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Inj ektions einrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Injektionseinrichtung,
bestehend aus Spritzgestell und Spritzampullen.
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Subkutane Injektionen sollen bei Menschen immer nur von Arzten verordnet
und durch diese selbst oder eigens dazu ausgebildeten Personen ausgeführt werden.
Es gibt aber viele Fälle, in denen eine derartige Beschränkung der subkutanen Applikation
von Arzneimitteln nicht praktisch wäre. Diabetiker z. B. geben sich meist selbst
subkutane Spritzen von Insulin, das viele Zuckerkranke so oft benötigen, daß dessen
normale Applikation durch die Ärzte unpraktisch wäre.
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Auch die schnelle Bekämpfung von Epidemien, von Katastrophen in Kriegs-
und Friedenszeiten u. dgl. erfordern gelegentlich eine rasche subkutane Applikation
von Arzneimitteln, die von erfahrenen und ausgebildeten Personen allein nicht ausgeführt
werden könnte.
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Es gibt also viele Fälle, in denen die Selbstinjektion oder die Injektion
durch verhältnismäßig unerfahrene Personen nicht nur erwünscht, sondern sogar notwendig
ist. Wegen der Notwendigkeit einer richtigen Reinigung und Sterilisation der Haut
und der Injektionsspritze sowie der sorgfältigen Dosierung der Arzneimittel sind
jedoch die üblichen Krankenhaus-oder Laboratoriumsapparate in der Praxis unpraktisch
und schwierig in ihrer Anwendung. Daher ist eine große Nachfrage nach einfacheren,
leicht zu handhaben den Vorrichtungen vorhanden, die derartigen Bedürfnissen besser
entsprechen.
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Es sind bereits Spritzampullen mit einem biegsamen Heilmittelbehälter,
einer hohlen Injektionsnadel, deren Spitze gegen die Ampullenwand gerichtet ist,
und mit einer Halterung der Nadel bekannt.
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So ist schon eine Spritzampulle beschrieben, die im wesentlichen
aus einem biegsamen Heilmittelbehälter mit einem halsartigen Ansatz und einem Gehäuse
besteht, das die Nadel enthält und über den Heilmittelbehälter greift. Durch teleskopartiges
Ineinanderschieben des Gehäuses und der Ampulle durchbohrt die auf einem tassenförmigen
Teil der Ampulle angeordnete Nadel ein Diaphragma, das den halsartigen Ansatz der
Ampulle abschließt.
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Es sind auch Spritzampullen bekannt, bei denen auf der Vorderseite
eines Heilmittelbehälters ein halsartiger Ansatz angeordnet ist, der zur Aufnahme
einer Nadel dient. Diese befindet sich in einer Schutzhülle und weist zwei kugelförmige
Ansätze auf, von denen die äußere Kugel als Handgriff zum Durchstoßen der Nadel
durch die Ampullenwand dient, während der zweite Ansatz der Nadel zu deren Halterung
bestimmt ist. Durch Pressen der Rückseite der Ampulle auf deren Vorderseite tritt
das Heilmittel durch die Nadel aus.
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Eine weitere bekannte Spritzampulle besteht im wesentlichen aus zwei
Teilen, nämlich einem Heilmittelbehälter und einem Gehäuse für die Injektionsnadel,
das mittels einer mit Innengewinde versehenen Bohrung auf einen halsartigen Ansatz
des Heilmittelbehälters aufgeschraubt wird. Hierdurch wird eine dünne Membran auf
dem halsartigen Ansatz der Ampulle durch die Injektionsnadel durchbohrt, so daß
beim Zusammenpressen der Ampulle das Heilmittel aus der Nadel fließen kann.
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Bei einer ebenfalls bekannten Spritzampulle ist die Injektionsnadel
von einer Schutzhülle umgeben, wobei die an beiden Enden spitze Nadel in einem halsartigen
Ansatz der Ampulle gehaltert wird. Durch Herabdrücken der Schutzhülle auf die Ampulle
wird die Halterung nach unten gedrückt, wodurch eine Membran auf der Ampulle durch
die Nadel durchbohrt wird.
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Es ist bereits eine Spritzampulle beschrieben, bei der sich die Ampulle
und die Nadel in einem gemeinsamen Gehäuse befinden. Hierbei wird erst durch das
Abbrechen des die Nadel umgebenden Gehäuseteils diese freigelegt und die Spritze
gebrauchsfertig gemacht.
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Es ist ebenfalls eine Spritzampulle bekannt, bei der eine Injektionsnadel
in einem Ansatz eines kugelförmigen Heilmittelbehälters angeordnet und von einer
Schutzhülle umgeben ist.
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Auch sind Spritzampullen bekannt, bei denen der Heilmittelbehälter
balgartig ausgebildet ist. Durch Zusammenpressen des balgartigen Behälters wird
ein Unterdruck bzw. Überdruck erzeugt, wodurch Blutproben entnommen oder Injektionen
ausgeführt werden können.
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Bei allen diesen Spritzampullen befindet sich die Injektionsnadel
außerhalb des Heilmittelbehälters und ist in einer Schutzhülle angeordnet, die erst
entfernt werden muß, um die Spritzampulle gebrauchsfertig zu machen.
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Zwar ist schon eine Spritzampulle beschrieben, bei der sich die Injektionsnadel
vollständig innerhalb des Heilmittelbehälters befindet und auch Kanäle zum Durchtritt
der Injektionsflüssigkeit aufweist. Eine solche Spritzampulle besteht aus zwei Kammern
und ist daher nicht nur komplizierter im Aufbau und somit kostspielig in der Herstellung,
sondern ist auch in der Anwendung umständlich. Denn die die Injektionsnadel sowie
das Heilmittel enthaltende Kammer muß bei dieser Spritzampulle zunächst gegen den
Patienten gedrückt werden, wodurch diese Kammer zusammengedrückt wird und die Injektionsnadel
in den Patienten dringt. Hierbei tritt die Injektionsflüssigkeit durch die Oeffnungen
eines Diaphragmas in die zweite Kammer ein, auf die wiederum ein Druck ausgeübt
werden muß, damit die Injektionsflüssigkeit durch die Injektionsnadel in den Körper
des Patienten dringt. Dieses umständliche Verfahren läßt einen erfolgreichen Einsatz
der Spritzampulle insbesondere im Katastrophenfall als zweifelhaft erscheinen.
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Bei allen diesen Spritzampullen ist bei der Injektion auch eine gleichzeitige
Sterilisation der Einstichstelle nicht möglich.
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Zwar ist eine Spritzampulle mit einer Injektionsnadel bekannt, die
von einer mit sterilisierendem Material versehenen Schutzhülle umgeben ist. Bei
dieser Spritzampulle enthält die Schutzhülle einen Stopfen aus einem faserigen Material,
das mit einem antiseptischen Mittel getränkt ist.
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Zur Sterilisation der Einstichstelle muß erst der Stopfen an einem
Faden aus der Schutzhülle herausgezogen werden, was umständlich und zeitraubend
ist und besonders im Katastrophenfall nicht immer mit Erfolg durchführbar sein-
dürfte.
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Weiterhin ist es bei den bekannten Spritzampullen nicht möglich,
mit einer einzigen Einrichtung zwei verschiedene Arzneimittel hintereinander zu
injizieren. Dies kann aber oft für das Leben des Patienten von entscheidender Bedeutung
sein.
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Bei derInjektionseinrichtung, bestehend aus Spritzgestell und SpritzampulIen,
werden erfindungsgemäß die Nachteile dadurch beseitigt, daß der Kolben in dem Mittelteil
so angeordnet ist, daß er mittels des aus den Schlitzen herausragenden Griffs nach
beiden Seiten bewegt und dabei die Kammer mit dem Desinfektionsmittel zertrümmert
und das Arzneimittel der in den Außenteilen des Spritzgestells angeordneten Ampullen
injiziert.
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Vorzugsweise sind die beiden Außenteile des Spritzgestells mittels
einer Kappe mit einer oeffnung zum Durchtritt der Nadel so lösbar verschlossen,
daß die Ampullen in das Spritzgestell eingesetzt und wieder aus ihm herausgenommen
werden können.
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Zweckmäßig ist die Kappe mit einwärts gerichteten Zinken versehen,
die beim Bewegen des Kolbens nach den Seiten hin die Kammer mit dem Desinfektionsmittel
zertrümmern.
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Vorzugsweise sind die Spritzampullen in bekannter Weise im wesentlichen
zylindrisch geformt, zweckmäßig aus Aluminium gestaltet und wie üblich mit einem
Kunststoffüberzug versehen, ist das stumpfe Ende der Nadel an einem stempelförmigen
Ansatz einer Stirnwand der Ampulle befestigt und das andere spitze Ende der Nadel
nahe gegen eine Wand eines Gliedes an der anderen Stirnwand der Ampulle ge-
richtet,
weist das Glied sowohl die Kammer für das Desinfektionsmittel als auch eine Vertiefung
auf, die beim Zusammendrücken der Ampulle in ihrer Achsrichtung den Stempel aufnimmt,
und ist die Wand an der der Nadelspitze gegenüberliegenden Stelle wie üblich so
dünn ausgebildet, daß sie bei der Betätigung des Kolbens von der Nadel leicht durchbohrt
wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Seitenwände der Ampulle
in an sich bekannter Weise geriffelt sein, um das Zusammendrücken der Ampulle in
Richtung ihrer Achse zu erleichtern.
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Vorzugsweise ist die Ampulle in Achsrichtung von einer Stirnwand
zu der anderen, verglichen mit ihren Maßen quer zu der Achsrichtung, verhältnismäßig
lang ausgebildet.
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Zweckmäßig haben die Spritzampullen verschiedene, den beiden Außenteilen
des Spritzgestells angepaßte Querschnitte, so daß in den Außenteil nur die Ampulle
mit einem entsprechenden Querschnitt eingesetzt werden kann.
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Im folgenden werden als Beispiel dienende Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Injektionseinrichtung zur Aufnahme
und Verwendung von zwei Spritzampullen etwa in natürlicher Größe; Fig. 2 ist ein
teilweiser Längsschnitt durch die Mitte der Einrichtung der Fig. 1 und zeigt ebenfalls
im Schnitt eine darin angeordnete Spritzampulle; Fig. 3 zeigt die in der Fig. 2
dargestellten Teile der Einrichtung bzw. der Spritzampulle nach einer subku tanen
Injektion und vor dem Herausziehen der Injektionsnadel aus dem Patienten; Fig. 4
ist ein Querschnitt gemäß der Linie 4-4 der Fig. 1 durch das eine Ende der Einrichtung
nach den Fig. 1 und 2 mit einer darin angeordneten Spritzampulle, und Fig. 5 ist
ein Querschnitt gemäß der Linie 5-5 der Fig. 1 durch das entgegengesetzte Ende der
Einrichtung nach den Fig. 1 und 2 mit einer darin angeordneten, etwas anders geformten
Spritzampulle.
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In den Zeichnungen ist eine doppeitwirkende Injektionseinrichtung
60 dargestellt, die an jedem Ende eine zusammendrückbare Spritzampulle aufnehmen
kann. Die Einrichtung 60 kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Eine Ausführungsform
der Erfindung ist in den Fig. 1 und 2 zur Erläuterung dargestellt.
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Die Injektionseinrichtung 60 besteht aus einem röhrenförmigen Mittelteil
61 und einem gleichzeitig mit diesem geformten röhrenförmigen Außenteil 62 von etwas
geringerem Durchmesser. Am entgegengesetzten Ende befindet sich ein für sich geformter
röhrenförmiger Außenteil 63, der etwa die gleichen Maße wie der Außenteil 62 hat
Der Außenteil 63 hat ein Verlängerungsstück 64, das in den Mittelteil 61 teleskopartig
geschoben ist. Der Mittelteil 61 hat ein Paar diametral entgegengesetzte, senkrechte
Schlitze 65, die in ihn von seinem freien Ende aus bis fast zu seinem entgegengesetzten
Ende geschnitten sind. Das Verlängerungsstück 64 des Außenteils 63 ist in gleicher
Weise von seinem freien Ende aus bei 66 mit Schlitzen versehen, wobei die Schlitze
65 und 66 diametral aufeinandergepaßt sind.
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Ein zylindrischer Kolben 67 mit genau entgegengesetzten radial herausragenden
Griffen 68 wird in den Mittelteil 61 geschoben, wobei die Griffe 68 aus den Schlitzen
65 herausragen. Hierauf wird das Verlängerungsstück 64 des Außenteils 63 in den
Mittelteil 61 teleskopartig geschoben. Dieser wird mit einer
Rundschweißung
69 mit dem Außenteil 63 verbunden, wodurch im wesentlichen gleiche Ampullengehäuse
auf den entgegengesetzten Enden des Mittelteils 61 bei normaler Stellung des Kolbens
67 zwischen den Ampullengehäusen gebildet werden. Der äußere Rand der Griffe kann
sägeartig oder gerändert ausgebildet sein, um den Kolben 67 leichter mit den Fingern
in Richtung der Ampullengehäuse gleiten lassen zu können. Beide Enden des Kolbens
67 sind mit stempelförmigen Ansätzen 82 versehen, von denen nur einer gezeichnet
ist, und die in gleichgeformte Vertiefungen 87 am Ende der Spritzampullen passen.
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Aus Fig. 2 ist der Außenteil 63 im einzelnen ersichtlich. Auf das
mit einem Außengewinde versehene freie Ende des Außenteils 63 ist eine mit einem
Innengewinde versehene Kappe 71 aufgeschraubt, die auf ihrer Stirnseite eine Mulde
72 mit einem ringförmigen Rand 73 und eine axiale Offnung 74 hat. Eine dünne Scheibe
76 mit einem Paar nach innen gebogener Zinken 77 ist z. B. durch Schweißen bei 78
mit der Innenfläche der Kappe 71 verbunden.
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Eine Muffe 79a, deren Außenfläche kreisförmig und deren Innenfläche
achteckig ist, ist in den Außenteil 63 geschoben. Hierdurch kann eine Spritzampulle
80a entsprechenden Querschnitts in das eine oder in beide Enden der Einrichtung
gesteckt werden.
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Das andere Ende der Injektionseinrichtung stimmt mit dem oben beschriebenen
Ende überein. Nur enthält es eine Muffe 79 b mit einer kreisförmigen Innenfläche,
die zur Aufnahme einer Spritzampulle entsprechenden Querschnitts dient. Es können
aber auch beide Enden der Einrichtung mit einer Muffe gemäß 79 b versehen sein.
Durch entsprechende Dimensionierung der Muffen 79 a und 79b und der Spritzampullen
80a und 80b passen diese nur in die Einrichtung von entsprechendem Querschnitt.
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Mit Ausnahme ihres Querschnitts in dem einen oder beiden Enden der
Einrichtung stimmen die Spritzampullen 80a und 80b überein, so daß im folgenden
nur eine von ihnen beschrieben wird.
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In den Fig. 2, 3 und 4 hat die Spritzampulle 80a eine Aluminiumscheibe
81 als eine Stirnwand mit einem axial verlaufenden, stempelförmigen Ansatz 82, an
dem eine Injektionsnadel 94 befestigt ist. Das entgegengesetzte Ende der Spritzampulle
hat ein Aluminiumglied 83 mit einer Kammer 84 auf der Stirnseite, die eine antiseptische
Flüssigkeit 86, vorzugsweise mit einem geeigneten Farbstoff enthält. Eine Vertiefung
87 ist innen an dem Aluminiumglied 83 angeordnet, die zur Aufnahme des Stempels
82 bei dem Zusammendrücken der Spritzampulle dient. Die Kammer 84 ist durch eine
sehr dünne Aluminiumscheibe 88 verschlossen, die rings um das Aluminiumglied 83
kaltgeschweißt ist. Die Wand 89 zwischen der Kammer 84 und der Vertiefung 87 ist
in der Mitte so dünn ausgebildet, daß sie von der Spitze der Injektionsnadel leicht
durchbohrt wird.
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Ein dünnes balgartiges Rohr 90 aus Aluminium ist mit seinem einen
Ende an der Aluminiumscheibe 81 und mit dem anderen Ende an dem Aluminiumglied 83
kaltgeschweißt, wodurch ein Behälter für die Inj ektionsflüssigkeit entsteht. Dieser
kann mit der Flüssigkeit 91 durch eine Öffnung in der Scheibe 81 gefüllt werden,
worauf die t)ffnung durch einen Stopfen 92 verschlossen wird. Die Luft entweicht
durch eine zweite Öffnung in der Scheibe 81, die hierauf durch einen weiteren Stopfen
93 verschlossen wird.
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Innerhalb des Rohres 90 ist eine Injektionsnadel 94 mit ihrem stumpfen
Ende in dem Stempel 82 und mit
ihrer Spitze in der Vertiefung 87 nahe der dünnen
Wand 89 angeordnet. Das stumpfe Ende der Nadel kann mit dem Inneren des Rohres 90
in beliebiger Weise in Verbindung stehen. Eine Seite des Stempel 82 kann, wie bei
95 dargestellt, herausgeschnitten sein, so daß eine seitliche Offnung 96 der Nadel
freigelegt ist. Bei dem Zusammendrücken der Spritzampulle 80a in Längsrichtung in
der in Fig. 3 gezeigten Weise, das durch die Riffelungen in dem Rohr 90 ermöglicht
wird, dringt die Nadel durch die Wand 89 in die Offnung 74 und in die Haut des Patienten
ein. Zugleich fließt die Injektionsflüssigkeit 91 durch die seitliche Öffnung 96
der Nadel in diese ein.
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Nachdem die Spritzampulle 80a mit der antiseptischen Flüssigkeit
86 und der Injektionsflüssigkeit 91 gefüllt worden ist, kann ihre gesamte Oberfläche
mit einer Schicht99 eines geeigneten, biegsamen und wasserdichten Kunststoffs überzogen
werden. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann dieses Material um das Aluminiumglied 83
und gegebenenfalls auch um die Scheibe 81 gelegt werden, wobei die achteckige Außenfläche
der Spritzampulle gemäß Fig. 4 oder die kreisförmige Außenfläche der Spritzampulle
gemäß Fig. 5 erhalten bleibt.
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Die Injektionseinrichtung wird durch Entfernen der Kappe 71 an beiden
Enden, Einsetzen der entsprechend geformten Spritzampullen 80a und 80b und Aufschrauben
der Kappen gefüllt. Sollen zwei Injektionen, die erste mit der Spritzampulle 80
a und die zweite mit der Spritzampulle80b nacheinander ausgeführt werden, so wird
zunächst der Außenteil 63, wie in Fig. 3 dargestellt gegen den Patienten gerichtet.
Der Rand 73 am Ende der Einrichtung wird gegen die Haut gepreßt, wobei sich diese,
wie gezeigt, einwärts in die Mulde 72 wölbt. Der Kolben 67 wird mittels der Griffe
68 nach unten zu bewegt, wodurch sich die Spritzampulle in der gleichen Richtung
bewegt und die Zinken 77 den Kunststoffiiberzug 99 und die dünne Scheibe 88 durchbohren.
Hierdurch fließt die antiseptische Flüssigkeit 86 innerhalb des Randes 73 auf die
Haut aus. Die Flüssigkeit 86 sterilisiert den Bereich, in dem die Injektion gemacht
werden soll und färbt zugleich dort die Haut an, damit die mit den Injektionen versehenen
Personen und die Art der verwendeten Arzneimittel später erkannt werden können.
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Bei - der weiteren Bewegung des Kolbens wird die Spritzampulle, wie
in Fig. 3 dargestellt zusammengedrückt, wobei die Nadel 94 durch die dünne Wand
89 und die Öffnung 74 in die Haut dringt und praktisch die gesamte Injektionsflüssigkeit
durch die Nadel in den Patienten fließt.
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Bei dem Zurückziehen der Einrichtung wird die Nadel ebenfalls zurückgezogen,
worauf die Einrichtung umgedreht wird und eine zweite Injektion aus der Spritzampulle
80 b auf die gleiche Weise erfolgen kann.
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Schließlich können die Kappen abgeschraubt und die verbrauchten Spritzampullen
an den herausragenden Nadeln herausgezogen werden. Die verbrauchten Spritzampullen
können dann entweder fortgeworfen oder aufgehoben werden.
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Die Außenteile 62 und 63 der Injektionseinrichtung können die gleiche
äußere Form wie die Spritzampullen haben, obgleich dies in den Zeichnungen nicht
besonders dargestellt ist. Hierdurch können die beiden Enden der Einrichtung nach
dem Füllen mit den Spritzampullen unterschieden werden. Im Zusammenwirken mit diesem
Unterscheidungsmerkmal können auch Zahlen, Buchstaben oder Farben, einschließlich
fluoreszierender Farben und Leuchtfarben
oder Uberzüge, gegebenenfalls
auch für, sich allein, zur Unterscheidung der Spritzampullen dienen.
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Der in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck »zylindrisch«
soll geometrisch im weitesten Sinne verstanden werden, d. h., es soll hierunter
ein Körper verstanden werden, der entsteht, wenn eine gerade Linie, die sogenannte
Mantellinie, an einer irgendwie gestalteten ebenen Kurve gleitend um eine feststehende
gerade Linie fortbewegt wird.
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Unter dem Ausdruck »im wesentlichen zylindrische Spritzampullen«
sollen solche verstanden werden, wie sie etwa in den Zeichnungen bei 80a und 80b
dargestellt sind. Die Ampullen passen in ein zylindrisches Rohr od. dgl., wobei
der Querschnitt des Rohres kreisförmig, achteckig oder auch anders geformt sein
kann.
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Die Innenfläche des Rohres deckt sich demnach mit der Außenfläche
der Ampulle. Die Ampulle braucht jedoch nicht auf ihrer gesamten Länge mit der Innenfläche
des Rohres übereinzustimmen.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung des Aufbaus, der Herstellung
und der Verwendung einer Ausführungsform einer Injektionseinrichtung ist ersichtlich,
daß die Erfindung in vieler Hinsicht abgewandelt werden kann. Die Erfindung ist
demnach nicht auf die beschriebene Injektionseinrichtung beschränkt.
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Die erfindungsgemäßen Inj ektionseinrichtungen können sowohl bei
Menschen als auch bei Tieren angewandt werden. Darüber hinaus können sie mit Vorteil
in der Industrie und für Forschungszwecke verwendet werden. Sie sind sehr handlich
und klein und desinfizieren außerdem selbsttätig die Einstichstelle der Nadel bei
Gebrauch.
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Das Gerät ist somit bei Katastrophen stets einsatzbereit.
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Die erfindungsgemäßen Spritzampullen können sofort bei ihrer Herstellung
oder auch später mit der Injektionsflüssigkeit gefüllt werden und sollen im allgemeinen
nach ihrem Gebrauch fortgeworfen werden.
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Sie können aber auch ganz oder teilweise aufgehoben werden.
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PATENTANSPRVCHE 1. Injektionseinrichtung, bestehend aus Spritzgestell
und Spritzampullen, dadurch gekennzeichnet daß der Kolben (67) in dem Mittelteil
(61) so angeordnet ist, daß er mittels des aus den Schlitzen (65) herausragenden
Griffs (68) nach beiden Seiten bewegt und dabei die Kammer (84) mit dem Desinfektionsmittel
zertrümmert und das Arzneimittel der in den Außenteilen (62, 63) des Spritzgestells
angeordneten Ampullen injiziert.