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Reparatur- und Montagetisch für vor-
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zugsweise elektrische Geräte
Die Erfindung betrifft
einen Reparatur- und Montagetisch für vorzugsweise elektrische Geräte, mit einem,
vorzugsweise auf Rollen fahrbaren Rahmengestell und einer auf dem Rahmengestell
angeordneten, ggf. abnehmbaren Arbeitsplatte.
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Reparatur- und Montagetische der in Rede stehenden Art sind in den
verschiedensten Ausführungsformen bekannt und dienen in Werkstätten, insbesondere
in Werkstätten für elektrische Geräte, beispielsweise in Radiowerkstätten oder Fernsehwerkstätten,
dazu, zu reparierende Geräte während der Pseparatur zu tragen. In Montagewerkstätten
dienen derartige Reparatur- und Montagetische dazu, zu montierende Geräte bzw. deren
Gehäuse während der Montage zu tragen. Vielfach sind derartige Reparatur- und Montagetische
auf Rollen fahrbar, um sie an verschiedenen Orten einsetzen zu können.
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Der der Anmelderin aus der Praxis bekannte Reparaturtisch, von dem
die Erfindung ausgeht, eignet sich durch eine Höhenverstellung der Arbeitsplatte
sowohl für sitzende als auch für stehende Arbeitsvorgänge. Damit ist dieser Reparaturtisch
arbeitstechnisch schon recht günstig gestaltet. Allerdings muß man um diesen Reparaturtisch
herumgehen, wenn man von allen Seiten an das zu reparierende Gerät herankommen will.
Alternativ läßt sich natürlich auch der Reparaturtisch insgesamt drehen. Das ist
aber insbesondere bei sitzenden Arbeitsvorgängen äußerst unbequem.
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Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung
nun die Aufgabe zugrunde, einen Reparatur- und Montagetisch anzugeben, bei dem das
zu reparierende Gerät auf arbeitstechnisch besonders einfache Weise von allen Seiten
zugänglich ist.
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Der erfindungsgemäße Reparatur- und Montagetisch, bei dem die zuvor
aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsplatte
in der Mitte eine vorzugsweise kreisrunde Ausnehmung aufweist, daß in der Ausnehmung
eine Drehplatte angeordnet ist und daß die Drehplatte um eine senkrecht zur Arbeitsplatte
verlaufende Drehachse drehbar ist. Ohne den Reparaturtisch als solchen bewegen zu
müssen, kann mit der erfindungsgemäßen Konstruktion ein zu reparierendes Gerät stets
so gedreht werden, daß es von
der gewünschten Seite zugänglich ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung dabei nicht auf neue Reparaturtische beschränkt,
sondern entsprechend ausgestattete Arbeitsplatten lassen sich auch bei alten eparaturtischen
der eingangs erläuterten Art ohne weiteres-nachrüsten. Im übrigen ist die Erfindung,
wie mehrfach angedeutet, nicht auf den Reparaturbereich beschränkt, sondern kann
in gleicher Weise auch im Montagebereich eingesetzt werden.
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Bei der Drehung kann es sich um eine real vorhandene Drehachse handeln,
die Drehachse kann aber auch ohne weiteres nur geometrisch bzw. virtuell vorhanden
sein. Der Drehantrieb der Drehplatte kann auf beliebige Weise verwirklicht sein,
also einfach von Hand oder beispielsweise mittels eines Elektromotors erfolgen.
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Herstellungstechnisch ist es besonders zweckmäßig, wenn die Drehplatte
aus dem beim Ausschneiden der Ausnehmung in der Arbeitsplatte anfallenden Restteil
besteht. Dabei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß das beim Ausschneiden
der Ausnehmung in der Arbeitsplatte anfallende Restteil in den Abmessungen exakt
der Ausnehmung entspricht und damit ohne weiteres wieder maßgenau als Drehplatte
in die Ausnehmung eingesetzt werden kann.
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Die Drehbarkeit der Drehplatte gegenüber der Arbeitsplatte kann auf
verschiedene Weise gewährleistet werden. Von besonderem Vorteil ist dabei eine Ausführungsform,
bei der zur Drehung der Drehplatte unterhalb der Drehplatte mehrere Laufrollen vorgesehen
sind. Zur Drehung der Drehplatte kann anstelle der mehreren Laufrollen unterhalb
der Drehplatte natürlich auch beispielsweise ein Kugellagerring angeordnet sein.
Schließlich ist es auch möglich, zur Drehung der Drehplatte die Drehachse in einem
unterhalb der Drehplatte angeordneten Achslager zu lagern.
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Mehrere unterhalb der Drehplatte vorgesehene Laufrollen haben dadurch
einen gewissen Vorteil, daß sie auf dem Umfang der Drehplatte verteilt angeordnet
werden können, so daß sich eine weitestgehend gleichmäßige Abstützung der Drehplatte
ergibt. Die Laufrollen können dabei ohne weiteres an der Arbeitsplatte angeordnet
sein, so daß die Drehplatte auf ihnen abrollt. Eine besonders vorteilhafte Anordnung
der Laufrollen ist allerdings dadurch gegeben, daß die Laufrollen an der Drehplatte
gelagert sind, wobei dann unterhalb der Arbeitsplatte
im Bereich
der Drehplatte eine Trägerplatte angeordnet ist und bei einer Drehbewegung der Drehplatte
die Laufrollen auf der Trägerplatte abrollen. Auch eine geometrische Umkehr ist
hier natürlich möglich, dergestalt, daß die Laufrollen an der Trägerplatte gelagert
sind und auf der Drehplatte abrollen. Da es letztlich nur auf das Abrollen der Laufrollen
auf einer kreisringförmigen Laufbahn ankommt, muß die Trägerplatte nicht zwingend
eine durchgehende Platte sein, sondern kann auch ohne weiteres eine kreisringförmige
Gestalt haben.
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Zuvor ist erläutert worden, daß die Drehachse der Drehplatte reel
oder virtuell sein kann. Ist eine reelle Drehachse vorgesehen, so läßt sich auf
einfache Weise eine Zentrierung der Drehplatte dadurch verwirklichen, daß die Drehachse
der Drehplatte die Trägerplatte durchsetzt. Dann empfiehlt es sich weiter, auf der
von der Drehplatte abgewandten Seite der Trägerplatte um die Drehachse herum ein
Federelement anzuordnen und die Drehachse mit einem Widerlager für das Federelement
zu versehen. Mit dieser Konstruktion ist außer der Zentrierung der Drehplatte noch
eine geringfügige Verspannung von Drehplatte und Trägerplatte gegeneinander erzielbar,
so daß ein gleichmäßiges Drehen der Drehplatte gegenüber der Trägerplatte gewährleistet
ist.
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Zuvor ist erläutert worden, daß die Laufrollen auch an der Unterseite
der Arbeitsplatte angeordnet sein können, so daß die Drehplatte auf den Laufrollen
aufliegt . Hier empfiehlt sich konkret eine Konstruktion, bei der an der Unterseite
der Arbeitsplatte um die Ausnehmung herum mehrere Lagerblöcke befestigt und die
Drehachsen der Laufrollen in den Lagerblöcken gelagert sind.
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Bei der bisherigen Erläuterung des erfindungsgemäßen Reparaturtisches
ist unausgesprochen stets davon ausgegangen worden, daß das zu reparierende elektrische
Gerät ohne weiteres auf der Drehplatte selbst Platz findet.
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Das ist aber von den Abmessungen her nicht immer möglich. Im Gegenteil,
will man den Aufwand und den Platzbedarf des erfindungsgemäßen Reparaturtisches
nicht übertreiben, so wird man die Drehplatte relativ klein im Durchmesser wählen.
Dann aber steht das zu reparierende Gerät mit seinen Füßen unter Umständen auf der
Arbeitsplatte neben der Drehplatte und kann
natürlich nicht ohne
weiteres gedreht werden. In diesem Fall empfiehlt sich eine Konstruktion des erfindungsgemäßen
Reparaturtisches, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Drehplatte gegenüber der
Arbeitsplatte senkrecht zur Arbeitsplatte anhebbar ist, daß nämlich unterhalb der
Arbeitsplatte eine Hubmechanik angeordnet ist. Anstelle einer Hubmechanik kann natürlich
auch eine Hubhydraulik, eine Hubelektrik usw vorgesehen sein. Zum Drehen des zu
reparierenden Gerätes wird die Drehplatte also angehoben. Nach einem kurzen Leerhub
kommt die Drehplatte dabei an der Unterseite des zu reparierenden Gerätes zur Anlage
und bei weiterem Anheben der Drehplatte wird auch das zu reparierende Gerät mit
angehoben. Nun kann das zu reparierende Gerät gedreht werden und nach Erreichen
der gewünschten Position kann die Drehplatte in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
Da die Drehplatte über die Arbeitsplatte hinaus angehoben wird und eine Drehung
der Drehplatte nur in angehobener Stellung stattfindet, muß die Drehplatte nicht
zwingend kreisrund sein. Auch eine sechseckige Drehplatte wäre beispielsweise denkbar,
wobei dann für das zu reparierende Gerät eben sechs verschiedene Reparaturstellungen
existierten.
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Was die Ausgestaltung der Hubmechanik betrifft, so ist eine besonders
bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reparaturtisches dadurch gekennzeichnet,
daß die Hubmechanik mindestens drei miteinander gekuppelte Hubelemente und ein mit
den Hubelementen verbundenes Betätigungselement aufweist.
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Die Hubelemente und/oder das Betätigungselement können mechanisch,
hydraulisch, elektrisch usw. sein und mechanisch, hydraulisch, elektrisch usw.
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miteinander verbunden sein.
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Bei einer rein mechanischen Konstruktion können die Hubelemente als
Exzenterscheiben ausgebildet sein. Dabei empfiehlt es sich, vier als Exzenterscheiben
ausgebildete Hubelemente vorzusehen und je zwei Hubelemente auf einer gemeinsamen
Welle anzuordnen. Die Wellen ihrerseits sollten dann in einem mit der Arbeitsplatte
fest verbundenen Rahmen gelagert sein. Diese Konstruktion empfiehlt sich insbesondere
bei Vorhandensein einer Trägerplatte, wobei dann die Trägerplatte über die als Exzenterscheiben
ausgebildeten Hubelemente angehoben werden kann.
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Um eine gleichmäßige Bewegung aller Exzenterscheiben zu gewährleisten,
ist es zweckmäßig, auf jede Welle an einem Ende ein Zahnrad aufzusetzen und die
beiden Zahnräder über eine Gliederkette oder einen Zahnriemen miteinander zu verbinden.
Das Betätigungselement kann hier ein einfacher Schwenkhebel sein, der auf das freie
Ende einer Welle aufgesetzt ist.
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Eine andere Ausführungsform der bei einem erfindungsgemäßen Reparaturtisch
vorgesehenen Hubmechanik ist dadurch gekennzeichnet, daß die Hubelemente und das
Betätigungselement jeweils einen Hydraulikzylinder aufweisen und daß die Hydraulikzylinder
über Hydraulikleitungen miteinander verbunden sind. Dabei empfiehlt sich besonders
eine Ausgestaltung, bei der jedes Hubelement einem Lagerblock zugeordnet ist und
einen Schwenkhebel aufweist, wobei der Schwenkhebel in dem Lagerblock und die Drehachse
der entsprechenden Laufrolle in dem Schwenkhebel gelagert ist und der Schwenkhebel
mitsamt der Laufrolle vermittels-des Hydraulikzylinders in einer Ebene senkrecht
zur Arbeitsplatte schwenkbar ist-. Bei dieser Konstruktion bedarf es keiner gesonderten
Trägerplatte und keines zusätzlichen Rahmens, da die Lagerblöcke ohne weiteres direkt
an der Unterseite der Arbeitsplatte befestigt werden können. Das Betätigungselement
kann zur Betätigung des Hydraulikzylinders wiederum einen Schwenkhebel aufweisen,
wobei durch eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels ein Kolben in dem Hydraulikzylinder
bewegt wird. Dadurch kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder des Betätigungselementes
in die Hydraulikzylinder der Hubelemente gepreßt werden. Dadurch wiederum werden
die Schwenkhebel mit den darin gelagerten Laufrollen nach oben geschwenkt, die Laufrollen
kommen an der Unterseite der Drehplatte zur Anlage, die Drehplatte wird angehoben
und ist gleichzeitig auf den Laufrollen drehbar.
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Insbesondere bei der zuletzt erläuterten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Reparaturtisches, aber auch bei anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Reparaturtisches empfiehlt es sich, die Drehplatte auf der Unterseite mit einer
umlaufenden Nut für die Laufrollen zu versehen.
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Eine solche umlaufende Nut ist einfach herzustellen und erlaubt es,
auf eine reelle Drehachse zu verzichten, da die Zentrierung der Drehplatte
über
die in der umlaufenden Nut laufenden Laufrollen von selbst erfolgt.
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Schließlich ist es noch von Vorteil, wenngleich selbstverständlich,
die Hubhöhe der Drehplatte über einen Hubanschlag zu begrenzen. Außerdem kann, sofern
dies notwendig ist, die Drehplatte mit einer Rutschsicherungsauflage versehen sein.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Reparaturtisches in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 den
Reparaturtisch nach Fig. 1 mit angehobener Drehplatte, Fig. 3 in vergrößerter Draufsicht
den Reparaturtisch nach Fig. 1 und Fig. 4 in vergrößerter Seitenansicht, teilweise
geschnitten, den Reparaturtisch nach Fig. 1.
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Der in den Figuren dargestellte Reparaturtisch 1 ist zur Reparatur
von vorzugsweise elektrischen Geräten bestimmt und weist ein auf Rollen 2 fahrbares
Rahmengestell 3 und eine auf dem Rahmengestell 3 angeordnete Arbeitsplatte 4 auf.
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Die Arbeitsplatte 4 weist in der Mitte eine kreisrunde Ausnehmung
5 auf.
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In der Ausnehmung 5 ist eine Drehplatte 6 angeordnet. Die Drehplatte
6 ist um eine senkrecht zur Arbeitsplatte 4 verlaufende Drehachse 7 drehbar.
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Wie Fig. 1 schon deutlich erkennen läßt, besteht die Drehplatte 6
im dargestellten Ausführungsbeispiel aus dem beim Ausschneiden der Ausnehmung 5
in der Arbeitsplatte 4 anfallenden Restteil.
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Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, daß zur Drehung der Drehplatte
6 unterhalb der Drehplatte 6 Laufrollen 8 vorgesehen sind. Die Laufrollen 8
sind
an der Drehplatte 6 gelagert. Unterhalb der Arbeitsplatte 4 ist im Bereich der Drehplatte
6 eine Trägerplatte 9 angeordnet, auf der bei einer Drehbewegung der Drehplatte
6 die Laufrollen 8 abrollen. Die Drehachse 7 der Drehplatte 6 durchsetzt die Trägerplatte
9. Um die Drehachse 7 ist auf der von der Drehplatte 6 abgewandten Seite der Trägerplatte
9 ein Federelement 10 angeordnet. Die Drehachse 7 selbst ist mit einem Widerlager
11 für das Federelement 10 versehen. Dadurch wird die Trägerplatte 9 gegenüber der
Drehplatte 6 verspannt, was einen besonders ruhigen Lauf der Laufrollen 8 auf der
Trägerplatte 9 bei Drehung der Drehplatte 6 gewährleistet.
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Aus Fig. 2 ergibt sich mit besonderer Deutlichkeit, daß die Drehplatte
6 gegenüber der Arbeitsplatte 4 senkrecht zur Arbeitsplatte 4 anhebbar ist.
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Dazu ist, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, unterhalb der Arbeitsplatte
4 eine Hubmechanik 12 angeordnet. Die Hubmechanik 12 weist hier miteinander gekuppelte
Hubelemente 13 und ein mit den Hubelementen 13 verbundenes Betätigungselement 14
auf. Die Hubelemente 13 sind als Exzenterscheiben ausgebildet und je zwei Hubelemente
13 sind auf einer gemeinsamen Welle 15 angeordnet. Die Wellen 15 sind in einem mit
der Arbeitsplatte 4 fest verbundenen Rahmen 16 gelagert. Auf jede Welle 15 ist an
einem Ende ein Zahnrad 17 aufgesetzt. Die beiden Zahnräder 17 sind über eine Gliederkette
18 miteinander verbunden.
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Die Hubhöhe der Drehplatte 6 ist über einen Hubanschlag 19 begrenzt.
Außerdem ist die Drehplatte 6 mit einer Rutschsicherungsauflage 20 versehen.
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Aus Fig. 4 wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Reparaturtisches
1 besonders deutlich. Wird das Betätigungselement 14 in Fig. 4 nach unten geschwenkt,
so werden die Hubelemente 13 ihrerseits geschwenkt und kommen an der Unterseite
der Trägerplatte 9 zur Anlage. Die Trägerplatte 9 wird dadurch angehoben, mit ihr
wird die Drehplatte 6 angehoben. In der angehobenen Stellung kann die Drehplatte
6 gedreht werden, wobei die Laufrollen 8 auf der Trägerplatte 9 abrollen. Die Hubhöhe
der Drehplatte 6 wird nach oben hin durch die Hubhöhe der als Exzenter ausgebildeten
Hubelemente 13 begrenzt, während sie nach unten hin über den Hubanschlag 19 begrenzt
wird.
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