DE3201419C2 - - Google Patents
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
Description
Aromaverstärkende Mittel können bei einem Rauchmaterial
zur Entwicklung des Raucharomas beitragen, aber die vorliegende
Erfindung ist besonders damit befaßt, solche
Mittel zur Verfügung zu stellen, deren Wirkung darin besteht,
das charakteristische Aroma von Rauchwaren selbst
zu verstärken, insbesondere das für Tabak charakteristische
Aroma, ohne daß man unerwünschte Aromanoten hinzufügt.
Abgesehen von der Möglichkeit, neue Aromen und
Geschmackstöne zu erzielen, stellen solche Mittel eine
weitere Hilfe für den Tabakmischer dar, mit Hilfe derer
er einen gewünschten Rauchgeschmack zuverlässiger und/oder
mit größerer Wirtschaftlichkeit erzielen kann.
Verbindungen, die chemisch mit Sclareol verwandt sind und die
als Additive für Tabak geeignet sein sollen, werden in
der GB-PS 8 47 201 und der US-PS 30 50 532 beschrieben.
Diese Verbindungen sollen dadurch erhalten worden sein,
daß man Sclareol einem chemischen Umwandlungsverfahren
unterwirft.
Sclareol ist eine Diterpenverbindung, die aus den Blüten
von Salvia sclarea und den Blüten und Blättern von Nicotiana
glutinosa erhältlich sind. Ein Verfahren zur Gewinnung
von Sclareol aus Salvia sclarea wird in der GB-PS
8 79 958 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rauchmaterial mit verstärktem
Raucharoma, bei dem man von Sclareol als Raucharoma-
verstärkendem Mittel Gebrauch macht, zu zeigen.
Diese Aufgabe wird durch ein Rauchmaterial gemäß Anspruch 1
gelöst. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
des Rauchmaterials.
Die chemische Struktur von 3α-Hydroxysclareol ist:
Die chemische Struktur von 3β-Hydroxysclareol ist:
Die chemische Struktur von 3-Oxosclareol ist:
Es wurde gefunden, daß ein großer Bereich von Mikroorganismen,
einschließlich Fungi und Bakterien, verwendet
werden kann, um Sclareol in ein Produkt 3α-Hydroxysclareol
und 3β-Hydroxysclareol zu überführen. In einigen
Fällen wird auch 3-Oxosclareol gebildet. Von 50 Pilz-
Schüttelkulturen, die man aus einer Probe von luftgetrockneten
Tabakblättern erhielt, wurde festgestellt, daß 28
davon wirksam waren, Sclareol in 3-Hydroxysclareol zu
überführen, wobei allerdings erhebliche Unterschiede in
dem Ausmaß der Umwandlung festgestellt wurden. Mit jedem
der 28 Pilze wurden 3β-Hydroxysclareol gebildet und bei
18 dieser 28 Pilze wurde 3α-Hydroxysclareol gleichfalls
festgestellt. Bei 13 dieser 28 Pilze wurde 3-Oxosclareol
gefunden. 17 dieser Pilze wurde als Spezies von Aspergillus
(8 Stämme), Penicillium (3 Stämme), Cladosporium
(1 Stamm), Alternaria (1 Stamm), Nodulisporium (1 Stamm),
Ulocladium (1 Stamm), Fusarium (1 Stamm) und Phoma
(1 Stamm) identifiziert. 11 Pilze konnten wegen des Mangels
an Sporenbildung nicht identifiziert werden. Beispiele
für geeignete Mikroorganismen sind:
Ophiobolus herpotrichus (CBS 240.31)
Alternaria alternata F 316 (CBS 547.80)
Cladosporium oxysporum F 312 (CBS 548.80)
Penicillium thomii F 309 (CBS 549.80)
Bacillus pumilus (NCIB 11617)
Alternaria alternata F 316 (CBS 547.80)
Cladosporium oxysporum F 312 (CBS 548.80)
Penicillium thomii F 309 (CBS 549.80)
Bacillus pumilus (NCIB 11617)
Ophiobolus herpotrichus ist vom Centraalbureau Voor
Schimmelcultures, Oosterstraat 1, Baarn, Holland, erhältlich.
Die hinterlegten Kulturen haben die Hinterlegungsnummer
CBS 547.80, CBS 548.80 und CBS 549.80, die alle
in dem Centraalbureau Voor Schimmelcultures am 25. Mai
1980 hinterlegt wurden. Die jeweiligen Eigenschaften der
Fungi, die von den drei hinterlegten Kulturen gebildet
werden, werden in Tabelle I gezeigt.
Die Kultur NCIB 11617 wurde am 14. November 1980 bei der
National Collection of Industrial Bacteria, Torry Research
Station, 135 Abbey Road, Aberdeen, Schottland, hinterlegt.
Die Eigenschaften von Bacillus pumilus NCIB 11617 sind:
Morphologie: | |
Schlanke gramvariable Stäbchen mit elliptischen zentralen Endosporen, die das Sporangium nicht quellen. | |
Wachstumstemperaturen: | Gutes Wachstum bei 30°, 37°, 50°, kein Wachstum bei 55°C. |
Wachstumscharakteristika (Nährmittelagar 30°C): | Kolonien 1,5 mm flach, glatt, weißlich, opak, irregular und etwas ausgezackt. |
Biochemische Eigenschaften: | |
Katalase | |
+ | |
Oxidase (Kovacs) | + |
Anaerobisches Wachstum | - |
Wachstum in 5% NaCl | + |
Wachstum in 7% NaCl | + |
Gas aus Glukose | - |
Acetoinproduktion | + |
Caseinzersetzung | + |
Gelatinezersetzung | + |
Stärkehydrolyse | - |
Nitratreduktion | - |
Indol | - |
Citrat | - |
Arginindehydrolase | - |
pH in VP-Brühe | 5,2 |
Auf Basis dieser Charakteristika nimmt man an, daß das
Isolat in der Beschreibung von Bacillus pumilus gemäß
Bergey′s Manual of Determinative Bacteriology, 8. Ausgabe,
(1974) übereinstimmt.
Die Auswahl von Mikroorganismen, welche die Eigenschaft
haben, Sclareol unter Bildung von 3α-Hydroxysclareol
und 3β-Hydroxysclareol zu überführen, erfolgte, indem
man Sclareol mit einem Bereich von Mikroorganismen,
die von Kulturhinterlegungsstellen und durch direkte
Isolierung von Natursubstanzen, wie Bodenproben und Tabakblättern,
erhalten worden waren, inkubierte. Die
neuen Produkte wurden identifiziert, indem man Extrakte
aus den Kulturmedien mit Kontrollen, die das Kulturmedium
ohne Sclareol enthielten, verglich. Die Produkte
wurden dann isoliert und gereinigt und in vorbestimmten
Anteilen dem Zigarettentabak inkorporiert.
Mit diesem Tabak gefüllte Zigaretten wurden von einem Experten-
Rauchergremium geraucht, um die Wirkung der jeweiligen
Produkte auf den Tabakrauch festzustellen. In allen
Fällen stellten die Raucher eine merkliche Wirkung auf
das Aroma des Rauchs fest, ohne daß irgendwelche unerwünschten
Rauchattribute festgestellt wurden. Im allgemeinen
war der festgestellte Effekt eine Verstärkung des
Raucharomas, wie es für den speziellen Tabak jeweils typisch
ist.
Das in den nachfolgenden Beispielen verwendete Sclareol
wurde aus absolutem Öl von Salvia sclarea erhalten.
Das absolute Öl wurde zunächst unter negativem Druck
zur Entfernung von Flüssigkeit filtriert und der Feststoff
wurde dann mit einem Strom von eiskaltem n-Hexan
bei Raumtemperatur gewaschen, bis die ursprüngliche grüne
Farbe vollständig verschwunden war. Der zurückbleibende
weiße Feststoff wurde als Sclareol identifiziert. Zusätzliche
Mengen an Sclareol wurden aus den Hexanwaschungen
durch Kristallisation erhalten. Die Ausbeute an Sclareol
betrug im Durchschnitt etwa 20 Gew.-% des ursprünglichen
Öls. Selbstverständlich könnte ein von Nicotiana glutinosa
erhaltenes Sclareol ebenso für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
Nachfolgend wird die Herstellung der Sclareolverbindungen
und die Art der erhaltenen Produkte beschrieben.
Eine Reinkultur von Ophiobolus herpotrichus DBS 240.31
wurde in zwei 250 ml Erlenmeyer-Kolben, von denen jeder
100 ml einer sterilen Malzextraktbrühe der Zusammensetzung:
Malzextrakt|17 g | |
Mykologisches Pepton | 3 g |
Destilliertes Wasser | 1000 ml |
pH | 5,4 |
enthielt, inokuliert.
Die Kolben wurden mehrere Tage auf einem Orbitalrüttler
bei Raumtemperatur mit einer Rüttelgeschwindigkeit von
150 Upm inkubiert, wobei man ein Wachstum von O. herpotrichus
erhielt. 200 mg von in Ethanol gelöstem Sclareol
wurden in einen der beiden Kolben eingefüllt und eine
gleiche Menge in einen dritten Kolben, enthaltend 100 ml
steriles Malzextrakt, aber keinen Fungus. Die Inkubierung
der drei Kolben wurde weitere 7 Tage durchgeführt und danach
wurde der Inhalt eines jeden Kolbens mit Chloroform
extrahiert. Nach dem Konzentrieren wurden die Extrakte aus
den drei Kolben miteinander durch Dünnschichtchromatographie
(TLC) unter Verwendung von Kieselgelplatten und einem
9 : 1 Chloroform/Methanol-Lösungsmittel, verglichen. Für
visuelle Zwecke wurden die Platten mit einem Gemisch aus
Anisaldehyd und Schwefelsäure besprüht und dann erwärmt.
Das Extrakt aus dem Kolben, bei dem Sclareol zu der Pilzkultur
zugegeben wurde, gab bei der Dünnschichtchromatographie
die Anwesenheit der drei Diterpenverbindungen,
zusätzlich zu Sclareol. Diese Verbindungen waren in den
Extrakten aus den anderen beiden Kolben nicht vorhanden.
Daraus wurde geschlossen, daß die drei zusätzlichen Diterpenverbindungen
aus einer Umwandlung des Sclareols,
die durch O. herpotrichus-fungus bewirkt wurde, stammten.
Die drei zusätzlichen Diterpenverbindungen waren alle polarer
als Sclareol, wie durch Rf-Werte in einem TLC-System
festgestellt wurde:
Verbindung I | |
Rf 0,10 | |
Verbindung II | Rf 0,17 |
Verbindung III | Rf 0,26 |
Sclareol | Rf 0,33 |
Verbindungen I, II und III wurden durch eine Kombination
von Säulenchromatographie, Hochdruckflüssigkeitschromatographie
und Dünnschichtchromatographie getrennt und dann
jeweils durch Gaschromatographie, Massenspektrometrie,
durch das kernmagnetische Resonanzspektrum und durch Infrarotanalyse
identifiziert. Dabei wurde folgendes Ergebnis
erzielt:
Verbindung I | |
3α-Hydroxysclareol | |
Verbindung II | 3β-Hydroxysclareol |
Verbindung III | 3-Oxosclareol |
O. herpotrichus wurde nach dem Verfahren gemäß Versuch 1
in 100 ml eines sterilen Malzextrakts wachsen gelassen.
Zu der Kultur wurden 100 mg Sclareol, gelöst in Ethanol,
gegeben. Nach Beendigung einer weiteren 3tägigen Inkubierungszeit
wurde die Gegenwart von Verbindung I, II und III
und von restlichem Sclareol festgestellt.
Das Verfahren gemäß Versuch 2 wurde wiederholt, wobei
jedoch die Inkubierung nach der Zugabe von Sclareol während
7 bzw. 11 Tagen fortgesetzt wurde. Nach Beendigung
jeder dieser Inkubierungsperioden wurde die Gegenwart
der Verbindungen I, II und III neben restlichem Sclareol
festgestellt.
Das Verfahren von Versuch 2 wurde wiederholt, wobei
jedoch 400 ml Sclareol verwendet wurden und die Inkubierung
wurde fortgeführt, um sicherzustellen, daß optimale
Ausbeuten der Verbindungen I, II und III erhalten wurden.
Es wurde festgestellt, daß sich die Verbindungen I, II und
III bildeten und daß der Fungus nach etwa 10- bis 12tägiger
Inkubierung einen Spitzenwert ergab.
Das Verfahren in diesem Versuch entspricht dem des Versuchs
2, jedoch wurden zu der Pilzkultur 400 mg Sclareol,
gelöst in Polyoxyethylen (20) Sorbitan-monooleat, gegeben.
Nach Beendigung der 3tägigen Inkubierungsperiode
nach der Zugabe von Sclareol wurde festgestellt, daß die
Verbindungen I, II und III vorhanden sind, wobei die Ausbeute
an Verbindungen I und II zusammen 12 Gew.-% des
ursprünglichen Sclareols ausmachte.
Versuch 5 wurde wiederholt, jedoch mit einer Inkubierungszeit
von 7 Tagen. Die Ausbeute an Verbindungen I und II
betrug 36%, bezogen auf das ursprüngliche Sclareol.
Der Versuch 5 wurde wiederholt, jedoch mit einer 10tägigen
Inkubierungsperiode, wobei die Verbindungen I und II
in 23%iger Ausbeute, bezogen auf das ursprüngliche Sclareol,
gewonnen wurden.
O. herpotrichus wurde in einer Reihe von Kolben wachsen
gelassen, wobei jeder Kolben 100 ml sterile Malzextraktbrühe
der in Beispiel 1 angegebenen Zusammensetzung enthielt.
Das Wachstum wurde 4 Tage auf einem Orbitalrüttler
durchgeführt. In jedem der Kolben wurden dann 200 mg
Sclareol, gelöst in Polyoxyethylen (20) Sorbitan-monooleat, eingefüllt. Nach 3tägiger
Inkubierungsperiode wurden die Verbindungen I und II
in einer Gesamtmenge von 110 mg, d. h. in 55%iger Ausbeute,
bezogen auf das zugegebene Sclareol, gewonnen.
Das Verfahren gemäß Versuch 8 wurde mit einer Inkubierungszeit
von 7 Tagen wiederholt. Die Verbindungen I und
II wurden in einer Gesamtmenge von 134 mg, entsprechend
67% bezogen auf das zugegebene Sclareol, gewonnen.
Das Verfahren gemäß Versuch 8 wurde wiederholt, wobei
jedoch die Inkubierungszeit 10 Tage betrug. Danach wurden
die Verbindungen I und II in einer Gesamtmenge von
52 mg gewonnen, entsprechend 26%, bezogen auf das zugegebene
Sclareol
2,5 l sterile Malzextraktbrühe in einem 3-l-Fermentationsgefäß
wurden mit O. herpotrichus inokuliert und bei 23°C
unter kontinuierlichem Rühren mit 300 Upm und unter Einleiten
von Luft inkubiert. Nach 3 Tagen wurden 6 g Sclareol,
gelöst in Polyoxyethylen (20) Sorbitan-monooleat, zugegeben. Dann wurde weitere 5 Tage
inkubiert und nach Ende dieser Periode wurden die Verbindungen
I und II als in der Brühe vorhanden festgestellt,
und 2 g der Verbindung II wurden aus der Brühe gewonnen.
Das allgemeine Verfahren gemäß Versuch 11 wurde wiederholt,
jedoch unter Verwendung eines 20-l-Gefäß enthaltend 15 l
sterile Malzextraktbrühe. Dazu wurden 45 g Sclareol, gelöst
in Polyoxyethylen (20) Sorbitan-monooleat, gegeben, und die Brühe wurde unter Einleiten
von Luft in einer Menge von 5,8 l/min mit 400 Upm
gerührt. Die Verbindungen I, II und III wurden durch Extraktion
aus der Flüssigkeit nach Beendigung des Versuchs
gewonnen. Der größere Teil des nichtumgesetzten Sclareols
wurde durch Extraktion des Pilzwachstums wiedergewonnen.
Das Verfahren gemäß Versuch 9 wurde wiederholt unter Verwendung
einer Reinkultur von Alternaria alternata CBS
547.80 anstelle von O. herpotrichus. Nach Beendigung
der 7tägigen Inkubierungsperiode stellte man fest, daß
die Verbindungen I, II und III vorhanden sind und trennte
diese aus dem Kulturmedium ab.
Der Versuch 13 wurde wiederholt, jedoch wurde als Mikroorganismus
Cladosporium oxysporum CBS 548.80 verwendet.
Nach Beendigung der Inkubationsperiode stellte man fest,
daß die Verbindungen I und II vorhanden sind und isolierte
diese aus dem Kulturmedium.
Das Verfahren gemäß Versuch 13 wurde nochmals wiederholt,
wobei dieses Mal als Mikroorganismus Penicillium thomii
CBS 549.80 verwendet wurde. Es wurde festgestellt, daß
die Verbindungen I, II und III vorhanden waren und diese
wurden aus dem Kulturmedium abgetrennt.
Eine Reinkultur von Bacillus pumilus NCIB 11617 wurde in
einem Erlenmeyer-Kolben, enthaltend 100 ml einer Nährbrühe
wachsen gelassen. Nach einer 7tägigen Wachstumsperiode auf einem
Orbitalrüttler bei Raumtemperatur wurden 100 mg Sclareol,
gelöst in 0,4 ml Polyoxyethylen (20) Sorbitan-monooleat zugegeben. Die Inkubierung
wurde weitere 7 Tage durchgeführt und dann wurde die Kultur
extrahiert. Man stellte fest, daß sich die Verbindungen
I, II und III gebildet hatten.
Die Eigenschaften der hinterlegten Kulturen mit den Hinterlegungsnummern
CBS 549.80, CBS 548.80 und CBS 547.80,
auf die vorher verwiesen wurde, werden nachfolgend hinsichtlich
der folgenden Eigenschaften tabellarisch festgehalten:
I. Temperaturbereich des Wachstums.
II. Wachstum auf Kartoffeldextroseagar bei 25°C.
III. Wachstum auf Malzextraktagar bei 25°C.
IV. Mikroskopische Eigenschaften.
II. Wachstum auf Kartoffeldextroseagar bei 25°C.
III. Wachstum auf Malzextraktagar bei 25°C.
IV. Mikroskopische Eigenschaften.
I. Wachstum bei 20°C und 30°C. Kein Wachstum bei 37°C.
II. Nach 4 Tagen Kolonie mit 26 mm Durchmesser, flachkörnig
bis pulverig-weiß mit rauchgrauen Flächen
und sahniger Rückseite.
Nach 12 Tagen 65 mm Durchmesser, etwas radiale Zonenbildung,
rauchgrau mit weißem Rand und gelbbrauner
Rückseite.
III. Nach 4 Tagen weiß, 20 mm Durchmesser, flachpulverig
bis körnig mit ockerfarbiger Rückseite.
Nach 12 Tagen 65 mm Durchmesser, rauchgrau, weißer
Rand, ockerfarbiger Rückseite.
IV. Übermäßig hart, sandig, Sclerotia wird über die gesamte
Oberfläche gebildet. Keine Ascomatea. Konidiale
Kopf-Phialides (conidial heads-phialides), Penicillat,
Monoverticillat. Condiophoren mit glatter Wand 90 bis
150 µm lang.
Sterigmatisch flaschenförmig 7 bis 12 µm, condiaelliptisch,
glatte 1,2 bis 2,9 µm in langen Ketten.
I. Wachstum bei 20°C und 30°C, kein Wachstum bei 37°C.
II. Nach 4 Tagen 24 mm Durchmesser, flauschig bis samtiger
Wachstum, dunkles Pflanzengrün mit stumpfgrüner
Rückseite.
Nach 12 Tagen 70 mm Durchmesser, samtig, grau-oliv
mit blasserem Rand und stumpfgrüner Rückseite.
III. Nach 4 Tagen 21 mm Durchmesser, erhaben flauschig bis
samtig, pelzförmig, blau-grün-grau mit sahneweißem Rand.
Nach 12 Tagen 52 mm Durchmesser, radial, pelzförmig,
flauschig/samtig, blau-grün-grau mit blassem Rand
und dunkelbraun-grauer schwarzer Rückseite.
IV. Braun-pigmentierte weiche Conidophoren 65 bis 95 µm
lang, am Apex gequollen. Zweigartig vom Apex übergehend
in nichtseptierte glatte Blastosporen, 2,2
bis 4,2 µm in verzweigtkettigen "Narben" an den
Stellen, an denen sich Blastosporen ablösen.
I. Wachstum bei 20°C und 30°C. Kein Wachstum bei 37°C.
II. Nach 14 Tagen 72 mm Durchmesser, bauschiges Wachstum,
unregelmäßiger Rand. Schwach olivgrün-grau mit
stumpfgrüner Rückseite.
III. Nach 14 Tagen 73 mm Durchmesser, bauschig bis flockig
mit feingenarbtem Rand. Rauchgrau mit rückseitiger
zentraler brauner Färbung, die am Rand bernsteinfarbig
ist.
IV. Braune Conida, mauerförmig ansteigend in Ketten aus
einfach pigmentierten Conidophoren. Condia eiförmig,
die sich am Ende der Entfernung von den ursprünglichen
Condiophoren verjüngen, im allgemeinen zu terminalen
schwach schnabelförmigen Zellen. Condia 13 µm×21 µm.
Eine besondere Eigenschaft der
gebildeten Verbindungen besteht darin, daß sie den tabakähnlichen
Charakter von Zigarettenrauch verstärken.
Dies steht im Gegensatz zu vielen bekannten Substanzen
mit Aromaeigenschaften, einschließlich anderer Sclareolderivate,
die Tabakrauch ausgeprägte Aromaeigenschaften,
die als blütenähnlich oder holzig bezeichnet werden, verleihen,
ohne den ausgeprägten Tabakcharakter zu erhöhen.
Eine mit den neuen Verbindungen gemachte Feststellung
besteht darin, daß diese das natürliche Tabakraucharoma
verstärken können, wenn man sie Zigarettentabak in Mengen
zwischen 50 und 2000 ppm und insbesondere zwischen
und 250 ppm zugibt. Diese Entdeckung ist besonders wertvoll,
wenn man sie auf Zigaretten anwendet, die hauptsächlich
luftfermentierten Tabak enthalten oder Mischtabak,
d. h. Zigaretten, die Mischungen aus ofenfermentierten,
luftfermentierten und Orienttabak in unterschiedlichen
Anteilen enthalten. Darüber hinaus ist diese Entdeckung
geeignet, um Zigaretten mit niedrigerer Teerentwicklung,
bei denen das natürliche Niveau des Tabakaromas
vom Raucher als niedrig empfunden wird, zu entwickeln.
In den nachfolgenden Beispielen wurden subjektive Raucharomatests
mit Zigaretten mit niedrigem Teergehalt und Zigaretten
aus ofengetrocknetem Tabak durchgeführt. Es
werden die in der Tabakindustrie bekannten üblichen Ausdrücke
verwendet. "Virginia-Tabak" bedeutet einen ofengetrockneten
Tabak, "Burley-Tabak" bedeutet einen luftgetrockneten
Tabak, und "Orient-Tabak" bedeutet einen
sonnengetrockneten Tabak.
Lösungen von 3-Oxosclareol in Methanol wurden in Zigaretten
eingespritzt, die eine Tabakmischung aus Virginia und
Orientalischem Tabak enthielten. Die Zigaretten waren in
der für amerikanische Zigaretten üblichen Weise aromatisiert.
Das Beladungsniveau an 3-Oxosclareol in einer Gruppe
der Zigaretten betrug 500 mg/Zigarette und in einer anderen
Gruppe 200 mg/Zigarette. Die beiden Gruppen der
nichtmarkierten Zigaretten wurden im Vergleich zu Kontrollzigaretten
von Raucharomaexperten geprüft. Bei den
mit 500 mg/Zigarette 3-Oxosclareol-beladenen Zigaretten
stellten die Experten eine leicht wahrnehmbare Modifizierung
des Raucharomas fest. Die meisten Experten beschrieben
das Aroma als süß und parfümiert.
Lösungen von 3β-Hydroxysclareol in Methanol wurden in die
gleichen Zigaretten wie im Beispiel 1 mit Beladungsniveaus
von 2000 mg/Zigarette, 200 mg/Zigarette bzw. 100 mg/Zigarette
eingespritzt. Es wurde von den Rauchexperten auch
schon bei den niedrigen Beladungsniveaus eine Verstärkung
des Raucharomas festgestellt.
3β-Hydroxysclareol wurde in einem Beladungsniveau von
200 mg/Zigarette in drei verschiedene Zigarettentypen
eingespritzt. Der Typ A enthielt eine Mischung aus
Virginia, Burley und Orient-Tabak, wobei das Niveau an
Orient-Tabak höher war als man typischerweise in amerikanischen
Zigaretten feststellt. Der Typ B enthielt Tabak
aus einer Mischung von Virginia-Tabaken und der Typ C
enthielt den gleichen Tabak wie im Beispiel 1.
Die Rauchexperten stellten eine Verstärkung des Raucharomas
in allen drei Arten Zigaretten fest, verglichen mit
den entsprechenden nicht-behandelten Zigaretten. Somit bewirkte
das 3β-Hydroxysclareol eine Verstärkung der Tabaknote.
Claims (3)
1. Rauchmaterial mit verstärktem Raucharoma,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Raucharoma-verstärkendes Mittel wenigstens
eine Verbindung aus der Gruppe 3a-Hydroxysclareol,
3β-Hydroxysclareol und 3-Oxosclareol in einer Menge von
50 bis 2000 Teilen pro 1 Million Teile Tabak enthält.
2. Verfahren zum Herstellen des Rauchmaterials gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man Sclareol mit Hilfe eines aus luftgetrockneten
Tabakblättern isolierten Fungus, der in der Lage ist,
Sclareol wenigstens teilweise in 3α-Hydroxysclareol,
3β-Hydroxysclareol und/oder 3-Oxosclareol überzuführen,
behandelt und mit dem damit erhaltenen Produkt dann das
Rauchmaterial behandelt.
3. Verfahren zum Herstellen des Rauchmaterials gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Sclareol mit Hilfe einer Mikroorganismen-Kultur
aus der Gruppe
Alternaria alternata F 316 (CBS 547.80)
Cladosporum oxysporum F 312 (CBS 548.80)
Penicillium thomii F 309 (CBS 549.80)
Bacillus pumilus (NCIB 11617)
behandelt und mit dem damit erhaltenen Produkt dann das Rauchmaterial behandelt.
Alternaria alternata F 316 (CBS 547.80)
Cladosporum oxysporum F 312 (CBS 548.80)
Penicillium thomii F 309 (CBS 549.80)
Bacillus pumilus (NCIB 11617)
behandelt und mit dem damit erhaltenen Produkt dann das Rauchmaterial behandelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8101536 | 1981-01-19 |
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1982
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