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Gerät zum Durchführen von Druckinfusionen
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Durchführen von Druck infusionen
unter Verwendung einer Spritze mit Zylinder und Kolben, wobei der Spritzenkolben
mit einem Vortriebsmotor versehen ist Neben der Infusion von Flüssigkeit gewinnt
im Rahmen der naturheilkundlichen Medizin die Infusion von Gasen,#insbesondere von
reinem Sauerstoff und einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch, zunehmend an Bedeutung. Je
nach zu verabreichendem Medikament besteht eine besondere Forderung nach der Genauigkeit
der Geschwindigkeitsregelung der zu verabreichenden Infusion, beispielsweise bei
Zytostatika mit besonderer toxischer Wirkung. Hierbei wird insbesondere bei Gasinfusionen
eine extreme Genauigkeit verlangt, da bei zu schneller Infusion die Gefahr einer
Gasembolie besteht.
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Die bekannten Geräte sind entweder für einen einheitlichen Spritzentyp
bestimmer festgelegter Größe, beispielsweise mit einem Fassungsvermögen von 50 ml
ausgelegt, oder aber für Spritzen unterschiedlichen Fassungsvermögens und einheitlichem
Einlegesystem. Den Vortriebsgeräten ist dann eine Umrechnungstabelle beigegeben,
um entsprechend der Spritzengröße die Geschwindigkeit festzulegen. Es besteht jedoch
die Forderung nach einem Gerät, das geeignet ist mehrere Spritzentypen aufzunehmen
und trotz des unterschiedlichen Rauminhaltes mengengerecht zu infundieren. Hieraus
ergeben sich jedoch für das Gerät bestimmte Gefahrenmomente.
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Wird ein Untersetzungsglied in den Stromkreis eines elektrisc geregelten
Vortriebsgerätes geschaltet, um den Takt von einer 50 cm3-Spritze auf eine 20 cm3
- Spritze herabzusetzen, so kann die Eingabe des Mengencodes an einem zusätzlichen
Schalter in der Betriebsamkeit eines klinischen Betriebes vom Bedienungspersonal
vergessen oder falsch bedient werden. Die
Folgen können katastrophal
sein.
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Man kann auch die Spritze für einen mengengerechten Vor trieb codieren,
was ebenfalls ein erhebliches Gefahrenmoment bei einem billigen Einmalmaterial und
Massenprodukt beinhaltet.
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Weiterhin können die auf dem. Markt befindlichen Einmalspritzen nicht
verwendet werden, da sie bei bestimmten Gasen nicht resistent sind und darüberhinaus
die Spülmöglichkeit des Spritzeninnenraumes fehlt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß allein aufgrund der e:.ngesetzen passenden Spritze das Medium
mengen- und zeitgerecht infundiert wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an einem
Gestell auswechselbar eine Spritzenhalterung angeordnet ist, während das außerhalb
der Spritze befindliche Kolbenende an einer Vortriebsplatte des Motors anliegt und
daß die Halterung elektrische Kontakte aufweist, die über Kontakte am Gestell einen
Steuerkreis für den Antrieb des Motors schließen Eine vorteilhafte Ausführungsform
besteht darin, daß die Halterung zur Aufnahme verschiedener Spritzengrößen mit verschiedenen
Öffnungen versehen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß an einem
Gestell eine drehbare Trommel angeordnet ist, die verschiedene Ausnehmungen zur
Halterung von Spritzenzylindern aufweist, wobei das außerhalb der Spritze befindliche
Kolbenende an einer Vortriebsplatte des Motors anliegt und daß an der Trommel elektrische
Kontakte angebracht sind, die über Kontakte am Gestell einen Steuerkreis für den
Antrieb des Motors schließen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsforin sieht vor, daß die Spritze an ihrem
dem Spntzenausgang gegenüberliegenden Ende mit einem Überströmkanal versehen ist,
der in einen mit einem Katalysator versehenen Destruktorraum mündet.
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Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß der Sberströmkanal eine auf dem
Spritzenzylinder sitzende Manschette aufweist, die vor und nach dem Kolben angeordnete
Öffnungen abschließt.
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Schließlich ist vorgesehen, daß der Spritzenzylinder als Überströmkanal
eine Nut aufweist und die hohl ausgebildete Kolbenstange den Destruktorraum darstellt,
wobei unmittelbar hinter dem Kolben in der Stange Bohrungen vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen, Figur 1 eine erste Ausführungsform eines derartigen Geräts
im Aufriß, Figur 2 eine Draufsicht auf das Gerät ohne eingesetzte Spritzen, Figur
3 die Vorderansicht in Pfeilrichtung A gemäß Figur 2, Fig. 4 u. 5 die Rückansicht
in Pfeilrichtung B gemäß Figur 2, Figur 6 die Ansicht des geräteseitigen Gestells,
Figur
7 eine weitere Ausführungsform des Geräts in einer Seitenansicht, Figur 8 einen
Schnitt nach der Linie C-C in Figur 7, Fig. 9 u. 10 eine Ausführungsform einer derartigen
Spritze im Längsschnitt und in Seitenansicht und Fig. 11 u. 12 eine weitere Ausführungsform
einer derartigen Spritze im Längsschnitt und Seitenansicht.
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Das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte Gerät ist ein Vortriebsgerät
für Druckinfusionen, wobei in Figur 1 in dem Gehäuseteil 10 der Steue!rteil des
Gerätes angeordnet ist, während sich rechts davon der mechanische Aufbau befindet.
An einem Gestell 11 befindet sich eine Spritzenhalterung 12, in die an einer oeffnung
13 eine Spritze 14 eingehängt ist. Die Kolbenstange 15 ist an einer Vortriebsplatte
16 angeordnet, die mit Hilfe eines Vortriebsmotors 17 in Pfeilrichtung 18 verschiebbar
ist. Zum Einhängen verschiedener Spritzengrößen befinden mch an der Spritzenhalterung
12 weitere Öffnungen 18 bzw. 19.
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Der mit dem Bezugszeichen 10 versehene Steuerteil besitzt einen Alarmgeber
1, eine Alarmquittierung 2, eine Fremdalarmeingabe 3, die beispielsweise vom Patienten
ausgelöst werden kann, eine Eingabe der Vortriebsgeschwindigkeit 5, eine Kontrollbestätigung
der eingegebenen Geschwindigkeit über Display 6, einen Startknopf für die Vortriebseinheit
4, einen Notausschalter 7, einen Netzschalter 8, sowie einen Ausgang für einen Fremd
alarm, etwa in einer zentralen überwachungsanlage 9.
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Die auswechselbare Spriezenhalterung 12 besitzt noch einen
Lagerschlitz
20, in dem die Spritze 14 gehaltert ist, sowie seitliche Bohrungen 21 zum Aufstecken
auf Zapfen 22 für die Spritzenhalterung 12. Auf der Rückseite der Halterung 12 befinden
sich Kontaktstreifen 20; 20' (Figuren 4 und 5), die mit Kontakten 23 zusammenwirken,
die sich an der Gestellplatte 24 (Figur 6) befinden.
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Vorteilhaft wäre auch eine Codiereingabe in den Steuerkreis de Vortriebes
über eine kapazitive oder induktive Koppelung von dem Aufnahmeblock für die Spritzen
zur Geräteoberseite. Dadurch wird auch die rzöglichkeit einer Funktionsuntüchtigkeit
des Vortriebes etwa durch verschmutzte Kontaktstellen ausgeschlossen.
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Die in den Figuren 7 und 8 dargestellte weitere Ausführungsform des
Geräts besitzt eine an einem Gestell 25 angeordnete drehbare Trommel 26, wobei über
den Umfang verteilt in diese Trommel 26 verschiedene Spritzen 27 in entsprechenden
Ausnehmungen 28 eingesetzt werden können Die vorgesetzte Lochscheibe 29 gibt jeweils
nur zwei Lageröffnungen für eine bestimmte Spritzengröße frei. Der Antrieb erfolgt
wie bei dem vorher geschilderten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6.
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Außen an der Trommel 26 sind in bestimmten Abständen elektrische Kontakte
30,31,32 angebracht, die mit Kontakten 33,34, 35 am Gestell 25 zusammenwirken und
zwar wird bei entsprechender Lage der Trommel 36 der Steuerkreis geschlossen, dnr
eine mengen- und zeitgerechte Infusion passend zum jeweiligen Spritzentyp gewährleistet.
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Die Infusion gasförmiger Medikamente ist mit den herkömmlichen Einmalspritzen
nicht möglich, da bei diesen Spritzen eine Spülmöglichkeit des Spritzeninnenraumes
fehlt und damit die
Verwendung von absolut reinem Sauerstoff nicht
gewährleistet ist und darüberhinaus diese Spritzen gegen eine 02-03-Gemisch nicht
beständig sind. Derartige Ausführungsformen ergeben sich aus den Figuren 9 und lO
bzw. 11 und 12.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 9 und 10 ist ein Spritzenzylinder
36 aus Glas oder Metall vorgesehen, in dem ein Kolben 37 aus dem gleichen Material
gleitet. Über den Spritzenausgang 38 wird die Spritze über die Infusionsleitung
gefüllt, wobei der Kolben 37 zum gegenüberliegenden Ende zurückgeschoben wird. In
dieser Endstellung ist ein Uberströmkanal 39 vorgesehen, der nach außen hin von
einer Manschette 40 abgedeckt ist, wobei beidseitig zum Kolben im Zylinder 36 Bohrungen
41 angeordnet sind, die ein Durchströmen des Gases in einen Destruktorraum 42 gestatten,
aus dem die Kolbenstange 43 herausgeführt ist. Dieser Destruktorraum 42 ist mit
einem Katalysator versehen, der das über Bohrungen 44 austretende Gas entgiftet.
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Bei der weiteren Ausführungsform nach den Figuren 11 und 12 wird der
Überströmkanal 39 durch eine Nut 45 gebildet, wobei weiterhin der Destruktorraum
42 innerhalb der Kolbenstange 42 angeordnet ist, und das Gas über die hohl ausgebildete
Kolben stange 43 beim Füllvorgang austreten kann.
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