DE3203113A1

DE3203113A1 - Radbremse mit rueckfahrautomatik fuer auflaufgebremste anhaenger

Info

Publication number: DE3203113A1
Application number: DE19823203113
Authority: DE
Inventors: Helmfried Dipl.-Ing. Dunse; Friedbert DDR 9048 Karl-Marx-Stadt Rockstroh; Walter Dipl.-Ing. DDR 9000 Karl-Marx-Stadt Urbanke
Original assignee: OLBERNHAU FAHRZEUG
Current assignee: OLBERNHAU FAHRZEUG
Priority date: 1981-04-29
Filing date: 1982-01-30
Publication date: 1982-11-25
Also published as: GB2098290B; DE3203113C2; DD158719A3; FR2505001B3; FR2505001A1; GB2098290A

Description

Titel der Erfindung:

Radbremse mit Rückfahrautomatik für auflaufgebremste Anhänger

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung bezieht sich auf eine Radbremse für auflaufgebremste Anhänger mit zwei kraft- und formschlüssig gekoppelten, schwimmend jedoch begrenzt tangential zur Radachse beweglichen Bremsbacken, damit ein Verspannen gegen die Bremstrommel bei Rückwärtsfahrt unterbindend, angeordneten sowie nachstellbaren Bremsbacken mit einem von der Auflaufeinrichtung betätigbaren und an einem Bremsbacken angebrachten Spreizelement als Schlepp- bzw. Spreizhebel ausgebildet ist und die Bremskraft vom Schlepp- bzw. Spreizhebel zum gegenüberliegenden Bremsbacken eine Druckstrebe überträgt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Bekannt ist eine Auflaufbremse gemäß DE-PS 2 151 591, bei welcher die beiden Bremsbacken über einen Bremsgliedträger form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind, wobei die beiden Bremsbacken bei eingeleitetem Bremsvorgang eine begrenzt tangentiale Bewegung zur Radachse vermittels e&nes Schlitzes im Bremsgliedträger ausführen. Bei Rückwärtsfahrt verhindert ein zweiter Anschlag und ein

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zusätzliche*? Schlitz in der bei Rückwärtsfahrt zum auflaufenden Backen werdenden Bremsbacken die volle Bremswirkung, wobei die beiden Schlitze konstruktiv so ausgelegt sind, daß der Anschlag im Schlitz des Bremsgliedträgers unwirksam bleibt. Die beiden Bremsbacken spreizt eine schwimmend gelagerte Spreizvorrichtung, so daß auch von dieser eine der Auflaufeinrichtung entgegenkommende Bewegung ausgeführt werden kann. Nachteilig an dieser technischen Lösung ist, daß trotz begrenzter tangentialer Bewegung der Bremsbacken und somit einem Entgegenkommen der Bremseinrichtung gegenüber der Auflaufeinrichtung dennoch ein relativ großes Restbremsmoment verbleibt. Auch besitzt diese Lösung eine kosten- und materialaufwendige Spreizvorrichtung« Darüber hinaus berührt vorliegende Erfindung nur insofern gattungsgemäß den Stand der Technik gemäß dieser DE-PS 2 151591, daß sie tangential zur Radachse bewegbare Bremsbacken aufweist.

Weiterhin sind Radbremsen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge gemäß DE-PS 1 173 294, DE-PS 1 199 636 sowie DE-PS 1 480 292, bei denen die Handbremse über einen Bowdenzug auf einen Bremshebel in der Radbremse einwirkt, bekannt.

Diese Bremsen dienen nur als Hand- bzw. Feststellbremsen, sind teilweise noch mit entsprechenden kraftunter- bzw. -übersetzenden Zwischengliedern verbunden und werden keineswegs von Auflaufeinrichtungen betätigt. Sie erfüllen also einen völlig anderen Verwendungszweck, obgleich sie bezüglich der im Anwendungsgebiet vorliegenden Erfindung nahekommen und zur eingangs beschriebenen Gattung zäh.en, jedenfalls insofern sie einen Bremshebel als Spreizelement in der Radbremse aufweisen.

Ziel der Erfindung»

Ziel der Erfindung ist es, ^ei Innenbacken-Trommelbremsen für auflaufgebremste Anhänger mittels Schlepp- bzw. Spreiz-

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hebel die Bremsbacken in der Radbremse bei Bremsvorgang in der Vorwärtsfahrt gegen die Bremstrommel zu verspannen und bei Rückwärtsfahrt die Bremswirkung zu verhindern·

Darlegung zum Wesen der Erfindung:

Aufgabe der Erfindung ist es, eine auflaufgebremste Radbremse konstruktiv so auszulegen, daß sie eine einfache Bauweise aufweist und bei Vorwärtsfahrt das volle Bremsmoment erreicht und bei Rückwärtsfahrt ein Verspannen der Bremsbacken gegenüber der Bremstrommel bei eingeleitetem Bremsvorgang ohne zusätzliche Sperreinrichtung verhindert wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelbst, daß zwischen den beiden durch eine Strebe, jedoch mit dieser beweglich verbundenen Endender Bremsbacken ein Pestanschlag so angebracht ist, daß bei Bremsung in Vorwärtsfahrt das Ende des Primärbackens unmittelbar am Festanschlag ruht, während das Ende des Sekundärbackens am Primärbacken abgestützt ist und bei Bremsung in Rückwärtsfahrt unter der größeren Kraft des Sekundärbackens eine den Zuspannweg aufhebende Drehbewegung der Bremsbacken stattfindet. Darüber hinaus zieht Ö&ne Feder bei Vorwärtsfahrt den Primräbacken gegen den Festanschlag.

Die vorbeschriebene Lösung ermöglicht ein Rückwärtsfahren mit einem geringen Restbremsmoment, ohne daß zusätzlich von Hand eine besondere Betätigung notwendig wäre.

AusführungsbeispielΪ

Anhand eines Ausfühfungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt eine Radbremse, bei welcher sich die beiden Bremsbacken begrenzt tangential zur Radachse um einen Festanschlag bewegen.

Aufbau:

Die Figur zeigt eine Radbremse in Buhestellung. Das Bremsseil 8 greift am Schlepp- bzw· Spreizhebel 6 an, während dieser über das Gelenk 6 mit dem Sekundärbacken 2 beweglich verbunden ist· Der Kraftfluß zum Primärbacken 1 erfolgt durch die Druckstrebe 7· Beide Bremsbacken 1;2 sind durch die Strebe 3 miteinander beweglich form- und kraftschlüssig verbunden· Zwischen den beiden Enden der Bremsbacken 1; 2 ist der Festanschlag 4 angebracht· Zwischen Festanschlag 4 und dem Ende des Sekundärbackens besteht bei Buhestellung ein Spalt S· Die Feder 3 zieht den Primärbacken 1 an den Festanschlag 4· Der Festanschlag 4 ist an der Bremsankerplatte 11 befestigt und diese wiederum mit der Radachse 9·
Rückwärtsfahrt:

Bei Rückwärtsfahrt B zieht das Bremsseil 8 den Schleppbzw· Spreizhebel 6 ebenfalls in Richtung des Bremsseilhüllen-Widerlagers 12, so daß die Bremsbacken 1; 2 gespreizt werden und zur Anlage an die Bremstrommel 10 gelangen· Durch die Reibkraft zwischen Backen 1; 2 und der Trommel 10 werden die Bremsbacken 1; 2 tangential zur Badachse 9 bewegt, und zwar unter der größeren Kraft des Sekundärbackens 2, der bei Rückwärtsfahrt-Bremsung zum auflaufenden Bremsbacken wird· Durch kraft- und f ormschlüssige Kopplung der beiden Bremsbacken 1; 2 mittels der Strebe 3 wird auch der Primärbacken 1 entgegen der Kraft der Zugfeder 5 drehbeweglich mitgenommen so weit, bis die Zugspannung des Bremsseiles 8 aufgehoben ist· Dabei überwindet der Sekundärbacken 2 teilweise den Spalt S zwischen Festanschlag 4 und Sekundärbacken 2· Somit entsteht kein Verspannen der Bremsbacken 1; 2 gegen die Bremstrommel 10, und damit ist ein Rückwärtsfahren mit einem geringen Restbremsmoment ohne zusätzliche von Hand betätigte Klemmsperre gegeben·

Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen:

1	Erimärbacken
2 s	Sekundärbacken
3 =	Strebe
	Pestanechlag
5	Zugfeder
6 s	Schlepp- bzw· Spreizhebel
6* s	Gelenk
7 —	Druckstrebe
8 s	Bowdenzugseil
9	Radachse
10	Bremstrommel
11 a	Bremsankerplatte
12 a	Bremsse ilhüllen-Widerlager
S a	Spalt
B s	rückwärts
V S	vorwärts

Claims

Erfindungsanspruc ht

M,JRadbremse für auflaufgebremste Anhänger mit zwei kraft- und formschlüssig gekoppelten, schwimmend, jedoch begrenzt tangential zur Radachse beweglich, damit ein Verspannen gegen die Bremstrommel bei Rückwärtsfahrt unterbindend, angeordneten sowie nachstellbaren Bremsbacken mit einem von der Auflaufeinrichtung betätigbaren und an einem B^msbacken angebrachten Spreizelement versehen, wobei das Spreizelement als Schlepp- bzw. Spreizhebel ausgebildet ist und die Bremskraft vom Schlepp- bzw· Spreizhebel zum gegenüberliegenden Bremsbacken eine Druckstrebe überträgt, gekennzeichnet dadurch, daß zwischen den beiden durch eine Strebe (3), jedoch mit dieser beweglich verbundenen Enden der Bremsbacken (1; 2) ein Festanschlag (4) so angebracht ist, daß bei Bremsung in Vorwärtsfahrt (V) das Ende des Primärbackens (1) unmittelbar am Festanschlag (4), während das Ende des Sekundärbackens (2) am Primärbacken (1) abgestützt sind und wobei bei Bremsung in Rückwärtsfahrt (R) unter der größeren Kraft des Sekundärbackens (2) eine den Zuspannweg des Spreizhebels aufhebende Drehbewegung der Bremsbacken (1; 2) möglich ist.
2. Radbremse nach Punkt 1,

gekennzeichnet dadurch, daß vermittels der Kraft der Feder (5) bei Vorwärtsfahrt (V) der Primärbacken (1) am Festanschlag (4) angelegt ist.