DE3204548C2 - - Google Patents
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Description
Bekannt ist aus der DE 24 23 111 B2 eine "Einrichtung
zur Verminderung von schädlichen Bestandteilen im Abgas
von Brennkraftmaschinen". Dort ist ein kontinuierlich
arbeitendes Kraftstoffeinspritzsystem offenbart,
bei dem fortlaufend der Luftdurchsatz im Luftansaugrohr
gemessen und zusammen mit weiteren Betriebskenngrößen
zu einem Steuersignal für die Kraftstoffmenge
verarbeitet wird. Der elektrische Teil der bekannten
Einrichtung umfaßt die Reihenfolge von Sägezahnspannungsgenerator,
Komparator und Endstufe für ein taktweise
angesteuertes Magnetventil zur Steuerung des
Kraftstoffdrucks. Eingangsgrößen des Komparators sind
neben der Sägezahnspannung von Betriebskenngrößen der
Brennkraftmaschine abgeleitete und an einem Summenpunkt
bereitgestellte Einzelsignale.
In der DT 24 37 713 A7 ist ein Beispiel
für eines der am Summenpunkt wirkenden Signale
angegeben. Dort wird vorgeschlagen, eine Heißstartanhebung
für das Kraftstoffzumeßsystem derart vorzusehen,
daß eine monostabile Kippstufe einen in seiner Länge
temperaturabhängigen Ausgangsimpuls abgibt, der dann in
diesen Summenpunkt eingespeist wird.
Für jede Korrektur ist somit beim Stand der Technik
eine entsprechende Signalerzeugung vorgesehen. Im Hinblick
auf eine möglichst kostengünstige Serienfertigung
der Kraftstoffzumeßsysteme erweisen sich die bekannten
Anlagen als nicht optimal.
Mit dem erfindungsgemäßen elektronischen steuer- und
regelbaren Kraftstoffzumeßsystem mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs kann der technische Aufwand der Kraftstoffzumeßsysteme
bei gleichem Funktionsumfang beachtlich
verringert werden. Weitere Vorteile und zweckmäßige
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich in Verbindung
mit den Unteransprüchen aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Übersichtsdarstellung
einer kontinuierlich arbeitenden Einspritzanlage
mit ihren Steuerorganen,
Fig. 2 verschiedene Kennlinien
von Anreicherungsfaktoren,
Fig. 3 eine Funktionsdarstellung
der Verhältnisse im Start- und Nachstartfall.
In
Fig. 4 ist eine Schaltungsanordnung zur Auslösung
eines Startsignals dargestellt,
Fig. 5 offenbart
eine Schaltungsanordnung zur Aufbereitung eines
Temperatursignals,
Fig. 6 zeigt den elektrischen
Schaltungsteil bezüglich der Warmlaufanreicherung,
Fig. 7 denjenigen der Nachstartanreicherung und
Fig. 8 Abregelkennlinien dieser Nachstartanreicherung.
Die Verhältnisse während Beschleunigungsphasen
zeigen Fig. 9a und b sowie d bis f, während Fig. 9c
eine Schaltungsanordnung zur Beschleunigungsanreicherung
wiedergibt.
Das Ausführungsbeispiel trifft eine kontinuierlich
arbeitende Einspritzanlage. Bezüglich der Erfindung
ist die Art der Kraftstoffzumessung jedoch ohne Belang,
so daß die Erfindung auch bei gesteuerten Vergaseranlagen
und intermittierend arbeitenden Einspritzanlagen
zum Tragen kommt.
Fig. 1 zeigt in Übersichtsdarstellung eine kontinuierlich
arbeitende Einspritzanlage mit einem Kraftstofftank
10, einer Kraftstofförderpumpe 11, einem Kraftstoffdruckspeicher
12, einem Filter 13, einem Kraftstoffmengenteiler
14, zwei gezeichneten Einspritzventilen 15 und 16 sowie
einem Membrandruckregler 17, der ausgangsseitig wiederum
mit dem Tank 10 in Verbindung steht. Ein elektronisch
arbeitendes Steuergerät ist mit 19 bezeichnet. Es weist
verschiedene Eingangsanschlüsse 20 auf und gibt ausgangsseitig
ein Signal an ein elektrohydraulisches Stellwerk
21 ab. Hauptteil des Kraftstoffmengenteilers ist
eine Steuerbuchse 22 mit Steuerschieber 23. Der Steuerschieber
23 steht dabei mit einer Stauscheibe 24 eines
mechanisch arbeitenden Luftmengenmessers 25 in Verbindung.
Zusätzlich ist die Mechanik der Stauscheibe 24
noch mit dem Schleifer eines Potentiometers 26 gekoppelt.
Die Steuerbuchse 22 besitzt Steuerschlitze
28, 29, durch die Kraftstoff zu Differenzdruckventilen
30 und 31 strömt und letztlich den Einspritzventilen
15 und 16 zugeleitet wird. Diese Differenzdruckventile
weisen federbelastete Membranen 32 und
33 auf und die Federkammern werden vom das elektrohydraulische
Stellwerk 21 durchfließende Druckmedium
zusätzlich beaufschlagt. Im einzelnen gelangt Kraftstoff
nach dem Filter 13 in einen Kolbenzwischenraum
35 des Steuerschiebers 23 und von dort aus je nach angesaugter
Luftmenge mehr oder weniger zu den Zumeßschlitzen
28 und 29 und weiter über die Differenzdruckventile
30 und 31 zu den Einspritzventilen 15 und 16.
Außerdem strömt Druckmittel auf das dem Stauklappenmechanismus
des Steuerschiebers 23 gegenüberliegende
Ende und durch das elektrohydraulische Stellwerk 21.
Über den Membrandruckregler 17 fließt schließlich das
Leckfluid des Mengenteilers sowie das Druckmittel der
Differenzdruckventile 30 und 31 in den Tank 10 zurück.
Die Grundanordnung des in Fig. 1 dargestellten kontinuierlich
arbeitenden Einspritzsystems ist als solches
bekannt. Bekannt ist auch z. B. aus den eingangs
erwähnten Vorveröffentlichungen eine elektrische Beeinflussung
der einzelnen Größen. Beispielhaft ist in
dem Block 19 eine Reihe von Blöcken 37 bis 41 eingezeichnet,
die Nach-Startanhebung 37, Warmlaufanhebung
38, Beschleunigungsanreicherung 39, eine zusätzliche
Korrekturstufe 40 sowie einen Stromregler 41 betreffen.
Alle Korrekturstufen stehen über nicht näher bezeichnete
Schalter und einen Summenpunkt 45 mit dem Stromregler
41 in Verbindung, dem eine Einrichtung zur Abschaltung
der Benzinzufuhr 46 bei Schubbetrieb zugeordnet
ist. Gegenstand der Erfindung sind Funktion und
Schaltungsaufbau des elektronischen Steuergeräts 19
des Gegenstands von Fig. 1.
In Fig. 2 sind verschiedene Kennlinien zur Anreicherung
des Gemisches dargestellt. Fig. 2a verdeutlicht
die Verhältnisse während des Warmlaufs. Bei
Minus 30 Grad C beträgt der Anreicherungsfaktor 1,5
und er nimmt beim betreffenden Beispiel in einer
nichtlinearen Funktion auf Null ab und dieser Punkt
wird bei der Temperatur von Plus 40 Grad C erreicht.
Die in Fig. 2b dargestellte Nachstartanreicherung
ist sowohl temperatur- als auch zeitabhängig. Der
Anreicherungsfaktor verläuft nach leicht gekrümmter
Funktion von 1,5 auf Null zwischen Minus 30 Grad C
und Plus 80 Grad C. Nach Beendigung des Starts, d. h.
nach Inaktivwerden des Startschalters bleibt der Anreicherungsfaktor
zunächst ca. 4,5 sec konstant.
Danach beginnt eine zeitlich lineare Abregelung der
Anreicherung. Die Abregelzeit ist abhängig von der
Motortemperatur.
Die in Fig. 2c dargestellte Beschleunigungsanreicherung
beginnt bei Minus 30 Grad C mit einem Anreicherungsfaktor
von 2,2 und endet bei Plus 80
Grad. Bei Plus 20 Grad besitzt sie den Faktor 1,7
und eine Anreicherungszeitdauer von etwa 1 Sekunde.
Ein Teilbereich der Erfindung betrifft nun die Verhältnisse
während des Starts. Bei diesem Betriebszustand
ist nämlich vorgesehen, die Startanreicherung
nicht über einen getrennten Steuerkreis zu bilden,
sondern aus der Summe der Anfangssignale der Warmlauf-,
der Nachstartanhebung, der Beschleunigungsanreicherung,
sowie eines motortemperaturunabhängigen
Grundwerts. Dargestellt sind diese Verhältnisse
in Fig. 3. Während Fig. 3a das Anlassersignal zeigt,
gibt Fig. 3b den Gesamtstrom für das elektrohydraulische
Stellwerk 21 an, der sich aus den Einzelströmen für
die Warmlauf- und Nachstartanreicherung sowie dem der
Beschleunigungsanreicherung und eines Grundstroms zusammensetzt.
Erkennbar ist zu Beginn des Startvorgangs
ein steiler Stromanstieg auf den durch die Beschleunigungsanreicherung
vorgegebenen Maximalwert mit anschließender
Zurücknahme dieses Maximalwerts entsprechend den
Verhältnissen bei der Beschleunigungsanreicherung nach
einer zeitlinearen Funktion. Der Beschleunigungsanteil
endet beim betreffenden Beispiel etwa 1,0 Sekunden nach
Startbeginn. Unabhängig von der Anlasserbetätigung ist
die Warmlaufanreicherung, ebenfalls der Anfangswert der
Nachstartanhebung. Nach ca. 4,5 sec beginnt die zeitlineare
Abregelung der Nachstartanreicherung. Die gesamte
Abregelungszeit des Nachstartanteils liegt im
Bereich von etwa 6 bis 90 Sekunden nach Startende, je
nach Temperatur der Brennkraftmaschine. Der Warmlaufanreicherungsanteil
orientiert sich entsprechend der
Darstellung von Fig. 2a ausschließlich an der erreichten
Brennkraftmaschinentemperatur.
Zur Realisierung des in Fig. 3b dargestellten Kurvenverlaufs
dienen die Einzelschaltungen nach Fig. 4 bis 9.
Fig. 4 zeigt eine Startsignalauslöseschaltungsanordnung.
Sie besteht aus einer Eingangsklemme 50, der zur
Störungsunterdrückung ein Tiefpaß mit einem Widerstand
51 und einem Kondensator 52 folgt. Durch die Widerstände
51 und 53 wird das Spannungssignal von Klemme 50 heruntergeteilt.
Kondensator 52 und eine Diode 54 stellen
Schutzmaßnahmen dar. Das Eingangssignal gelangt zum
Minus-Eingang eines Operationsverstärkers 55. Dessen
Plus-Eingang erhält ein Spannungssignal von einem
wenigstens zwei Widerstände 56 und 57 aufweisenden
Spannungsteiler zwischen einer Plusleitung 58 und
einer Minusleitung 59. Ausgangsseitig ist der Operationsverstärker
55 mit einer Klemme 60 gekoppelt,
von der aus die Nachstart- und Beschleunigungsanreicherung
sowie ein möglicher temperaturunabhängiger
Grundstrom der Startanhebung bewirkt wird.
Für die erstgenannten Anreicherungsstufen sind temperaturabhängige
Spannungssignale erforderlich. Sie werden
in einer Schaltungsanordnung nach Fig. 5 ausgehend
vom Spannungsabfall über einem NTC-Widerstand gebildet.
Hauptmerkmale der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 sind
ein NTC-Widerstand 63 sowie zwei Operationsverstärker
64 und 65. Ein zweistufiger Spannungsteiler mit den
drei Widerständen 65, 66 und 67 liegt zwischen den
Spannungsversorgungsleitungen 58 und 59. Parallel zum
Widerstand 67 ist ein Kondensator 68 sowie der NTC-
Widerstand angeordnet. Während der Plus-Eingang des
Operationsverstärkers 65 unmittelbar mit der Verbindungsstelle
der beiden Widerstände 65′ und 66 in Verbindung
steht, führt vom entsprechenden Eingang des
Operationsverstärkers 64 ein Widerstand 69 zu diesem
Koppelpunkt. Dieser Widerstand 69 dient der Eingangsstromkompensation
von Verstärker 64. Drei Ausgangsklemmen
der Schaltungsanordnung von Fig. 5 sind mit
70, 71 und 72 bezeichnet. Ausgang 70 steht unmittelbar
mit dem Minus-Eingang des Verstärkers 65 in Verbindung
und außerdem über einen Widerstand 73 mit der Masseleitung
59. Ausgangsseitig ist der Verstärker 65 unmittelbar
zur Klemme 71 geführt. Zusätzlich existiert
eine Verbindung zum Anschluß 70 über eine Diode 74.
Ausgang 72 wiederum entspricht unmittelbar dem Ausgang
des Operationsverstärkers 64. Zwischen den Betriebsspannungsleitungen
liegt ferner noch eine Reihenschaltung
aus Widerstand 75, Diode 76 und Widerstand 77.
Von der Verbindungsstelle Widerstand 75 und Diode 76
führt ein Widerstand 78 zur Masseleitung 59. Andererseits
steht die Verbindungsstelle Diode 76 und Widerstand
77 über eine Reihenschaltung von Diode 79, Widerstand
80 und Widerstand 81 mit dem Ausgang des Operationsverstärkers
64 in Verbindung, wobei der Widerstand
81 zusätzlich als Gegenkopplungswiderstand dient.
An den Ausgangsklemmen 70, 71 und 72 liegen die Ausgangsspannungen
UNTC 1 bis 3 an, von denen die erste
für die Warmlauf- und Nachstartanreicherung, die zweite
für die Beschleunigungsanreicherung und die dritte ebenfalls
für die Warmlauf- und Nachstartanreicherung dient.
Die in Fig. 5b und c dargestellten Signalverläufe sind
sogenannte Bauelemente-Funktions-Darstellungen. Sie kennzeichnen
die Abhängigkeit der jeweiligen Kurvenverläufe
von den einzelnen in Fig. 5b und c eingetragenen Bauelementen.
Erkennbar ist der jeweils nichtlineare Verlauf
der Kurven mit gegen höherer Temperatur geringer
werdenden Signalwerten. Die Widerstände 75, 78 beeinflussen
den Knickpunkt von UNTC 3.
Fig. 6 zeigt Schaltungsanordnung und Bauelemente-Funktions-
Darstellung zur Warmlauf-Anreicherung. Von den
Klemmen 70 und 72 führt je ein Widerstand 85 und 86
zum Plus-Eingang eines Operationsverstärkers 87, der
zusätzlich noch über einen Widerstand 88 und 89 mit
jeder der beiden Versorgungsleitungen 58 und 59 gekoppelt
ist. Ausgangsseitig steht der Operationsverstärker
87 über eine Reihenschaltung von Diode 90 und
Widerstand 91 mit dem in das Steuergerät 19 von Fig. 1
eingetragenen Summenpunkt 45 in Verbindung. Der Gegenkopplungszweig
des Operationsverstärkers 87 umfaßt
die Diode 90.
Mit der in Fig. 6a dargestellten Schaltungsanordnung
läßt sich der in Fig. 6b dargestellte Kurvenverlauf
nachbilden. In dieses Diagramm nach Fig. 6b sind wie
bereits bei Fig. 5b und c die Einflüsse der einzelnen
Bauelemente vermerkt, die die Steilheit der Kurve bestimmen.
Im einzelnen wird die Abregelungsschwelle festgelegt
durch das Verhältnis R85//R86 zu R88 für Abregelungsschwellen
größer als ca. 20 Grad C. Für tiefer
liegende Abregelschwellen tritt anstelle des Widerstands
88 der Widerstand 89. Der Kurvenverlauf selbst läßt sich
bei gegebenen Widerstandswerten der Widerstände 88 und
89 für tiefere Temperaturen über eine Variation der
Widerstände 85 und 86 ändern, über die dann die beiden
Spannungen UNTC 1, 3 beliebig einstellbar sind. Bei der
in Fig. 6a dargestellten Schaltungsanordnung richtet
sich der Verlauf der Warmlaufanreicherung oberhalb des
Knickpunkts bei einer Temperatur von ca. Minus 10 Grad
C nach UNTC 1, während für darunter liegende Temperaturwerte
ein Signalverlauf zwischen einer minimalen und
einer maximalen Versteilerung gewählt werden kann. Bei
festgelegter Temperaturcharakteristik durch die Widerstände
R86 bis R89 kann der Warmlaufanreicherungsfaktor
mittels R91 festgelegt werden.
Fig. 7 zeigt Schaltungsanordnung und Bauelemente-Funktions-
Darstellung zur Nachstartanreicherung. Die Schaltungsanordnung
nach Fig. 7a umfaßt einen Operationsverstärker
95, dessen Plus-Eingang über einen Widerstand 96
mit der aus Fig. 4 bekannten Spannungsteileranordnung
mit den Widerständen 56a, b und 57 verbunden ist. Vom
gleichen Spannungsteileranschlußpunkt führt eine Diode
97 zum Minus-Eingang des Operationsverstärkers 95 und
dieser Minus-Eingang steht zusätzlich über eine Diode
98 und einen Widerstand 99 mit dem Anschlußpunkt 60
des Gegenstands von Fig. 4 und außerdem über einen
Widerstand 100 mit der Verbindungsstelle der beiden
Widerstände 56a und b in Verbindung. Ausgangsseitig
folgt dem Operationsverstärker 95 eine Diode 101, die
zu einer Verzweigungsstelle 102 geführt ist. Sie steht
über einen Widerstand 103 mit der Anschlußklemme 70,
über einen Widerstand 104 mit der Klemme 72, über einen
Widerstand 105 mit der Masseleitung 59 und über eine
Reihenschaltung der beiden Widerstände 106 und 107 mit
der Plusleitung 58 in Verbindung. Außerdem liegt zwischen
diesem Anschlußpunkt 102 und dem Minus-Eingang des Operationsverstärkers
95 ein Kondensator 108 und eine dazu
parallel geschaltete Diode 109. An der Verbindungsstelle
der beiden Widerstände 106 und 107 steht eine Steuerspannung
UNSA an, die nachfolgend in einem Spannungs-
Strom-Wandler mittels eines gegengekoppelten Operationsverstärkers
110 in einen Steuerstrom umgewandelt
wird, der dann über einen Widerstand 111 zum aus Fig. 1
bekannten Summenpunkt 45 fließt. Die Wirkungsweise
der Schaltungsanordnung von Fig. 7 bietet bei Kenntnis
des in Fig. 7b dargestellten Signalverlaufs keine Probleme.
Über die Wahl der einzelnen Widerstandswerte
lassen sich die einzelnen Kurventeile festlegen, um
unterschiedlich steile Abregelungen und einen bezüglich
des Endpunkts variablen Wert zu erhalten. Wesentlich
ist, daß Fig. 7b die Anfangswerte der Nachstartanreicherung
zeigt.
Aufgrund seiner Beschaltung ist der Operationsverstärker
95 ein Integrator mit einem in Fig. 8 dargestellten
zeitlichen Signalverlauf. Drei Werte sind in das Diagramm
von Fig. 8 eingezeichnet, nämlich Abregelungskurven
für Temperaturwerte <20 Grad C, gleich 20 Grad C
und größer 20 Grad C, wobei sich die Steigung der jeweiligen
Abregelkurve am Wert des Widerstands 56b bemißt.
Die Beschaltung des Operationsverstärkers 95
nach Fig. 7 ist nun so ausgelegt, daß die Abregelung
etwa 4,5 Sekunden nach Startbeginn beginnt und z. B. bei
einer Temperatur von 20 Grad C nach insgesamt 20 Sekunden
Dauer endet.
Fig. 9 betrifft Schaltungsanordnung und Signalverläufe
für die Beschleunigungsanreicherung. Grundgedanke der
Beschleunigungsanreicherung ist es, die Bewegung der
Stauklappe des Luftmengenmessers zu erfassen und entsprechend
dieser Bewegung das Ausmaß der Anreicherung festzulegen.
Zu diesem Zweck ist das aus Fig. 1 ersichtliche
Potentiometer in Verbindung mit der Stauklappe des Luftmengenmessers
mit einem Differenzierglied verbunden. Es
folgt eine als zweckmäßig erachtete Zeitabregelung einer
einmal vorgegebenen Beschleunigungsanreicherung und der
Eingriff in den Summenpunkt 45 geschieht über ein getaktetes
Temperatursignal. Im einzelnen ergibt sich der
folgende Aufbau. Dem Potentiometer 26 folgt ein Tiefpaß
mit einem Widerstand 115 und einem Kondensator 116. Er
ist über ein Differenzierglied aus einer Reihenschaltung
von Kondensator 117 und Widerstand 118 mit dem Minus-Eingang
eines Operationsverstärkers 119 gekoppelt. Ein zweistufiger
Spannungsteiler zwischen den beiden Batteriespannungsleitungen
58 und 59 besitzt die Widerstände 120,
121 und 122. Während die Verbindungsstelle der beiden
Widerstände 121 und 122 über einen Widerstand 123 zum
Minus-Eingang des Verstärkers 119 geführt ist, steht
der andere Verbindungspunkt mit dem Plus-Eingang in Verbindung,
von dem aus ein Kondensator 125 an Masse liegt
und der über eine Reihenschaltung von Widerstand 126 und
Diode 127 mit einer Anschlußklemme 128 gekoppelt ist,
an der ein Signal bezüglich einer geschlossenen oder geöffneten
Drosselklappe anliegt (Leerlaufkontakt). Im
Gegenkopplungszweig des Operationsverstärkers 119 liegt
eine Reihenschaltung von Diode 130 und Widerstand 131.
Von seinem Ausgang führt eine Diode 132 zu einem Koppelpunkt
133, der über einen Kondensator 134 mit der Anschlußklemme
60 des Gegenstands von Fig. 4 verbunden
ist. Außerdem erhält dieser Koppelpunkt 133 ein positives
Spannungssignal von der Leitung 58 über einen
Widerstand 135 und außerdem führt ein Widerstand 136
zum Minus-Eingang eines nachgeschalteten Verstärkers
138, der als Spannungs-Tastverhältnis-Wandler
beschaltet ist. Sein Ausgang steht über einen Widerstand
140 mit der Plusleitung 58 und über eine Reihenschaltung
zweier Widerstände 141 und 142 mit der
Minusleitung 59 in Verbindung. Die Kopplungsstelle
der beiden zuletzt genannten Widerstände 141 und 142
ist zur Basis eines emitterseitig an der Minusleitung
59 angeschlossenen Transistors 143 geführt. Sein
Kollektor erhält Versorgungsspannung über einen Widerstand
144 von der Plusleitung 58 und speist über
einen Widerstand 145 ebenfalls den Minus-Eingang des
Verstärkers 138. Ein Spannungsteiler mit den beiden
Widerständen 147 und 148 zwischen den Batteriespannungsleitungen
58 und 59 versorgt über einen Widerstand
149 den Plus-Eingang des Verstärkers 138 mit
einer Ansteuerspannung. Darüber hinaus steht dieser
Eingang über einen Widerstand 150 mit dem Kollektor
des Transistors 153 und über einen Kondensator 151
mit der Masseleitung 59 in Verbindung. Vom Ausgang
des Verstärkers 138 führt schließlich eine Diode
153 zu einem Verbindungspunkt eines Widerstands
154 und einer Diode 155, wobei der Widerstand 154 mit
der Anschlußklemme 71 des Gegenstands von Fig. 5
und die Diode 155 zu einem Spannungsteiler aus zwei
Widerständen 156 und 157 zwischen Summenpunkt 55
und Minusleitung 59 führt.
Erklärt wird der Gegenstand von Fig. 9a zweckmäßigerweise
anhand der nachfolgenden Signaldarstellungen.
Fig. 9b zeigt in einer Bauelemente-Funktions-Darstellung
den getakteten Ausgangsstrom IBA zum Summenpunkt
45 in Abhängigkeit von der Motortemperatur. Erkennbar
ist eine mit tiefer werdender Temperatur höhere Anreicherung,
wobei Einsetzpunkt der Anreicherung und Verlauf
der Kurve über die Widerstände 157 und 154 beeinflußbar
sind.
Die beim speziellen Fall gewünschte Abhängigkeit der
Anreicherung von der Änderungsgeschwindigkeit der
Luftmengenmesserklappe zeigt Fig. 9c. Danach setzt
die Beschleunigungsanreicherung erst oberhalb einer
bestimmten Stauklappenänderungsgeschwindigkeit ein,
sie geht sprunghaft auf einen bestimmten Minimalwert
und verläuft von dort mit einem linearen Zusammenhang
bis zu einem Maximalwert, um dann konstant zu
bleiben. Die einzelnen Anreicherungswerte und Funktionsverläufe
lassen sich dabei über die in Fig. 9c
eingetragenen Widerstände einstellen.
Steigt nach Fig. 9d die Spannung U am Schleifer des
Potentiometers 26 linear an, dann ergibt der Spannungsgradient
ein Signal am Ausgang des Operationsverstärkers
119 nach Fig. 9e. Der Maximalwert dieses
Signals wird durch die Diode 132 und den Kondensator
134 zunächst festgehalten. Mit Verringerung des Spannungsanstiegs
d. h., kleinerem Spannungsgradienten kommt
eine Zeitabregelung nach Fig. 9f zum Tragen, denn
nach wieder höherem Ausgangswert des Operationsverstärkers
119 UBA beginnt die Entladung über die Widerstände
135, 136 und 145. Über die beiden letztgenannten
Widerstände 136 und 145 wird taktend entladen,
um die gewünschte lineare Abregelung zu erhalten. Die
Taktfrequenz ist dabei so hoch gewählt, daß sich die
einzelnen Impulspausen im elektrohydraulischen Stellwerk
21 nicht störend bemerkbar machen.
Fig. 9a verdeutlicht auch die getrennte Auslösung
der Beschleunigungsanreicherung über die Anschlußklemme
60, an der ein Anlassersignal entsprechend der Darstellung
von Fig. 4 zur Wirkung kommt. Bei jedem Anlaßvorgang
wird somit die Beschleunigungsanreicherung
ausgelöst. Eine Startanreicherung mit einem zusätzlichen
Zeitglied ist deshalb nicht mehr notwendig. Das Ausführungsbeispiel
zeigt eine Ausführung der Erfindung mit
diskreten Bauelementen. Nach Kenntnis des der Erfindung
zugrunde liegenden Gedankens ist für den Fachmann auch
eine Rechnerlösung problemlos.
Claims (16)
1. Elektronisch steuer- und regelbares Kraftstoffzumeßsystem einer
Brennkraftmaschine, insbesondere eine kontinuierlich arbeitende Einspritzanlage,
mit Sensoren für Betriebskenngrößen, einem Steuergerät
und einem Stellwerk zum Beeinflussen der Kraftstoffzumeßmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stellwerk mit einem betriebskenngrößenabhängig
geregelten Gleichstromsignal ansteuerbar ist, dem ein
weiteres, getaktetes Signal mit betriebskenngrößenabhängigem Taktverhältnis
überlagert ist.
2. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Startanreicherung Signale der Nachstart-, Warmlauf- und
Beschleunigungsanreicherung kombinierbar sind.
3. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stellwerk (21) ein elektrischer Summenpunkt (45) vorgeschaltet
ist, dem zur Startanreicherung
Teilströme bezüglich Nachstart-, Warmlauf- und Beschleunigungsanreicherung
zuführbar sind.
4. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrohydraulisches Stellwerk
(21) Verwendung findet, das als Druckregler dient.
5. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anfangswert der Nachstartanhebung temperaturabhängig
ist (Fig. 7b) und zeitabhängig abregelbar ist (Fig. 8).
6. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Warmlaufanreicherung
und/oder Nachstartanreicherung zwei
verschieden aufbereitete Temperaturspannungen (UNTC 1,
3) verarbeitet werden.
7. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal
bezüglich der Änderung (Gradient) des Luftmassendurchsatzes
im Ansaugrohr gebildet wird, und die Anreicherung
von dem Luftmengengradienten abhängig ist.
8. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Luftmengengradienten abhängige Anreicherung
erst ab einem bestimmten Gradientenwert einsetzt,
und dann stetig bis zu einem Maximalwert zunimmt.
(Fig. 9c)
9. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anreicherung insbesondere multiplikativ
temperaturabhängig ist. (Fig. 9c)
10. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche
7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
das Beschleunigungsanreicherungssignal als getaktetes
Signal dem Summenpunkt (45) zuführbar ist.
11. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Schiebebetrieb
die Kraftstoffzufuhr abgestellt wird.
12. Kraftstoffzumeßsystem nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung
zur Nachstartanhebung einen als Integrator
beschalteten Verstärker (95) aufweist, dessen Ausgangswert
temperaturabhängig steuerbar ist.
13. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Verstärker- und Integratorausgang
eine Diode (101) geschaltet ist, und der Integratorausgang
mit einer temperaturabhängigen Spannung beaufschlagbar
ist.
14. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Integrationsvorgang für
eine bestimmte Zeit verzögerbar ist.
15. Elektronisch steuer- und regelbares Kraftstoffzumeßsystem
nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Startsignal die Beschleunigungsanreicherung
auslösbar ist.
16. Kraftstoffzumeßsystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß einer Beschleunigungsanreicherungsstufe neben
einem Änderungssignal bezüglich der angesaugten Luftmasse
ein Startsignal zuführbar ist.
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