DE3200693A1 - Griffe fuer geraete - Google Patents
Griffe fuer geraeteInfo
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- B25G1/00—Handle constructions
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Description
- Griffe für Geräte
- Die Erfindung betrifft die Gestaltung der Oberfläche von Griffen (bzw. Griff zonen) an Geräten, die einen festen Zugriff und eine präzise Führung erfordern. Dazu gehören beispielsweise Sportgeräte wie Ballschläger (z.B. Tennis-, Squash-, Badminton-, Hockey-, Golfschläger), Surfgabelbäume, Ruderriemen usw.; Werkzeuge wie Messer, Axte, Sägen, Hebel usw,; Gebrauchsgegenstände bzw. Teile davon wie Kfz-Lenkräder, Fahrradlenker usw.; orthopädische Gehhilfen u.ä.
- Die Griffe an solchen Geräten bestehen üblicherweise aus Holz, Metall oder Kunststoff bzw. Kombinationen dieser Materialien. Der beim Gebrauch der Geräte auftretende Handschweiß setzt den Kraftschluß zwischen Hand und Griff erheblich herab, die Griffoberfläche wird glitschig. Ist der Kontakt mit Wasser unvermeidlich (z.B. bei Surfgabelbäumen), so ergibt sich der gleiche Effekt. Dies hat zur Folge, daß die Geräte nicht mehr mit der gewünschten oder erforderlichen Sicherheit und Präzision gehandhabt werden können. Das Bemühen, diesen Effekt durch erhöhten Kraftaufwand zu kompensieren, führt zu vorzeitiger Ermüdung der betroffenen Muskulatur und häufig zu ihrer Verkrampfung. Ueberdies treten leicht Blasen und Druckstellen an der Hand auf.
- In welchem Maße das beschriebene Problem Benutzer, Konstrukteure und Erfinder bewegt, sei an einigen Beispielen erläutert.
- Eine seit langem übliche simple Methode, erhöhte Griffigkeit und Handschonung zu bewirken, ist die Belegung von Griffen mit Leder oder Geweben aus Wolle oder Baumwolle. Wie unzureichend diese Lösungen sind, erkennt jeder, der sich daran erinnert, wie beispielsweise ein Tennisspieler die Innenfläche seiner Schlaghand in den Schlagpausen durch Wischen oder den Gebrauch trocknender Medien (Sägemehl, Magnesiumoxid usw.) trocken zu halten versucht.
- Ahnliches kennt man beim Squashspiel, bei dem häufig innerhalb eines Matches die Griffbänder mehrmals gewechselt werden. An den Gebrauch von Handschuhen beim Golfspiel - ebenfalls aus Gründen sicherer Schlägerführung - sei hier auch erinnert.
- Das Bemühen, den präzisen Gebrauch von Werkzeugen und Gebrauchsgegenständen zu sichern und zu erleichtern, wird u.a. deutlich an folgenden Beispielen: Herstellung ergonomisch günstiger Handgriffe mit Profilen, die der Gestalt der menschlichen Hand entsprechen, der Gebrauch von saugfähigen oder durchlöcherten und/oder mit Noppen versehenen Belägen z.B. für Kfz-Lenkräder, Fahrradlenker usw.
- Die Bemühungen von Erfindern zur Lösung des "Problems Griffigkeit" seien an einer kurzen Aufzählung von Patentanmeldungen verdeutlicht, die für Ballschläger in den letzten Jahren erfolgten: Handgriff mit Saugschlitzen (OS 29 44 982), Griffband mit Tiefprägungen (OS 30 41 751), Griffband mit Tiefprägungen und Noppen (OS 30 34 541), eingebautes Medienmagazin im Handgriff eines Tennisschlägers zur Aufnahme und Abgabe von Medien, die die Griffigkeit erhöhen (OS29 44 609), Tennisschläger mit Wechselkühlgriff OS 29 25 629), Griffe mit Loch- und Schlitzreihen (OS 28 57 o22, OS 28 19 174), Griffe mit Ventilationsöffnungen (OS 26 53 715 u.a.).
- Alle diese Lösungen haben Nachteile und haben sich bisher nicht durchgesetzt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Griff zu schaffen, der eine verbesserte Griffigkeit auch bei Anwesenheit von Feuchtigkeit aufweist und durch den die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die folgenden konstuktiven Merkmale gelöst. Der Griff)kern)(Abb. 2,a) ist mit einem Belag versehen, der an der Außenfläche (zur Hand hin) eine bürstenartige Anordnung von Borsten oder Fasern (offen oder als Schlingen)(Natur- oder Kunstfasern) trägt (Abb. 3). Diese stehen auf dem Boden des Belags (Abb. 3,b), in dem sie verankert sind, senkrecht oder geneigt. Die Borsten oder Fasern sind einzeln oder allenfalls in kleinen Bündeln mit einem Überzug (Abb. 4) aus elastischem hydrophobem Material versehen. Der Überzug kann die Borsten oder Fasern völlig umschließen, aber auch Teile davon frei lassen (vgl. Abb. 4). Der Boden des Belags, in dem die Borsten oder Fasern verankert sind, ist entweder als kompakte Zone gestaltet (z.B. ein thermoplastischer Kunststoff oder ein Gießharz) oder als Gewebe oder als Gewebe, das mit Kunststoff vergossen, armiert oder überzogen ist. Die Abmessungen der einzelnen Bauteile liegen vorzugsweise in folgenden Bereichen: Borsten- bzw. i-aserhöhe: o,1 mm - 3 mm; Borsten- bzw. Faserdurchmesser: o,ol mm - 1 mm; Dicke des elastischen Überzugs: o,ol mm - 1 mm; Dicke des Bodens: o,2 mm - 3 mm.
- Materialien im Sinne der Erfindung sind: Wolle, Baumwolle oder Kunststoffe für Borsten Fasern und Gewebe, Elastomere - vorzugsweise Kautschuk oder Silikonkautschuk - für den Überzug der Borsten und Fasern, Elastomere oder starre Polymerisate oder Polykondensate für den Boden.
- In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform besteht der Griffbelag aus einem teppichartigen Bewebe aus Mohairwolle mit nach oben offenen Fasern mit einer Gesamtdicke zwischen 1 mm und 3 mm, wobei die einzelnen hochstehenden Mohairfasern o,ol - o,5 mm Durchmesser besitzen, einen o,ol - o,5 mm dicken Kautschuküberzug tragen und bei dem der Boden mit Kautschuk armiert ist, so daß die einzelnen überzogenen Fasern sich quasi in einer elastischen Verankerung befinden.
- Die erfindungsgemäße Umhüllung oder Belegung der Griffkerne ist rohrförmig, ringförmig, spiralig (wie beispielsweise bei Lederbändern an Tennisschlägergriffen üblich), streifenförmig oder in Form einzelner Inseln gestaltet. Der Belag ist auf dem Griffkern vorzugsweise mittels Klebstoffen befestigt. Die Fixierung mit Hilfe von Adhesiven nichttrocknender Art bzw. mit Klebefolien, die solche Adhesive beidseitig tragen, hat den Vorteil, daß ein Auswechseln des Belags leicht möglich ist.
- Ein erfíndungsgemäßer Griff besitzt verblüffende Eigenschaften, von denen einige im folgenden erläutert werden. Bei lockerer Berührung des Griffs mit der Handfläche konstatiert man eine angenehme Rauheit und enorme Griffigkeit der Griffoberfläche. Sie kommt zustande durch den Kontakt der Hand mit den relativ weichen elastischen Überzugsteilflächen einzelner Fasern. Bei Einwirkung stärkeren Drucks seitens der Handfläche neigen sich die Fasern etwas (stärker) zur Seite, wodurch sich die Kontaktfläche zwischen Hand und elastischem Überzug vergrößert. Beim Nachlassen des äußeren Drucks kehren die Fasern mehr oder weniger in ihre Ausgangspostion zurück. Die auf dem Faserüberzug hinterlassene Feuchtigkeit (Handschweiß) kann infolge der Hydrophobizität des Oberzugs nicht in die Fasern eindringen und diese mit den Nachbarn verkleben - wie das beispielsweise von Baumwollgeweben bekannt ist. Auch wirkt die beschriebene Rückkehrneigung der Einzel fasern in separate Einzel positionen einer Verklebung entgegen.
- Der zuletzt beschriebene Effekt hat eine weitere Wirkung, die man von hydrophilen Fasern wie z.B. Baumwolle nicht kennt: Die Verdunstung der zurückgebliebenen Feuchtigkeit erfolgt ungewöhlich rasch, so daß selbst ein mit Wasser begossener erfindungsgemäßer Griff bei Raumtemperatur schon nach wenigen Minuten wieder trocken ist.
- Die beschriebenen Effekte bewirken eine enorme Griffigkeit und Rutschfestigkeit auch unter starker Feuchtigkeits- und Kraftbelastung und bei ungünstigen klimatischen Bedingungen, wie man sie von üblichen Belägen nicht im entferntesten kennt. Ein mehrmonatiger Test des erfindungsgemäßen Griffs an Tennis- und Squashschlägern, beim Surfsport (Gabelbaumbelag) und an Fahrradlenkern ergab eine bisher unerreichte Rutschfestigkeit und Griffsicherheit.
- Mit dem erfindungsgemäßen Griff ausgerüstet, waren Tennis- und Squashschläger z.B. fast uneingeschränkt zu handhaben, auch wenn sie einige Sekunden zuvor mit dem Griff in einen Behälter mit Wasser getaucht worden waren, also mit Feuchtigkeit "gesättigt" waren.
- Eine weitere wichtige Eigenschaft des erfindungsgemäßen Griffs ist die Schonung der Handinnenfläche. Die elastischen Borsten- bzw. Faserüberzüge setzen die Gleitbewegung der Hand relativ zum Griffbelag stark herab: Die Elastomerenschicht gibt erforderlichrrfalls etwas nach, ohne auf der Haut stark zu rutschen. Auch bei empfindlichen Personen ist die Entstehung von Blasen an der Hand kaum noch zu beobachten.
- Leerseite
Claims (7)
- Patentansprüche 0 Griffe für Sportgeräte, Werkzeuge, Glbrauchsgegenstände und orthopädische Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen bürstenartigen Belag haben, der auf der Außenfläche (zur Hand hin) aus Borsten oder/und Fasern (offen oder Schlingen) besteht, die mindestens im oberen Bereich (also zur Handfläche hin) einzeln oder in kleinen Bündeln ganz oder teilweise mit einem elastischen Oberzug aus hydrophobem Material versehen sind, und bei dem die Dichte und Länge (Höhe) der Borsten oder Fasern sowie die Beschaffenheit des Bodens - in dem die Borsten oder Fasern verankert sind - so gewählt sind. daß diese sich unter dem Druck der Hand zur Seite neigen können.
- 2. Griffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberzug der Borsten oder Fasern aus Elastomeren, vorzugsweise Kautschuk oder Silikon-Kautschuk besteht.
- 3. Griffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden, in dem die Borsten oder Fasern verankert sind, ganz oder teilweise als kompakte Zone gestaltet ist oder als Gewebe oder als Gewebe, welches mit Kunststoffen armiert, vergossen oder überzogen ist.
- 4. Griffe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Belags mit dem gleichen elastischen hydrophoben Material armiert, vergossen oder überzogen ist, das auch die aus dem Boden ragenden Borsten oder Fasern ganz oder teilweise umhüllt.
- 5. Griffe nach einem der Ansürüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Belegung der Griffkerne rohrförmig, ringförmig, spiralig, streifenförmig oder in Form einzelner Inseln gestaltet ist.
- 6. Griffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag auswechselbar gestaltet ist.
- 7. Griffe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Belags auf dem Griff(kern) mittels eines Adhesivs erfolgt.
Priority Applications (1)
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