DE3201719A1 - Verfahren zur extraktion von organischen stoffen aus mineralien - Google Patents

Verfahren zur extraktion von organischen stoffen aus mineralien

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DE3201719A1
DE3201719A1 DE19823201719 DE3201719A DE3201719A1 DE 3201719 A1 DE3201719 A1 DE 3201719A1 DE 19823201719 DE19823201719 DE 19823201719 DE 3201719 A DE3201719 A DE 3201719A DE 3201719 A1 DE3201719 A1 DE 3201719A1
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Siegfried Prof.Dr. 8521 Uttenreuth Peter
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/04Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by extraction
    • C10G1/047Hot water or cold water extraction processes

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Description

  • Kohle, Ölschiefer und Teersande werden in Zukunft einen
  • nennenswerten Beitrag zur Rohstoff- und Energieversorgung leisten müssen. Ölschiefer und Teersande haben extrem hohe Ballastgehalte. Die organische Substanz von Ölschiefern(Kerogen) und Teersanden (bitumenhaltige Kohlenwasserstoffe) besitzt relativ hohe H/C-und relativ geringe 0/C-Verhältnisse. Die Ähnlichkeit zum Erdöl ist stark ausgeprägt.
  • Zur Gewinnung der organischen Inhaltstoffe des Ölschiefers werden bisher ausschließlich Schwelverfahren eingesetzt, die sich auch für Teersande als Einsatzstoff eignen. Mittelreiche Ölschiefer mit einem Ölgehalt von 20 bis 30 Gew.-sind für die Ölgewinnung mit Hilfe der Spülgasschwelung geeignet.Das Petrosix-Verfahren arbeitet nach dem Spülgasbetrieb. Grobkörniger Schiefer durchläuft in einem Schachtofen verschiedene Zonen im Gegenstrom zum Spülgas. Diese Zonen beinhalten Aufheizen, Trocknen und Schwellen. Der Prozess erfordert große Kondensations- und Aüfheizeinrichtungen. Die im Schiefer verbleibende organische Restsubstanz wird bisher nicht ausgenutzt.
  • Das IGT-Verfahren arbeitet bei 30 bis 35 bar mit Wasserstoffeinsatz. Je nach Verweilzeit des Wasserstoffs ist die Zusammensetzung des Produktes verschieden. Mit wachsenden Rückstandsgehalten fallen die Kosten für Ein- undAusschleusen der Feststoffe zunehmend ins Gewicht.
  • Das Lurgi-Ruhrgas-Verfahren verwendet Feststoffe als Wärme träger. Der feinkörnige Einsatzstoff wird mit ca. 600 bis 7000C heißem Wärmeträger vermischt. Die Schwellung läuft unter definierten Bedingungen (etwa bei 5000C) in einigen Sekunden ab. Die gas- und dampfförmigen Produkte werden abgezogen, in einem Heißzyklon entstaubt und kondensiert. Die Mischung aus Schwelrückstand und Wärmeträger fließt in den unteren Teil einer Steigleitung, in der das Gemisch vertikal mit Luft pneumatisch gefördert und gleichzeitig durch das Abbrennen des organischen Rückstandes wieder erhitzt wird. Nach der Abtrennung der Feststoffe vom Rauchgas gelangen diese über einen Bunker in das Mischwerk, in welchen die heißen Ballaststoffe mit frischem Ölschiefer vermischt werden. Das Rauchgas kann zur Dampferzeugung verwendet werden.
  • Bei Teersanden wird großtechnisch die Heißwasser-Extraktion angewandt (im Athbasca-Gebiet, Alberta, Kanada). Der im Tagebau gewonnene Teersand wird in großen Drehrohren mit Wasser gemischt und mit Dampf auf 85 0C aufgeheizt. Die Auftrennung der Maische erfolgt in zwei Stufen: In der ersten Stufe wird die Maische in Absetzbehältern in eine Sandsuspension in Öl und eine solche in Wasser getrennt. In der zweiten Stufe wird die in der ersten Stufe erhaltene Ölphase mit Naphtha verdünnt und anschließend durch Zentrifugieren von Wasser- und Sandresten befreit. Die Gesamtausbeute liegt bei ca. 7056. In der Praxis führt die Abtrennung des restlichen Sandes von Bitumen zu größeren Problemen. So unterliegen beispielsweise die Zentrifugen größerem Verschleiß Die Schwelung bringt eine Ausbeute von bestenfalls 80% der gewinnbaren Öle.
  • Die bei der Schwellung der Öl schiefer erhaltenen viskosen Öle enthalten noch Feststoffe in feinster Verteilung. Die Teilchengröße liegt in der Hauptsache im Größenbereich von 0,1 bis 3 Fm. Der Gehalt an feinverteilten Mineralstoffen, der bis zu 20 Gew.- betragen kann, ist höher als es für die Weiterverarbeitung tragbar ist. Die Abtrennung derfeinverteilten Mineralstoffe aus den Ölen geschieht auf folgendem Wege: durch Zumischen von größeren Mengen (etwa 40-600/6) eines niedrigviskosen Lösungsmittels zum Öl wird die Viskosität soweit erniedrigt, daß die Abscheidung der Feststoffe durch Zentrifugieren möglich wird. Das Lösungsmittel wird später im Verlaufe der Weiterverarbeitung durch Destillation zurückgewonnen. Die Zentrifugen erleiden jedoch beider Abtrennung der feinen Mineralstoffe einen hohen Verschleiß.
  • Dadurch ist das Verfahren sehr störanfällig und auch kostspielig.
  • Es besteht somit Interesse an einem Verfahren, das Öl aus Mineralien in einer Weise zu extrahieren, daß keine Mineral.
  • stoffe mitgeschleppt werden.
  • Diese Aufgabe kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Extraktion von Kohlenwasserstoffen aus Mineralien mit Wasserdampf gelöst werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Wasserdampf im Temperaturbereich von 360 bis 7000C und bei Drücken von 130 bis 600 atm als Extraktionsmittel verwendet wird.
  • Das mit überkritischem Wasserdampf erfindungsgemäß extrahierte Öl enthält keine mineralischen Feststoffe. Am zweckmäßigsten erfolgt die Extraktion im Temperaturbereich von 360 bis 5000C bei Drücken von 130 bis 600 atm. Überraschenderweise ist Wasserdampf unter diesen Bedingungen ein sehr gutes Lösungsmittel für so hochmolekulare Kohlenwasserstoffe, wie sie z.B. im Schieferöl vorliegen. Ohne Schwierigkeit können mit Wasserdampf unter diesen Bedingungen mindestens 7Q bis 80 % des organischen Kohlenstoffs aus dem Öl schiefer gewonnen werden.
  • Nach Abkühlung des Extraktes trennt sich das extrahierte Öl ohne Schwierigkeiten vom kondensierten Wasser. Die im Kondensat vorhandenen organischen Bestandteile sind so geringfügig, daß die wässrige Phase ohne weiteres in den Prozeß zurückgeführt werden kann. Bei der Extraktion mit Wasserdampf unter erhöhtem Druck entsteht gleichzeitig ein Gas, das als Hauptbestandteile Wasserstoff und Kohlendioxid enthält.
  • Die günstigsten Prozeßdrücke nach dem Verfahren dieser Erfindung hängen von der Prozeßtemperatur ab. Bei 360 0C liegt ein günstiger Druckbereich zwischen 130 und 180 atm; bei 4000C zwischen 150 und 300 atm; bei 500°C zwischen 200 und 600 atm; bei 6000C zwischen 230 und 700 atm.
  • Als Ausgangsprodukte für das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren kommen insbesondere Ölschiefer, Ozokerite und Teersande (auch Ölsande genannt) infrage, und zwar insbesondere solche Materialien, bei denen die organische Phase direkt die mineralischen Körner benetzt,und die deshalb für die Heißwasserextraktion nicht geeignet sind. Als Ölschiefer werden tonige, bituminöse Gesteine, die einen Gehalt von 2 bis 25 Gew.-% an Schieferöl besitzen, bezeichnet.
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung kann weiterhin dadurch verbessert werden, daß im Wasserdampf Salze wie NaCl, K2C03 (NH4)2COD, NH4Cl, usw. aufgelöst werden. Außer Alkalichloriden und Alkalicarbonaten, insbesondere die entsprechenden Natrium- und Kaliumsalze, sind auch Erdalkalisalze geeignet Dabei werden bereits bei Konzentrationen von 0,05 Gew.-% eine merkliche Beschleunigung des Extraktionsvorgangs beobachtet. Um die gewünschte Löslichkeit der Salze im Wasserdampf zu gewShrleisten, ist es vorteilhaft, im mittleren oder höheren Teil des angegebenen Druckbereiches zu arbeiten. Bei 4000C und einem Druck von 280 atm beträgt beispielsweise die Löslichkeit des NaCl im Wasserdampf 0,5 Gew.-%; bei 4400C und 350 bar lösen sich 0,2 Gew.- K2C03 im Wasserdampf auf. Es ist beispielsweise die Menge des in 2 Minuten extrahierten Kohlenstoffs um ca. 30%0 höher, wenn mit einer Lösung von 0,3 Gew.-% NaCl im Wasserdampf anstelle von reinem Wasserdampf bei 440ob und 350 bar extrahiert wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Verwendung von im Wasserdampf gelöstem Salz ist der, daß sich die Phasentrennung bei der Kondensation schneller vollzieht. Die wässrige Phase enthält außerdem noch weniger organische Substanz gelöst als bei der Extraktion mit reinem Wasserdampf.
  • Das Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
  • Beispiel 1 400 g Ölschiefer mit einem Gehalt an organischem Kohlenstoff von 12,4 Gew.-% und einem Wasserstoffgehalt von 1,75 Gew.-% wurden in ein zylindrisches Druckgefäß gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttung und wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven betrug 350 bar, die Temperatur 4400C.
  • Durch Kühlung wurde der Wasserdampf, der den Autoklavenpassiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das extrahierte Öl als zähflüssige Masse an. Gleichzeitig entstanden etwa 86 Gas folgender Zusammensetzung: 6,2 Vol.-% Methan, 0,5 Vol-Ethan, 29,2 Vol.-O/o Kohlendioxid, 64 Vol.-% Wasserstoff. Der Schiefer enthielt nach der Extraktion noch 3,32 Gew.-0/o organischen Kohlenstoff und 0,44 Gew.-% Wasserstoff.
  • Es waren somit ca. 77 % des organischen Kohlenstoffs und ca 78 54 des Wasserstoffs aus dem Schiefer extrahiert worden.
  • Durch Erwärmen des zähen extrahierten Öls auf 120 0C wurde das anhaftende Wasser entfernt. Etwa 24 g zähflüssiges Öl konnten so gewonnen werden. Somit fielen etwa 56 % des Extrahierten als Öl und der Rest als gasförmige Produkte an.
  • Die Extraktionszeit betrug 200 Minuten.
  • Beispiel 2 400 g gemählener Ülschiefer mit einem Gehalt an organischem Kohlenstoff von 12,4 Gew.- und einem Wasserstoffgehalt von 1,75 Gew.-% wurden in einen zylindrischen Autoklaven gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttungund wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven während der Extraktion betrug 350 atm, die Temperatur 4400C. Durch Kühlung wurde der Wasserdampf, der den Autoklaven passiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das Öl als zähflüssige Masse an. Nach einer Extraktionszeit von ca.2 Minuten wurde der Prozeß unterbrochen. Der Ölschiefer enthielt danach noch 6,38 Gew.-% organischen Kohlenstoff und 0,53 Gew.-96 Wasserstoff. Es waren somit 53 5'.des organischen Kohlenstoffs und ca. 70 % des Wasserstoffs aus dem Schiefer extrahiert worden. Durch Erwärmen des hochviskosen Öles auf 1200C wurde das anhaftende Wasser entfernt. Etwa 16 g zähflüssiges Öl wurden erhalten.
  • Gleichzeitig entstand während des Verfahrens einschließlich Aufheizperiode etwa 50 1 Gas mit 7 Vol. -5' Methan, 1 Vol.-5' Ethan, 27 Vol.-5' Kohlendioxid und 65 Vol.-% Wasserstoff.
  • Beispiel 3 400 g gemahlener Ölschiefer mit einem Gehalt an organischem Kohlenstoff von 12,4 Gew.-96 und einem Wasserstoffgehalt von 1,75 Gew.-5' wurden in einen zylindrischen Autoklaven gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf, der 0,3 Gew.-% Kochsalz gelöst enthielt, eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttung und wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven während der Extraktion betrug 350 atm, die Temperatur 440°C. Durch Kühlung auf Raumtemperatur wurde der Wasserdampf, der den Autoklaven passiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das Öl als hochviskose Masse an. Nach einer Extraktionszeit von etwa 2 Minuten wurde die Extraktion unterbrochen. Der Ölschiefer enthielt noch 4,4 Gew.-°,b organischen Kohlenstoff und 0,47 Gew.-5' Wasserstoff. Es waren somit ca. 69 Gew.-% des organischen Kohlenstoffs und 77 Gew.-% des Wasserstoffs aus dem Ölschiefer extrahiert worden. Durch Erwärmen des hochviskosen Öles auf 1200C wurde das anhaftende Wasser entfernt. Etwa 21 g zähflüssiges Öl wurden erhalten. Gleichzeitig entstanden während derExtraktion und der Aufheizzeit etwa 70 1 Gas folgender Zusammensetzung: 6,5 Vol.-9 Methan, 0,8 Vol.-% Ethan, 28,9 Vol.-% Kohlendioxid und 63 Vol.-5' Wasserstoff. Die Auflösung von 0,3 Gew.-i Kochsalz hatte demnach gegenüber Beispiel 2, bei dem unter sonst gleichen Versuchsbedingungen mit reinem Wasserdampf extrahiert wurde, zu einer Beschleunigung des Extraktionsvorgangs geführt. Die innerhalb von etwa 2 Minuten extrahierte Ölmenge war bei Extraktion mit Wasserdampf, in welchem 0,3 Gew. -5' Kochsalz gelöst waren, um 30 % höher als bei der Extraktion mit reinem Wasserdampf, entsprechend Beispiel 2.
  • Beispiel 4 400 g gemählener Ölschiefer mit einem Gehalt an organischem Kohlenstoff von 12,4 Gew.-5' und einem Wasserstoffgehalt von 1,75 Gew.-% wurden in einen zylindrischen Autoklaven gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf, in dem 0,2 Gew. - K2C03 gelöst waren, eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttung und wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven betrug während der Extraktion 250 atm, die Temperatur 4000C. Durch Kühlung auf Raumtemperatur wurde der Wasserdampf, der den Autoklaven passiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das extrahierte Öl als hochviskose Mas se an. Nach einer Extraktionszeit von etwa 2 Minuten wurde die Extraktion unterbrochen. Der Ölsohiefer enthielt danach noch 4,5 Gew.-% organischen Kohlenstoff und 0,5 Gew.-% Wasserstoff. Es waren somit ca. 67 % des organischen Kohlenstoffs und 74 % des Wasserstoffs aus dem Ölschiefer extrahiert worden. Durch Erwärmen des extrahierten Öls auf 120 wurde das anhaftende Wasser entfernt. Etwa 19 g zähflüssiges Öl wurden erhalten. Gleichzeitig entstanden während der Extraktion und der Aufheizzeit etwa 63 1 Gas mit 6,6 Vol.-% Methan, 0,9 Vol.-% Ethan, 29 Vol.-5' Kohlendioxid und 63,5 Vol.-% Wasserstoff. Etwa 57 o des extrahierten Kohlenstoffs fiel als Öl, der Rest als Gas an.
  • Beispiel 5 400 g gemahlener Öl schiefer mit einem Gehalt an organische Kohlenstoff von 12,4 Gew.-5' und einem Wasserstoffgehalt vor 1,75 Gew.-% wurden in einen zylindrischen Autoklaven gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttung und wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven betrug während der Extraktion 250 atm, die Temperatur 40o0C. Durch Kühlung auf Raumtemperatur wurde der Wasserdampf, der den Autoklaven passiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das extrahierte Öl als hochviskose Masse an. Nach einer Extraktionszeit vonetwa 2 Minuten wurde die Extraktion unterbrochen. Der Ölschie fer enthielt danach noch 6,3 5'ew. -C organischen Kohlenstoff und 0,53 Gew. -5' Wasserstoff. Es waren somit ca. 53 Gew.-5' des organischen Kohlenstoffs und 72 % des Wasserstoffs aus dem Ölschiefer extrahiert worden. Durch Erwärmen des extrahierten Öles auf 1200C wurde das anhaftende Wasser entfernt Etwa 16,0 g zähflüssiges Öl wurden erhalten. Gleichzeitig entstanden während der Extraktion und der Aufheizzeit etwa 40 1 Gas mit 6,5 Vol.-% Methan, 0,9 Vol.-5' Ethan, 29 Vol.-5' Kohlendioxid und 63,6 Vol. -5' Wasserstoff. Etwa 68 % des extrahierten Kohlenstoffs fiel als Öl, der Rest als Gas an.
  • Der Vergleich mit den Ergebnissen des Beispiel 4 zeigt, daß auch bei 250 atm und 400°C die Anwesenheit von 0,2 Gew.-% K2CO3 im Wasserdampf den Extraktionsvorgang erheblich beschleunigt.
  • Beispiel 6 400 g gemahlener Ölschiefer mit einem Gehalt an organischem Kohlenstoff von 12,4 Gew. -5' und einem Wasserstoffgehalt von 1,75 Gew.-5' wurden in einen-zylindrischen Autoklaven gegeben. Am Boden des Druckgefäßes wurde Wasserdampf, in dem 0,3 Gew.-5' NaCl gelöst waren, eingeleitet. Der Wasserdampf durchstrich die Ölschieferschüttung und wurde am Kopf des Autoklaven mit den extrahierten Produkten abgeführt. Der Druck im Autoklaven betrug während der Extraktion 200 bar, die Temperatur 3800C. Durch Kühlung auf Raumtemperatur wurde der Wasserdampf, der den Autoklaven passiert hatte, kondensiert. Dabei fiel das Öl als hochviskose Masse an. Nach einer Extraktionszeit von 30 Minuten enthielt der Ölschiefer noch 3,1 Gew.-% organischen Kohlenstoff und 0,4 Gew.-5' Wasserstoff. Es waren somit 78 Gew.-o/a des organischen Kohlen- stoffs und 78 % des Wasserstoffs aus dem Ölschiefer extrahiert worden. Durch Erwärmen des extrahierten Öles auf 120Q wurde das anhaftende Wasser entfernt. Etwa 25 g zähflüssiges Öl wurden erhalten. Gleichzeitig entstanden während der Extraktion und der Aufheizzeit etwa 80 1 Gas mit 6,1 Vol.-Wasserstoff. Etwa 65 9'o des extrahierten Kohlenstoffs fiel als Öl, der Rest als Gas an.

Claims (5)

  1. Patentansprüche 1) Verfahren zur Extraktion von Kohlenwasserstoffen aus Mineralien mit Wasserdampf, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf im Temperaturbereich von 360 bis 6000C und bei Drücken von 130 bis 700 atm als Extraktionsmittel verwendet wird.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Extraktionsmittel verwendete Wasserdampf ein Salz oder Gemische von Salzen gelöst enthält.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf mindestens ein Alkali- bzw. Erdalkalisalz und/oder Ammoniumsalz, insbesondere die entsprechenden Chloride oder Carbonate, gelöst enthält.
  4. 4) Verfahren nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf Kochsalz und/oder Kaliumchlorid vorzugsweise in Konzentrationen von 0,01 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere von 0,05 bis 0,3 Gew.-, gelöst enthält.
  5. 5) Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdampf Kaliumcarbonat in Konzentrationen von 0,01 bis 0,3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 0,2 Gew.-, gelöst enthält.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4557820A (en) * 1984-05-24 1985-12-10 The Standard Oil Company Conversion of high boiling organic materials to low boiling materials
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EP0768362A1 (de) * 1995-10-17 1997-04-16 Gerd Prof. Dr.-Ing. Brunner Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von Bitumen aus Asphalt

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