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Luftreiniger Die bisher am meisten verwendeten trocken arbeitenden
Schleuderreiniger mit feststehenden Flügeln scheiden nur einen Teil des Staubes
aus, während die überwiegende Menge, insbesondere die feineren Staubteile, unmittelbar
in den Motor gelangen können oder sich im Innern des Reinigers an Stellen ablagern,
von wo sie ebenfalls in den Motor geiangen können.
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Bei den Stoffiltern setzt sich der Staub in die feinen Öffnungen eines
engmaschigen Gewebes, «-elches sehr große Flächen aufweisen muß und häufiger Reinigung
bedarf, damit der Luftstrom nicht gedrosselt wird, was besonders bei Verölung des
Gewebes geschieht.
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Reiniger mit benetzten Flächen binden den Staub nur hinreichend, solange
die Flächen frisch benetzt und aufnahmefähig sind. Sie bedürfen daher kurzfristiger
Säuberung und Neubenetzung.
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Dasselbe gilt von Reinigern mit vielen kleinen benetzten Körpern,
bei denen die labyrinthartigen Luftkanäle ebenfalls der Verengung ausgesetzt sind,
besonders durch die im Luftstrom enthaltenen Insekten und Flocken.
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Die bisher bekannten Flüssigkeitsreiniger binden den Staub am besten.
Da hier jedoch der Luftstrom die Flüssigkeit durchdringen, d. h. verdrängen muß,
bremsen sie die Ansaugluft; auch muß das Wasser wegen der schnellen Verdunstung
sehr häufig erneuert werden.
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Bei den bisher bekannten Luftreinigern ist somit die Beseitigung der
Fremdkörper entweder nur unvollkommen gelöst oder mit wesentlichen -Nachteilen verbunden.
Die vorliegende Neuerung ist eine Kombination des trockenen Schleuderreinigers mit
dem Flüssigkeitsreiniger, die jedoch von beiden Systemen nur die Vorteile übernimmt
und ihre Nachteile vermeidet. Sie übernimmt vom trockenen Schleuderreiniger die
Methode der Staubabsonderung, die keine Wartung erfordert, einfach ist und billige
Herstellung ermöglicht (jedoch nicht die mangelhafte Beseitigung des Staubes- durch
einen Austrittsschlitz), vom nassen Filter die Art der Staubbindung (z. B. in C51),
die sicherste Unschädlichmachung verbürgt (ohne jedoch mit der Zeit nachzulassen
und kurzfristige Reinigung zu benötigen).
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Ein wesentliches Merkmal der Neuerung besteht mithin darin, daß die
Flüssigkeit hier nicht als Mittel zur Ausscheidung des Staubes, sondern nur zur
nachträglichen Bindung des vorher auf trockenem Wege ausgeschiedenen Staubes benutzt
wird. Dadurch werden sämtliche Nachteile der nassen Filter (Verkrustung, Verstopfung,
Wartungszwang) vermieden. Gleichzeitig wird aber trotzdem die sichere Unschädlichmachung
des Staubes erreicht,
die dem trockenen Schleuderreiniger bisher
fehlte.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele, und zwar zeigt
Fig. z eine hängende, Fig. a eine stehende Ausführung.
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Die angesaugte Luft tritt bei b (Fig. z) ein und wird durch feststehende
Flügel in bekannter Weise in Drehung versetzt, so daß die mitgerissenen festen Körper
nach außen geschleudert werden. An dem Spalt c, wo starker Unterdruck herrscht,
wird der Luftstrom zu einer Umkehrbewegung gezwungen, welcher die festen Körper
nicht folgen können. Sie beschreiben vielmehr in bekannter Weise den Weg einer nach
unten gerichteten, steil gewundenen Spirale und treffen auf den Flüssigkeitsspiegel
d, unter dem sie versinken, um sich dann auf dem Boden des Behälters abzulagern.
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Wesentlich hierbei ist das Auffangen des ausgeschiedenen Staubes durch
einen Flüssigkeitsbehälter und die sich hieraus ergebende unverminderte, außerordentlich
langdauernde Aufnahmefähigkeit des Luftreinigers, wobei auch der Staub dauernd gebunden
bleibt.
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Ein weiteres Merkmal besteht auch darin, daß die Flüssigkeit nicht
vom Luftstrom durchdrungen bzw. verdrängt wird. Dadurch wird die Verwendung dickflüssiger
Mittel möglich, wie z. B. 01, das sich bei den in Frage kommenden Temperaturen
jahrelang hält, ohne merklich zu verdunsten.
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Um das Emporsaugen der Flüssigkeit zur gegenüberliegenden Öffnung
des Ansaugrohrs a (Fig. r) zu vermeiden, wo der stärkste Unterdruck herrscht, ist
der Schirmkörper e so in die Ansaugzone gesetzt, daß er diejenige Stelle ausfüllt,
an welcher sich andernfalls Ansaugwirbel der Flüssigkeit (nach Art einer Wasserhose)
bilden. Es ist dadurch möglich geworden, einen beliebig tiefen Ölbehälter zu verwenden,
der ohne Wartung jahrelang aufnahmefähig bleibt.
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Die Staubbindung wird bei der Erfindung unterstützt durch die .benetzte
Wandzone g, welche sich jedoch von den benetzten Flächen anderer Filter dadurch
unterscheidet, daß sie durch die Spülwirkung des bewegten Flüssigkeitsspiegels ständig
abwechselnd selbsttätig neu benetzt und selbsttätig wieder reingewaschen wird (z.
B. durch Motorvibration, Fahrterschütterungen oder Schräglagen des Fahrzeugs in
Steigungen oder Gefällen).
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Von den bekannten trockenen Schleuderreinigern ähnlicher Bauart unterscheidet
sich die Erfindung nicht nur durch den Flüssigkeitsbehälter und den Schirmkörper
e, sondern insbesondere durch das Fehlen der Austrittsöffnung für den ausgeschiedenen
Staub. Die mangelhafte Wirkung der meisten trockenen Schleuderreiniger beruht darauf,
daß sie den Staub durch einen Schlitz auszuwerfen versuchen, durch den aber infolge
des im Apparat herrschenden Unterdruckes gleich= zeitig die Außenluft einströmt.
Dem Austritt des Staubes setzt dieser eindringende Luftstrom naturgemäß einen erheblichen
Widerstand entgegen, den nur die schwereren, groben Staubpartikel zu überwinden
vermögen, während die feineren, schwebenden Partikel im Apparat verbleiben und von
dort aus in den Motor gelangen.
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Es sind deshalb auch bereits Schleuderreiniger bekanntgeworden, bei
denen man die Austrittsöffnung weggelassen und versucht hat, den Staub im Innern
des Apparates durch Flüssigkeit zuverlässig zu binden. Da es aber offenbar nicht
gelang, das schwer vermeidbare Hochsaugen der Flüssigkeit zu verhindern, hat man
schließlich ölgetränkte Körper verwendet, z. B. Filz, womit man entweder den Boden
des Behälters bedeckte oder die Seitenwände auskleidete. In beiden Fällen war die
zunehmende Verkrustung der ölgetränkten Filzflächen unvermeidbar, also auch das
allmähliche Nachlassen der staubbindenden Wirkung und die Bildung zusammengeballter
Staubmengen, welche sich ablösen und. in den Motor gelangen können. Diese Bauarten
besitzen daher den typischen Nachteil der meisten mit benetzten Flächen oder Körpern
arbeitenden Filter und ergeben keineswegs die gleichbleibende Staubbindung, die
günstige Fangwirkung und die sichere Staubbeseitigung wie ein offener Flüssigkeitsbehälter,
bei dem sich der Staub auf dem Boden niederschlägt, während die Oberfläche stets
unverändert bleibt.