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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Erdungsbrücke für Rohrverbindungen, insbesondere Rohrverbindungen,
bei denen zwei Rohre mittels eines Spannringes aneinander gehalten
werden.
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Aus
der
EP 11 56 256 B1 ist
eine Verbindungsanordnung zweier Rohre bekannt, die über einen
Spannring miteinander verbunden sind. Der Spannring umgreift dabei
jeweils einen Flansch der Rohre, zwischen denen ein Dichtelement
angeordnet ist. In einigen Anwendungsfällen besteht die Anforderung,
dass ein Potentialausgleich zwischen den beiden Rohren sichergestellt
ist. Denn die Leitfähigkeit des
Dichtelementes kann für
einen solchen Potentialausgleich nicht immer ausreichend sein. In
der Praxis wurden daher an der Oberfläche der Rohre metallische Erdungslaschen
angeschweißt,
die mit einem Erdungskabel verbunden einen solchen Potentialausgleich
herstellen. Das Anschweißen
ist jedoch gerade bei nachträglicher
Montage nicht immer möglich
und zudem relativ aufwendig.
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Die
GB 2 176 947 A zeigt
eine Rohrverbindung, bei der an einer Befestigungsschelle eine U-förmige Erdungsbrücke vorgesehen
ist. Diese Erdungsbrücke
ist aus einem leitenden Material hergestellt und in einem mittleren
Bereich über
einen Bolzen festlegbar. Eine Verstellmechanik für die Schenkel der Erdungsbrücke ist
nicht vorgesehen.
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Die
FR 1415788 A zeigt
eine bandförmige Erdungsbrücke zwischen
zwei benachbarten Rohren. Diese Erdungsbrücke wird an gegenüberliegenden
Seiten jeweils an einem Rohr befestigt.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Erdungsbrücke für Rohrverbindungen
zu schaffen, die einfach zu montieren ist und auch noch leicht nachgerüstet werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Erdungsbrücke für Rohrverbindungen
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Erdungsbrücke
einen Befestigungsabschnitt, der an einem Spannring festlegbar ist,
und zwei leitend miteinander verbundenen Schenkeln, die jeweils
gegen die Oberfläche
eines Rohres federnd andrückbar
sind. Dadurch kann ohne Anschweißen eines Elementes ein Potentialausgleich
zwischen zwei Rohren erfolgen, da die Schenkel gegen die Oberfläche der
Rohre angedrückt
werden und leitend miteinander verbunden sind. Die Festlegung erfolgt über den
Befestigungsabschnitt, der an einem Spannring montiert wird und
diesen dabei in den Potentialausgleich einbindet. Eine solche Erdungsbrücke lässt sich
auch leicht bei bestehenden Rohrverbindungen nachrüsten, da
keine Schweißarbeiten
notwendig sind, sondern eine mechanische Kopplung vorgenommen wird.
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Erfindungsgemäß sind die
Schenkel über eine
gemeinsame Feder vorgespannt, wobei die Schenkel in gegenüberliegende
Richtungen gedrückt oder
gezogen werden. Die Schenkel sind dabei um eine gemeinsame Achse
drehbar gelagert.
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Für eine einfache
Montage der Erdungsbrücke
ist an dem Befestigungsabschnitt eine Hülse mit einem Innengewinde
vorgesehen, das an einem Gewinde auch nachträglich montiert werden kann.
Denn die meisten Spannringe besitzen für eine Verstellung der einzelnen
Segmente einen Gewindebolzen, auf den dann die Erdungsbrücke aufschraubbar
ist. Dabei kann an der Hülse
auch ein zylindrischer Abschnitt ausgebildet sein, an dem die Schenkel
außen drehbar
gelagert und axial gesichert sind. Die Hülse kann teilweise als aufschraubbare
Mutter ausgebildet sein, so dass eine einfache Montage über Werkzeuge
möglich
ist.
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Um
die Erdungsbrücke
als vorfixierte Einheit ausliefern zu können, sind die Schenkel vorzugsweise über einen
herausziehbaren Sicherungsstift in einer vormontierten Position
gehalten. Dann kann nach der Montage des Befestigungsabschnittes
der Sicherungsstift herausgezogen werden und die Schenkel über die
Federkraft gegen die Außenfläche der
Rohre gedrückt
werden.
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Um
bei einem versehentlichen Ziehen des Sicherungsstiftes zu verhindern,
dass die Schenkel unkontrolliert durch die Feder bewegt werden,
ist der Schwenkweg der Schenkel vorzugsweise durch Anschläge begrenzt.
Die Anschläge
können
dabei integral mit jeweils einem Schenkel ausgebildet sein.
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Damit
die Vorspannung der Feder möglichst in
einer Ebene erfolgt, können
die beiden Schenkel beabstandet von dem Befestigungsabschnitt in
einer Ebene angeordnet sein, während
sie an der Hülse
im Bereich des Halteringes axial versetzt sind.
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Für einen
einfachen Aufbau ist an jedem Schenkel auf der vom Rohr abgewandten
Seite ein Vorsprung ausgebildet, auf den die Feder aufgesteckt ist.
Die Feder kann dabei als Schraubenfeder durch den Vorsprung lagefixiert
gehalten sein.
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Die
Erdungsbrücke
besteht vorzugsweise aus nicht rostendem metallischem Material,
das auch für
einen langfristigen Einsatz geeignet ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug
auf die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Erdungsbrücke in der
montierten Position;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht der Erdungsbrücke der 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Erdungsbrücke vor
der Montage;
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4 eine
Seitenansicht auf die Erdungsbrücke
der 3;
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5A,
B zwei Ansichten eines Schenkels der Erdungsbrücke der 3;
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6 eine
Ansicht des Sicherungsstiftes der Erdungsbrücke der 3, und
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7A, B zwei Ansichten eines modifizierten
Schenkels einer Erdungsbrücke.
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Eine
Erdungsbrücke
1 dient
zum Potentialausgleich zwischen zwei benachbarten Rohren
2,
die über
einen Spannring
3 aneinander gehalten sind, wobei zwischen
zwei Flanschabschnitten ein Dichtelement
4 vorgesehen ist.
Der Spannring und die Verbindung zwischen den Rohren kann so ausgebildet sein,
wie dies in der
EP 11 56 256 offenbart
ist.
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Die
Erdungsbrücke 1 umfasst
einen Befestigungsabschnitt 5, der an dem Spannring 3 montierbar
ist. Ferner sind zwei Schenkel 6 und 7 vorgesehen,
die jeweils gegen die Oberfläche
eines Rohres 2 durch eine Feder 8 angedrückt werden.
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Wie
in 2 zu sehen ist, wird die Erdungsbrücke 1 an
einem Gewindebolzen 9 einer Schraube 11 montiert,
der von einer Mutter 10 hervorsteht. Die Schraube 11 und
die Mutter 10 dienen zur Festlegung zweier Segmente 12 und 13,
deren Abstand verstellbar ist. Der hervorstehende Teil des Gewindebolzens 9 wird
zur Festlegung der Erdungsbrücke 1 eingesetzt.
Hierfür
ist eine Hülse
mit einem Innengewinde vorgesehen, die auf den Gewindebolzen 9 aufschraubbar
ist. Die Hülse
umfasst einen ersten Abschnitt 14, der als Mutter ausgebildet
ist und über
ein Werkzeug einfach gedreht werden kann. Ferner ist ein zylindrischer
Abschnitt 15 an dem Gewinde vorgesehen, auf dem die Schenkel 6 und 7 drehbar
gelagert sind. Die Schenkel 6 und 7 sind um eine
Achse 30 drehbar, wobei zur axialen Sicherung an dem zylindrischen
Abschnitt 15 ein nach außen hervorstehender Kragen 16 angeformt
ist.
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Die
Erdungsbrücke 1 ist
in den 3 und 4 in der vormontierten Position
gezeigt, in der ein Sicherungsstift 17 die Schenkel 6 und 7 in
einer durch die Feder 8 vorgespannten Position halt, so dass
die Erdungsbrücke 1 als
Einheit ausgeliefert werden kann und keine Vorspannkräfte zwischen den
Schenkeln 6, 7 und den Rohren 2 bestehen.
Bei Ziehen des Sicherungsstiftes 17 können die Schenkel 6 und 7 dann
aufgrund der Kraft der Feder 8 in gegenüberliegenden Richtungen um
die Hülse 15 gedreht
werden, wobei der Drehweg durch Anschläge 24 und 29 begrenzt ist.
Dadurch wird verhindert, dass die als Druckfeder ausgebildete Feder 8 bei
einem versehentlichen Ziehen des Sicherungsstiftes 17 verloren
gehen oder auch aufgrund ihrer Spannkraft durch unkontrolliertes
Umherfliegen Verletzungen verursachen kann.
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In
den 5A und 5B ist
ein Schenkel 7 der Erdungsbrücke 1 im Detail dargestellt,
wobei die Schenkel 6 und 7 baugleich ausgeführt sind
und lediglich spiegelverkehrt montiert werden. Der Schenkel 7 umfasst
eine Spitze 20, die gegen die Oberfläche eines Rohres 2 andrückbar ist.
Auf der zu der Spitze 20 gegenüberliegenden Seite ist ein
Vorsprung 21 ausgebildet, der in die Feder 8 eingreift und
diese lagefixiert. Ferner ist ein Haltering 23 vorgesehen,
der um die Hülse 15 montiert
ist. Der Haltering 23 ist über eine Schräge 22 mit
dem Schenkel 7 verbunden, so dass in der montierten Position
die Schenkel 6 und 7 mit den jeweiligen Vorsprüngen 21 in
einer Ebene angeordnet sind. Die Halteringe 23 sind hingegen
axial benachbart auf der Hülse 15 montiert.
Dadurch wird eine Belastung der Feder 8 quer zu der Ebene
der Schenkel 6 und 7 vermieden.
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Der
Haltering 23 besitzt eine Öffnung 25 zur Durchführung der
Hülse 15 sowie
einen radial hervorstehenden Anschlag 24, der leicht gebogen
ist, damit die Anschläge 24 und 29 bei
einem Freigeben der Schenkel 6 und 7 aneinander
anschlagen, wenn die Druckfeder 8 die Schenkel 6 und 7 bewegt.
Dadurch wird der maximale Verstellweg der Schenkel 6 und 7 vorgegeben.
Ferner ist im Bereich des Halteringes 23 benachbart eine
Aussparung 26 mit rechteckförmigen Querschnitt vorgesehen,
in die der Sicherungsstift 17 eingeschoben ist.
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In 6 ist
der Sicherungsstift 17 im Detail dargestellt, der einen
im Querschnitt rechteckförmigen
Halsabschnitt aufweist, der in die Aussparung 26 einfügbar ist.
Ferner ist ein Griffabschnitt 18 vorgesehen, der das Herausziehen
des Sicherungsstiftes 17 erleichtert.
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Die
Erdungsbrücke
mit den Schenkeln 6, 7 und der Druckfeder 8 besteht
aus einem leitenden Metall, das korrosionsbeständig ist. Vorzugsweise wird
Edelstahl eingesetzt.
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In 7A und B ist eine modifizierte Gestaltung
eines Schenkels 7' einer
Erdungsbrücke
dargestellt. Bei diesem Schenkel 7' ist eine Schräge 22' vorgesehen, die einen wesentlich
größeren Versatz in
Richtung der Drehachse 30 bereitstellt, wie dies 7B zu entnehmen ist. Der Abstand zwischen dem
Haltering 23 und einer Spitze 20 des Schenkels 7' ist mehr als
dreimal so groß wie
die Materialdicke des Schenkels 7'. Dadurch wird erreicht, dass die Spitze 20 des
Schenkels 7' näher an einer
mittleren Ebene eine Rohres 2 liegt, so dass Abweichungen
im Rohrdurchmesser einen geringeren Einfluss auf die Funktionsfähigkeit
der Erdungsbrücke
haben.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zur Bewegung der Schenkel 6 und 7 eine Druckfeder vorgesehen.
Es ist auch möglich,
jeden Schenkel 6 und 7 mit einer eigenen Feder
vorzuspannen. Ferner kann statt einer Druckfeder auch eine Zugfeder
eingesetzt werden. Zudem ist es möglich, das die Schenkel 6 und 7 nicht
drehbar gelagert sind, sondern gegen die Oberfläche der Rohre 2 über eine Kurvenführung verschoben
werden.