DE3204548A1 - Elektronisch steuer- und regelbares kraftstoffzumesssystem einer brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronisch steuer- und regelbares kraftstoffzumesssystem einer brennkraftmaschineInfo
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Description
η. 17826 * ..
2.2.1982 Mü/Pi
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1
Elektronisch Steuer- und regelbares Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraftmaschine
Stand der Technik
Bekannt ist aus der DE-AS 2^ 23 1.11 eine "Einrichtung
zur Verminderung von schädlichen Bestandteilen im Abgas Von Brennkraftmaschinen". Dort ist ein kontinuierlich
arbeitendes Kraft stoffeinspritzsystem offenbart,
bei dem fortlaufend der Luftdurchsatz im Luftansaugrohr
gemessen und zusammen mit weiteren Betriebskenngrößen zu einem Steuersignal für die Kraftstoffmenge
verarbeitet wird. Der elektrische Teil der bekannten Einrichtung umfaßt die Reihenfolge von Sägezahnspannungsgenerator,
Komparator und Endstufe für ein taktweise angesteuertes Magnetventil.zur Steuerung des
Kraftstoffdrucks. Eingangsgrößen des Komparators sind
neben der Sägezahnspannung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine abgeleitete und an einem Summenpunkt
bereitgestellte Einzelsignale.
I-n der jüngeren DE-Anmeldung P 2k 37 713-7 ist ein Beispiel
für eines der am Summenpunkt wirkenden Signale
angegeben. Dort wird vorgeschlagen,· eine Heißstartanhebung fur das Kraftstoffzumeßsystem derart vorzusehen,
daß eine monostabile Kippstufe einen in seiner Länge temperaturabhängigen Ausgangsimpuls abgibt, der dann in
diesen Summenpunkt eingespeist wird.
Pur jede Korrektur ist somit beim Stand der Technik eine entsprechende Signalerzeugung vorgesehen. Im Hinblick
auf eine möglichst kostengünstige Serienfertigung der Kraftstoffzumeßsysteme erweisen sich die bekannten
Anlagen als nicht optimal.
Vorteile der Erfindung
Mit dem erfindungsgemäßen elektronischen Steuer- und
regelbaren Kraftstoffzumeßsystem mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
kann der technische Aufwand der Kraftstoff zumeßsysteme bei gleichem Funktionsumfang beachtlich
verringert werden. Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich in Verbindung
mit den Unteransprüchen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung istin der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Übersichtsdarstellung
einer kontinuierlich arbeitenden Einspritzanlage mit ihren Steuerorganen, Figur 2 verschiedene Kennlinien
von Anreicherungsfaktoren, Figur 3 eine Funktions darstellung der Verhältnisse im Start- und Nachstartfall.
In Figur h. ist eine Schaltungsanordnung zur Auslösung
eines Startsignals dargestellt, Figur 5 offen-
3204S48
bart eine Schaltungsanordnung zur Aufbereitung eines Temperatursignals, Figur 6 zeigt den elektrischen
Schaltungsteil bezüglich der Warmlaufanreicherung,
Figur 7 denjenigen der Nachstartanreicherung und Figur 8 Abregelkennlinien dieser Nachstartanreicherung.
Die Verhältnis-se während Beschleunigungsphasen zeigen Figur 9a und b sowie d bis f, während Figur
9c eine Schaltungs-anordnung zur Beschleunigungsanreicherung
wiedergibt.·
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
Das Ausführungsbeispiel betrifft eine kontinuierlich
arbeitende Einspritzanlage. Bezüglich der Erfindung ist die Art der Kraft stoffzumessung jedoch ohne Belang,
so daß die Erfindung auch bei gesteuerten Vergaseranlagen und intermitierend arbeitenden Einspritzanlagen
zum Tragen kommt.
Figur 1 zeigt in Übersichtsdarstellung eine kontinuierlich
arbeitende Einspritzanlage mit einem"Kraftstofftank
10, einer Kraftstofförderpumpe 11, einem Kraft stoffdruckspeicher 12, einem Filter 13, einem Kraftstoffmengenteiler
lh, zwei gezeichneten Einspritzventilen 15 und 16 sowie einem Membrandruckregler 17, der ausgangsseitig wiederum
mit dem Tank 10 in Verbindung steht. Ein elektronisch arbeitendes Steuergerät ist mit 19 bezeichnet. Es weist
verschiedene Eingangsanschlüsse 20 auf und gibt ausgangsseitig ein Signal an ein elektrohydraulisches Stellwerk
21 ab. Hauptteil des Kraftstoffmengenteilers ist
eine Steuerbuchse 22 mit Steuerschieber 23. Der Steuerschieber 23 steht dabei mit einer Stauscheibe 2h eines
mechanisch arbeitenden Luftmengenmessers 25 in Verbin-
dung. Zusätzlich ist.die Mechanik der Stauscheibe 2k
noch mit dem Schleifer eines Potentiometers 26 gekoppelt. Die Steuerbuchse 22 besitzt Steuerschlitze
28, 29, durch die Kraftstoff zu Differenzdruckventilen
30 und 31 strömt und letztlich den Einspritzventilen 15 und 16 zugeleitet wird τ. Diese Differenzdruckventile
weisen federbelastete Membranen 32 und 33 auf und die Federkammern werden vom das elektrohydraulische
Stellwerk 21 durchfließende Druckmedium zusätzlich beaufschlagt. Im einzelnen gelangt Kraftstoff
nach dem Filter 13 in einen Kolbenzwischenraum 35 des Steuerschiebers 23 und von dort aus je nach angesaugter
Luftmenge mehr oder weniger zu den Zumeßschlitzen 28 und 29 und weiter über die Differenzdruckventile
.30 und 31 zu den Einspritzventilen 15 und 16. Außerdem strömt Druckmittel auf das dem Stauklappenmechanismus
des Steuerschiebers 23 gegenüber liegende Ende und durch das elektrohydraulisch^ Stellwerk 21.
Über den Membrandruckregler 17 fließt schließlich das Leckfluid des Mengenteilers sowie das Druckmittel der
Differenzdruckventile 30 und 31 in den Tank 10 zurück.
Die Grundanordnung des in Figur 1 dargestellten kontinuierlich
arbeitenden Einspritzsystems ist als solches bekannt. Bekannt ist auch z.B. aus den eingangs
erwähnten Vorveröffentlichungen eine elektrische Beeinflußun-g
der einzelnen Größen. Beispielhaft ist in dem Block 19 eine Reihe von Blöcken 37 bis h'\ eingezeichnet,
die Nach-Startanhebung 37, Warmlaufanhebung
38, Beschleunigung.sanreicherung 39, eine zusätzliche
Korrekturstufe HO sowie einen Stromregler ΗΊ betreffen.
Alle Korrekturstufen stehen über nicht näher bezeichnete
Schalter und einen Summenpunkt k5 mit dem Stromregler
Hl in Verbindung, dem eine Einrichtung zur Abschaltung
der Benzinzufuhr ^6 bei Schubbetrieb züge-
3202,5
ordnet ist. Gegenstand der Erfindung sind Funktion und
Schaltungsaufbau des elektronischen Steuergeräts 19 des Gegenstandes von Figur 1. '
In Figur 2"sind verschiedene Kennlinien zur Anreicherung
des Gemischs dargestellt. Figur 2a verdeutlicht die Verhältnisse während des Warmlaufs. Bei
Minus 30 Grad C "beträgt der Anreicherungsfaktor 1,5
und er nimmt beim betreffenden Beispiel in einer nichtlinearen Funktion auifi" EuIl ab und dieser Punkt
wird bei der Temperatur von Plus ko Grad C erreicht .
Die in Figur 2b dargestellte Nachstartanreicherung ist sowohl temperatur- als auch zeitabhängig. Der.
Anreicherungsfaktor verläuft nach leicht gekrümmter Funktion von 1,5 auf Hull zwischen Minus 30 Grad C
und Plus 80 Grad C. Nach Beendigung des Starts, d.h. nach Inaktivwerden 'des Startschalters bleibt der Anreieherungsfaktor
zunächst ca. h,5 see. konstant.
Danach beginnt eine zeitlich lineare Abregelung der Anreicherung. Die Abregelzeit ist abhängig von der
Motortemperatur.
Die in Figur 2c dargestellte Beschleunigungsanrei-
cherung beginnt bei Minus 30 Grad C mit einem Anreicherungsfaktor
von 2,2 und endet bei Plus 80 Grad. Bei Plus 20 Grad besitzt sie den Faktor 1,7
und eine Anreicherungszeitdauer von etwa 1 Sekunde.
Ein Teilbereich der Erfindung betrifft nun die Verhältnisse während des Starts. Bei diesem Betriebszustand
ist nämlich vorgesehen, die Startanreicherung nicht über einen getrennten Steuerkreis zu bilden,
sondern aus der Summe der Anfangssignale der Warmlauf-, der Nachstart anhebung, der Beschleunigun^sanreicherung,
sowie eines motorteraperaturunabhängigen
Grundwertes. Dargestellt sind diese Verhältnisse
-js -
in Figur 3. Während Figur 3a das Anlassersignal zeigt, gibt Figur 3b den Gesamtstrom für das elektrohydraulische
Stellwerk 21 an, der sich aus den Einzelströmen für die Warmlauf- und Nachstartanreicherung sowie dem der
Beschleunigungsanreicherung und eines Grundstromes zusammensetzt. Erkennbar ist zu Beginn des Startvorganges
ein steller Stromanstieg auf den durch die Beschleunigungsanreicherung vorgegebenen Maximalwert mit anschließender
Zurücknahme dieses Maximalwertes entsprechend den Verhältnissen bei der Beschleunigungsanreicherung nach
einer zeitlinearen Funktion. Der Beschleunigungsanteil
endet beim betreffenden Beispiel etwa 1,0 Sekunden nach Startbeginn. Unabhängig von der Anlasserbetätigung ist
■ die Warmlaufanreicherung,ebenfalls der Anfangswert der
Nachstartanhebung. Nach ca.. H,5 see. beginnt die zeitlineare
Abregelung der Wachstartanreicherung. Die gesamte Abregelungszeit des Wachstartanteiles liegt im
Bereich von etwa 6 bis 90 Sekunden nach Startende, je · nach Temperatur der Brennkraftmaschine. Der Warmlaufanreicherungsanteil
orientiert sich entsprechend der Darstellung von Figur 2a ausschließlich an der erreichten
Brennkraftmaschinentemperatur.
Zur Realisierung des in Figur 3b dargestellten Kurven-.
Verlaufs dienen die Einzelschaltungen nach Figur km bis S.
Figur h zeigt eine Startsignalauslöseschaltungsanordnung.
Sie besteht aus einer Eingangsklemme 50, der zur Störungsunterd-rückung ein Tiefpaß mit einem Widerstand
51 und einem Kondensator 52 folgt. Durch die Widerstände 51 und 53 wird das Spannungssignal von Klemme 50 heruntergeteilt
.' Kondensator 52 und eine Diode 5^" stellen
• · η # * W
>«f (I ·
-H-
Schutznaßnahmen dar. Das Eingangssignal gelangt zum
Minus-Eingang eines Operationsverstärkers 55. Dessen Plus-Eingang erhält ein Spannungssignal von einem
wenigstens zwei Widerstände 56 und 57 aufweisenden Spannungsteiler zwischen einer Plusleitung 58 und
einer Minusleitung 59· Ausgangsseitig ist der Operationsverstärker
55 mit einer Klemme 6O gekoppelt, von der aus die Nachstart- und Beschleunigungsanreicherung
sowie ein möglicher temperaturunabhängiger Grundstrom der Startanhebung bewirkt wird.
Für die erstgenannten Anreicherungsstufen.sind temperaturabhängige
Spannungssignale erforderlich. Sie werden in einer Schaltungsanordnung nach Figur 5 ausgehend
vom Spannungsabfall über einem NTC-Widerstand gebildet.
Hauptmerkmale der Schaltungsanordnung nach Figur 5 sind ein NTC-Widerstand 63 sowie zwei Operationsverstärker
6k und 65. Ein zweistufiger Spannungsteiler mit den drei Widerständen 65, 66 und 67 liegt zwischen den
Spannungsversorgungsleitungen 58 und 59· Parallel zum _ Widerstand 67 ist ein Kondensator 68 sowie' der NTC-Widerstand
angeordnet. Während der Plus-Eingang des Operationverstärkers 65 unmittelbar mit der Verbindungsstelle
der beiden Widerstände 65 und 66 in Verbindung steht, führt vom entsprechenden Eingang des
Operationverstärkers 6k ein Widerstand 69 zu diesem
Koppelpunkt. Dieser Widerstand 69 dient der Eingangsstromkompensation
von Verstärker 6k. Drei Ausgangsklemmen der Schaltungsanordnung von Figur 5 sind mit
70, 71 und 72 bezeichnet. Ausgang 70 steht unmittelbar mit dem Minus-Eingang des Verstärkers 65 in Verbindung
und außerdem über einen Widerstand 73 mit der Masse-
ή « — ■-'
320 A
leitung 59· Ausgangsseitig ist der Verstärker 65 unmittelbar
zur Klemme 71 geführt. Zusätzlich existiert eine Verbindung zum Anschluß 70 über eine Diode 7^·
Ausgang 72 wiederum entspricht unmittelbar dem Ausgang des Operationsverstärkers 6h. Zwischen' den Betriebsspannungsleitungen
liegt ferner noch eine Reihenschaltung aus Widerstand 75, Diode 76 und Widerstand 77-Von
der Verbindungsstelle Widerstand 75 und Diode 76
führt ein Widerstand 78 zur Masseleitung 59· Andererseits
steht die Verbindungsstelle Diode j6 und Widerstand
77 über eine Reihenschaltung von Diode 79, Widerstand 80 und Widerstand 81 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
6h in Verbindung, wobei der Widerstand 81 zusätzlich als Gegenkopplungswiderstand dient.
An den Ausgangsklemmen 70, 71 und 72 liegen die Ausgangsspannungen
UNTC 1 bis 3 an, von denen die erste für die Warmlauf- und Nachstartanreicherung, die zweite
für die Beschleunigungsanreicherung und die dritte ebenfalls für die Warmlauf- und Nachstartanreicherung dient.
Die in Figur 5b und c dargestellten Signalverläufe sind
sogenannte Bauelemente-Funktions-Darstellungen. Sie kennzeichnen die Abhängigkeit der jeweiligen Kurververläufe
von den einzelnen in Figur 5b und c eingetragenen Bauelement-en.
Erkennbar ist der jeweils nichtlineare Verlauf der Kurven mit gegen höherer Temperatur geringer
werdenden Sign'alwert en. Die Widerstände 75, 73 beeinflussen
den Knickpunkt von UNTC3·
Figur 6 zeigt Schaltungsanordnung und Bauelemente-Funktions-Darstellung
zur Warmlauf-Anreicherung. Von den Klemmen 70 und 72 führt je ein Widerstand 85 und 86
zum Plus-Eingang eines Operationsverstärkers 87, der
zusätzlich noch über einen Widerstand 88 und 89 mit jeder der "beiden Versorgungsleitungen 58 und 59 gekoppelt
ist. Ausgangsseitig steht der Operationsverstärker 87 über eine Reihenschaltung von Diode 90 und
Widerstand 91 mit dem in das Steuergerät 19 von Figur
1 eingetragenen Summenpunkt h5 in Verbindung. Der Gegenkopplungzweig
des Operationsverstärkers 87 umfaßt die Diode90.
Mit der in Figur 6a dargestellten Schaltungsanordnung läßt sich der in Figur 6b dargestellte Kurvenverlauf
nachbilden. In dieses Diagramm nach Figur 6b sind wie
bereits bei Figur 5b und c die Einflüsse der einzelnen
Bauelemente vermerkt, die die Steilheit der Kurve bestimmen. Im einzelnen wird die Abregelungsschwelle festgelegt
durch das Verhältnis R85//R86 zu R88 für Abregelungsschwellen größer als ca. 20 Grad C. Für tiefer
liegende Abregelschwellen tritt anstelle des Widerstandes
88 der Widerstand 89. Der Kurvenverlauf selbst läßt sich bei gegebenen Widerstandswerten der Widerstände 88 und
89 für tiefere Temperaturen über eine Variation der Widerstände 85 und 86 ändern, über die dann die beiden
Spannungen UNTC1, 3 beliebig einstellbar sind. Bei der
• ? in Figur 6a dargestellten Schaltungsanordnung richtet
sich der Verlauf der Warmlaufanreicherung oberhalb des
Knickpunktes bei einer Temperatur von ca. Minus 10 Grad C nach UKTC1, während für darunter liegende Temperaturwerte ein Signalverlauf zwischen einer minimalen und
einer maximalen Versteilerung gewählt werden kann. Bei festgelegter Temperaturcharakteristik durch die Widerstände
R86 bis R 89 kann der Warmlaufanreicherungsfaktor
mittels R91 festgelegt werden.
-yr-
Figur 7 zeigt Schaltungsanordnung und Bauelemente-Funktions-Darstellung
zur Nachstartanreicherung. Die Schaltungsanordnung nach Figur 7a. umfaßt einen Operationsverstärker
95 j dessen Plus-Eingang über einen Widerstand 96 mit der aus Figur h bekannten Spannungsteileranordnung
mit den Widerständen 56a, b und 57 verbunden ist. Vom gleichen Spannungsteileranschlußpunkt führt eine Diode
97 zum Minus-Eingang des Operationsverstärkers 95 und
dieser Minus-Eingang steht zusätzlich über eine Diode
98 und einen Widerstand 99 mit dem Anschlußpunkt 60 des Gegenstandes von Figur k und außerdem über einen
Widerstand 100 mit der Verbindungsstelle der beiden Widerstände 56a und b in Verbindung. Ausgangsseitig
folgt dem Operationsverstärker 95 eine Diode 101, die zu einer Verzweigungsstelle 102 geführt ist. Sie steht
über einen Widerstand 103 mit der Anschlußklemme 70, über einen Widerstand 101* mit der Klemme.72, über einen
Widerstand 105 mit der Masseleitung 59 und über eine Reihenschaltung der beiden Widerstände 106 und 107 mit
der Plusleitung 58 in Verbindung. Außerdem liegt zwischen diesem Anschlußpunkt 102 und dem Minus-Eingang des Operationsverstärkers
95 ein Kondensator IO8 und eine dazu
parallel geschaltete Diode 109· An der Verbindungsstelle der beiden Widerstände I06 und 107 steht eine Steuerspannung UNSA an, die 'nachfolgend in einem Spannungs-Strom-Wandler
mittels eines gegengekoppelten Operationsverstärkers
110 in einen Steuerstrom umgewandelt wird, der dann über einen Widerstand 111 zum aus Figur
1 bekannten Summenpunkt U 5 fließt. Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung von Figur. 7 bietet bei Kenntnis
des in Figur 7b dargestellten Signalverlaufs keine Probleme.
Über die Wahl der einzelnen Widerstandswerte lassen sich die einzelnen Kurventeile festlegen, um
2045
unterschiedlich, steile Abregelungen und einen bezüglich
des Endpunktes variablen Wert zu erhalten. Wesentlich ist, daß Figur 7b die Anfangswerte der Uachstartanreicherung
zeigt.
Aufgrund seiner Beschaltung ist der Operationsverstärker 95 ein Integrator mit einem in Figur 8 dargestellten
zeitlichen Signalverlauf. Drei Werte sind in das Diagramm von Figur 8 eingezeichnet, nämlich Abregelungskurven
für Temperaturwerte s 20 Grad C, gleich 20 Grad C
und größer 20 Grad C, wobei sich die Steigung der jeweiligen Abregelkurve am Wert des Widerstandes 56b bemißt.
Die Beschaltung des Operationsverstärkers 95 nach Figur 7 ist nun so ausgelegt, daß die Abregelung
etwa 4,5 Sekunden nach Startbeginn beginnt und z.B. bei
einer Temperatur von 20 Grad C nach insgesamt 20 Sekunden Dauer endet.
Figur 9 betrifft Schaltungsanordnung und Signalverläufe
für die Beschleunigungsanreicherung. Grundgedanke der Beschleunigungsanreicherung ist es, die Bewegung' der
Stauklappe des Luftmengenmessers zu erfassen und entsprech
end dieser Bewegung das Ausmaß der Anreicherung festzulegen. Zu diesem Zweck ist das aus Figur 1 ersichtliche
Potentiometer in Verbindung mit.der Stauklappe des Luftmengenmessers
mit einem Differenzierglied verbunden. Es
folgt eine als zweckmäßig erachtete Zeitabregelung einer einmal vorgegebenen Beschleunigungsanreicherung und der
Eingriff· in den Summenpunkt h-5 geschieht über ein getaktetes
Temperatursignal. Im einzelnen ergibt sich der
folgende Aufbau. Dem Potentiometer 26 folgt ein Tiefpaß mit einem Widerstand 115 und einem Kondensator II6. Er
ist über ein Differenzierglied aus einer Reihenschaltung
von Kondensator 117 und Widerstand 118 mit dem Minus-Ein-
gang eines Operationsverstärkers 119 gekoppelt. Ein zweistufiger Spannungsteiler zwischen den beiden Batteriespannungsleitungen
58 und 59 besitzt die Widerstände 120, 121 und 1.22. Während die Verbindungsstelle der beiden
Widerstände 121 und 122 über einen Widerstand 123 zum Minus-Eingang des Verstärkers 119 geführt ist, steht
der andere Verbindungspunkt mit dem Plus-Eingang in Verbindung, von dem aus ein Kondensator 125 an Masse liegt
und der über eine Reihenschaltung von Widerstand 126 und Diode 127 mit einer Anschlußklemme 128 gekoppelt ist,
an der ein Signal bezüglich einer geschlossenen oder geöffneten Drosselklappe anliegt (Leerlaufkontakt). Im
Gegenkopplungszweig des Operationsverstärkers 119 liegt
eine Reihenschaltung von Diode 130 und Widerstand 131. Von seinem Ausgang führt eine Diode 132 zu einem Koppelpunkt
133, der über einen Kondensator 13*+ mit der Anschlußklemme
60 des Gegenstandes von Figur, k verbunden ist. Außerdem erhält dieser Koppelpunkt 133 ein positives
Spannungssignal von der Leitung 58 über einen Widerstand 135 und außerdem führt ein Widerstand 136
zum Minus-Eingang eines nachgeschalteten Verstärkers 138, der als Spannungs-Tastverhältnis-Wandler
beschaltet ist. Sein Ausgang steht über einen Widerstand
ii+0 mit der Plusleitung 58 und über eine Reihenschaltung
zweier Widerstände 1^1 und 1^2 mit der
Minusleitung 59 in Verbindung. Die Kopplungsstelle der beiden zuletzt genannten Widerstände '\kJ\ und 1^2
ist zur Basis eines emitterseitig an der Minusleitung-59 angeschlossenen Transistors 1U3 geführt. Sein
Kollektor erhält Versorgungsspannung über einen Widerstand ikk von der Plusleitung 58 und speist über
einen Widerstand IU5 ebenfalls den Minus-Eingang des
Verstärkers 138. Ein Spannungsteiler mit den beiden Widerständen 1UT und 1US zwischen den Batteriespannungsleitungen
58 und 59 versorgt über einen Wider-
stand 1 i+9 den Plus-Eingang des Verstärkers 138 mit
einer Ansteuerspannung. Darüber hinaus steht dieser Eingang über einen Widerstand 150 mit dem Kollektor
des Transistors 153 und über einen Kondensator 151 mit der Masseleitung 59 in Verbindung. Vom Ausgang
des Verstärkers 138 führt schließlich eine Diode 153 zu einem Verbindungspunkt eines Widerstandes
15^· und einer Diode 155» wobei der Widerstand 15^· mit
der Anschlußklemme 71 des Gegenstandes von Figur 5 und die Diode 155 zu einem Spannungsteiler aus zwei
Widerständen 156 und 157 zwischen Summenpunkt 5.5
und Minusleitung 59 führt.
Erklärt wird der Gegenstand von Figur 9a zweckmäßigerweise
anhand der nächfolgenden Signaldarstellungen. Figur 9b zeigt in einer Bauelemente-Funktions-Darstellung
den getakteten Ausgangsstrom IBA zum Summenpunkt U 5 in Abhängigkeit von der Motortemperatur. Erkennbar
ist eine' mit tiefer werdender Temperatur höhere Anreicherung, wobei Einsetzpunkt der Anreicherung .und Verlauf
der Kurve über die Widerstände 157 und 15H beeinflußbar
sind.'
Die beim speziellen Fall gewünschte Abhängigkeit der
Anreicherung von der Änderungsgeschwindigkeit der Luftmengenmesserklappe zeigt -Figur 9c. Danach, setzt
die Beschleunigungsanreicherung erst oberhalb■einer
best'immten Stauklappenänderungsgeschwindigkeit ein, sie geht sprunghaft auf einen bestimmten Minimalwert
und verläuft von dort mit einem linearen Zusammenhang bis zu einem Maximalwert, um dann konstant zu
bleiben. Die einzelnen Anreicherungswerte und Funktionsverläufe
lassen sich dabei über die in Figur 9c eingetragenen Widerstände einstellen.
Steigt nach Figur 9d die Spannung U am Schleifer des Potentiometers 26 linear an, dann ergibt der Spannungsgradient
ein Signal am Ausgang des Operationsverstärkers 119 nach Figur 9e. Der Maximalwert dieses
Signals wird durch die Diode 132 und den Kondensator I3U zunächst festgehalten. Mit Verringerung des Spannungsanstieges
d.h. kleinerem Spannungsgradienten kommt eine Zeitabregelung nach Figur 9f zum Tragen, denn
nach wieder höherem Ausgangswert des Operationsverstärkers 119 UBA beginnt die Entladung über die Widerstände
135, 136 und 1^5. Über die beiden letztge-'
nannten Widerstände 136 und 1U5 wird taktend entladen,
um die gewünschte lineare Abregelung zu erhalten. Die Taktfrequenz ist dabei so hoch gewählt, daß sich die
einzelnen Impulspausen im elektrohydraulischen Stellwerk 21 nicht störend bemerkbar machen.
Figur 9a verdeutlicht auch die getrennte Auslösung der Beschleunigungsanreicherung über die Anschlußklemme
60, an der ein Anlassersignal entsprechend der Darstellung von Figur k zur Wirkung kommt. Bei jedem Anlaßvorgang
wird somit die Beschleunigungsanreicherung ausgelöst. Eine Startanreicherung mit einem zusätzlichen
Zeitglied ist deshalb nicht mehr notwendig. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Ausführung der Erfindung mit
diskreten Bauelementen. Nach Kenntnis des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens ist für den Fachmann auch
eine Rechnerlösung problemlos.
L e e r s e i t θ
Claims (1)
- 2.2.1982 Mü/PiR· 1?B2ROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1Ansprüche1.J Elektronisch Steuer- und regelbares Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraftmaschine,■insbesondere eine kontinuierlich arbeitende Einspritzanlage, mit.Sensoren für Betriebsk.enngrößen, einem Steuergerät und einem Stellwerk .zum Beeinflussen der Kraftstoffzumeßmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellwerk mit einem geregelten Gleichstromsignal mit betriebskenngrößenabhängiger Taktkomponente ansteuerbar ist./ vorzugsweise2. Kraftstoffzumeßsystem-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Startanreicherung Signale der Nachstart-, Warmlauf- und Beschleunigungsanreicherung kombinierbar sind. ·■3. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellwerk (21.) ein elektrischer Summenpunkt' (^5) vorgeschaltet ist, dem zur StartanreicherungTeilströme bezüglich lachstart-, Warmlauf- und Beschleuni gungsanreicherung zuführbar sind.k. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch· gekennzeichnet, daß ein elektrohydraulisches Stellwerk (21) Verwendung findet, das als Druckregler dient.5. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche .1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangswert der Nachstartanhebung temperaturabhängig ist (Figur 7^>) und zeitabhängig abregelbar ist (Figur 8). ■ ·6. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5 j dadurch gekennzeichnet, daß zur Warmlaufanreicherung und/oder Nachstartanreicherung zwei verschieden aufbereitete Temperaturspannungen (UITTC1, 3) verarbeitet werden.'T. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sig-'nal bezüglich der Änderung (Gradient) des Luftmassendurchsatzes im Ansaugrohr gebildet wird, und die Anreicherung von dem Luftmengengradienten abhängig ist.8. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Luftmengengradienten abhängige Anreicherung erst ab einem bestimmten .Gradientenwert einsetzt, und dann stetig bis zu einem Maximalwert zunimmt. (Figur 9c)9. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 7 oder. 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anreicherung insbesondere multiplikativ temperaturabhängig ist. (Figur 9c) ■•#20454810. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere das Beschleunigungsanreicherungssignal als getaktetes Signal dem Summenpunkt (^5) zuführbar ist.11. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schiebebetrieb die Kraftstoffzufuhr abgestellt wird.12. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der An-■ sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung zur Nachstartanhebung einen als Integrator beschalteten Verstärker (95) aufweist, dessen Ausgangswert temperaturabhängig steuerbar sit.13· Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, .daß zwischen Verstärker- und Integratorausgang eine Diode (101) geschaltet ist, und der Integratorausgang mit eineer temperaturabhängigen Spannung beaufschlagbar ist. . ■lh. Kraft stoffzumeßsystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrationsvorgang für eine bestimmte Zeit verzögerbar ist.15· Elektronisch Steuer- und regelbares Kraftstoffzumeßsystem einer Brennkraftmaschine, insbesondere einer kontinuierlich arbeitenden Einspritzanlage, mit Sensoren für Betriebskenngrößen, einem Steuergerät und einem Stellwerk zum Beeinflussen der Kraftstoffzumeßmittel, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Startsignal die Beschleunigungs anreicherung auslösbar ist.32ü£S'48-u-16. Kraft stoffzumeßsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß einer Beschleunigungsanreicherungstufe neben einem Änderungssignal bezüglich der angesaugten Luftmasse ein Startsignal zuführbar ist.
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