DE3204843C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Batteriespeiseschaltung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Batteriespeiseschaltung liefert einen
Speisegleichstrom für Nachrichtenausrüstungen über einen
Zweidraht-Übertragungsweg, der in typischer Weise außerdem ein
doppelt gerichtetes Sprach- oder Datensignal führt. Dieser
Speisestrom ist symmetrisch, d. h. jede Übertragungsader führt
einen Strom, der gleiche Größe, aber entgegengesetzte Richtung
wie der Strom in der anderen Ader hat.
In Nachrichtenübertragungsanlagen schwankt die Länge
der Zweidraht-Übertragungswege beträchtlich. Daher muß die
Batteriespeiseschaltung so ausgelegt sein, daß sie den
erforderlichen Speisegleichstrom in einem Bereich von
Widerstandswerten für den Weg liefert. Bei Übertragungswegen
treten außerdem induzierte Längs- oder Gleichtaktsignale auf,
beispielsweise 60- bis 50-Hz-Netzsignale, die in Störungen
umgewandelt werden können. Es ist daher erforderlich, daß die
Batteriespeiseschaltung die Transformation solcher
Gleichtaktsignale in Störungen möglichst klein hält.
Es ist eine Vielzahl von Batteriespeiseschaltungen
entwickelt worden. Ganz allgemein lassen sich diese Schaltungen
in zwei Klassen abhängig von ihrem Speiseprofil unterteilen,
d. h. der Abhängigkeit des Speisegleichstroms von der Spannung
über den Zweidraht-Übertragungsweg, sowie der Art und Weise, wie
Gleichtaktsignale behandelt werden. Die erste Klasse von
Batteriespeiseschaltungen, beispielsweise entsprechend der US-PS
40 04 109, erzeugt ein lineares Batteriespeiseprofil und besitzt
eine niedrige Gleichtaktimpedanz für Längssignale. Bei dieser
ersten Klasse von Speiseschaltungen werden die auf den
Zweidraht-Übertragungsweg durch die Gleichtaktsignale
induzierten Störungen nur mit geringem Erfolg verringert. Darüber
hinaus bewähren sich zwar solche Schaltungen in vielen
Anwendungsfällen, die Verwendung eines linearen
Batteriespeiseprofils führt jedoch zu großen Leistungsverlusten
bei kurzen Zweidraht-Übertragungswegen. Die zweite Klasse von
Batteriespeiseschaltungen, beispielsweise entsprechend der
Veröffentlichung "A Floating Low-Power Subscriber Line
Interface" von L. Freimanis und D. P. Smith, ISSCC Digest, 1980,
S. 180, 181, besitzen ein nichtlineares Batteriespeiseprofil,
das den Speisestrom bei kurzen Zweidraht-Übertagungswegen
begrenzt. Die durch Gleichtaktsignale induzierten Störungen
werden aufgrund einer hohen Gleichtaktimpedanz durch Verwendung
von Isolationseinrichtungen auf ein Minimum gebracht,
beispielsweise Transformatoren oder Optokoppler. Solche Bauteile
sind jedoch teuer und platzaufwendig.
Es ist auch bereits eine Batteriespeiseschaltung
bekannt (DE 28 57 168 A1), bei der die Längssymmetrie durch
Überwachen der Gleichtaktspannung am Ausgang der
Stromerzeugungseinrichtungen für beide Adern des
Nachrichtenweges aufrechterhalten wird. Von dieser Schaltung
geht der Oberbegriff des Anspruchs 1 aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Batteriespeiseschaltung zu schaffen, die bei hoher
Störsicherheit vielseitig einsetzbar ist.
Die Lösung der Aufgabe ist im Patentanspruch 1
gekennzeichnet. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
demgemäß der Gleichstrom auf jeder Ader des Zweidraht-Weges von
einer doppeltgerichteten Stromquelle geliefert. Jede Stromquelle
wird von einem Steuersignal eines komplementären Paares erster
Steuersignale zusammen mit einem zweiten Steuersignal geregelt.
Die Stromquelle liefert abhängig von dem komplementären Paar
erster Steuersignale ein nichtlineares Batteriespeiseprofil. Das
Paar von Steuersignalen wird durch eine Rückkopplungsschaltung
erzeugt, die die Gegentaktspannung auf dem Weg überwacht. Eine
zweite Rückkopplungsschaltung, die die Gleichtaktspannung auf
dem Zweidrahtweg überwacht und daraus das zweite Steuersignal
erzeugt, liefert eine niedrige Gleichtaktimpedanz für
Längssignale. Dieses zweite Steuersignal beeinflußt jede
doppeltgerichtete Stromquelle um einen gleichen Wert, so daß
eine konstante Differenz zwischen den Gleichströmen auf jeder
Ader aufrechterhalten wird. Demgemäß werden die induzierten
Gleichtaktstörungen auf ein Minimum gebracht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 das Blockschaltbild einer
Batteriespeiseschaltung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des nichtlinearen
Speiseprofils entsprechend der Erfindung;
Fig. 3 ein genaueres Schaltbild der Schaltung nach
Fig. 1;
Fig. 4 eine Abänderung der nichtlinearen Rückkopplungsschaltung
105 gemäß Fig. 2, die mit
weiteren Schaltungen zur Bereitstellung von
Merkmalen verbunden ist, die in vielen
Nachrichtenanlagen erforderlich sind;
Fig. 5 (auf dem gleichen Blatt wie Fig. 2) eine
graphische Darstellung der nichtlinearen
Speiseprofile, die mit der Schaltung gemäß
Fig. 4 erzielbar sind.
Fig. 1 zeigt als Beispiel eine Anwendung der Erfindung
in einer Nachrichtenanlage. Ein Zweidraht-Nachrichtenweg
mit metallischen Adern 101 und 102 überträgt doppeltgerichtete
Sprach- oder Datensignale zwischen einer Teilnehmerstelle
120 und einer üblichen Vierdraht-Schnittstellenschaltung
in einem Fernsprechamt. Ein solcher
Zweidraht-Nachrichtenweg wird üblicherweise als Teilnehmerschleife
bezeichnet, wobei die Adern 101 und 102 mit
a- bzw. b-Ader bezeichnet werden. Die Länge und damit
der Widerstand der a- und b-Adern zwischen dem Fernsprechamt
und dem Teilnehmerapparat kann sich von Teilnehmer
zu Teilnehmer stark ändern. Es sei darauf hingewiesen,
daß der Zweidraht-Nachrichtenweg auch zu einem
Zweidraht-Wähler statt zu einem Teilnehmerapparat führen
kann. In solchen Fällen wird der Zweidraht-Nachrichtenweg
auch als Verbindungsleitung bezeichnet.
Ein Speisegleichstrom für den Teilnehmerapparat 120 wird
von einer doppeltgerichteten Stromquelle 103, die über
einen Schutzwiderstand 113 an die a-Ader angeschaltet
ist, und eine doppeltgerichtete Stromquelle 104 geliefert,
die über einen Schutzwiderstand 114 an die b-Ader
angeschlossen ist. Die Schutzwiderstände sind erforderlich,
um eine Zerstörung der Batteriespeiseschaltung bei
Blitzeinschlägen zu vermeiden. Ein typischer Wert für
jeden Schutzwiderstand beträgt 100 Ohm. Jeder Stromquelle
wird ein negatives Gleichpotential VBAT und Erdpotential
zugeführt. Gemäß Übereinkunft fließt der
Gleichstrom von der a- zur b-Ader. Diese Stromflußrichtung
des Speisestroms wird auch als normale Batteriespannung
(NB) bezeichnet. Darüber hinaus ist der Speisestrom
ITR symmetrisch, d. h. der Strom auf der a- und
b-Ader hat die gleiche Größe, fließt aber in entgegengesetzter
Richtung.
Die Größe des Speisestroms wird durch eine (differentielle)
Gegentakt-Rückkopplungsschaltung 105 geregelt,
die über Leitungen 106 und 107 an die a- bzw. b-Ader
angeschaltet ist. Die Gegentakt-Rückkopplungsschaltung
105 überwacht die differentielle oder Gegentaktspannung
VTR zwischen der a- und b-Ader und erzeugt Steuersignale
S₁ und ₁, die über Leitungen 115 bzw. 116 Strom
quellen 103 bzw. 104 zugeführt werden. Die Steuersignale
S₁ und ₁ sind komplementäre Signale, d. h. sie haben
gleiche Größe, aber entgegengesetzte Polarität, und
sind eine nichtlineare Funktion der Spannung VTR. Dadurch
wird auf vorteilhafte Weise der Leistungsverbrauch
verringert, und zwar indem ein nichtlineares Batteriespeiseprofil
bereitgestellt wird, das den Speisestrom
bei kurzen a- und b-Adern begrenzt.
Fig. 2 zeigt das durch die Steuersignale S₁ und ₁ bereitgestellte,
nichtlineare Batteriespeiseprofil.
Nominell fällt der Wert von ITR zwischen V₁ und V₂ ab,
und der Speisestrom folgt dem Linienabschnitt A. Für
kleinere Werte von VTR zwischen V₃ und V₂ folgt der
Normalbatterie-Speisestrom dem Abschnitt B und bewegt
sich zwischen IX und IMAX. Der Abschnitt C zeigt, daß
die Größe des Speisestroms unabhängig von dem Abfall
der Spannung VTR unterhalb von V₃ auf IMAX begrenzt ist.
Bei praktisch ausgeführten Modellen betrug IMAX 42 mA
und IX 32 mA. Die Steigung der Linienabschnitte A, B
und C betrug 300 Ohm, 2600 Ohm bzw. <30 000 Ohm.
Es ist bekannt, daß Längsströme (Gleichtaktströme) aus
verschiedenen Quellen auf den a- und b-Adern induziert
werden können. Fig. 1 zeigt eine typische 60-Hz-Gleichtaktquelle
108. Diese induziert einen Gleichtaktstrom
IL, der auf den beiden Adern a und b in der gleichen
Richtung fließt. Der Gesamtstrom IT auf der a-Ader ist
gleich der Differenz zwischen ITR und IL. Der Gesamtstrom
IR auf der b-Ader ist gleich der Summe von ITR
und IL. Da der Wert von IL den Wert von ITR übersteigen
kann, besteht die Möglichkeit, den Gesamtstrom auf entweder
der a- oder der b-Ader umzukehren. Da die Stromquellen
103 und 104 doppeltgerichtet und linear sind,
wenn sich der Strom umkehrt, d. h. linear durch den
Ursprung verlaufen, erzeugt diese Stromumkehr keine
Störungen. Längs- oder Gleichtaktströme
erzeugen
Störungen. Das Maß dafür, wie gut eine Schaltung
eine solche Störung verringert, wird allgemein als
Längssymmetrie der Schaltung bezeichnet. Die induzierte
Gleichtaktstörung läßt sich auf ein Minimum bringen,
indem gleiche und niedrige Gleichtaktimpedanz für die
a- und b-Ader erzeugt wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird eine niedrige
Gleichtaktimpedanz der a- und b-Ader durch einen
Gleichtakt-Rückkopplungsweg zu den Stromquellen 103 und
104 bewirkt. Wie noch erläutert werden soll, werden
gleiche Gleichtakt-Impedanzwerte der a- und b-Adern
erreicht, indem die Transkonduktanz der Stromquellen 103
und 104 aneinander angepaßt wird.
Der Gleichtakt-Rückkopplungsweg umfaßt gleich große
Widerstände 111, 112, Leitungen 117, 118 und eine Gleichtakt-
Rückkopplungsschaltung 109. Diese Schaltung 109,
der als Bezugswert VBAT/2 zugeführt ist, überwacht jede
Änderung der Gleichtaktspannung oder durchschnittlichen
Spannung am Knotenpuntk 110, die durch das Auftreten
von Längssignalen bewirkt wird, und erzeugt ein Steuersignal
S₂. Dieses Signal wird über eine Leitung 117 den
Stromquellen 103, 104 zugeführt und veranlaßt diese,
einen von einer Gleichtaktquelle der a- und b-Ader zugeführten
Strom zu kompensieren. Dieses Verfahren wird
Längsauslöschung genannt. Es wird demgemäß eine konstante
Differenz zwischen dem Speisestrom auf der a-Ader
und b-Ader aufrechterhalten.
Es sei jetzt auf Fig. 3 Bezug genommen. Die Stromquelle
103 weist einen differentiellen Operationsverstärker 301
sowie Widerstände 302, 303, 304, 305 und 306 auf. Der
Wert der Eingangswiderstände 303 und 304 ist gleich, und
entsprechendes gilt für den Wert der Rückkopplungswiderstände
302 und 305. Dem positiven und negativen Eingang
des Operationsverstärkers 301 werden Steuersignale ₁
bzw. S₂ zugeführt. Der differentielle Operationsverstärker
301 liefert in vorteilhafter Weise einen Ausgangsstrom
in einer von beiden Richtungen an den
Schutzwiderstand 113. Die Größe dieses Ausgangsstroms
ist gleich der Differenz zwischen den Steuersignalen S₁
und S₂, multipliziert mit der Transkonduktanz der Stromquelle.
Diese Transkonduktanz ist gleich dem Wert
Die Stromquelle 104 weist einen differentiellen Operationsverstärker
310 und Widerstände 311, 312, 313, 314,
315 auf. Jeder Widerstand in der Stromquelle 104 hat
den gleichen Wert wie der entsprechende Widerstand in
der Stromquelle 103. Die Steuersignale ₁ und S₂ sind
dem positiven bzw. negativen Eingang des Operationsverstärkers
310 zugeführt. Da der Aufbau der Stromquelle
104 gleich dem der Stromquelle 103 ist, kann der Ausgangsstrom
der Stromquelle 104 wiederum in beiden Richtungen
fließen, und die Transkonduktanz der Stromquellen
103 und 104 ist gleich. Der Ausgangsstrom der Quelle 104
hat einen Wert gleich (₁-S₂) mal dem Wert von
Bei Abwesenheit von
Längssignalen führt das Anlegen des Signals S₁ an die
Stromquelle 103 zur Erzeugung eines vorgewählten Stroms,
der in die a-Ader fließt. Gleichzeitig bewirkt das Anlegen
des Steuersignals ₁ an die Stromquelle 104 einen
gleichen Strom, der aus der b-Ader über den Ausgang des
Operationsverstärkers 310 nach VBAT fließt.
Die Steuersignale S₁ und ₁ werden durch die Gegentakt-
Rückkopplungsschaltung 105 erzeugt. Der positive Eingang
des Operationsverstärkers 320 in der Rückkopplungsschaltung
105 ist über die Leitung 106 mit der a-Ader
und der negative Eingang über die Leitung 107 mit der
b-Ader verbunden. Die Eingangswiderstände 322 und 323
sind gleich. Die Widerstände 312 und 324 sind ebenfalls
gleich. Der Operationsverstärker 320 liefert eine Ausgangsspannung
gleich der Gegentaktspannung VTR zwischen
den a- und b-Adern, multipliziert mit dem Wert von
. Die Ausgangsspannung des Verstärkers
320 gibt sowohl die durch die Ausgangsströme der Stromquellen
103 und 104 erzeugte Gleichspannung, als auch
jede Wechselspannung wieder, die Daten- oder Sprachsignale
auf den a- und b-Adern darstellen. Diese Ausgangsspannung
wird zur Sendeseite einer Vierdraht-Schnittstellenschaltung
geführt, wo die Gleichspannung gesperrt
wird, so daß nur die Wechselstromkomponente übertragen
werden kann. Das Ausgangssignal des Operationsverstärkers
320 wird außerdem über den Widerstand 329 dem
negativen Eingang des Differenzverstärkers 325 zugeführt.
Der Differenzverstärker 325 liefert einen von drei
unterschiedlichen Verstärkungswerten, abhängig vom Wert
der Ausgangsspannung des Verstärkers 320. Diese Änderung
des Verstärkungswerts ändert die Verstärkung der
Schaltung 105 als Funktion von VTR und dadurch die Größe
der Steuersignale S₁ und ₁, um das in Fig. 2 gezeigte,
nichtlineare Batteriespeiseprofil zu erzeugen.
Der Steigungswert der Linienabschnitte A, B und C in
Ohm ist gleich dem Kehrwert des Produktes aus der
Transkonduktanz der Stromquellen 103 oder 104 und der
halben Verstärkung der Schaltung 105. Der Abschnitt A
wird erzeugt, wenn die Verstärkung des Differenzverstärkers
325 gleich dem Wert ist. Das Speiseprofil
folgt dem Abschnitt B, wenn die Verstärkung des
Verstärkers 325 gleich dem Wert
ist.
Schließlich führt eine Verstärkung des Verstärkers 325
gleich dem Wert von
zu dem im wesentlichen horizontalen Abschnitt C.
Der negative Eingang des Differenzverstärkers 325 ist
außerdem mit der Stromquelle 350 verbunden, die den
Schnittpunkt V₁ der Achse VTR in Fig. 2 bestimmt. Die
Stromquelle 350 ist auf besondere Weise so ausgelegt,
daß sie zu einem Schnittpunkt führt, dessen Wert gleich
einer Schwellenspannung VTM abzüglich der Batteriespannung
VBAT ist. Dadurch wird sichergestellt, daß die Verstärker
301 und 310 richtig vorgespannt bleiben, d. h.
die Sättigung nicht erreichen, wenn eine Unterbrechung
zwischen der a- und der b-Ader auftritt und kein
Speisestrom erzeugt wird. Dadurch wird eine Längsauslöschung
zusammen mit einer Sprach- und Datenübertragung
unabhängig von dem Vorhandensein oder Nichtvorhandensein
eines Speisestroms aufrechterhalten.
Das Filter 360 mit dem Widerstand 361 und dem Kondensator
330 beseitigt Sprach- oder Datenwechselspannungsanteile
in der Ausgangsspannung S₀ des Differenzverstärkers
325. Eine Filterzeitkonstante von 200 ms ist ein
brauchbarer Wert.
Man beachte, daß die Ausgangsspannung S₀ des Differenzverstärkers
325 auf Erde bezogen ist und daß die
Steuersignale S₁ und ₁ auf VBAT/2 bezogen sind. Eine
Verschiebung des Spannungsbezugspunktes auf VBAT/2 wird
durch die Stromquelle 331, die Widerstände 332, 333,
338, 339, die Emitter-gekoppelten Transistoren 334, 335
und die Differenzverstärker 336, 337 bewirkt. Der Wert
des Stromes IMAX in Fig. 2 ist direkt proportional dem
von der Stromquelle 331 gelieferten Strom. Demgemäß
kann IMAX durch Änderung des von der Stromquelle 331
gelieferten Stroms eingestellt werden.
Die Transistoren 343, 344, die Stromquelle 340 und die
Widerstände 341, 342 koppeln Daten- oder Sprechwechselspannungen,
die ankommende oder Empfangssignale darstellen,
an die Differenzverstärker 336 und 337 an.
Demgemäß gelangen diese Wechselstromsignale außerdem
über die Leitungen 115, 116 an die Stromquellen 103, 104 und
dann an die a- und b-Ader.
Die Gleichtakt-Rückkopplungsschaltung 109 weist einen
Differenzverstärker 350 und Widerstände 351, 352 auf.
Der positive Eingang des Differenzverstärkers 350 überwacht
die Gleichtaktspannung am Knotenpunkt 110, während
der negative Eingang des Differenzverstärkers 350 an
VBAT/2 als Bezugsspannung liegt. Die Gleichtaktimpedanz
der a-Ader in Ohm ist gleich:
wobei G₁₀₃ die Transkonduktanz der Stromquelle 103 ist.
Die Gleichtaktimpedanz der b-Ader ist gleich:
wobei G₁₀₄ die Transkonduktanz der Stromquelle 104 ist.
Der Wert der Gleichtaktimpedanz der a- und b-Ader ist
mit Vorteil gleich der Summe der Widerstände 113, 306
bzw. gleich der Summe der Widerstände 114, 315 gewählt.
Diese Wahl ergibt eine konstante Ausgangsspannung der
Differenzverstärker 301 und 310 unabhängig vom Wert
eventueller Längsströme. Demgemäß wird die zulässige
Spannungsschwankung am Ausgang beider Differenzverstärker
301 und 310 nicht durch die Größe der Längsströme
verringert. Die Längsauslöschung ist nur durch die zulässige
Spannungsschwankung am Ausgang des Differenzverstärkers
350 und dem von den Differenzverstärkern 301
und 310 lieferbaren Ausgangsstrom bestimmt. Im Ergebnis
kann eine Längsauslöschung für induzierte Ströme erreicht
werden, die wesentlich größer als der Speisestrom
sind.
Eine niedrige Gleichtaktimpedanz wird durch Auswahl des
Verhältnisses der Widerstände 351 und 352 erreicht. Die
Längssymmetrie wird durch Anpassung der Transkonduktanz
der Stromquellen 103 und 104 erzielt. Da diese Stromquellen
sich mit Vorteil unter Verwendung integrierter
Schaltungen realisieren lassen, kann eine solche Anpassung
leicht durch Abgleich des Wertes der entsprechenden
Widerstände erzielt werden. In Verbindung hiermit sei
darauf hingewiesen, daß die Schutzwiderstände 113, 114
die Gleichtaktimpedanz sowohl der a- als auch der b-
Ader nicht beeinflussen. Demgemäß ist eine Anpassung
der Widerstände 113, 114 für eine Längssymmetrie nicht
erforderlich. Dieses Merkmal ist besonders zweckmäßig,
da der Angleich von Schutzwiderständen, die Blitzeinschläge
aushalten müssen, wesentlich aufwendiger ist
als der Angleich von Widerständen in den Stromquellen
103 und 104.
Gemäß Fig. 4 kann die oben beschriebene Batteriespeiseschaltung
leicht so angepaßt werden, daß sie mehrere,
bei Nachrichtenanlagen erforderliche Merkmale besitzt.
Die Gegentakt-Rückkopplungsschaltung 405 ist identisch
mit der Schaltung 105 mit Ausnahme des zusätzlichen
Schalters 406 und der Stromquelle 407. Der Schalter 406,
der zur Erläuterung als mechanischer Schalter dargestellt
ist, wird entweder durch das Speisestrom-Abschaltsteuersignal
(FS) oder durch das Batterieumkehr-Steuersignal
(RB) gesteuert. Beide Signale sind zweistufige
Logiksignale, die von Zeichengabeeinrichtungen abgeleitet
werden, welche an die Vierdraht-Schnittstellenschaltung
angeschlossen sind. Ein vorbestimmter Zustand
(beispielsweise logisch 0) der beiden Steuersignale RB
und FS legt den Schalter 406 auf den Anschluß 1, um die
Stromquelle 350 mit dem negativen Eingang des Differenzverstärkers
325 zu verbinden. Dies ergibt, wie oben beschrieben,
das normale, in Fig. 2 gezeigte Batterieprofil.
Eine logische 1 für das Steuersignal RB bringt
den Schalter 406 auf den Anschluß 3, wodurch die Stromquelle
407 mit dem negativen Eingang des Differenzverstärkers
325 verbunden wird. Die Stromquelle 407 ist
identisch mit der Stromquelle 350 mit Ausnahme einer
Polaritätsumkehr.
Die Anschaltung der Stromquelle 407 kehrt die Polarität
der Steuersignale S₁ und ₁ um. Im Ergebnis wird der
normale Stromfluß auf der a- und b-Ader umgekehrt. Das
umgekehrte Batteriespeiseprofil (RB) in Fig. 3 ist
gleich und entgegengesetzt dem normalen Speiseprofil
(NB), das normalerweise vorhanden ist. Ein umgekehrtes
Batterieprofil ist für die Zeichengabe erforderlich,
wenn die Zweidrahtadern 101 und 102 Verbindungsleitungsadern
sind, die statt an eine Teilnehmerstation
120 an einen Zweidrahtwähler oder eine private Nebenstellenanlage
angeschlossen sind. Bei anderen Verbindungsleitungsanwendungen
ist ein Speisestrom nicht
erforderlich. In diesen Fällen bewirkt eine logische 1
des Steuersignals FS, daß der Schalter 406 mit dem Anschluß
2 verbunden ist, wodurch der negative Eingang des
Differenzverstärkers 425 offen bleibt. Das sich ergebende
Speisestrom-Abschaltprofil ist in Fig. 5 gezeigt.
Während der Speisestromabschaltung wird die Längssymmetrie
aufrechterhalten, da der Betrieb der Gleichtakt-
Rückkopplungsschaltung 109 unbeeinflußt ist.
Das Schleifenschlußsignal LC ist ein weiteres zweistufiges
Logiksignal, das von anderen, an die Vierdraht-
Schnittstellenschaltung angeschlossenen Nachrichtenausrüstungen
benötigt wird. Eine Zustandsänderung des
Logiksignals LC wird durch eine vorbestimmte Änderung
des Wertes von VTR bewirkt. Diese vorbestimmte Änderung
von typisch 3 V zeigt Wählimpulse und/oder einen Aushängezustand
der Teilnehmerstation 120 an. Ein besonderer
Zustand, beispielsweise logisch 1, des Logiksignals
LC kann leicht durch einen zusätzlichen Schleifenschlußdetektor
408 erzeugt werden. Dieser weist einen
Komparator auf, der eine logische 1 für das Signal LC
dann erzeugt, wenn das Ausgangssignal des Differenzverstärkers
325 einen festen Schwellenwert übersteigt.
Der Schalter 409 und die Schaltersteuerung 410 können
ebenfalls zweckmäßig zusammen mit der Erzeugung einer
Batterieumkehr und einem Schleifenschlußsignal vorgesehen
sein. Der Schalter 409, der parallel zum Filter
360 geschaltet ist, wird bei Feststellung einer Änderung
entweder des Signals LC oder des Signals RB durch die
Schaltersteuerung 410 kurzzeitig (nominell 16 ms) geschlossen.
Das kurzzeitige Schließen des Schalters 409
umgeht das Filter 360, um Verzerrungen und eine Verzögerung
bei Wählimpulsen oder Übergängen zwischen der normalen
und der umgekehrten Batteriespeisung zu vermeiden.
Claims (10)
1. Batteriespeiseschaltung für einen Zweidraht-
Nachrichtenweg mit einer Einrichtung (103, 104), die einen
ersten und zweiten Gleichstrom auf einer ersten bzw. zweiten
Ader (101, 102) des Nachrichtenweges erzeugt, wobei der erste
und zweite Strom im ungestörten Betriebsfall gleiche Größe und
entgegengesetzte Richtung besitzen und die
Stromerzeugungseinrichtung (103, 104) den ersten und zweiten
Gleichstrom abhängig von einem ersten Steuersignal um gleiche
Beträge zur Aufrechterhaltung einer konstanten Differenz
zwischen den Strömen ändert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Steuersignal (S₂) durch eine erste Rückkopplungsschaltung (109) erzeugt wird, die die Gleichtaktspannung des Nachrichtenweges überwacht, daß der von der Stromerzeugungseinrichtung (103, 104) abgegebene erste und zweite Strom in zusätzlicher Steuerabhängigkeit von einem zweiten Steuersignal (S₁, ₁) steht, und
daß das zweite Steuersignal (S₁, ₂) durch eine zweite, die Gegentaktspannung (VTR) auf dem Nachrichtenweg (101, 102) überwachende Rückkopplungseinrichtung (105) in der Weise erzeugt wird, daß die Batteriespeiseschaltung ein vorgegebenes Speiseprofil erhält.
daß das erste Steuersignal (S₂) durch eine erste Rückkopplungsschaltung (109) erzeugt wird, die die Gleichtaktspannung des Nachrichtenweges überwacht, daß der von der Stromerzeugungseinrichtung (103, 104) abgegebene erste und zweite Strom in zusätzlicher Steuerabhängigkeit von einem zweiten Steuersignal (S₁, ₁) steht, und
daß das zweite Steuersignal (S₁, ₂) durch eine zweite, die Gegentaktspannung (VTR) auf dem Nachrichtenweg (101, 102) überwachende Rückkopplungseinrichtung (105) in der Weise erzeugt wird, daß die Batteriespeiseschaltung ein vorgegebenes Speiseprofil erhält.
2. Batteriespeiseschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuersignal (S₁, ₁)
die Stromerzeugungseinrichtung (103, 104) veranlaßt, den
ersten und zweiten Strom nach einem nichtlinearen
Batteriespeiseprofil (Fig. 2) zu erzeugen.
3. Batteriespeiseschaltung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Steuersignal aus einem
ersten Teilsignal (S₁) und einem hierzu komplementären,
zweiten Teilsignal (₁) besteht, und daß das erste Teilsignal
(S₁) der Einrichtung (103) zur Erzeugung des ersten
Gleichstroms (ITR) und das zweite Teilsignal (₁) der
Einrichtung (104) zur Erzeugung des zweiten Gleichstroms
zugeführt wird.
4. Batteriespeiseschaltung nach Anspruch 1, 2 oder
3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rückkopplungseinrichtung (105) die Stromerzeugungseinrichtung
(103, 104) so vorspannt (VTH), daß eine Sättigung verhindert
ist, wenn eine Unterbrechung zwischen der ersten und zweiten
Ader (101, 102) auftritt.
5. Batteriespeiseschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweiten
Rückkopplungseinrichtung (105) ein die nachrichtentechnische
Nutzwechselspannung beseitigendes Filter (360) vorgeschaltet
ist.
6. Batteriespeiseschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rückkopplungseinrichtung (405) eine Einrichtung (406, 407)
aufweist, die unter Ansprechen auf ein vorbestimmtes
Steuersignal (RB) die Richtung des ersten und zweiten
Gleichstroms umkehrt.
7. Batteriespeiseschaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rückkopplungseinrichtung (105) ein Bauteil (406, Anschluß 2)
aufweist, das unterAnsprechen auf ein weiteres Steuersignal
(FS) die Erzeugung des ersten und zweiten Gleichstroms sperrt.
8. Batteriespeiseschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rückkopplungseinrichtung (105, 405) einen Detektor (408)
aufweist, der eine vorbestimmte Änderung der Gegentaktspannung
auf dem Nachrichtenweg feststellt.
9. Batteriespeiseschaltung nach Anspruch 5 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Rückkopplungseinrichtung (105, 405) eine Schalteinrichtung
(409, 410) aufweist, die bei Feststellung der vorbestimmten
Änderung der Gegentaktspannung oder einer Zustandsänderung des
vorbestimmten Steuersignals (RB) das Filter (360) in der
zweiten Rückkopplungseinrichtung (105, 405) für eine
vorbestimmte Zeit umgeht.
10. Batteriespeiseschaltung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten und zweiten Ader
(101, 102) je ein Blitzschutzwiderstand (113, 114) angeordnet
ist.
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