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Lösbarer Verschluß zum Befestigen von
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Bändern u.dgl.
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Die Erfindung betrifft einen lösbaren Verschluß zum Befestigen von
Bändern u.dgl., insbesondere zum Verbinden der Enden eines Ski-Fangriemens, mit
einem in einen Ring. od.dgl. einschiebbaren und daran verankerbaren Verschlußteil,
der zwei an in Einschubrichtung voneinander distanzierten Stellen verbundene Streifen
aufweist, deren Längserstreckung zwischen den Verbindungsstellen unterschiedlich
ist, wobei der längere Streifen biegsam ist und der kürzere aus biegeelastischem
oder starrem Material besteht.
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Lösbare Verschlüsse zum Verbinden von Bandenden oder zum Festlegen
von Bändern an Widerlagern sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt
geworden.
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Häufig verwendet man Verschlüsse nach Art einer Gürtelschnalle, doch
ist bei diesen Ausführungsformen der Zeitaufwand zum Verbinden oder Lösen des Verschlusses
relativ groß.
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Es ist auch ein Ski-Fangriemen der eingangs skizzierten Art bekannt
geworden, bei welchem der längere, biegsame Streifen des Verschlußteiles als -haarnadelförmige
Spreizfeder ausgebildet ist, die beispielsweise aus Federbandstahl besteht. Die
Verbindung mit dem anderen Riemenende erfolgt dadurch, daß an diesem eine Lochplatte
vorgesehen wird, durch deren Loch die Spreizfeder unter Überwindung ihrer Spreizkraft
hindurchgeführt wird (vgl. DE-OS 21 22 684).
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Eine solche Konstruktion entspricht im wesentlichen einem Druckknopf,
ist durch die Verwendung einer Spreizfeder relativ aufwendig und wegen der geringen
Abmessungsunterschiede der zu'verbindenden Teile bei Vereisung nicht sehr funktionssicher.
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Die Verbindung für auf Zug beanspruchte Riemen gemäß DE-OS 22 17 378
beruht ebenfalls auf einem beim schließenden
Durchgang durch die
Use am Schuh elastisch zusammenpreßbaren Verschlußkopf, der seinen Durchmesser auf
Grund seiner Elastizität hinter der öse wieder vergrößert und so den gewünschten
Halt liefert.
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Aus DE-OS 23 04 540 ist ein Verschluß bekannt geworden, bei welchem
das Verschluß stück, das aus zwei verschieden langen Streifen besteht, in Längsrichtung
durch eine Öse hindurchführbar ist. Der längere Streifen des Verschluß stückes ist
dabei starr und mit einer bleibenden Auffaltung versehen, sodaß die öse gegenüber
dem sie tragenden Band verschwenkbar sein muß, um den Verschluß herzustellen oder
zu lösen.
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Die Erfindung vermeidet die aufgezeigten Nachteile dadurch, daß der
vorzugsweise aus einem Gewebe, welches kunststoffummantelte bzw. aus Kunststoff
bestehende Fäden aufweist, bestehende längere Streifen schlaufenartig ausgebildet
und zumindest teilweise plastisch biegsam ist, wobei dieser schlaufenartige Streifen
auf Grund seiner plastischen Biegsamkeit im wirksamen Zustand eine. einen über den
Verschlußteil geschobenen Ring o.dgl.
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zurückhaltende Falte ausbildet, die vorzugsweise nahe der Verbindungsstelle
U-förmig vorgeprägt ist.
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Die erfindungsgemäße Verbindung läßt sich durch bloßes Zusammennieten
zweier verschieden langer Streifen herstellen, von denen der kürzere biegeelastisch
oder starr ist, der längere zumindest teilweise plastisch biegsam.
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Der schlaufenartige längere Streifen der auf Zug beanspruchten Verbindung
bildet dabei praktisch ohne Vorformung eine Falte aus, die den Ring od.dgl. festhält
und damit die Verbindung sichert. Durch Niederdrücken der Auffaltung kann die Verbindung
auf einfache Weise wieder gelöst werden.
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Wenn der längere Streifen derart bemessen ist, daß er nahe den beiden
Verbindungsstellen mit dem kürzeren Streifen befindliche Aufwölbungen aufweist,
wobei die in Einschubrichtung gesehen hintere Aufwölbung größer ist, so ist ein
öffnen des Verschlusses durch Niederdrücken der hinteren Aufwölbung erleichtert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und
unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren näher erläutert, wobei dem keine einschränkende
Wirkung zukommen soll.
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Die Fig. 1 zeigt die schematische Seitenansicht eines die Verbindung
zwischen einem Skischuh und einem Ski herstellenden Fangriemens, die Fig. 2 einen
Querschnitt des Fangriemens im Bereich des erfindungsgemäßen Verschlusses, die Fig.
3 die Seitenansicht des gelösten Verschlusses, die Fig. 4 eine Draufsicht auf den
Verschluß in der Verbindungsstellung, die Fig. 5 ein'Ausführungsbeispiel des Verschlusses
nach Fig. 2, die Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches beispielsweise
zum Schließen eines Rucksackdeckels od.
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dergl. geeignet ist.
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In Fig. 1 ist das bevorzugte Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen.
Verschlusses 1 schematisch dargestellt.
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Der Verschluß 1 verbindet dabei die Enden eines Fangriemens 2, welcher
um einen an einem Ski 4 befestigten Skischuh 3 geschlungen ist. Wie in den Fig.
2 bis 4 gezeigt, besteht der Verschluß 1 aus einem Verschlußteil 5, welches an einem
Ende des Fangriemens 2 angeordnet ist. Am anderen Ende des Fangriemens ist ein Ring
6 befestigt, in dessen Ausnehmung das Verschlußteil 5
einführbar
ist. Das Verschlußteil 5 weist einen Streifen 8 aus starrem Material und einen Streifen-7
aus dem bieg samen Material des Fangriemens 2 auf. Dieser Streifen 7 ist an zwei
in Einschubrichtung voneinander beabstandeten Stellen 9 und 10 mit dem Streifen
8 durch Vernieten verbunden. Die Längserstreckung des biegsamen Streifens 7 zwischen
den Verbindungsstellen 9 und 10 ist größer als jene des starren Streifens 8. Der
biegsame Streifen 7 und der Fangriemen 2 sind aus einem Gewebe gebildet, welches
kunststoffummantelte bzw. aus Kunststoff bestehende Fäden aufweist. Ein derartiges
Gewebe hat die Eigenschaft, daß es zumindest teilweise plastisch biegsam ist, sodaß
im Bereich der vorderen Verbindungsstelle 9 und im Bereich der hinteren Verbindungsstelle
10 U-förmige Aufwölbungen 11 und 12 geformt werden können. Hiebei sei darauf hingewiesen,
daß sich die Aufwölbungen 11 und 12 bei der erstmaligen Benützung des erfindungsgemäßen
Verschlusses an sich selbsttätig formen, sodaß bei der Herstellung hiefür keine
Vorrichtungen vorgesehen werden müssen.
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Die Fig. 3 zeigt die Stellung zum Offenen des Verschlusses, wobei
die U-förmige, hintere Aufwölbung 12 händisch niedergedrückt wird. Dadurch wird
der Streifen 7 im Bereich seiner vorderen Aufwölbung 11 gestreckt und das ganze
Verschlußteil 5 kann aus der Ausnehmung des Ringes 6 entfernt werden. Beim nächsten
In-Verbindungbringen des Verschlusses muß das Verschlußteil lediglich in den Ring
6 eingeführt werden, worauf durch ein kurzes Ziehen an den beiden Enden des Fangriemens
2 die Aufwölbung 11 wieder stärker, wie in Fig. 2 dargestellt, ausgeformt wird.
Ein unbeabsichtigtes öffnen des Verschlusses ist selbst dann nicht zu erwarten,
wenn der Verschluß unbelastet ist. Hiefür ist es von Vorteil, wenn die lichte Weite
der Ausnehmung im Ring 6 größer
als die Suinine der beiden Streifendicken,
aber kleiner als die Summe der Dicke des kürzeren Streifens 8 und der dreifachen
Dicke des längeren streifens 7 ist.
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Die Fig. 4 zeit eine Draufsicht auf den Verschluß für einen Fangriemen,
wobei der aus starrem Material bestehende Streifen 8 an einem Ende zu einer Schraubenzieherklinge
13 ausgeformt ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein ohnehin für die Bildung
des Verschlusses notwendiges Teil zugleich für oftmals notwendige Justier-oder Reparaturarbeiten
an der Skibindung verwendet werden kann.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten Verschlußteil ist die hintere Aufwölbung
12 des längeren, biegen Streifens 7 so groß ausgebildet, daß zum Lösen ein Finger
durch diese Schlaufe geführt werden kann.
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In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlusses
dargestellt, welches beispielsweise für den Verschluß von Rucksackdeckeln od.dergl.
besonders geeignet ist. Hiebei ist auf einem starren, kürzeren Streifen 8 wiederum
ein längerer, gegebenenfalls auch biegeschlaffer Streifen 7 aufgenietet. Der Streifen
8 ist mit dem nicht dargestellten Rucksackdeckel über eine Gummischnur 14 verbunden,
während ein Ring 6 am Rucksack mittels einer Lasche befestigt ist.
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Eine derartige Anordnung läßt sich mit besonderem Vorteil auch für
die Befestigung von Autoplanen verwenden, weiche derzeit noch ausgesprochen mühsam
ist.
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Es ist leicht ersichtlich, daß der Verschluß in manchnerlei Art abCjewandelt..werden
kann, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Beispielsweise ist es möglich, auf einem zu befestigendem Band, in
Längsrichtung versetzt, mehrere längere Streifen 7 anzuordnen, wenn die jeweilige
Bandstelle, welche in der Ausnehmung festgehalten werden soll, variiert.