-
Vorrichtung zum Absaugen von Farbnebeln aus- Farbspritzräumen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Absaugen von
Farbnebeln aus Farbspritzräumen, mit einem bodennah und rückseitig angeordnete Ansaugöffnungen
enthaltenden kastenförmigen Gehäuse, einem darin untergebrachten Ventilator mit
Antriebsmotor und nach außen führendem Luftauslaßstutzen, sowie mit zwischen den
Ansaugöffnungen und dem Ventilator angeordneten Filterflächen.
-
Farbnebel-Absaugvorrichtungen obiger Art sind bekannt.
-
Sie werden regelmäßig mit der offenen Rückseite ihres Gehäuses in
kurzem Abstand von der Wand des Farbspritzraumes aufgestellt, so daß die abzusaugende,
Farbnebel od. dgl.
-
Verunreinigungen oder Dämpfe enthaltende Luft der Absaugvorrichtung
nicht nur bodennah sondern auch rückseitig zuströmt, um alsdann die in der Vorrichtung
vorhandenen Trockenfilter, zumeist in der Form von Faservliesen, zu durchströmen,
bevor sie in den Ventilator gelangt. Um eine hinreichende Farbnebelabscheidung zu
erzielen, muß bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art die zu reinigende Luft
auf verhältnismäßig langem Weg an im kastenförmigen Gehäuse der Vorrichtung eingebauten
Leitblechen und auch vergleichsweise verwinkelt angeordneten Filterflächen vorbeigeführt
werden.
-
Dennoch läßt die Abscheideleistung der bekannten Farbnebel-Absaugvorrichtungen
noch zu wünschen übrig.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Absaugen von Farbnebeln aus Farbspritzräumen zu schaffen, die eine hochwirksame
Abscheidung von Farbnebeln oder sonstigen Luftverunreinigungen ermöglicht, und das
bei vergleichsweise einfacher Bauart und kostensparendem Herstellungsaufwand. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine einen hinter
den bodennahen Ansaugöffnungen gelegenen Sprühwasservorhang erzeugende Wasserumwälzeinrichtung
vorhanden ist. Auf diese Weise wird durch eine kombinierte Trocken- und Naßfilterung
eine wirksame Farbnebelabscheidung schon bei verhältnismäßig geringen Luftdurchsatzleistungen
erzielt, da ein großer Teil der Farbnebel bereits beim Passieren des Sprühwasservorhanges
niedergeschlagen wird und somit die nachgeschalteten Trockenfilterflächen entsprechend
weniger belastet werden. Den Immissionsauflagen wird dadurch wesentlich besser und
preisgünstiger entsprochen.
-
Die Wasserumwälzeinrichtung besteht vorteilhaft aus einer Umwälzpumpe,
mehreren oberhalb der bodennahen Ansaugöffnungen verlaufenden Sprührohren, einem
oder mehreren darunter angeordneten Wasseraufnahmebehältern und darin eintauchenden
bzw.
-
daran angeschlossenen, zur Umwälzpumpe zurückführenden Rückleitungen.
Hierdurch wird mit einfachen Mitteln eine wirksame Naßfilterung der mit Farbnebeln
behafteten Luft erreicht, wobei der oder die Wasseraufnahmebehälter für allfällige
Reinigung und Produktionswechsel von Spritzmedien leicht herausnehmbar bzw. auswechselbar
sind. Auch können dem Sprühvorhangwasser entsprechende Trennmittel zugesetzt werden.
-
Für Absaugvorrichtungen mit größerer Durchsatzleistung wird vorteilhaft
von einer bekannten Vorrichtung ausgegangen, die einen den Ventilator und den Antriebsmotor
enthaltenden Gehäusemittelteil sowie beidseitig davon angeordnete, durch
Trockenfilterwände
vom Mittelteil-Inneren getrennte, quaderförmige Gehäuseseitenteile aufweist, die
rückseitig offen sind und Stützfüße aufweisen, zwischen denen sich die bodennahen
Ansaugöffnungen befinden. Hierbei wird erfindungsgemäß die Umwälzpumpe im Gehäusemittelteil
untergebracht, während die Spritzrohre an den außenliegenden Unterkanten der Gehäuseseitenteile
angebracht und durch hier angeordnete Spritzbleche nach außen abgedeckt sind, wobei
zwischen den Stützfüßen der Seitenbleche flachwannenartig ausgebildete Wasseraufnahmebehälter
lose eingeschoben sind. Hierdurch wird eine sehr wirksame kombinierte Trocken-und
Naßabscheidung der in der Absaugluft vorhandenen Farbnebel, Dämpfe od. dgl. erzielt,
da der Sprühwasservorhang sich in vergleichsweise großer Länge über die gesamten
bodennahen Ansaugöffnungen erstreckt. Die Gehäuseseitenteile sind dabei bodenblechfrei
und enthalten vorteilhaft auswechselbare Trockenfilterkörper, die eine in Richtung
der Gehäuselängserstreckung verlaufende Mittelachse besitzen und in Bezug darauf
symmetrisch gestaltet sind. Diese Trockenfilterkörper sind vorzugsweise pyramidenstumpfartig
geformt und liegen mit ihrer die Basisfläche bildenden Seitenöffnung dem Gehäusemittelteil
zugewandt.
-
Für kleinere Durchsatz- bzw. Abscheideleistungen genügt es, wenn
die Gehäuseseitenteile nach Art eines dreieckigen Prismas geformt sind und zusammen
mit dem Gehäusemittelteil ein Gehäuse von trapezförmig-prismatischer Gestalt ergeben,
dessen größere Basisfläche die Gehäuserückseite bildet. Wegen der hier verringerten
Anströmfläche für die zu filternde Absaugluft empfiehlt es sich, zusätzlich auch
in der Rückwand sowie im Boden des den Ventilator, dessen Antriebsmotor und die
Umwälzpumpe enthaltenden Gehäusemittelteiles weitere Trockenfilterflächen vorzusehen.
-
In allen Fällen empfiehlt es sich, die flachwannenartigen Wasseraufnahmebehälter
mit schräg nach innen und oben verlaufenden Seitenwänden zu versehen, um auf diese
Weise der
anströmenden Ansaugluft geringstmöglichen Widerstand entgegenzusetzen
und Luftturbulenzen zu vermeiden.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung
dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 eine größere Ausführungsform der Absaugvorrichtung
in der Vorderansicht, Fig. 2 die zu Fig. 1 gehörende Draufsicht im Teilschnitt nach
der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III und Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1, während Fig. 5 eine kleinere Ausführungsform
in der Vorderansicht, Fig. 6 im Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5 und Fig.
7 in der Draufsicht wiedergibt.
-
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung zum Absaugen von
Farbnebeln besteht im wesentlichen aus einem dreiteiligen, kastenförmigen Gehäuse
1, nämlich aus dem Gehäusemittelteil 1' und den beiden beidseitig dazu angeordneten
Gehäuseseitenteilen 1'' und 1'''. .Im Gehäusemittelteil 1' ist in bekannter Weise
ein Ventilator 2 mit einem nach außen führenden Luftauslaßstutzen 3 sowie dem Antriebsmotor
4 untergebracht. Der Motor 4 ist über den Keilriementrieb 5 mit der Ventilatorwelle
2' verbunden, die über nicht näher dargestellte Gebläsemittel die beidseitig über
Ansaugöffnungen 2'' axial in den Ventilator 2 zuströmende, gefilterte Luft über
den Auslaßstutzen 3 radial nach außen fördert.
-
In den quaderförmig gestalteten Gehäuseseitenteilen 1 1''' sind jeweils
auswechselbare Trockenfilterkörper 6 untergebracht, die eine in Richtung der Gehäuselängserstreckung
verlaufende Mittelachse besitzen und in Bezug darauf symmetrisch gestaltet sind.
Vorzugsweise sind diese Trockenfilterkörper 6 pyramidenstumpfartig geformt. Sie
liegen mit ihrer die Basisfläche bildenden Seitenöffnung 6' dem Gehäusemittelteil
1'
zugewandt und sind von diesem vorzugsweise noch durch ein feines Endfilter 7 getrennt.
Die Filterkörper 6 sind also jeweils aus vier trapezförmigen Flächen 6'' zusammengesetzt,
die vorzugsweise aus Faservliesplatten bzw. -matten bestehen und in einem entsprechenden
Rahmengestell leicht auswechselbar gehaltert sind. Die Gehäuseseitenteile 1'' und
1''' sind an ihren Rückseiten 8 und im Bereich ihrer Böden 9 offen, während ihre
Seitenwände 10 und Vorderwände 11 jeweils aus dünnen, leicht zu entfernenden oder
aufklappbaren bestehen, die sich zwischen den senkrechten Gestellpfosten 12 erstrecken.
-
Die vorgesehene Wasserumwälzeinrichtung für die Naßfilterung der
abzusaugenden Farbnebelluft besteht im wesentlichen aus der Wasserumwälzpumpe 13
und den mit ihr verbundenen Spritzrohren 14, den Wasseraufnahmebehältern 15 und
den in letztere eintauchenden, flexiblen Rückleitungen 16. Die Wasserumwälzpumpe
13 kann vorteilhaft durch den Antriebsmotor 4 für den Ventilator 3 über ein geeignet
ausgebildetes Zwischengetriebe 13' angetrieben werden. Die Spritzrohre 14 sind an
den außenliegenden Unterkanten der Gehäuseteile 1'', 1''' angebracht und sind hier
durch Spritzbleche 17 nach außen abgedeckt. Unter diesen Spritzrohren 14 und zwischen
den die unteren Enden der senkrechten Pfosten 12 bildenden Stützfüße 12' sind die
Wasseraufnahmebehälter 15 lose eingeschoben. Sie haben eine flachwannenartige Form
und dienen zur Aufnahme des aus den Spritzrohren 14 kommenden Sprühwassers, das
einen entsprechenden Sprühwasservorhang hinter den bodennahen Ansaugöffnungen 18
der Gehäuseseitenteile 1'', ,1''' erzeugt. Hierdurch wird praktisch die gesamte
bodennah abgesaugte, mit Farbnebeln od. dgl. Dämpfen behaftete Ansaugluft einer
wirksamen Naßfilterung unterworfen, wobei der größte Teil der Farbnebel bzw. Dämpfe
bereits abgeschieden wird und in die Wasseraufnahmebehälter 15 gelangt. Danach strömt
die so vorgefilterte Ansaugluft zusammen mit der auch über die Rückseite 8 anströmenden
Luft über die Trockenfilterkörper 6 und von da aus weiterhin durch die Feinfilter
7 dem Gehäusemittelteil 1' zu, wo sie von dem Ventilator 2 über den
Auslaßstutzen
3 nach außen gefördert wird. Es versteht sich, daß dabei eine entsprechende Frischluftmenge
dem betreffenden Farbspritzraum an anderer Stelle laufend zugeführt wird, um eine
entsprechende Luftströmung aufrechtzuerhalten.
-
Bei der für kleinere Durchsatzleistungen bestimmten, in den Fig.
5 bis 7 dargestellten Absaugvorrichtung sind in dem Gehäusemittel 1' wiederum der
Ventilator 2 mit Luftauslaßstutzen 3, Antriebsmotor 4, Wasserumwälzpumpe 13 und
Getriebe 13' untergebracht. Weiterhin ist das Gehäusemittelteil 1' auch hier mit
einem Boden 19 versehen und nach vorn durch ein Türblech 20 abgedeckt, das zur allfälligen
Inspektion oder Wartung der im Gehäusemittelteil 1' untergebrachten Teile geöffnet
werden kann. Anders als bei der großen Ausführungsform sind hier noch sowohl in
der Rückwand 8' als auch in dem mit einer entsprechenden Öffnung 19' versehenen
Boden Trockenfilterflächen 21, 22 vorgesehen, die die Ansaugluft passieren muß,
bevor sie in den Ventilator 2 gelangt.
-
Weiterhin sind hier die Gehäuseseitenteile 1'', ,1''' verkürzt ausgebildet,
nämlich nach Art eines dreieckigen Prismas geformt, so daß sie zusammen mit dem
Gehäusemittelteil 1' das insbesondere aus Fig. 7 erkennbare Gehäuse von trapezförmig-prismatischer
Gestalt ergeben, dessen größere Basisfläche die Gehäuserückseite 8' bildet. Die
Böden und Rückseiten 8'' der Seitenteile 1'' bzw. 1''' sind wiederum frei von Abdeckblechen,
also offen, an ihren äußeren Unterkanten sind die Spritzrohre 14 vorgesehen, die
durch die Spritzbleche 17 teilweise nach außen abgedeckt sind und einen entsprechenden
Sprühwasservorhang hinter den zwischen den Sützflächen 12' gelegenen bodennnahen
Ansaugöffnungen 18 erzeugen. Wie Fig. 5 zeigt, erstrecken sich die Spritzrohre 14
und ihr Abdeckblech 17 auch über die vordere Unterkante des Gehäusemittelteils 1'.
Dementsprechend groß ist auch die unterhalb der Spritzrohre 14 vorhandene Flachwanne
15 ausgebildet, die seitlich zwischen den Stützfüßen 12' hindurch leicht ein-bzw.
herauszufahren ist. Über die flexible Leitung 16, die in
die Flachwanne
15 eintaucht, kann das Umwälzwasser zur Pumpe 13 zurückgefördert werden.
-
In beiden Fällen sind die Flachwannen 15 vorteilhaft mit schräg nach
innen und oben verlaufenden Seitenwänden 15' versehen, damit die anströmende, mit
Farbnebeln behaftete Luft einen geringeren Strömungswiderstand vorfindet und weitestgehend
turbulenzfrei bleibt.