolgt. Dies bedeutet, daß eine einzelne Basisplatte 121 mit nur einem Stift 123 und Rohrhalter 122 mit universeller Nut von einer Matrize 113 auf eine andere Matrize überführt werden kann, wobei die Matrizen jeweils den Durchmessern der zu biegenden Rohre entsprechend ausgebildet sind.
Bei der Verwendung eines konventionellen Getriebemotors für die Biegematrize hat sich gezeigt, daß es besonders günstig ist, einen Motor mit einer Leistung von 450 Watt bei einer Drehzahl von 25 000 bis 26 000 Upm zu verwenden. Durch das Untersetzungsgetriebe wird die Drehzahl derart herabgesetzt, daß die Matrizen-Welle mit einer Drehzahl von etwa 5 bis 7 Umdrehungen pro Minute dreht.

Claims (4)

1. Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren, mit einer scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren Umfang eine Nut von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter befestigt ist und die drehantreibbar ist, mit einer in Rohrzuführrichtung sich erstreckenden Gegenmatrize, auf deren der Biegematrize zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu biegenden Rohr angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit einem die Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut der Gegenmatrize (218) einen an deren Eingangskante (218′) beginnenden Abschnitt (245), in dem der Radius (y) des Nutquerschnitts dem des zu biegenden Rohrs (t) bzw. dem der Nut (214) der Biegematrize (213) entspricht, und einen weiteren Abschnitt (246) aufweist, der an der - gegenüberliegenden - Ausgangskante (218′′) mit einem Radius (x) des Nutquerschnitts beginnt, der kleiner ist als der Radius des an der Eingangskante beginnenden Abschnitts, und der sich stetig auf den Radius des letztgenannten Abschnitts erweitert.
2. Vorrichtung zum Biegen von Rohren, mit einer scheibenabschnittförmigen Biegematrize, deren Umfang eine Nut von halbkreisförmigem, dem zu biegenden Rohr entsprechenden Querschnitt aufweist, an der ein Rohrhalter befestigt ist und die drehantreibbar ist, mit einer in Rohrzuführrichtung sich erstreckenden Gegenmatrize, auf deren der Biegematrize zugekehrten Seite eine Nut mit einem dem zu biegenden Rohr angepaßten Querschnitt vorgesehen ist, und mit einem die Gegenmatrize abstützenden Halteglied, durch das die Gegenmatrize gegenüber der Biegematrize verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut der Gegenmatrize (118) einen geradlinigen Abschnitt (118a), der sich von einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der Ausgangskante liegenden Anfangspunkt (a) bis zu einem mittleren Punkt (b) erstreckt, und einen längeren bogenförmigen Abschnitt (118b) aufweist, der sich vom mittleren Punkt bis zu einem auf dem Scheitelpunkt des Nutquerschnitts an der - gegenüberliegenden - Eingangskante liegenden Endpunkt (c) erstreckt, wobei der Nutquerschnitt am Anfangs- und Endpunkt dem zu biegenden Rohr entspricht, wobei der mittlere Punkt gegenüber der Verbindungslinie der beiden erstgenannten Punkte zurückversetzt ist und wobei der Radius des bogenförmigen Abschnitts größer als der Radius der Biegematrize (113) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmatrize (218) einen rechteckigen Querschnitt aufweist, wobei die deren Nut gegenüberliegende Seite in zwei geradlinige Abschnitte unterteilt ist, nämlich einen ersten, an der Eingangskante (218′) beginnenden Abschnitt (240), der parallel zu einer die Nutseite begrenzenden Ebene (p-p) verläuft, und einen zweiten, zur Ausgangskante (218′′) hin abfallend geneigt verlaufenden Abschnitt (242), und wobei sich zwischen diesen beiden Abschnitten ein bogenförmiger Abschnitt (241) befindet, der einer zylindrischen Ausbildung des Halteglieds (224) angepaßt ist, das an dem zweiten Abschnitt anliegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrhalter (122; 222) auf seiner der Biegematrize (113; 213) zugekehrten Seite eine gerade, deren Nut (114; 214) entsprechende Nut (122′, 222′) aufweist und auf seiner gegenüberliegenden Seite drehbar an einer mit der Biegematrize verbundenen Platte (121; 221) befestigt ist.
DE3209536A 1981-03-16 1982-03-16 Tragbare Vorrichtung zum Biegen von Rohren Expired - Lifetime DE3209536C2 (de)

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