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Schutzüberzug für ein Sicherheitsgurtband Beschreibung Die Erfindung
betrifft einen Schutzüberzug für ein Sicherheitsgurtband der an dem Gurtband längs
desselben verschiebbar gehalten ist und zumindest im Kantenbereich des Gurtbandes
eine Polsterung bildet, insbesondere als Hals- und/oder Torraxschutz an Schulterschräggurten
für Fahrzeuge.
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Schutzüberzüge der vorstehend beschriebenen Art, die nachträglich
auf ein Gurtband aufbringbar sind, bezwecken einen zusätzlichen Schutz des Hals-
und Torraxbereichs gegenüber Verletzungen, welche durch das Gurtband selbst vorzugsweise
dann hervorgerufen werden, wenn der Gurt schräge Stöße abzufangen hat. Aufgrund
der normalerweise verwendeten relativ schmalen Gurtbänder istdie Fläche für die
Krafteinleitung relativ gering, so daß es in erheblichem Maße zu Rippenserienbrüchen
und Schlüsselbeinbrüchen führt. Daneben kann die scharfe Gurtkante auch Schneidwirkungen
auslösen, welche beim Zusammenkommen ungünstiger Umstande zu tödlichen Verletzungen
einschließlich einer Dekapitation geführt haben.
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Ein Versuch breitere Gurtbänder zu verwenden scheitert zum einen daran,
daß sich diese dann leicht zusammendrehen und übereinanderfalten, so daß die Schutzwirkung
noch schlechter wird. Wenn dieses vermieden werden soll, was lediglich durch steifere
Gurtbänder möglich ist, werden diese insbesondere von Frauen abgelehnt und erst
gar nicht angelegt. Ein weiterer Nachteil ist bei derartig breiteren Gurtbändern,
daß eine stärkere Rücklauffeder notwendig ist. Man hat daher versucht, mit den voreingangs
genannten Schutzilberzügen diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Die bekannten Ausführungsformen
derartiger Schutzüberzüge bestehen entweder aus einem Stück Integralschaum, das
auf dem Gurtband befestigt ist. Dieses ist jedoch sehr schwer und steif und behindert
den Komfort der damit angeschnallten Personen so beträchtlich, daß diese den Schutzüberzug
ablehnen. Man hat desweiteren bereits vorgeschlagen, Schutzüberzüge aus mit Velour
überzogenem Schaumgummi zu verwenden. Bei dieser Ausgestaltung besteht jedoch die
Cefahr, daß die scharfe Kante des Sicherheitsgurts im Ernstfall den Schaumgummi
und auch den Velourstoff durchschneidet. Zum anderen trägt auch dieser Schutzüberzug
stark auf, läßt sich schlecht auf dem Gurtband verschieben und nützt sich rasch
ab, so daß außer einer erheblichen Unbequemlichkeit für den Benutzer die sich besonders
bei Automatik-Dreipunkt-Gurten äußert, lediglich eine psychologische Wirkung erzielt
wird, ohne den Insassen jedoch im Ernstfall ausreichend zu schützen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
nicht nur optisch, sondern auch unfallwirksamen Schutzüberzug der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, der angenehm zu tragen und gut verstellbar ist. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schutz-
überzug von einem
schlauchförmigen Hohlgewebe gebildet ist, das an beiden Seiten mit je einem über
die gesamte Längsausdehnung des Schutzüberzuges verlaufenden Randwulst versehen
ist, so daß das Gurtband durch den schlauchförmigen Bereich zwischen den Randwülsten
hindurchführbar ist. Das Hohlgewebe ist in einem Stück gewebt und rundum geschlossen,
so daß der Schutzüberzug bereits bei der Gurtkonfektionierung über das entsprechende
Gurtbandteil geschoben wird. Durch die Aufnahme des Gurtbands in dem schlauchförmigen
Bereich und die angrenzenden Randwülste ist eine breite Krafteinleitung auf den
Körper des Trägers gewährleistet und die von den Kanten des Gurtbandes ausgehende
Gefahr gebannt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der erfindungsgernäße Schutzüberzug
kaum aufträgt und einfach längs des Gurtbands verschiebbar ist. Des weiteren ist
es günstig, daß er vom Benutzer nicht ohne weiteres abgenommen werden kann.
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Der Kantenschutz wird noch weiter verbessert, wenn gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung unter den Rändern des schlauchförmigen Bereichs auf
der dem Körper eines Benutzers zugekehrten Seite zumindest Je ein flaches kissenförmiges
Gebiet angeordnet ist, welches vorzugsweise über die gesamte Längsausdehnung des
Schutzüberzugs verläuft.
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Die kissenförmigen Gebiete und/oder die Randwülste bestehen mit Vorteil
aus parallelen zur Längsrichtung des Schutzüberzugs verlaufenden Bündeln aus gekräuselten
nicht plattdrückbaren Garnen, welche mit Vorteil als Füllkette in dem Hohlgewebe
gefügt sind. Dies führt zu einem guten Aussehen des Schutzüberzugs und ermöglicht
es, ihn äußerst preiswert herzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die in den flachen
kissenförmigen Gebieten angeordneten Bündel der gekräuselten nicht plattdrückbaren
Garne abwechselnd über oder unter dem Unterschuß des Hohlgewebes angeordnet. Auf
diese Weise sind sie in das Hohlgewebe einfach einzubinden ohne daß sich hierdurch
die Herstellungskosten erheblich erhöhen. Dies kann derart erfolgen, daß beispielsweise
bezüglich eines Unterschusses die Bündel der gekräuselten Garne bzw. ähnliche,eine
Polsterwirkung ausübende Garne oder Fäden auf der linken Seite unter dem Unterschuß
und auf der rechten Seite über dem Unterschuß liegen, während es bezüglich des nächsten
Unterschusses umgekehrt ist. Es ist jedoch auch möglich, in einem Unterschuß die
gesamten auf der Unterseite des Untergewebes angebrachten nicht plattdrückbaren
Garne, welche die kissenförmigen Gebiete ausmachen, unter dem Unterschuß und bezüglich
des nächsten Schußfadens über diesem anzuordnen, was besonders dann von Vorteil
ist, wenn die gesamte Unterseite des Untergewebes auf diese Weise gepolstert werden
soll. Die für die Polsterwirkung vorgesehenen nicht plattdrückbaren Garne sind vorzugsweise
stark gekräuselte Nylon- und Perlongarne, die aus endlosen ursprünglich glatten
Einzel fäden nach bekannten Verfahren gebildet sind.
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Zweckmäßigerweise entspricht die Innenbreite des schlauchförmigen
Bereichs des Hohlgewebes der Breite des aufzunehmenden Gurtbandes, so daß sich dieses
nicht in dem schlauchförmigen Bereich verdrehen kann und darin gut geführt ist,
wodurch auch eine exakte Ausrichtung der Randwülste parallel zu den Kanten des Gurtbandes
sichergestellt ist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Er-
findung
ist der schlauchförmige Bereich des Hohlgewebes im Inneren mit scheuerfesten synthetischen
Fasern ausgekleidet, welche vorzugsweise endlos versponnene Polyesterfasern sind,
die im wesentlichen in Längsrichtung des Schutzüberzugs verlaufen. Zweckmäßigerweise
bestehen die Fasern aus dem gleichen Material und haben die gleiche Dicke wie die
Fasern des von dem schlauchförmigen Bereich aufzunehmenden Gurtbandes. Durch diese
Ausgestaltung ist sichergestellt, daß das Gurtband unter keinen Umständen den Schutzüberzug
durchschneidet. Auch einem Aufscheuern im Inneren des Schutzüberzuges wird hierdurch
entgegengewirkt, welches in von den Benutzern unbemerkter Weise die Wirkung des
Schutzüberzuges auf die Dauer beeinträchtigen könnte.
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Es ist günstig, wenn die synthetischen Fasern, welche den schlauchförmigen
Bereich innen auskleiden als satinartig abgebundene Kettfäden des Hohlgewebes geführt
sind, da auf diese Weise die Gleitwirkung zwischen Schutzüberzug und Gurtband verbessert
wird, welche gerade derart sein soll, daß der Schutzüberzug aufgrund der Reibung
zwischen ihm und dem Gurtband jeweils in seiner gerade eingenommenen Lage verbleibt
und diese bei Fehlen einer äußeren Krafteinwirkung nicht verläßt und daß er umgekehrt
jedoch ohne große Krafteinwirkung längs des Gurtbands verschiebbar ist.
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Zur Einstellung dieser Haftwirkung können den synthetischen Fasern
einige Haftfäden beigemischt werden.
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Der erfindungsgemäße Schutzuberzung ist besonders angenehm auch auf
nackter Haut zu tragen, wenn er gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung auf der Unterseite
des schlauchförmigen Bereichs aus glattgeslonnenen Naturfasern besteht, welche z.eckmäßigerweisr
auch zumindest einen Teil, vorzugsweis fi gesamten Randilste außen bedecken. Es
ist günstig, weln diese Naturf ern im wesentlichen in
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@g @ s utzu erzugs verlaufen, da hier-@re ie @@ @@ @@ eg@@ der a ge@chnallten Person
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an seiner Un-@@rseine nicht mit dem vorstehend beschriebenen kissenform den Fereichen
versehen ist, empfielht es sich, unter den Rändern aus der Unterseit des schlauchformi-@@n
Bereichs die Kettfäden in einer erhöhten Fadendichte der d ckere Kettfä @ n zu verwenden
um die Kanten des @rtbandes zus t@li@@ abzupolstern.
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A s gunstig hat es sich ferner erwiesen, die Oberseite d s @c@llauchförmigen
Bereichs au.; glatten Fasern zu bil-@@n @ e am wesentli hen in Längsrichtung des
Schutzüberzuge@ verlaufen, so daß d eser gut @auberzuhalten ist.
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@ er eignen sich esonders glatt , endlos versponnene Synt@ ikfäden,
die zweckmäßigerweise ebenfalls satinartig abgebundene Kettfäden des Hohlg@@ebes
sind.
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Es ist zweckmäßig, in dem schlauchformigen Bereich die Kettfäden der
nach außen bzw. den nach innen weisenden Oberflache unterschiedlich zu strukturier
und/oder einzufarben, da man hierdurch auf der Oberfläche in einfacher Weise Muster
und Embleme erzeugen kann, indem @ @ @ se kettfäden vertauscht, d.h. indem man die
norma-@ rw i e außen verl ufenden Kettfäden nach innen und die normalerweise @@en
verlaufenden Kettfäden nach außen @@h@@ Fur die Mer @te es sc sc @au hförmigen Bereichs
konnen auch di kere iden werwendet werden als für die
nach innen
weisende Oberfläche des Obergewebes.
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Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind längs des
Übergangs von dem schlauchförmigen Bereich zu den jeweiligen Randwülsten Steppfäden
vorgesehen, welche in Art von Längsnähten diese Bereiche verstärken.
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Gemäß einer für die Herstellung und die schon erzielte Schutzwirkung
besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kreuzt der Oberschuß des schlauchförmigen
Bereichs an beiden Rändern sich mit dem Unterschuß desselben, um anschließend von
innen unten kommend in geschlossener Schleife den angrenzenden Randwulst zu umfassen,und
darauf in den Unterschuß des schlauchförmigen Bereichs überzugehen, so daß der Oberschuß
des schlauchförmigen Bereichs den Unterschuß der Wülste bildet und umgekehrt. Wenn
bei einem Unfallgeschehen das Gurtband besonders belastet wird, übt es eine Zugwirkung
auf den Oberschuß aus, wodurch die Randwülste nach unten und in Anlage an den Körper
gezogen werden, was einem Umbiegen derselben entgegenwirkt.
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In einer alternativen Ausgestaltung können die Randwülste als Mehrfachwülste
ausgebildet oder durch längs derselben verlaufende Steppnähten in Mehrfachwülste
unterteilt sein.
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Gleiches gilt auch für die flachkissenförmigen Gebiete, welche sich
unter Umständen auch über die gesamte Unterseite des Untergewebes erstrecken können.
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Das Hohlgewebe wird zweckmäßigerweise als Endlosschlauch hergestellt,
anschließend in Teile erwünschter Länge unterteilt und an den Enden bezüglich der
Naturfasern verklebt beispielsweise durch Tauchen und bezüglich der
Synthetikfasern
verschweißt, so daß sich ein sauberer Abschluß bildet und einem Ausfransen des Schutzüberzugs
von den Enden her entgegengewirkt wird.
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Die beiliegenden Zeichnungen dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer teilgeschnittener Vorderansicht eine
Ausführungsform des Schutzüberzuges auf einem Stück Gurtband.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung eine teilgeschnittene
Vorderansicht von einer zweiten Ausführungsform des Schutzüberzuges.
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Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch den Schutzüberzug von Fig. 2
längs der dort angegebenen Linie III-III in vergrößertem Maßstab.
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Fig. 4 zeigt im noch weiter vergrößerten Maßstab eine Detailansicht
ähnlich der von Fig. 3 von einem Rand des Untergewebes einer weiteren Variante des
Schutzüberzugs.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 3, bei der
jedoch zwecks vereinfachter Darstellung die Abbindung zwischen Kett- und Schußfäden
weggelassen ist.
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Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht ähnlich derjenigen von Fig. 3 von
einer weiteren Variante des Schutzüber-. zuges .
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Fig. 7 zeigt in perspektivischer Vorderansicht eine Teil-
darstellung
von dem in Fig. 6 im Schnitt gezeigten Schutzüberzug.
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Fig. 8 zeigt einen Schnitt längs der Linie VIII-VIII durch einen Teil
des Schutzüberzuges von Fig. 7 zur Erläuterung der Abbindung von Kett- und Schußfäden
im Ober- und Untergewebe des Schutzüberzuges.
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In Fig. 1 ist ein Stück eines Gurtbandes 1 dargestellt, welches beispielsweise
das Schulterzurtua.-d eines nreipunktgurtes für Kraftfahrzeuge bildet.Die Kanten
des Curtbandes, welche bei Unfällen, insbesondere mit schräg verlaufenden Stößen
zu Verletzungen der angeschnallten Person führen können, sind mit dem Bezugszeichen
2 und 3 bezeichnet. Zur Vermeidung derartiger Verletzungen ist über das Gurtband
1 ein Schutzüberzug 4 aufgeschoben, der aus einem schlauchförmigen Hohlgewebe 5
besteht. Das schlauchförmige Hohlgewebe 5 setzt sich aus einem eigentlichen schlauchförmigen
Bereich zusammen, der von einem Obergewebe 6 und einem Untergewebe 7 gebildet ist,
welche geringfügig breiter sind als das Gurt band 1 und an den Rändern 2 und 3 desselben
derart ineinander übergehen, daß das Gurtband 1 leicht, jedoch ohne überflüssiges
Spiel durch den schlauchförmigen Bereich hindurchführbar ist und daß eine relative
Verschiebung zwischen dem Schutzüberzug 4 und dem Gurtband 1 ohne große Kraftanstrengung
möglich ist.
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An die Ränder 8 und 9 des schlauchförmigen Bereichs schließen parallel
zu der Längsrichtung des Schutzüberzugs verlaufende Randwülste 10 und 11 an, deren
Umhüllung integraler Bestandteil des schlauchförmigen Hohlgewebes 5 ist und in deren
Innerem Bündel 12 und 13 aus gekräuselten nicht plattdrückbaren Garnen angeordnet
sind, so daß im Bereich der Randwülste eine Polsterwirkung entsteht.
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Das schlauchförmige Hohlgewebe 5, einschließlich der Randwülste 10
und 11 und der in diesen enthaltenen Bundem 12 und 13 aus gekräuselten nicht plattdrückbaren
Garnen wird als endlose Ware hergestellt, wobei die erwünschten Längsstücke, die
den Schutzüberzug 4 bilden davon abgeschnitten werden. Um ein Ausfransen an den
Endbereichen zu vermeiden, sind diese, wie durch das Bezugszeichen 15 angedeutet,
verklebt soweit das Hohlgewebe aus Naturfasern besteht oder verschweißt, soweit
das Hohlgewebe aus Synthetikfasern besteht. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel
des Schutzüberzugs 4 besteht die gesamte nach außen gekehrte Oberfläche des schlauchförmigen
Hohlgewebes 5 aus gleichen Garnen, wie dies durch die Punktierung angedeutet ist.
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Um eine gute Körperverträglichkeit zu erzielen, sind diese Garne bevorzugt
glatt versponnene Naturfasern.
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In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des Schutzüberzugs 4 dargestellt,
welche sich von derjenigen der Fig. 1 im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß
zwar die Unterseite des Untergewebes 7 sowie die Außenseite der Randwülste 10 und
11 wie bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 aus glatt versponnenen Naturfasern
bestehen, was durch die entsprechende Punktierung angedeutet ist, während die nach
oben gekehrte Fläche 16, wie durch die gekreuzte Schraffur angedeutet aus glatten,
endlos versponnenen Synthetikfäden besteht, welche anders strukturiert und/oder
gefärbt sind als die im Obergewebe 6 das Innere des schlauchförmigen Bereichs auskleidenden
scheuerfesten synthetischen Fasern, worauf im folgenden noch näher eingegangen wird.Durch
ein Vertauschen dieser Fäden, d.h. der nach außen gekehrten Fäden des Obergewebes
und der nach innen gekehrten Fäden des Obergewebes läßt sich auf der Oberfläche
16 ein Muster erzielen, wie dies durch die mit den Bezugszeichen 17 gekennzeichneten
Buchstaben A
und B angedeutet ist.
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Der Aufbau des schlauchförmigen Hohlgewebes 5, einschließlich der
Randwülste 10 und 11 geht im einzelnen aus der im vergrößerten Maßstab schematisch
wiedergegebenen Querschnittsansicht 3 hervor, in der die verschiedenen Fäden durch
eine unterschiedliche Schraffur angedeutet sind.Die Darstellung von Fig. 3 ist insofern
vereinfacht, als die Querschnitte zur Verdeutlichung übertrieben dargestellt sind,
zum anderen, als die Abbindung der verschiedenen Schichten miteinander aus Ubersichtsgründen
nicht dargestellt tat. Diese Abbindung der Fäden erfolgt satinartig wie dies anhand
von Fig. 8 für das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel erläutert ist.
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Das schlauchartige Hohlgewebe 5 enthält einen Schußfaden 18, der im
Bereich des Obergewebes 6 als Oberschuß 18a und im Bereich des Untergewebes 7 als
Unterschuß 18b bezeichnet wird. Der schlauchförmige Bereich des Hohlgewebes 5 wird
an beiden Rändern dadurch begrenzt, daß sich der Oberschuß 18a mit dem Unterschuß
18b kreuzt, anschließend von innen unten kommend in geschlossener Schleife die Randwülste
10 und 11 umfaßt, um darauf in den Unterschuß 18b des schlauchartigen Bereichs überzugehen,
so daß der Oberschuß 18a des schlauchförmigen Bereichs den Unterschuß 18b der Wülste
bildet und umgekehrt. Das Innere des schlauchförmigen Bereichs ist mit als Kettfäden
geführten endlos versponnenen und scheuerfesten synthetischen Fasern ausgekleidet,
von denen die auf der Unterseite des Obergewebes belegenen Fasern mit 19a und die
auf der Oberseite des Untergewebes 7 belegenen Fasern mit 19b bezeichnet sind. Die
Fasern weisen in der Zeichnung eine sich kreuzende Strichlierung auf. Die scheuerfesten
synthetischen Fasern, zweckmäßigerweise
endlos versponnene Polyesterfasern'
bestehen aus dem gleichen Material, vorzugsweise in gleicher Stärke wie das Gurtband
1, das in ihnen geführt ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Gurtband 1 den
Schutzüberzug 5 auch im Bereich der Kanten 2 und 3 während einer normalen Verschiebung
und auch im Falle eines Unfalles nicht zerschneidet oder zerstört. Die Haftung zwischen
dem Gurt band 1 und dem Inneren des Schutzüberzugs 4 soll so gestaltet sein, daß
der Schutzüberzug 4 auf dem Gurtband 1 ohne größere Kraftanstrengung verschiebbar
ist, daß es zu einer solchen Verschiebung jedoch ohne äußere Krafteinwirkung, d.h.
alleine aufgrund der Schwerkraft nicht kommt. Um eine derartige gesteuerte Reibung
zu erzielen, sind unter die Kettfäden 19a und 19b sogenannte Haftfäden 20 eingeführt,
die in der Zeichnung durch eine enge vertikale Schraffur gekennzeichnet sind. Zahl
und Anordnung der Haftfäden 20 werden entsprechend der Gleitfähigkeit der synthetischen
Fasern 19a, 19b für die Innenauskleidung gewählt.
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Auf der Oberfläche 16 des Hohlgewebes sind wie bereits im Zusammenhang
mit Fig. 2 erwähnt, glatte, als Kettfäden geführte endlos versponnene Synthetikfäden
21 angebracht, die in der Zeichnung durch eine weite vertikale Schraffur wiedergegeben
sind. Wenn die Kettfäden 19a und 21 unterschiedlich strukturiert und/oder unterschiedlich
eingefärbt sind, lassen sich auf der Oberfläche 16 die Muster 17 in einfacher Weise
dadurch erzielen, daß man bei der Herstellung in dem Obergewebe 6 diese Fäden vertauscht,
wie dies im rechten oberen Bereich von Fig. 3 für je zwei dieser Kettfäden gezeigt
ist, die dort mit 19a' und 21' bezeichnet sind.
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Längs des Überganges von dem schlauchförmigen Bereich zu
den
jeweiligen Randwülsten 10 und 11 sind zwei Steppfäden 22 und 23 vorgesehen, die
in der Zeichnung im Querschnitt schwarz ausgefüllt wiedergegeben sind.
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Die Unterseite des Untergewebes 7 ist aus glatt versponnenen Naturfasern
24 gebildet, die als Kettfäden geführt sind und in der Zeichnung durch eine von
links unten nach rechts oben schräg verlaufende Schraffur angedeutet sind. Die Naturfasern
24 umhüllen als Kettfäden vollständig die Randwülste 10 und 11. Die Randwülste 10
und 11 sind in ihrem Inneren mit als Füllkette geführten Bündeln aus gekräuselten,
nicht plattdrückbaren synthetischen Garnen 25 ausgefüllt.
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Zur Erhöhung der Schutzwirkung, welche durch den Schutzüberzug 4 und
insbesondere dessen Randwülste 10 und 11 bei dem Benutzer des Sicherheitsgurtes
erzielt wird, können wie in Fig. 4 dargestellt, an den Rändern auf der Unterseite
des schlauchförmigen Bereichs dickere Fasern 26 mit der gleichen Kettfadendichte
wie die Naturfasern 24 verwendet sein. Als Alternative hierzu ist es auch möglich,
die Naturfasern 24 in diesem Bereich mit einer höheren Kettfaserdichte zu führen,
so daß in den Randbereichen des Hohlgewebes, über welche die Kanten 2 und 3 des
Gurtbandes 1 zu liegen kommen, eine zusätzliche Abpolsterung entsteht.
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Dem gleichen Zweck, eine zusätzliche Abpolsterung im Bereich der Gurtkanten
zu schaffen, dient die über den Fig. 6 und 7 dargestellte Variante des Schutzüberzugs
4. Hierzu sind an der Unterseite des Untergewebes 7 an den Rändern des schlauchförmigen
Bereichs und nach innen angrenzend an die Randwülste 10 und 11 flache kissenförmige
Gebiete 27 und 28 angebracht, welche über die gesamte Längsausdehnung des Schutzüberzuges
verlaufen.
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Die kissenförmigen Gebiete 27 und 28 sind dadurch gebildet, daß als
Füllkette geführte gekräuselte und nicht plattdrückbare Garne 2 , die im Querschnitt
durch ihre Punktierung gekennzeichnet sind, in Form von flachen Bündeln abwechselnd
unter - wie im linken Teil von Fig. 6 dargestellt - oder über - wie im rechten Teil
von Fig. 6 dargestellt - dem Unterschuß 18b geführt sind. Dies kann entweder dadurch
erfolgen, daß in einem Schuß die Unterkette in beiden kissenförmigen Gebieten 27
und 28 unter den gekräuselten Garnen 25 verläuft und im nächsten Schuß darüber oder
gemäß der Darstellung von Fig. 6, daß in einem Schuß die Unterkette über dem einen
kissenförmigen Gebiet 27 und unter dem anderen kissenförmigen Gebiet 28, im nächsten
Schuß umgekehrt, verläuft. Die nach außen gekehrten Kettfäden 24 aus glatten Naturfasern
liegen daher in jedem zweiten Schuß an den gekräuselten synthetischen Fasern 25
bzw. an dem Unterschuß 18b an. Die nach innen gekehrten glatten Synthetikfasern
19b und ggf. die im Untergewebe angeordneten Haftfasern 20 grenzen in entsprechender
Weise alternierend mit dem Unterschuß 18b die gekräuselten Synthetikfasern 25 der
kissenförmigen Bereiche 27 bzw.
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28 gegenüber dem Innenraum des schlauchförmigen Bereiches ab.
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Fig. 8 zeigt die satinartige Abbindung zwischen den verschiedenen
Kett- und Schußfäden des schlauchartigen Bereichs bei einem Schutzüberzug 4. Man
erkennt, daß die Kettfasern jeweils um zwei versetzt an jeder vierten Schußfaser
abgebunden sind.
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Im Vorstehenden war davon die Rede, daß die verschiedenen Garne Synthetikfasern
oder Naturfasern - z.B. Wolle,
Baumwolle, Seide - sind. Es versteht
sich jedoch, daß auch Mischungen möglich sind, beispielsweise aus Naturfasern mit
Synthetikfasern, welche zur Verstärkung in einem bestimmten Anteil den Naturfasern
beigemischt sind.
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