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Vorrichtung zum hängenden Befestigen von Längsprofilen,
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insbesondere in Gestalt von Rohren od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum hängenden Befestigen von
Längsprofilen, insbesondere in Gestalt von Flüssigkeiten oder Gase führenden Rohren
od. dgl., z. B. Wasser-oder Luftungsrohre, an einer Tragkonstruktion, z. B. eine
Gebäudedecke, mit einem an der Tragkonstruktion befestigbaren Tragteil am einen
Ende und einem am Längsprofil befestigbaren Halteteil am anderen Ende.
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Solche Vorrichtungen dienen zum Abhängen von z. B. entlang einer Gebäudedecke
frei verlaufenden Rohren. Beim Betrieb dieser Rohre können z. B. infolge von Temperaturänderungen
Abmessungsveränderungen der Rohre in Längsrichtung auftreten oder es können sich
z. B. durch Erschütterungen Schwingungen ergeben. Um derartige Maßänderungen oder
Verschiebungen auffangen zu können, sollten die Rohre an der jeweiligen Befestigungsstelle
längsbeweglich gehaltert sein. Durch eine solche bewegliche Halterung können auch
Montage-Toleranzen ausgeglichen werden. Ein wesentliches Erfordernis hierbei
ist
nun, daß die Befestigungsvorrichtung den in Rohrlängsrichtung auftretenden Kräften
möglichst frei folgen kann, ohne daß Gegenkräfte, z. B. Reibungskräfte, überwunden
werden müssen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe sich Längsprofile
sozusagen schwimmend abhängen lassen, wobei sich die jeweilige relative Lage zwischen
dem an der Tragkonstruktion ortsfest sitzenden Tragteil und dem das Längsprofil
haltenden Halteteil frei einstellt, ohne daß Gegenkräfte innerhalb der Vorrichtung
äuftreten oder vom Halteteil auf das Rohr ausgeübt werden.
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Bei alledem soll die Vorrichtung möglichst einfach im Aufbau und billig
in der Herstellung sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem
Tragteil und dem Halteteil ein Zwischenteil angeordnet ist, das einerseits mit dem
Tragteil und andererseits mit dem Halteteil gelenkig verbunden ist, wobei die beiden
Anlenkachsen parallel zueinander sowie rechtwlnkelig zum zu befestigenden Längsprofil
verlaufen.
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Infolge dieses Zwischenteils behält das Halteteil stets sei,-ne Lage
und Ausrichtung am Längsprofil bei, ebenso wie das Tragteil unverändert an der Tragkonstruktion
sitzt. Bei Maßänderungen oder Längsverschiebungen variiert lediglich
die
Ausrichtung des Zwischenteils, das sich selbsttätig aus seiner vertikalen Normallage
in die sich'jeweils ergebende Schräglage einstellt. Hierbei ergibt sich an den Anlenkachsen
praktisch keine Reibung. Auch treten zwischen dem Halteteil und dem Längsprofil
keine Verkippungen auf. Ferner ist ein solches beidseitig angelenktes Zwischenteil
sehr billig und einfach herzustellen.
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Zur Anlenkung des Zwischenteils ist zweckmäßigerweise vorgesehen,
daß die beiden Anlenkachsen von gesonderten, das Tragteil und das Zwischenteil bzw.
das Halteteil und das Zwischenteil durchgreifenden Steckbolzen gebildet werden.
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Alternativ hierzu könnten die beiden Anlenkachsen auch von am Zwischenteil
oder am Tragteil bzw. am Halteteil angeformten Steckzapfen gebildet werden, die
in den jeweils anderen Teil eingreifen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner vorgesehen, daß das
Zwischenteil im wesentlichen die Gestalt eines U-förmigen Zwischenbügels besitzt,
der das Tragteil und das Halteteil überlappt, wobei in den Überlappungsbereichen
die Anlenkachsen angeordnet sind. Hierdurch wird eine gute Querstabilität des Zwischenteils
und der Anlenkungen erzielt.
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Ferner kann das Tragteil einen im wesentlichen U-förmigen Tragbügel
enthalten, dessen Boden dem Zwischenteil abgewandt ist und der mit seinen Tragschenkeln
das Zwischenteil überlappt.
Hierbei kann zweckmäßigerweise der Boden
des Tragbügels von einem Gewindebolzen des Tragteils frei durchdrungen werden, der
mit einem radialen Vorsprung z. B. in Gestalt eines Betätigungsbundes den Tragbüaelboden
untergreift und zum höhenverstellbaren Einschrauben in die Tragkonstruktion in dem
Zwischenteil abgewandter Richtung vorsteht. Es handelt sich also um ein zweiteiliges
Tragteil, dessen Gewindebolzen einerseits die Verbindung zur Tragkonstruktion herstellt
sowie z. B. mittels eines in diese eingesetzten Dübels eine Höhenverstellung der
gesamten Vorrichtung ermöglicht und andererseits den Tragbügel hält, an dessen Schenkeln
das Zwischenteil aufgehängt ist.
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Auch das Halteteil kann einen im wesentlichen U-förmigen Haltebügel
enthalten, dessen Halteschenkel sich vom Zwischenteil weg erstrecken und mit ihren
freien Enden zwischen die Halteschenkel greifende Klemmlaschen einer Klemmschelle
des Halteteils übergreifen, wobei die Klemmlaschen mit Hilfe eines dieses und die
Halteschenkel des Haltebügels durchdringenden Spannbolzens gegeneinander spannbar
sind. Der zusammen mit der Klemmschelle das Halteteil bildende Haltebügel besitzt
somit ebenfalls eine Doppelfunktion, da an ihm einerseits das Zwischenteil angelenkt
ist und sein anderes Ende zum Festklemmen der Schelle am Rohr dient.
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Prinzipiell müssen die verschiedenen Teile nicht U-förmig ausgebildet
sein oder einen U-Bügel enthalten. Bei Vorhandensein der hinsichtlich der Stabilität,
der einfachen Anlenkung
und der Herstellung jedoch günstigen U-Bügel
ist es außerdem zweckmäßig, daß diese gleich ausgerichtet sind und vom Halteteil
zum Tragteil hin der Schenkelabstand der Bügel zunimmt, wobei der jeweils untere
Bügel mit seiner den Bügelboden enthaltenden Partie zwischen die freien Enden des
benachbarten oberen Bügels eingreift.
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In jedem Falle ist es hinsichtlich des Herstellungsaufwandes zweckmäßig,
daß das Zwischenteil und gegebenenfalls der Tragbügel sowie der Haltebügel aus blechförmigem
Material bestehen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Rohrabhängung in Stirnansicht, Fig. 2 die Rohrabhängung
nach Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in Teilansicht
bei in Rohrlängsrichtung verschobeffem Halteteil.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum hängenden
Befestigen von Flüssigkeiten oder Gase führenden Rohren, z. B. Wasser- oder Lüftungsrohre,
an einer Tragkonstruktion, z. B. eine Gebäudedecke. In gleicher Weise können von
der Vorrichtung jedoch auch andere Längsprofile
gehalten werden.
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Die Vorrichtung besitzt an ihrem im montierten Zustand oberen Ende
ein Tragteil 1, das die Verbindung zur Tragkonstruktion 2 herstellt und hierzu einen
Gewindebolzen 3 umfaßt, der in einen in die Tragkonstruktion 2 eingesetzten, gestrichelt
angedeuteten Dübel 4 eingeschraubt ist. Das Tragteil 1 enthält ferner einen im wesentlichen
U-förmigen Tragbügel 5 mit einem der Tragkonstruktion 2 zugewandten Boden 6 und
z»& von diesem nach unten zu einem noch zu beschreibenden Zwischenteil hin abstehenden
Tragschenkeln 7, 8. Der Gewindebolzen 3 ist von den Tragschenkeln 7, 8 her durch
eine Offnung im Boden 6 gesteckt, das heißt der Boden 6 wird von dem Gewindebolzen
3 frei durchdrungen, wobei der Gewindebolzen 3 einen Betätigungsbund 9 besitzt,
der einen radialen Vorsprung bildet und auf dem der Boden 6 mit seiner Innenseite
aufsitzt. Durch Aufschrauben einer angedeuteten Gegenmutteranordnung 10 kann der
Boden 6 gegen den Betätigungsbund 9 geklemmt werden. Mit Hilfe des Betätigungsbundes
9 kann außerdem der zur Tragkonstruktion 2 vorstehende Gewindebolzen 3 verschieden
weit in den Dübel 4 eingeschraubt werden, so daß die Möglichkeit einer Höhenverstellung
der gesamten Vorrichtung gegeben ist.
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Am anderen Ende der Befestigungsvorrichtung, also am unteren Ende,
ist ein Halteteil 11 angeordnet, das eine Klemmschelle 12 zum Halten des gestrichelt
angedeuteten Rohres 13 besitzt. Die um den Umfang des Rohres 13 herum geführte Schelle
12
ist am Innenumfang mit einem Streifen 14 aus Gummi oder ähnlich elastischem Material
ausgekleidet, um eine elastische feste Anlage am Rohr 13 zu erhalten. Die beiden
freien Enden der Klemmschelle 12 sind als radial abgebogene Klemmlaschen 15, 16
ausgebildet, die parallel zueinander stehen. Das Halteteil 11 weist des weiteren
einen im wesentlichen U-förmigen Haltebügel 17 auf, dessen Halteschenkel 18, 19
sich vom bereits erwähnten Zwischenteil weg zur Klemmschelle 12 hin erstrecken.
Die beiden Halteschenkel 18, 19 weisen beim Ausführungsbeispiel etwa im mittleren
Bereich eine zum jeweils anderen Schenkel hin gerichtete Abbiegung auf, so daß der
Abstand zwischen den freien Schenkelenden 20, 21 verengt ist. In diesen Zwischenraum
ragen die Klemmlaschen 15, 16 der Klemmschelle 12 vor, die von den Halteschenkeln
20, 21 beidseitig übergriffen werden. Mit Hilfe eines die Schenkelenden 20, 21 und
die Klemmlaschen 15, 16 durchdringenden Spannbolzens 22, z. B. eine übliche Schraube
mit aufgeschraubter Mutter, werden die Klemmlaschen 15, 16 über die Schenkelenden
20, 21 gegeneinander gedrückt oder gespannt, so daß sich der Querschnitt der Klemmschelle
12 verjüngt und das Rohr 13 festgeklemmt wird.
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Zwischen dem Tragteil 1 und dem Halteteil 11 ist ein Zwischenteil
23 vorgesehen, das einerseits mit dem Tragteil 1 und andererseits mit dem Halteteil
11 gelenkig verbunden ist, wobei die beiden Anlenkachsen parallel zueinander sowie
rechtwinkelig zum zu befestigenden Rohr 13 in Querrichtung verlaufen. Beim Ausführungsbeispiel
werden die beiden Anlenkachsen
von gesonderten Steckbolzen 24,
25 gebildet, von, denen der obere Steckbolzen 24 das Tragteil 1 bzw. die freien
Endbereiche der Tragschenkel 7, 8 des Tragbügels 5 sowie das Zwischenteil 23 in
seinem oberen Bereich durchgreift, während der untere Steckbolzen 25 den unteren
Bereich des Zwischenteils 23 sowie das Halteteil 11 bzw. die beiden Halteschenkel
18, 19 im Bereich des Bodens des Haltebügels 17 durchdringt.
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Auch das Zwischenteil 23 besitzt im wesentlichen die Gestalt eines
U-fömigen Bügels, wobei dieser Zwischenbügel einerseits das Tragteil 1 bzw. dessen
Tragbügel 5 und andererseits das Halteteil 11 bzw. dessen Haltebügel 17 überlappt
und in den Überlappungsbereichen die Anlenkachsen angeordnet sind.
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Insgesamt gesehen ergibt sich eine Anordnung, bei der alle vorhandenen
U-Bügel 5, 17, 23 gleich ausgerichtet sind und mit ihren Stirnseiten in Längsrichtung
des Rohres 13 weisen.
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Dabei nimmt vom Halteteil 11 zum Tragteil 1 hin der Schenkelabstand
der Bügel zu, wobei der jeweils untere Bügel mit seiner den Bügelboden enthaltenden
Partie zwischen die freien Enden des benachbarten oberen Bügels eingreift.
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Das Zwischenteil 23, der Tragbügel 5 und der Haltebügel 17 können
aus bleehförmigem Material gefertigt sein.
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Damit das Zwischenteil 23 beidseitig frei verschwenkbar gelagert ist,
sind die auf den Steckzapfen 24, 25 gelagerten Teile mit Spiel zueinander angeordnet.
Damit die Steckzapfen 24, 25 unverlierbar gehaltert sind, können sie an beiden Enden
Verdickungen 26 aufweisen. Diese kann man in Gestalt von Muttern nach der Montage
aufschrauben, man kann sie jedoch auch fest anformen. Im letzteren Falle kann man
an den zugehörigen U-Bügeln an der Lagerstelle vertikale Längsschlitze mit einer
endseitigen Erweiterung nach Art eines Schlüsselloches ausbilden, um die Verdickungen
durchführen zu können Die Verwendung gesonderter Steckzapfen ist herstellungsmäßig
günstig. In Abwandlung des Ausführungsbeispiels könnten die Anlenkachsen jedoch
auch von am Zwischenteil oder am Tragteil bzw. am Halteteil angeformten Steckzapfen
gebildet werden, die in das jeweils andere Teil eingreifen.
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Das Zwischenteil 23 bildet sozusagen ein Doppelgelenk zwischen dem
Tragteil 1 und dem Halteteil 11. In der in Fig. 2 eingezeichneten Lage sind sämtliche
Teile vertikal ausgerichtet. Verändert das Rohr 13 seine Abmessungen in Längsrichtung
oder treten Erschütterungen auf, nimmt das Rohr 13 das fest auf ihm sitzende Halteteil
11 in Längsrichtung mit. Dabei verändert das Zwischenteil 23 seine Ausrichtung,
und es wird beispielsweise in die in Fig. 3 eingezeichnete Schrägstellung überführt.
Unabhängig von der Schrägstellung des Zwischenteils 23 behalten das Halteteil und
das Tragteil ihre ursprüngliche Ausrichtung bei, so daß in Rohrlängsrichtung
keine
Kräfte von der Befestigungsvorrichtung auf das.
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Rohr ausgeübt werden. Somit kann sich das Rohr in Länasrichtung frei
verlagern, wobei auch innerhalb der Befestigungsvorrichtung an den beiden Anlenkachsen
des Zwischenteils praktisch keine Reibung auftritt.