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Einrichtung zum Farbspritzen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
zum Farbspritzen mit in einem Gehäuse angeordneter Absauganlage, welches Gehäuse
eine dem Farbspritzstand zugekehrte fensterförmige Öffnung aufweist, rückwärtig
welcher sich eine mit ihrer Unterkante etwa auf Höhe des unteren Fensteröffnungsrandes
liegende, wasserbeflutete Wand befindet, welche oberhalb des Wasserspiegels der
Beflutungswasser-Auffangwanne endet, derart, daß der Spalt zwischen Wasserspiegel
und Wand-Unterkante die Durchtrittsöffnung für die Absaugluft bildet.
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Bei einer derartigen bekannten Ausgestaltung wird der beim Farbspritzen
entstehende Farbnebel durch die Durchtrittsöffnung abgesogen. Die Farbpartikelchen
verbinden sich dabei weitgehendst mit dem Beflutungswasser. Nachteilig an dieser
Ausgestaltung ist jedoch die Tatsache, daß unterhalb des unteren Fensteröffnungsrandes
eine tote Zone vorliegt. Das heißt, die in diesen Bereich gelangenden Farbpartikelchen
werden nicht abgesogen. Dies führt zu einer Farbanhäufung an der Vorderwand selbst
unterhalb des Fensteröffnungsrandes und auf dem davor befindlichen Boden. Daher
ist es in gewissen Zeitabständen erforderlich, dort eine aufwendige Reinigung vorzunehmen.
Zudem können die sich in der toten Zone vor dem Gehäuse am Boden absetzenden Farbreste
zu einer Unfallgefahr führen; man denke an ein Ausrutschen auf diesen Farbresten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, insbesondere, d.h. zusätzlich zu den
sich aus Beschreibung und Ansprüchen ergebenden Aufgabenstellungen, eine gattungsgemäße
Einrichtung von herstellungstechnisch vorteilhaftem Aufbau anzugeben, derart, daß
auch im Bereich unterhalb des unteren Fensteröffnungsrandes vor dem Gehäuse eine
die Farbpartikelchen mitreißende Absaugung stattfindet.
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Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß im unteren Bereich
der Gehäusevorderwand eine sich über die Länge der fensterförmigen Öffnung erstreckende
Blende vorgesehen ist, die, etwa bis zum Boden reichend, mit der Gehäusewand einen
Luftabsaugkanal bildet, der sowohl zum Boden hin offen ist als auch zufolge Überlappung
der Blende mit der fensterförmigen Öffnung einen dem Spalt gegenüberliegenden Luftaustrittsquerschnitt
bildet.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Einrichtung
geschaffen, die eine weitestgehende Absaugung des am Farbspritzstand auftretenden
Farbnebels gewährleistet. Es liegt nun keine tote Zone unterhalb des unteren Fensteröffnungsrandes
vor, so daß sich in diesem Bereich keine Farbpartikelchen anhäufen können. Die sonst
notwendige Reinigung in diesem Bereich entfällt somit; ferner ist eine Unfallgefahr
durch Ausgleiten auf sich anhäufenden Farbteilchen vermieden. Die Absaufwirkung
in diesem Bereich wird lediglich durch die zusätzliche Blende erzielt. Diese vorzugsweise
aus Blech herzustellende Blende erhöht die Herstellungskosten der Einrichtung nur
unwesentlich. Auch ist die Blende raumsparend
dem Gehäuse zuzuordnen.
Das die Blende bildende Blech ist nur einmal abzukanten. Bei montierter Blende bildet
sie in Verbindung mit der Gehäusewand den Luftabsaugkanal. Die oberhalb der Blende
in die Einrichtung einströmende Luft führt zu einer Injektorwirkung. Dadurch wird
zwangsläufig durch den Luftabsaugkanal die bodenseitig befindliche Luft unter Mitreißen
der dort ankommenden Farbpartikelchen in das Gehäuse gleitet, wo eine Vernetzung
mit dem Beflutungswasser stattfindet. Die Injektorwirkung ist z. B. regulierbar
durch Veränderung der überlappung der Blende mit der fensterförmigen Öffnung.
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Durch die sich ergebende zusätzliche Absaugung in Bodennähe wird ein
Entfernen der sich am Boden angesammelten Lösungsmitteldämpfe und Farbhebel irn
Bereich der Kabine erreicht. Dies bedeutet eine wesentliche Gefahrenverringerung
und eine zusätzliche Herabsetzung von möglichen gesundheitlichen Schädigungen für
den Betreiber.
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Eine vorteilhafte Bauform besteht gemäß der Erfindung darin, daß die
Blenden abnehmbar angeordnet sind. Bei relativ breiten Einrichtungen wird die Gesamtblende
in zwei Blenden unterteilt.
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Diese können im Bedarfsfalle abgenommen und wieder angesetzt werden.
Es besteht ferner die Möglichkeit, bereits gelieferte Einrichtungen nachträglich
mit Blenden auszustatten.
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Ein vorteilhaftes Merkmal ist erfindungsgemäß dadurch verwirklich,
daß die Blenden mit Stützfüßen ausgestattet sind.
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Die Blende erhält hierdurch eine große Lagenstabilität.
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Schließlich besteht ein vorteilhaftes Merkmal noch darin, daß die
Wand im unteren Bereich einwärts abgewinkelt ist. Die Abwinklung der wasserbefluteten
Wand bildet in Verbindung mit dem Wasserspiegel gewissermaßen eine Düse, so daß
die Strömungsgeschwindigkeit der angesaugten Luft ansteigt, was wiederum die Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb des von der Blende und Vorderwand gebildeten Absaugkanales heraufsetzt.
Gegebenenfalls kann der untere Rand der Wand auch im Querschnitt Z-förmig verlaufen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Fig. 1 und 2
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch die Einrichtung mit ihr zugeordnetem
Farbspritzstand und Fig. 2 eine Vorderansicht der Einrichtung.
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Die Einrichtung besitzt das kastenförmige Gehäuse 1. In der Vorderwand
2 desselben ist eine fensterförmige Öffnung
3 vorgesehen. Vor der
Vorderwand 2 bzw. der fensterförmigen Öffnung 3 befindet sich der Farbspritzstand
4. Dieser enthält den Auflagetisch 5 für die zu spritzenden Gegenstände 6. Die Farbspritzdüse
ist mit 7 bezeichnet.
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Das Gehäuse 1 wird von winkelförmigen Schienen 8 getragen. Der untere
Bereich des Gehäuses ist als Beflutungswasser-Auffangwanne 9 ausgebildet. Der Wasserspiegel
S erstreckt sich bis zum Überlauf lo; in diesen Überlauf mündet das Rohr 11, welches
von dem mittleren Hauptrohr 12 ausgeht. Durch das Rohr 11 und Überlauf 10 wird eine
Strömung des in der Auffangwanne 9 befindlichen Beflutungswassers erzeugt. Das Hauptrohr
12 versorgt ferner die gegenüberliegenden und hintereinander angeordneten Düsen
13, die einen Wasserschleier 14 hinter der wasserbefluteten Wand 15 bilden. Von
dem Hauptrohr 12 geht ferner die aufsteigende Rohrleitung 16 aus, die über ein horizontal
gerichtetes Rohr 17 zur Oberlaufrinne 18 des Gehäuses führt. Das überlaufende Beflutungswasser
läuft an der Wand 15 herab. Ebenfalls werden die sich zwischen Öffnung 3 und Wand
15 befindlichen Seitenwände 19 und 20 von der Oberlaufrinne 18 beflutet.
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Die Wand 15 besitzt, wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist,
die einwärts gerichtete Abwinklung 15'.
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Diese Abwinklung 15 bildet mit dem Wasserspiegel S in gewisser Hinsicht
eine Düse, die zur Beschleunigung der einströmenden Absaugluft führt. Zur Absaugung
dienen oberhalb des Gehäuses angeordnete, jedoch nicht dargestellte Ventilatoren,
deren Ansaugstutzen 21 an der Gehäusedecke 32 befestigt sind. Die Ansaugluft gelangt
über die durch die Abwinklung 15' und Wasserspiegel S gebildete Durchtrittsöffnung
22 in den Innenraum des Gehäuses 1, durchströmt dann den Wasserschleier 14 und tritt
von dort in den Tropfenabscheider 23.
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Zum Zwecke der bodenseitigen Absaugung im Bereich vor der Vorderwand
2 dient die sich über die Länge der fensterförmigen Öffnung 3 erstreckende Blende
24. Dieselbe ist zweiteilig ausgestaltet, siehe Fig. 2. Die Blende 24 besteht aus
winkelförmig abgekantetem Blech, derart, daß ein kürzerer Schenkel 25 und ein längerer
Schenkel 26 vorliegt. Der längere Schenkel 26 verläuft parallel zur Vorderwand 2
und endet mit Abstand vor dem Boden 27. Der kürzere Schenkel 25 ist lotrecht zur
fensterförmigen Öffnung 3 ausgerichtet und überlappt diese.
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Zufolge der Überlappung ist der Luftaustrittsquerschnitt 28 gebildet,
der dem Spalt 22 gegenüberliegt.
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Die Vorderwand 2 des Gehäuses und die Blende 24 stellen den Luftabsaugkanal
29 dar, durch welche die bodenseitig befindliche, mit Farbpartikelchen angereicherte
Absaugluft auf dem in Fig. 1 dargestellten Förderwege ins Gehäuse gelangt, und zwar
zufolge Injektorwirkung. Die oberhalb der Blende 24 einströmende Luft reißt nämlich
die bodenseitig befindliche Luft über den Absaugkanal 29 und Luftaustrittsquerschnitt
28 mit.
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Der Schenkel 26 der Blende 24 ist mit Stützfüßen 30 versehen, so daß
die eingenommene Lage der Blende 24 unveränderlich ist. Diese Blenden sind ferner
mit nicht dargestellten Halterungen ausgerüstet, um bei Bedarf die Blende 24 abnehmen
und wieder ansetzen zu können.