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Sitzmöbel
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Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel und im besonderen eine Trag-
und Haltevorrichtung für eine Sitzfläche und/oder eine Rückenlehne eines Sitzmöbels.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Sitzmöbel zu schaffen, bei dem die
Sitzfläche und die Rückenlehne als Antwort auf einen dynamischen Wechsel bezüglich
des Körperdrucks, verursacht durch das Gewicht, die Haltung; tlnd Sitzstellung,
frei verrückt werden können und bei dem die Sitzfläche und die Rückenlehne sanft
und weich ohne unangenehme Geräusche zu produzieren auch dann funtioniert, wenn
sich jemand auf das Sitzmöbel setzt, das einen Stoß gut mindert und sofort wieder
in die Ausgangslage zurückkehrt, wenn der Körperdruck entfernt
wird.
Das erfindungsgemässe Sitzmöbel soll sich dabei einer jeden Person entsprechend
der Sitzhaltung gut anpassen, um ein komfortables Sitzen zu ermöglichen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die oben erwähnten Vorteile ermöglicht , und die einen einfachen Aufbau aufweist
und die entsprechend hergestellt werden kann.
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Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Dabei zeigen im einzelnen: Figur
1 : eine Vorderansicht eines erfindungsgemässen Sitzmöbels; Figur 2 : eine Seitenansicht
des Sitzmöbels nach Figur 1; Figur 3 : eine Draufsicht auf einen Teil des in Figur
1 gezeigten Sitzmöbels; Figur 4 : eine Teilgrundansicht des Hauptteils des in Figur
1 gezeigten Sitzmöbels; Figur 5 : eine teilweise Frontansicht, die den Hauptteil
desSitzmöbels gemäß Figur 1 zeigt; Figur 6 : eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemässen
Trage- und Halteeinrichtung; Figur 7-9: eine DraufsicD or ar Erläuterung der Funktionsweise
des erfindungsgemässen Sitzmöbels;
Figur 10 : eine Seitenansicht
zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindung;sgemässen Sitzmöbels; Figur 11
und 12 : eine Frontansicht zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemässen
Sitzmöbels; Figur 13 und 14 : jeweils eine isometrische Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Trage- und Halteeinrichtung; Figur 15 : eine isometrische Darstellung
eines anderen Ausfuhrungsbeispieles des Sitzmöbels; Figur 16 : eine Seitendarstellung
zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemässen Sitzmöbels nach Figur
15; und Figur 17 : eine isometrische Darstellung einer anderen Ausführungsform eines
erfindungsgemässen Sitzmöbels.
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Im folgenden wird auf Figur 1 Bezug genommen, die eine Trage- und
Halteform 5 zeigt, die mit einem oberen Abschnitt eines senkrechten einstellbaren
Tragbeines C verbunden ist, das wiederum mehrere Fußrollen 4 am äusseren Abschnitt
des Tragbeins aufweist. Zwei rahmenförmige Tragrahmen D zum Ablegen der Arme sind
parallel zu einander aufrecht angeordnet. Ein Paar von 'rage-und Halteeinrichtungen
E sind zwischen den unteren Innenseiten eines jeden Tragerahmens D und den Enden
der Quer-
seiten der Sitzfläche A eingesetzt, während das andere
Paar der Trage- und Halteeinrichtung E zwischen der rückwärtigen Innenseite des
Tragerathmena D und dem elngese eseztist linntl der Querseite der Rückenle e $.
Dabei sind die Seitenränder der Sitzfläche A und der Rückenlehne B unabhängig voneinander
aufgehängt.
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Die Trage- und Halteeinrichtung E besteht aus einem elastischen oder
federnden Körper 3 aus Gummi, der zwischen zwei dünnen rechteckförmigen Platten
2a und 2b angeordnet ist, und aus jeweils zwei Paaren von Bolzen 1a und Ib, die
an der äusseren Oberfläche einer jeden Platte 2a und 2b an passender Stelle befestigt
sind, wobei sich die entsprechenden Bolzen 1a und Ib entlang einer gleichen Achse
erstrecken.
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Wie am besten aus Figur 3 und 5 zu ersehen ist, sind die Trage- und
Halteeinrichtungen E für die Sitzfläche A horizontal entlang der Länge der Sitzfläche
A so eingebaut, daß erstens jedes Bolzenpaar 1a auf einer Seite der Trage- und Halteeinrichtung
E quer durch Löcher, die in jeden Rahmenabschnitt 6 am seitlichen Rand der Sitzfläche
A vorgesehen sind, geschoben und über Gewindemuttern 8 von der Innenseite her am
oberen Rand befestigt werden, und daß zweitens jedes Bolzenpaar Ib auf der anderen
Seite einer jeden Trage- und Halteeinrichtung quer durch Löcher, die in dem unteren
Abschnitt eines jeden Tragrahmens D vorgesehen sind, geschoben und am oberen Ende
davon mittels Gewindemuttern 8 von der Außenseite des Tragrahmens D befestigt werden.
Dadurch wird die Sitzfläche A mit den Tragrahmen D über'die Trage-und Halteeinrichtung
E verbunden.
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Demgegenüber wird die Trage- und Halteeinrichtung E für die Rückenlehne
B senkrecht an beiden Seiten so eingebaut, daß erstens jedes Bolzenpaar la quer
durch Öffnungen, die in jedem Rahmenabschnitt 7 am seitlichen Rand der Rückenlehne
B vorgesehen sind, geschoben und am oberen Ende davon mittels Gewindemuttern 8 von
der Innenseite des Rahmenabschnittes 7 her befestigt werden und daß zweitens jedes
Bolzenpaar 1b quer durch Löcher, die in jeder der rückwärtigen Abschnitte des Tragerahmens
D vorgesehen sind, geschoben und am oberen Ende davon mittels Gewindemuttern 8 von
der Aussenseite des Tragerahmens D aus befestigt werden. Dadurch wird die Rückenlehne
B mit dem Tragrahmen D über die Trage- und Halteeinrichtung E verbunden.
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Darüber hinaus kann der elastische Körper 3 für die Trage-und Halteeinrichtung
E aus Kunststoff oder aus einem elastischen Material hergestellt sein, was die selbe
Wirkung wie Gummi zeigt, oder aber kann auch durch Zusammenkitten mehrerer elastischer
Ebenen, wie in Figur 14, zusammengebaut werden. Möglich ist ebenfalls, daß jede
Trage- und Halteeinrichtung E aus zwei getrennten Körpern, wie in Figur 13 gezeigt,
gebildet wird.
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Figur 15 zeigt eine andere Ausführungsform mit einem anderen Aufbau
der Sitzfläche A und der Rückenlehne B, die zu L-förmigen Seitenflächen miteinander
verbunden sind, wobei das Trag- und Standbein C mit dem Tragrahmen D verbunden ist.
Zwischen beiden Seiten des Tragrahmens D und den beiden unteren Seiten des rückwärtigen
Abschnittes ist die oben beschriebene Trage-und Halteeinrichtung E beidseitig eingesetzt.
Figur 17 zeigt weitere andere Ausführungsformen, in denen die Rückenlehne B an dem
Tragrahmen D mittels der erfindungs-
gemässen Trage- und Halteeinrichtung
E befestigt ist, während die Sitzfläche A üblicherweise an dem Tragrahmen D angelenkt
ist.
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Bezugnehmend auf die Figuren 7, 8, 9 und 10 wird die ganze Rückenlehne,
wenn sich jemand auf die Sitzfläche A setzt und an die Rückenlehne B lehnt, wenn
also ein Körperdruck auf die gesamte Oberfläche der Rückenlehne B, wie in Figur
7 gezeigt, ausgeübt wird, nach hinten verstellt., wie mit linierten Linien gezeigt
ist, da beide seitlichen Enden der Rückenlehne B und der Sitzfläche A unabhängig
voneinander mittels der Trage- und Halteei-nrichtung mit dem oben beschriebenen
Aufbau aufgehängt sind. Wie ferner aus den Figuren 8 oder 9 zu ersehen ist, wird,
wenn der Körperdruck teilweise auf einer Seite aufgebracht wird, dieser Seitenabschnitt
besonders in größerem Maße als der andere Abschnitt ausgelenkt, wie liniert gezeigt
ist, und wenn der Kör perdruck teilweise auf dem oberen Abschnitt der Rückenlehne
B, wie in Figur 10 gezeigt ist, einwirkt, wird dieser Abschnitt besonders in einem
größeren Maße verstellt,wie'liniert gezeigt ist.
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Ferner wird, wenn das gesamte Gewicht auf die ganze Sitzfläche A,
wie in Figur 10 gezeigt ist, aufge -bracht wird, die Sitzfläche im ganzen nach unten
im stärkeren Maße und ebenso nach hinten, wie liniert gezeigt, verstellt. Wenn das
Körpergewicht mehr auf einer als auf der anderen Seite einwirkt, wie in den Figuren
11 oder 12 gezeigt, wird diese Seite in stärkerem Masse verstellt, wie mit linierten
Linien dargestellt ist.
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Bei einer Ausführungsform des Sitzmöbels nach Figur 15 wird die Sitzfläche
A und die Rückenlehne B gemeinsam
als ein Teil in der gleichen
Art und Weise wie bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel und wie mit linierten
Linien in Figur 16 gezeigt verstellt.
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Entsprechend des Gewichts, der Gestalt, der Haltung und der Art und
Weise wie das Gewicht auf den Stuhl verteilt wird, paßt sich nämlich die Rückenlehne
B und die Sitzfläche A vollständig dem Körper an, so daß niemand gezwungen ist,
eine unnatürliche Sitzhaltung einzunehmen, sondern vielmehr nach seinen Vorstellungen
Platz nehmen kann, und ferner dadurch kaum ermüdet. Ferner sind gemäß der Trage-
und Halteeinrichtung E, wie in Figur 13 gezeigt, zwei Trage- und Halteeinrichtungen
als Paar eingebaut, die nicht einen so großen Raum zwischen sich beanspruchen, und
die zwei Paar Bolzen alslä undib zur Verbindung an jeder Seite aufweisen, so daß
die Sitzfläche und die Rückenlehne fest mittels der Trage-und Halteeinrichtung aufgehängt
werden kann, um nicht in so starkem Ausmaß deformiert zu werden. In ganz ähnlicher
Weise zu dem oben beschriebenen Fall wird eine verdrehte Oberfläche gebildet, die
höchst geeignet für den Körperdruck und die Sitzhaltung ist, wobei ein Erschütterungsstoß
auf die Sitzfläche A und die Rückenlehne B reduziert werden kann. Da zudem nur der
Abschnitt, der den Körperdruck aufnimmt, jeweils verstellt wird, wird kein Geräusch
erzeugt, und eine weiche und glatte Funktionsweise erzielt, wobei die Sitzfläche
A und die Rückenlehne B ohne eine Vibration zu erzeugen in die Ausgangslage zurückkehren,
wenn der Körperdruck entfezt wird.
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Deshalb ist der Aufbau des erfindungsgemässen Sitzmöbels
bemerkenswert
unterschiedlich zu üblichen neigbaren Sitzmöbeln, bei denen die Rückenlehne und
Sitzflächen ric um eine Achse herum, die an einem festen Abschnitt angeordnet ist,
drehbar ist, wenn durch'das Sitzgewicht auf das Sitzmöbel Druckkräfte einwirken.
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Das heißt, daß die Sitzfläche des Sitzmöbels erfindungsgemäß so funktioniert,
als ob sie elastisch an ihrem Umfang an vier oder mehr Punkten aufgehängt ist, so
um universal in jeder vertikalen Richtung um ein die vier Punkte verbindendes Zentrum
sinken zu können. Ebenfalls funktioniert die Rückenlehne des Sitzmöbels derart,
als ob sie elastisch an ihrem Umfang an vier oder mehr Punkten so aufgehängt ist,
um universal in jeder rückwärtigen Richtung um ein die vier Punkte verbindendes
Zentrum und in Abhängigkeit einer Kraft geneigt zu werden, die beim Hinsetzen und
Anlehnen auf die Rückenlehne ausgeübt wird.
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