DE10336761A1 - Trainingsgerät - Google Patents

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DE10336761A1
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät mit einer ebenen Auflagefläche und einem davon abstehenden Handgriff, wobei die Auflagefläche (3) die Form eines Kreisringsegmentes aufweist, der Handgriff (2) schalenförmig ausgebildet ist und an seiner Oberseite (6) Vertiefungen und Erhöhungen (7, 8) aufweist, die den Kontaktflächen einer menschlichen Hand angepaßt sind (Fig. 3).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Ein solches Trainingsgerät ist aus der US 3,115,338 bekannt. Dieses Trainingsgerät für Liegestützen besteht aus einer kreisrunden ebenen Platte, von deren Oberfläche ein halbkreisbogenförmiges Rohr senkrecht absteht, das als Handgriff dient. Beim Training von Liegestützen hat der Benutzer ein Paar solcher Trainingsgeräte, deren Handgriff er jeweils mit einer Hand umfaßt.
  • Problematisch bei diesem Trainingsgerät sind die Ausrichtung des Handgelenkes des Benutzers und die Druckverteilung an der Handinnenfläche, die beide auch wesentlich den Comfort bestimmen. Wünschenswert ist es nämlich, daß das Handgelenk in seiner normalen Funktionsstellung ist und nicht übermäßig abgeknickt. Dies ist zwar bei dem bekannten Trainingsgerät theoretisch auch möglich, jedoch ist es schwierig, die richtige Griffposition zu finden und noch schwieriger, sie während des Trainings beizubehalten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Trainingsgerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß der Comfort wesentlich verbessert wird. Insbesondere soll die "richtige" Position bzw. Ausrichtung des Handgelenkes gewährleistet sein und eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung auf das Handgewölbe erfolgen. Das Gerät muß außerdem vom Benutzer nicht kraftvoll festgehalten werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, daß das Trainingsgerät im Prinzip die Form einer Halbschale aufweist und an seiner Oberseite so geformt ist, daß sie der Auflagefläche einer menschlichen Hand angepaßt ist.
  • Das Trainingsgerät hat in etwa die Form eines Viertels einer Hohlkugel und seine Auflagefläche auf dem Boden hat die Form eines Kreisringsegmentes. Der Benutzer umgreift die offene Seite des Trainingsgerätes, dessen Oberseite durch seine Formgebung an den Handballen bzw. das Handgewölbe und den Daumen angepaßt ist, so daß automatisch die richtige Position gefunden wird. Die Unterseite kann zusätzlich entsprechend den verbleibenden vier Fingern geformt sein, die in entsprechenden Mulden geführt sind.
  • Durch die Formgebung der Oberseite wird auch automatisch die Funktionsstellung der Hand eingenommen, bei der zwischen den Mittelfingerknochen und den Unterarmknochen ein Winkel von etwa 20° bis 40° eingenommen wird und gleichzeitig der Druck gleichmäßig auf wesentliche Teile der Innenfläche der Hand verteilt wird. Hierdurch wird die Muskulatur des Unterarms weniger belastet.
  • Ein Satz eines solchen Trainingsgerätes besteht aus zwei spiegelsymmetrischen Teilen, nämlich einem für die rechte und einem für die linke Hand. Die Griffe sind also ergonomisch geformt und sorgen dafür, daß während des Trainings das Handgelenk nicht übermäßig abgeknickt ist und weiterhin, daß die Belastung gleichmäßig auf wesentliche Teile der Innenfläche der Hand verteilt wird.
  • Das Trainingsgerät nach der Erfindung ist nicht nur für die Übung "Liegestütze" geeignet sondern beispielsweise auch für Handstand, Gehen auf Händen, als Hantel oder auch als Griff für andere Trainingsgeräte, wo von der Hand des Benutzers Kräfte und insbesondere Druckkräfte aufzubringen sind, so daß die richtige Ausrichtung des Handgelenkes, eine ergonomisch gute Verbindung zwischen der Hand und dem Gerät und schließlich auch eine gleichmäßige Druckverteilung an der Innenfläche der Hand von Bedeutung sind.
  • Vorzugsweise ist der Bereich, der mit der Hand des Benutzers in Kontakt kommt, aus weichem, elastisch verformbarem Material. Es kann sich auch um visko-elastisches Material handeln, wie z.B. EVA-Schaum oder -Gel, das sich bei Druck, ggf. mit Erwärmung, plastisch verformt und somit individuell an den Benutzer anpaßt. Auch sind Kunststoffschaum, Luftkissen und ähnliches möglich.
  • Die Oberfläche des Materiales kann auch mit einem rutschfesten Belag versehen sein, der vorzugsweise seine Rutschfestigkeit auch bei Nässe (z.B. Schweiß) beibehält und Feuchtigkeit absorbiert. Hierfür eignen sich diverse Materialien, wie z.B. Rohleder, Mikrofasern, saugfähige Kunststoffe, Textilfasern oder ähnliches. Auch die Auflage fläche des Trainingsgerätes kann mit einer rutschfesten Beschichtung versehen sein, was insbesondere beim Training auf Parkettfußböden, glatten Steinböden und ähnlichem zweckmäßig ist.
  • Der Grundkörper des Trainingsgerätes kann aus Kunststoff sein. Er kann aber auch aus Metall sein, so daß das Trainingsgerät zusätzlich als Hantel verwendet werden kann.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Trainingsgerät einen oder mehrere Sensoren aufweisen sowie eine elektronische Auswerteschaltung. Die Sensoren können unter anderem druckempfindliche Sensoren sein, mit denen die Belastung und/oder die Anzahl der Liegestützen gemessen wird. Auch ist es möglich, mit entsprechenden Sensoren die Pulsfrequenz des Benutzers zu messen.
  • Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird eine Verbindung zwischen der Hand des Benutzers und dem Trainingsgerät durch einen einstellbaren Gurt verbessert, der die Handaußenseite übergreift.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Trainingsgerät nach der Erfindung;
  • 2 einen Schnitt längs der Linie A-A der 1;
  • 3 eine perspektivische Seitenansicht, gesehen schräg von oben eines Trainingsgerätes nach der Erfindung;
  • 3a einen Längsschnitt durch das Trainingsgerät der 3;
  • 4 eine Draufsicht auf zwei Trainingsgeräte;
  • 5 eine perspektivische Ansicht der Außenseite eines Trainingsgerätes gesehen schräg von oben;
  • 6 eine perspektivische Ansicht der Innenseite eines Trainingsgerätes gesehen schräg von unten;
  • 7 eine Seitenansicht eines Trainingsgerätes im Gebrauch;
  • 8 eine perspektivische Seitenansicht auf die Außenseite des Trainingsgerätes ähnlich 5 mit ausgeprägterer Griffmulde für den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger des Benutzers;
  • 9 eine perspektivische Vorderansicht des Trainingsgerätes mit einem die Außenseite der Hand umgreifenden Gurt;
  • 10 eine perspektivische Seitenansicht von zwei spiegelsymmetrischen Trainingsgeräten nach der Erfindung in einer "Parkposition"; und
  • 11 ein Zusatzteil zur Erhöhung des Abstandes zwischen Hand des Benutzers und Unterlage.
  • Das in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Trainingsgerät hat einen Grundkörper 2, der generell der Form eines Viertels einer Hohlkugel entspricht. Es muß sich hierbei nicht exakt um ein Viertel einer Hohlkugel handeln. Vielmehr können auch kleinere oder größere Segmente verwendet werden. Auch muß es sich nicht exakt um eine Hohlkugel handeln, sondern beispielsweise könnte auch ein hohler Ellipsoid oder ein ähnlicher Körper verwendet werden, der eine mindestens einseitig offene Schale bildet. Die Schale kann dabei auch gegenüberliegend zu einer Eingriffsseite weitere Öffnungen oder Durchbrüche haben. Die eine Schnittkante eines derart geschnittenen Körpers bildet eine Auflagefläche 3, die somit angenähert die Form eines Halbkreisringsegmentes hat. Die andere Schnittfläche des Körpers, die im wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche 3 steht, bildet eine Vorderseite 4 des Trainingsgerätes 1. Somit entsteht zwischen der Auflagefläche 3, der Vorderseite 4 und dem Grundkörper 2 ein Hohlraum 5, in den der Benutzer mit vier Fingern eingreift. Die äußere Oberfläche des Trainingsgerätes ist im Kontaktbereich mit der Hand des Benutzers ergonomisch geformt und weist Mulden und Erhöhungen auf, die an die Kontur einer Hand angepaßt sind. Die Kontaktfläche ist in allen Zeichnungen gepunktet dargestellt und mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet. In 1 erkennt man besonders deutlich eine Mulde 7 für die Aufnahme des Daumens einer linken Hand und eine Erhöhung 8 zur Abstützung des Handballens im Bereich des kleinen Fingers einer Hand. Die genannten Mulden und Erhöhungen sind dabei gegenüber dem Grundkörper auch so angeordnet, daß die oben genannte "richtige" Position des Handgelenkes eingenommen wird.
  • Im Griffbereich ist der Grundkörper 2 vorzugsweise mit einem elastischen bzw. visko-elastischen Material beschichtet, das sich der jeweiligen Hand des individuellen Benutzers anpaßt und auch den Comfort erhöht.
  • Eine in etwa parallel zur Vorderseite 4 verlaufende Kante des Griffbereiches ist mit einer nach außen leicht vorspringenden Wölbung 9 versehen und damit ebenfalls an den Griffbereich einer Hand angepaßt.
  • Vier Finger des Benutzers greifen in den Hohlraum 5 ein, der auch dort mit einer entsprechenden Beschichtung 10 versehen ist, die ihrerseits nicht dargestellte Mulden für die Aufnahme der Finger haben kann.
  • Aus 4 ist zu erkennen, daß ein Satz von Trainingsgeräten aus zwei spiegelsymmetrischen Teilen 1a und 1b besteht, die hier in "Trainingsstellung" plaziert sind. Bei Nichtgebrauch können die beiden Teile 1a und 1b an ihren Auflageflächen 3 zusammengestellt werden und bilden somit eine einer angenäherten Halbkugel bzw. Ellipsoid oder ähnlichem Körper entsprechende Einheit, die auch als "Parkposition" bezeichnet wird und in 10 dargestellt ist. Um die beiden Teile 1a und 1b in der geschilderten Stellung der 10 zusammenzuhalten, können im Bereich der Auflageflächen 3 Magnete 11a und 11b eingelassen sein.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung können die Trainings geräte mit Sensoren 12 ausgestattet sein, die vorzugsweise Drucksensoren sind und beispielsweise im Kontaktbereich 6 angeordnet sind. Diese Sensoren 12 können mit einer elektronischen Auswerteeinheit 13 verbunden sein, die in dem Hohlraum 5 untergebracht ist, zusammen mit einer nicht dargestellten Stromversorgung, wie z.B. einer Batterie. An der Außenseite des Trainingsgerätes außerhalb des Kontaktbereiches 6 kann eine Anzeigevorrichtung 14 vorgesehen sein, die Auswerteergebnisse anzeigt, wie z.B. Anzahl der gemachten Liegestützen, aktuelle Druckbelastung, gespeicherter Maximaldruck, Zeitdauer des Trainings oder auch Pulsfrequenz des Benutzers, die durch den Sensor 12 gemessen werden kann.
  • 7 zeigt das Trainingsgerät in Seitenansicht bei Gebrauch. Der Daumen 15 des Benutzers ruht in der Mulde 7. Die verbleibenden vier Finger 16, 17, 18 und 19 greifen in den Hohlraum 5 ein und sind in "Funktionsstellung" zum Unterarm 20 ausgerichtet. Mit anderen Worten ist das Handgelenk des Benutzers im Vergleich zu einer Liegestützstellung ohne Trainingsgerät deutlich weniger abgeknickt.
  • 8 zeigt eine Ansicht ähnlich 5, bei der jedoch eine deutlich ausgeprägte Mulde 21 für den Verbindungsbereich zwischen Daumen und Zeigefinger des Benutzers vorhanden ist. Durch diese Mulde 21 ist die "richtige" Griffposition nicht nur leichter zu finden, sondern auch stabil zu halten.
  • Nach der in 9 dargestellten Weiterbildung des Trainingsgerätes ist Gurt 22 vorgesehen, der zwischen sich und der Kontaktfläche 6 eine Schlaufe bildet, in die die Hand des Benutzers eingreift. Der Gurt 22 übergreift somit die Rückseite der Hand. Durch diesen Gurt wird einerseits die Griffposition stabilisiert und andererseits wird das Trainingsgerät auch dann noch an der Hand des Benutzers gehalten, wenn dieser mit Zeige- bis Ringfinger das Trainingsgerät nicht fest umgreift. Der Gurt 22 ist in seiner Länge einstellbar, beispielsweise durch einen nicht dargestellten Klettverschluß.
  • 10 zeigt einen Satz aus zwei spiegelsymmetrischen Trainingsgerätenin Parkposition, in welcher also die beiden Unterseiten 3 der einzelnen Trainingsgeräte aneinander liegen und ggf. durch Magnete aneinander gehalten werden.
  • 11 zeigt noch ein Zusatzteil in Form eines etwa halbkreisförmigen Ringsegmentes 24, das zur Erhöhung des Abstandes des Trainingsgerätes zum Boden oder als Zusatzgewicht an der Unterseite 3 der bisher beschriebenen Trainingsgeräte angebracht werden kann. Die Befestigung kann also auf vielfältige Weise erfolgen, beispielsweise durch Kleben, Schrauben, Bajonett-Verschlüsse, Schnapp-Verriegelungen oder in sonstiger bekannter Weise. Es können auch mehrere solcher Segmente 24, verwendet werden, indem diese übereinander gestapelt sind.

Claims (10)

  1. Trainingsgerät mit einer ebenen Auflagefläche und einem davon abstehenden Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (3) die Form eines Kreisringsegmentes aufweist, daß der Handgriff (2) schalenförmig ausgebildet ist und an seiner Oberseite (6) Vertiefungen und Erhöhungen (7, 8) aufweist, die Kontaktflächen einer menschlichen Hand angepaßt sind.
  2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trainingsgerät (1) einen Grundkörper (2) aufweist, der in etwa die Form eines Viertels einer Hohlkugel oder eines Ellipsoides aufweist.
  3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (3) die Form eines Halbkreisringsegmentes oder elliptischen Ringsegmentes hat.
  4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) im Bereich der Kontaktfläche (6) mit elastischem und insbesondere visko-elastischem Material beschichtet ist, das vorzugsweise rutschhemmend und feuchtigkeitsabsorbierend ist.
  5. Trainingsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (10) der Kontaktfläche ebenfalls mit elastischem und insbesondere visko-elastischem Material beschichtet ist.
  6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sensor (12) und insbesondere ein Drucksensor sowie eine Auswerteschaltung (13) und eine Anzeigeeinheit (14) an dem Grundkörper (2) angebracht sind.
  7. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite eine längliche Vertiefung (7) zur Aufnahme eines menschlichen Daumens angebracht ist.
  8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei spiegelsymmetrische Trainingsgeräte (1a, 1b) vorgesehen sind.
  9. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (3) mit rutschhemmendem Material beschichtet ist.
  10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (6) mit rutschhemmendem und Feuchtigkeit absorbierendem Material beschichtet ist.
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