DE202905C

DE202905C -

Info

Publication number: DE202905C
Application number: DENDAT202905D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft elektromagnetische Stromzeiger für höhere Stromstärken, welche aus einer durchgehenden, als Stromleiter dienenden Kupferschiene und einem um eine senkrecht zu dieser Schiene stehende Achse drehbaren, mit Zeiger versehenen Eisenkern bestehen. Durch die Erfindung soll für derartige Instrumente eine möglichst genaue Proportionalität des Zeigerausschlages erzielt werden. Zu diesem Zweck wird der Kern so geformt bzw. die Schiene so ausgefräst, daß bei der Drehung um bestimmte Winkel Teile des Kernes mit der Kupferschiene in Deckung gebracht werden, die angenähert nach quadratisch em Gesetz abnehmen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. ι zeigt die Vorderansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht.

α ist die Stromleitungsschiene, welche zwischen zwei auf der Grundplatte sitzenden Anschlußklemmen e befestigt ist. Das bewegliche System besteht aus einem auf der Zeigerachse b sitzenden Eisenplättchen c. Die Zeigerachse ist seitlich von der Kupferschiene gelagert. Mit ihr ist außerdem in bekannter Weise ein Dämpferkolben verbunden, der sich in dem Zylinder d bewegt. Die Stromleitungsschiene α besitzt eine Verengung /, durch welche die Kraftlinien konzentriert werden, um die Empfindlichkeit des Instrumentes zu erhöhen. Der Eisenkern c ist so geformt bzw. die Kupferschiene an der wirksamen Stelle so ausgefräst, daß die beim Einziehen des Kernes zur Deckung gelangenden Teile ungefähr nach quadratischem Gesetz . abnehmen, so daß der Ausschlagwinkel also angenähert der jeweiligen Stromstärke direkt proportional ist, und die Teilstriche der Skala mithin nahezu gleichweite Entfernung voneinander besitzen können.

Eine derartige Anordnung genügt, um unter normalen Verhältnissen die Proportionalität der Skala zu sichern. Ändert sich jedoch infolge Durchbiegens der Schiene bei stärkerer Erwärmung' die Lage des Eisenplättchens c im Kraftfeld, so hat dies Ungenauigkeiten in der Ablesung zur Folge, welche die Proportionalität gefährden. Um dem zu begegnen, empfiehlt es sich, das bewegliche System mit Skala an der Kupferschiene α zu befestigen; dadurch wird weiter der Vorteil erreicht, daß die hauptsächlichsten Bestandteile des Instrumentes fest miteinander verbunden werden, so daß also eine getrennte Montage der einzelnen Teile auf einer gemeinsamen Grundplatte vermieden wird. Ein Verziehen der letzteren übt hierbei auf die Stellung des Eisenkernes zur Stromschiene und mithin auch auf die Eichung des Instrumentes keinen Einfluß aus. Bei einer genügenden Isolation der Einführungsklemmen ist eine Erdung des Gehäuses für das Instrument durchaus gefahrlos, da die inneren Metallteile desselben keine Berührung mit dem Gehäuse haben und von diesem durch einen größeren Luftzwischenraum getrennt sind als bei den bisherigen Ausführungen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Elektrischer Stromanzeiger für höhere Stromstärken, bei dem senkrecht zu einer

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als Stromleiter dienenden geraden Schiene ein drehbarer Eisenkern in einem nicht durch feststehende ferromagnetische Körper verzerrten elektromagnetischen Felde gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene Ausfräsungen besitzt und der Eisenkern derart geformt ist, daß bei der Drehung desselben um bestimmte Winkel Teile des Eisenkernes mit den Ausfräsungen der Schiene in Deckung gebracht werden, die etwa nach quadratischem Gesetz abnehmen, zu dem Zwecke, eine möglichst proportionale Skala zu erzielen.
2. Elektrischer Stromanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Stromleiter dienende Schiene gleichzeitig als Träger des beweglichen Systems dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.