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Riemscheibenwechselgetriebe: Die Erfindung bezieht sich auf ein Riemscheibenwechselgetriebe,
dessen Riemscheiben aus segmentartigen Gliedern bestehen, die durch achsial verschiebbare
Ebenen zwischen Leitscheiben bewegt werden.
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Bei bekannten Riemscheibenwechselgetrieben dieser Art bildet der jeweils
dem Riemen als Auflage dienende Kranz . segmentartiger Glieder nur für den kleinsten
Riemscheibendurchmesser die Kreiszylinderform, für jeden anderen dagegen nicht,
da die Krümmung aller Segmente die gleiche ist. Bei Riemscheibenwechselgetrieben
mit radial durch Schraubenspindeln verstellbaren Segmenten wird eine zusammenhängende
Riemenauflage durch ein federndes, mit seinen Enden übereinandergreifendes, also
spiralförmiges Stahlband gebildet, wodurch indessen auch nur ein angenäherter Kreiszylinder
erzielt wird und eine umständliche und teure Einsteilbarkeit durch -Kegelgetriebe
und Spindelmuttern erforderlich ist.
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Demgegenüber erstrebt die Erfindung bei einem Wechselgetriebe der
ersteren Art die Erielung eines genauen Kreiszylinderumfanges für« die verschiedenen
Scheibendurchmesser dadurch, daß die Segmente in Gruppen angeordnet sind, von denen
die der einen Gruppe für den kleinsten Scheibendurchmesser alle anderen umschließt,
während sich letztere für die größeren. Durchmesser gruppenweise zwischen den Segmenten
der die vorherigen . Durchmesser bildenden Gruppen einschieben. Zwecks Einstellung
der einzelnen Gruppen von Segmenten weisen die verschiebbaren schiefen Ebenen gruppenweise
verschiedene Steigungen auf. Weitere Einzelkennzeichen ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung.
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Ein Riemscheibenwechselgetriebe gemäß der Erfindung wird gewöhnlich
paarweise mit einer solchen Einstellung ausgeführt, so daß, sobald die eine Riemscheibe
vergrößert, die andere entsprechend verkleinert wird.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen Fig. z die schaubildliche Ansicht eines Riemscheibenwechselgetriebes
gemäß der Erfindung, wobei das Gehäuse weggelassen ist, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch eine Riemscheibe mit kleinstem Durchmesser, .wobei das Gehäuse in gestrichelten
Linien angedeutet ist, Fig. 3 einen senkrechten achsialen Schnitt durch die Riemscheibenseitenwände,
Fig. ¢ einen Schnitt senkrecht zur Achse durch eine Riemscheibe, der die Stellung
der einzelnen Teile bei größtem, mittlerem und kleinstem Durchmesser durch ausgezogene
strichpunktierte und gestrichelte Linien erkennen läßt, Fig. 5, 6, 7 und
8 in größerem Maßstabe
Schnitte, die die Stellung der Segmente
der Riemscheibe bei verschiedenen Durchmessern erkennen lassen, Fig. 9 und 1o in
noch größerem Maßstabe Einzelschnitte der Segrnentspeichen - und der schiefen Ebenen,
Fig. 11, 12 und 13 in größerem Maßstabe schaubildliche Ansichten von Teilen der
äußeren, mittleren und inneren Segmente, Fig. 11a, 12a und 13a Seitenansichten einer
schiefen Ebene der entsprechenden Gruppe, und Fig. 14 in größerem Maßstabe ein Stück
einer schiefen Ebene.
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Die Segmente der dritten oder äußersten Gruppe bestehen aus federnden
Metallköpfen 14, die in zusammengezogenem Zustande die Oberfläche der kleinsten
Riemscheibe (Fig. 4) und bei vergrößertem Riemscheibendurchmesser Teile der größten
Oberfläche bilden (Fig- 7 und 8). Diese federnden Segmentköpfe 14 bestehen aus zwei
Teilen mit inneren Vorsprüngen 15 und speichenförmigem Ansatz 16, die in Flansche
17 auslaufen und durch Niete unter Zwischenschaltung eines Füllstückes 18 verbunden
sind, so daß ein freier Zwischenraum 19 zwischen ihnen entsteht.
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Die Segmente der zweiten Gruppe sind ebenfalls mit federnden Köpfen
2o versehen, die beim kleinsten Riemscheibendurchmesser unmittelbar unter den Köpfen
14 zu liegen kommen. Jeder- Kopf 2o besteht aus einer einzigen -gebogenen Feder,
die an einem speichenförmigen Teil 21 festgeschraubt ist, der aus Seitenteilen 23
und einem Füllstück 22 besteht, wobei ein Raum 24 freigelassen wird. Die Köpfe 2o
weisen an den Enden Schlitze 53 auf, durch die die Vorsprünge 15 hindurchtreten
können.
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Die Köpfe 25 der innersten Segmente sind starr, und die speichenförmigen
Teile 26 bestehen aus einem Stück mit einem eingeschnittenen Schlitz 27: Die Köpfe
25 tragen an einem Ende Finger a8, die bei kleinstem Durchmesser der Riemscheibe
in von ähnlichen Fingern 28 des anstoßenden Kopfes 25 des nächsten Segmentes gebildete
Schlitze eingreifen, so daß die Enden der Köpfe beim Betrieb durcheinander hindurchtreten.
Außerdem weist jedes der festen Segmente Ausnehmungen 31 auf, um die Vorsprünge
15 hindurchtreten zu lassen und die federnden Segmente nach auswärts zu drängen,
so daß die Segmentköpfe 2o etwas gegen die Köpfe 14 zurücktreten.
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Die sämtlichen Segmentgruppen sind zwischen zwei Scheiben 32 angeordnet,
von denen die eine eine fest auf der Welle 33 sitzende Nabe 54 hat, während die
andere mit Schrauben 55 an der ersteren befestigt ist, wobei das Ganze durch Bolzen
56 zusammengehalten wird. Die Scheiben 32 haben radiale Schlitze 36, in denen die
speichenartigen Ansätze der Segmente unter Vermittelung von Rollen 57 gleiten können.
Außerdem sind Rollen 47 an den speichenartigen Gliedern vorgesehen, wodurch ebenfalls
die Reibung zwischen diesen und den Scheiben verringert wird. Jeder speichenförmige
Ansatz ist außerdem noch mit einer Rolle 46 ausgerüstet.
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Die Schlitze 36 sind regelmäßig über die Scheiben verteilt. Die schiefen
.Ebenen 37, von denen für jedes Segment eine vorhanden ist, gehen durch die Schlitze
36 hindurch und sind an ihren Enden mit ringförmigen Naben 38 und 39 verbunden,
von denen die ersteren 38 sich gegen Schraubenfedern 64 legen. Die Naben werden
durch Gabeln 4o und Hebelstangen 41 von Hand oder in anderer Weise auf der Scheibenachse
entgegen dem Federdruck verschoben. Jede schiefe Ebene 37 weist einen Führungsschlitz
42 auf, der mit Absätzen 43, 44, 44 a und 45 ausgestattet ist und in den eine Rolle
46 des entsprechenden Segmentes eingreift. Die Absätze 43, 44, 44 a und 45 sind
für die Rollen 46 bestimmt, so daß beim Erreichen des nächsten Scheibendurchmessers
die Rollen den nächsten Absatz erreicht haben. Der innerste Absatz 43 in sämtlichen
Schlitzen 42 hat den gleichen Durchmesser bei allen schiefen Ebenen, während ' beim
nächsten größeren Riemscheibendurchmesser die Absätze 44 für die Segmente 14 etwas
kleineren Durchmesser aufweisen, als die Absätze 44 für die Segmente 2o und 25,
wobei ein zweiter Absatz 44a vorgesehen ist in den schiefen Ebenen, die für die
Segmente -14 bestimmt sind, damit diese Segmente allmählich und geräuschlos ihren
Platz einnehmen, wogegen beim größten Durchmesser die Absätze 45 für jede Gruppe
denselben Durchmesser haben und der Übergang hierzu in verschiedenen Winkeln vor
sich geht (angedeutet mit 1, 2; .3, 4, 5 und 6 in Fig. 14), so daß die Segmente
in der richtigen Reihenfolge geöffnet oder geschlossen werden.
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Das Riemscheibenwechselgetriebe gemäß der Erfindung kann ini allgemeinen
nicht auf die Welle aufgeschoben werden; infolgedessen sind die Scheiben 32 und
die Naben geteilt und durch Bolzen miteinander verbunden.
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Angenommen, die Riemscheibe ist voll- -ständig zusammengezogen, so
nehmen die Segmente die in Fig. 5 dargestellte Stellung i ein. _ Werden die schiefen
Ebenen 37 -in achsialer Richtung verschoben, so werden sämtliche Segmente - nach
auswärts gedrängt, da die Rollen 46 in den Schlitzen 42 gleiten. Bei dieser Bewegung
drängen die Ausneh- i mungen 31 der Segmente 25 mit den Ansätzen 15 die Enden der
Segmente 14 nachauswärts,
so daß sie über die Enden der Segmente
2o etwas hinausragen (Fig. 6 und 7).. Beim Verringern des Riemscheibendurchmessers
bewirkt infolgedessen das Zusammenarbeiten dieser Teile, daß die Segmente 2o sich
unter die Segmente 14 legen. Die Rollen 46 erreichen in den schiefen Ebenen der
äußeren Segmente 14 den Albsatz 4q. und hören auf, sich weiter zu bewegen, während
die Rollen der beiden inneren Segmentgruppen 2o und 25 weitergehen, bis sie die
entsprechenden Absätze 44 erreichen, wodurch die Segmente 2o in den Zwischenraum
zwischen die Segmente 14 treten. Beim weiteren Bewegen der schiefen Ebenen 37 gehen
sämtliche Segmente mittelpunktsgleich weiter, bis die Rollen 46 der Segmente 14
und 2o die äußersten Absätze 45 erreicht haben, wo sie stillstehen, während die
innersten Segmente 25 weiter nach auswärts bewegt werden, bis sie in die Zwischenräume
zwischen die Segmente 14 und 2o getreten sind (Fig. 8). Bei einer entgegengesetzten
Bewegung der schiefen Ebenen 37 treten dieselben Bewegungen in umgekehrter Reihenfolge.
auf.
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Die Riemscheiben werden paarweise verwendet, wie in Fig. x dargestellt
ist, wobei jedes mit einer Gabel 40 versehen ist, die durch eine Stange 41 miteinander
verbunden sind. An dieser greift ein Handhebel 62 an, der mit einer Feststellvorrichtung
verbunden ist. Auf diese Weise wird die eine Riemscheibe zusammengezogen, während
die andere ausgedehnt wird, so daß der Riemen stets dieselbe Spannung behält. Es
kann auch ein eiuziges Rad in Verbindung mit einer Spannrolle verwendet werden,
Außerdem kann die Steuervorrichtung mit Anschlägen versehen sein, die den verschiedenen
Durchmessern der Riemscheiben entsprechen.
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Das Getriebe wird zweckmäßig durch ein Gehäuse, wie in Fig. 2 angedeutet,
abgedeckt.