DE320328C - Elektrisches Relais, welches durch einen Wattmesser gesteuert wird, besonders zum Schutze elektrischer Anlagen - Google Patents
Elektrisches Relais, welches durch einen Wattmesser gesteuert wird, besonders zum Schutze elektrischer AnlagenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/42—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to product of voltage and current
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- Relay Circuits (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 13. APRIL 1920
AM 13. APRIL 1920
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 320328 KLASSE 21 c GRUPPE
Westinghouse Electric Company, Limited in London.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1914 ab.
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Relais, welches bei einer bestimmten Voltamperebelastung
anspricht, und zwar besonders zum Schütze elektrischer Anlagen, bei denen es
sich im wesentlichen um die Voltamperes, nicht aber um die Watts handelt. Gemäß der Erfindung wird ein Wattmesser mit einer
Vorrichtung zum Messen des Leistungsfaktors des Stromkreises derart verbunden, daß der
Arbeitsgang des Wattmessers vom Leistungsfaktor unabhängig ist, also nur von den Voltamperes,
nicht den Watts des Stromkreises abhängt.
Die Figur zeigt schematisch die elektrischen Stromkreise für das Relais.
Der Motor 1 soll vom Stromkreis 2 durch den Stromunterbrecher 3 abgeschaltet werden,
sofern der Motor eine gewisse vorher bestimmte Voltamperebelastung aufnimmt. Dem Relais
wird der Strom durch die Transformatoren 4 und 5 zugeführt, welche parallel geschaltet
sind. Der Wattmesser 6 besitzt vier feststehende Spulen η, die hintereinander geschaltet
sind und ihren Strom von den Transformatoren 4 und 5 erhalten; die beweglichen Spulen 8 erhalten einen Strom, der der
Spannung des Stromkreises 2 proportional ist. Die Spulen 8 werden von einem auf Zapfen
drehbaren Stück 9 getragen, welches auch das Kontaktstück 10 trägt. Bei 11 auf dem drehbaren
Stück 9 ist ein Ende der Feder 12 befestigt, während das andere Ende an dem
beweglichen Element 13 des Leistungsfaktormessers 14 befestigt ist. Der Leistungsfaktormesser
14 besteht aus zwei festen Spannungsspulen 15 und 16 und einer beweglichen Stromspule
17. Die Spule 15 liegt in Reihe zu einem Widerstand 18, die Spule 16 dagegen
in Reihe zu einer Reaktanz 19. Die bewegliche. Spule 13 liegt in Reihe mit den Stromspulen
7 des Wattmessers 6. Sie ist bei 13" außer mit der Feder 12 noch mit einem Ende
einer zweiten Feder 20 verbunden, deren anderes Ende an dem festen Punkt 20s befestigt
ist.
Die Einstellung des Leistungsfaktormessers soll so sein, daß beim Leistungsfaktor ο der
Punkt 13" auf der Achse H-II steht, während
bei einem Leistungsfaktor von 100 Prozent sich der Punkt 13^ auf der Achse I-I befindet.
Befindet sich die Feder 12 in der Stellung des Leistungsfaktors o, so erleidet sie praktisch
keine Spannung oder nur so viel, um ein Regelgewicht (nicht gezeichnet) auf dem sich bewegenden Element 9 des Wattmessers
auszugleichen. Die Spannung der Feder 12 ist proportional cos «, dieser entspricht aber
dem Kosinus der elektrischen Phasenverschiebung zwischen Strom und Spännung oder dem
Leistungsfaktor des Stromkreises. Da das
Drehmoment, welches durch den Wattmesser 6 ausgeübt wird, um das Kontaktstück ϊο zur
Berührung mit dem Kontaktstück 21 zu bringen, dem Leistungsfaktor proportional ist, die
Feder 12 jedoch ein dem Leistungsfaktor proportionales Gegendrehmoment ausübt, so
bleibt die Wirkung des Relais die gleiche bei hohem wie bei niedrigem Leistungsfaktor. Von
den drei Elementen, die das Gesamtdrehmoment ergeben, nämlich Strom, Spannung und Leistungsfaktor, ist also lediglich der
Strom und die Spannung wirksam, daher ist das Relais ein Voltampere-, nicht aber ein
Wattrelais (wie es der Fall sein würde, wenn die Feder 12 an einem festen Punkt statt an
dem beweglichen Punkt i3a befestigt wäre).
Es ist hierbei angenommen worden, daß der Leistungsfaktormesser 14 seine richtige
Stellung für die verschiedenen Leistungsfaktoren einnimmt und keine Rücksicht auf die
Wirkung der Feder 12 auf die Stellung des beweglichen Elementes 13 genommen zu werden
braucht. Da aber das Drehmoment der Feder 12 erheblich ist, so würde es doch die Stellung
des beweglichen Elementes 13 beeinflussen, indessen wird diese Wirkung durch die Anordnung
der zweiten Feder 20 kompensiert. Das Drehmoment, welches von der Feder 12 auf
den beweglichen Teil 13 ausgeübt wird, berechnet sich nämlich wie folgt: Die Kraft der
Feder 12 ist, wie bereits oben gesagt, proportional cos c, ihr Hebelarm proportional sin α,
ihr Drehmoment also proportional cos α sin a.
In derselben Weise . ergibt sich das Drehmoment, welches die Feder 20 in entgegengesetzter
Richtung ausübt, als proportional sin et cos α. Mithin hebt die Feder 20 die
Wirkung der Feder 12 auf das bewegliche Element 13 des Leistungsfaktormessers 14
stets auf.
Der Arbeitsgang des Relais ist nun der folgende:
Tritt eine übermäßige (vorher bestimmte) Belastung, gemessen in Voltamperes, in dem
Strompreis 2 auf, so macht das Kontaktstück 10 Kontakt mit dem festen Kontaktstück 21 und schließt den Stromkreis der
Batterie 23 über die Spule 22. Hierdurch wird der Kern 24 mit der Dämpfvorrichtung 25
bewegt, der nach einer vorbestimmten Zeit ; die Kontaktstücke 26 und 27 zur Berührung
bringt. Dies hat über 28, 29 die Erregung der Spule 30 des Stromunterbrechers 3 und
die Unterbrechung des Stromkreises zur Folge.
Auch andere Arbeitsvorgänge als das Unter- : brechen des Stromkreises lassen sich durch die
Erfindung regeln, so z. B. die Einschaltung von Widerstand oder das Anzeigen eines
Instrumentes. Selbstverständlich ist die besondere Art des Watt- oder Leistungsfaktor- (
messers oder der übrigen Vorrichtungen nicht kennzeichnend für die Erfindung.
Claims (3)
1. Elektrisches Relais, welches durch einen Wattmesser gesteuert wird, besonders
zum Schütze elektrischer Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Wattmesser
(6) durch einen Leistungsfaktor- · messer (14) des gleichen Stromkreises derart
beeinflußt wird, daß sein (6) Arbeitsgang von den Voltamperes des Stromkreises, nicht aber von dessen wahren Watts abhängig
ist. '
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Glied (9)
des Wattmessers-nachgiebig (12) mit dem beweglichen Glied (13) des Leistung; faktormessers
verbunden Lt und der Zug der : nachgiebigen Verbindung (12) auf das bewegliche
Glied (13) des Lei;.tungsfaktormessers durch eine auf dieses (13) einwirkende
Feder (20) ausgeglichen wird.
3. Relais nach Anbpruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wattmesser (6)
mit dem Leistungsfaktormesser (14) verbindende Feder (12) und die deren (12)
Zug auf das bewegliche Glied (13) des Leistungsfaktormessers ausgleichende Feder
(20) rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US320328XA | 1913-12-19 | 1913-12-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE320328C true DE320328C (de) | 1920-04-13 |
Family
ID=21862742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914320328D Expired DE320328C (de) | 1913-12-19 | 1914-08-20 | Elektrisches Relais, welches durch einen Wattmesser gesteuert wird, besonders zum Schutze elektrischer Anlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE320328C (de) |
-
1914
- 1914-08-20 DE DE1914320328D patent/DE320328C/de not_active Expired
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