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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Trainingsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein
solches Trainingsgerät
ist aus der
US 3,115,338 bekannt.
Dieses Trainingsgerät
für Liegestützen besteht
aus einer kreisrunden ebenen Platte, von deren Oberfläche ein
halbkreisbogenförmiges Rohr
senkrecht absteht, das als Handgriff dient. Beim Training von Liegestützen hat
der Benutzer ein Paar solcher Trainingsgeräte, deren Handgriff er jeweils mit
einer Hand umfaßt.
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Problematisch
bei diesem Trainingsgerät sind
die Ausrichtung des Handgelenkes des Benutzers und die Druckverteilung an
der Handinnenfläche,
die beide auch wesentlich den Comfort bestimmen. Wünschenswert
ist es nämlich,
daß das
Handgelenk in seiner normalen Funktionsstellung ist und nicht übermäßig abgeknickt.
Dies ist zwar bei dem bekannten Trainingsgerät theoretisch auch möglich, jedoch
ist es schwierig, die richtige Griffposition zu finden und noch
schwieriger, sie während
des Trainings beizubehalten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, das Trainingsgerät der eingangs genannten Art
dahingehend zu verbessern, daß der
Comfort wesentlich verbessert wird. Insbesondere soll die "richtige" Position bzw. Ausrichtung
des Handgelenkes gewährleistet sein
und eine möglichst
gleichmäßige Druckverteilung
auf das Handgewölbe
erfolgen. Das Gerät
muß außerdem vom
Benutzer nicht kraftvoll festgehalten werden.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
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Das
Grundprinzip der Erfindung besteht darin, daß das Trainingsgerät im Prinzip
die Form einer Halbschale aufweist und an seiner Oberseite so geformt
ist, daß sie
der Auflagefläche
einer menschlichen Hand angepaßt
ist.
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Das
Trainingsgerät
hat in etwa die Form eines Viertels einer Hohlkugel und seine Auflagefläche auf
dem Boden hat die Form eines Kreisringsegmentes. Der Benutzer umgreift
die offene Seite des Trainingsgerätes, dessen Oberseite durch
seine Formgebung an den Handballen bzw. das Handgewölbe und
den Daumen angepaßt
ist, so daß automatisch die
richtige Position gefunden wird. Die Unterseite kann zusätzlich entsprechend
den verbleibenden vier Fingern geformt sein, die in entsprechenden
Mulden geführt
sind.
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Durch
die Formgebung der Oberseite wird auch automatisch die Funktionsstellung
der Hand eingenommen, bei der zwischen den Mittelfingerknochen und
den Unterarmknochen ein Winkel von etwa 20° bis 40° eingenommen wird und gleichzeitig
der Druck gleichmäßig auf
wesentliche Teile der Innenfläche
der Hand verteilt wird. Hierdurch wird die Muskulatur des Unterarms
weniger belastet.
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Ein
Satz eines solchen Trainingsgerätes
besteht aus zwei spiegelsymmetrischen Teilen, nämlich einem für die rechte
und einem für
die linke Hand. Die Griffe sind also ergonomisch geformt und sorgen
dafür,
daß während des
Trainings das Handgelenk nicht übermäßig abgeknickt
ist und weiterhin, daß die
Belastung gleichmäßig auf
wesentliche Teile der Innenfläche
der Hand verteilt wird.
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Das
Trainingsgerät
nach der Erfindung ist nicht nur für die Übung "Liegestütze" geeignet sondern beispielsweise auch
für Handstand,
Gehen auf Händen,
als Hantel oder auch als Griff für
andere Trainingsgeräte,
wo von der Hand des Benutzers Kräfte
und insbesondere Druckkräfte
aufzubringen sind, so daß die
richtige Ausrichtung des Handgelenkes, eine ergonomisch gute Verbindung
zwischen der Hand und dem Gerät
und schließlich
auch eine gleichmäßige Druckverteilung
an der Innenfläche
der Hand von Bedeutung sind.
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Vorzugsweise
ist der Bereich, der mit der Hand des Benutzers in Kontakt kommt,
aus weichem, elastisch verformbarem Material. Es kann sich auch um
visko-elastisches Material handeln, wie z.B. EVA-Schaum oder -Gel,
das sich bei Druck, ggf. mit Erwärmung,
plastisch verformt und somit individuell an den Benutzer anpaßt. Auch
sind Kunststoffschaum, Luftkissen und ähnliches möglich.
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Die
Oberfläche
des Materiales kann auch mit einem rutschfesten Belag versehen sein,
der vorzugsweise seine Rutschfestigkeit auch bei Nässe (z.B.
Schweiß)
beibehält
und Feuchtigkeit absorbiert. Hierfür eignen sich diverse Materialien,
wie z.B. Rohleder, Mikrofasern, saugfähige Kunststoffe, Textilfasern
oder ähnliches.
Auch die Auflage fläche
des Trainingsgerätes
kann mit einer rutschfesten Beschichtung versehen sein, was insbesondere
beim Training auf Parkettfußböden, glatten
Steinböden
und ähnlichem
zweckmäßig ist.
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Der
Grundkörper
des Trainingsgerätes
kann aus Kunststoff sein. Er kann aber auch aus Metall sein, so
daß das
Trainingsgerät
zusätzlich
als Hantel verwendet werden kann.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung kann das Trainingsgerät einen
oder mehrere Sensoren aufweisen sowie eine elektronische Auswerteschaltung.
Die Sensoren können
unter anderem druckempfindliche Sensoren sein, mit denen die Belastung und/oder
die Anzahl der Liegestützen
gemessen wird. Auch ist es möglich,
mit entsprechenden Sensoren die Pulsfrequenz des Benutzers zu messen.
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Nach
einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird eine Verbindung zwischen
der Hand des Benutzers und dem Trainingsgerät durch einen einstellbaren
Gurt verbessert, der die Handaußenseite übergreift.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine Draufsicht auf ein
Trainingsgerät nach
der Erfindung;
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2 einen Schnitt längs der
Linie A-A der 1;
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3 eine perspektivische Seitenansicht, gesehen
schräg
von oben eines Trainingsgerätes nach
der Erfindung;
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3a einen Längsschnitt
durch das Trainingsgerät
der 3;
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4 eine Draufsicht auf zwei
Trainingsgeräte;
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5 eine perspektivische Ansicht
der Außenseite
eines Trainingsgerätes
gesehen schräg
von oben;
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6 eine perspektivische Ansicht
der Innenseite eines Trainingsgerätes gesehen schräg von unten;
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7 eine Seitenansicht eines
Trainingsgerätes
im Gebrauch;
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8 eine perspektivische Seitenansicht
auf die Außenseite
des Trainingsgerätes ähnlich 5 mit ausgeprägterer Griffmulde
für den
Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger des Benutzers;
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9 eine perspektivische Vorderansicht des
Trainingsgerätes
mit einem die Außenseite
der Hand umgreifenden Gurt;
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10 eine perspektivische
Seitenansicht von zwei spiegelsymmetrischen Trainingsgeräten nach
der Erfindung in einer "Parkposition"; und
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11 ein Zusatzteil zur Erhöhung des
Abstandes zwischen Hand des Benutzers und Unterlage.
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Das
in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete
Trainingsgerät
hat einen Grundkörper 2,
der generell der Form eines Viertels einer Hohlkugel entspricht.
Es muß sich
hierbei nicht exakt um ein Viertel einer Hohlkugel handeln. Vielmehr
können
auch kleinere oder größere Segmente verwendet
werden. Auch muß es
sich nicht exakt um eine Hohlkugel handeln, sondern beispielsweise könnte auch
ein hohler Ellipsoid oder ein ähnlicher Körper verwendet
werden, der eine mindestens einseitig offene Schale bildet. Die
Schale kann dabei auch gegenüberliegend
zu einer Eingriffsseite weitere Öffnungen
oder Durchbrüche
haben. Die eine Schnittkante eines derart geschnittenen Körpers bildet
eine Auflagefläche 3,
die somit angenähert
die Form eines Halbkreisringsegmentes hat. Die andere Schnittfläche des
Körpers,
die im wesentlichen senkrecht zur Auflagefläche 3 steht, bildet
eine Vorderseite 4 des Trainingsgerätes 1. Somit entsteht
zwischen der Auflagefläche 3,
der Vorderseite 4 und dem Grundkörper 2 ein Hohlraum 5,
in den der Benutzer mit vier Fingern eingreift. Die äußere Oberfläche des Trainingsgerätes ist
im Kontaktbereich mit der Hand des Benutzers ergonomisch geformt
und weist Mulden und Erhöhungen
auf, die an die Kontur einer Hand angepaßt sind. Die Kontaktfläche ist
in allen Zeichnungen gepunktet dargestellt und mit dem Bezugszeichen 6 gekennzeichnet.
In 1 erkennt man besonders
deutlich eine Mulde 7 für
die Aufnahme des Daumens einer linken Hand und eine Erhöhung 8 zur
Abstützung
des Handballens im Bereich des kleinen Fingers einer Hand. Die genannten
Mulden und Erhöhungen
sind dabei gegenüber
dem Grundkörper
auch so angeordnet, daß die
oben genannte "richtige" Position des Handgelenkes
eingenommen wird.
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Im
Griffbereich ist der Grundkörper 2 vorzugsweise
mit einem elastischen bzw. visko-elastischen Material beschichtet,
das sich der jeweiligen Hand des individuellen Benutzers anpaßt und auch den
Comfort erhöht.
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Eine
in etwa parallel zur Vorderseite 4 verlaufende Kante des
Griffbereiches ist mit einer nach außen leicht vorspringenden Wölbung 9 versehen
und damit ebenfalls an den Griffbereich einer Hand angepaßt.
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Vier
Finger des Benutzers greifen in den Hohlraum 5 ein, der
auch dort mit einer entsprechenden Beschichtung 10 versehen
ist, die ihrerseits nicht dargestellte Mulden für die Aufnahme der Finger haben
kann.
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Aus 4 ist zu erkennen, daß ein Satz
von Trainingsgeräten
aus zwei spiegelsymmetrischen Teilen 1a und 1b besteht,
die hier in "Trainingsstellung" plaziert sind. Bei
Nichtgebrauch können
die beiden Teile 1a und 1b an ihren Auflageflächen 3 zusammengestellt
werden und bilden somit eine einer angenäherten Halbkugel bzw. Ellipsoid
oder ähnlichem
Körper
entsprechende Einheit, die auch als "Parkposition" bezeichnet wird und in 10 dargestellt ist. Um die beiden Teile 1a und 1b in
der geschilderten Stellung der 10 zusammenzuhalten,
können
im Bereich der Auflageflächen 3 Magnete 11a und 11b eingelassen
sein.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung können die Trainings geräte mit Sensoren 12 ausgestattet
sein, die vorzugsweise Drucksensoren sind und beispielsweise im
Kontaktbereich 6 angeordnet sind. Diese Sensoren 12 können mit
einer elektronischen Auswerteeinheit 13 verbunden sein,
die in dem Hohlraum 5 untergebracht ist, zusammen mit einer
nicht dargestellten Stromversorgung, wie z.B. einer Batterie. An
der Außenseite
des Trainingsgerätes
außerhalb
des Kontaktbereiches 6 kann eine Anzeigevorrichtung 14 vorgesehen
sein, die Auswerteergebnisse anzeigt, wie z.B. Anzahl der gemachten
Liegestützen,
aktuelle Druckbelastung, gespeicherter Maximaldruck, Zeitdauer des
Trainings oder auch Pulsfrequenz des Benutzers, die durch den Sensor 12 gemessen
werden kann.
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7 zeigt das Trainingsgerät in Seitenansicht
bei Gebrauch. Der Daumen 15 des Benutzers ruht in der Mulde 7.
Die verbleibenden vier Finger 16, 17, 18 und 19 greifen
in den Hohlraum 5 ein und sind in "Funktionsstellung" zum Unterarm 20 ausgerichtet. Mit
anderen Worten ist das Handgelenk des Benutzers im Vergleich zu
einer Liegestützstellung
ohne Trainingsgerät
deutlich weniger abgeknickt.
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8 zeigt eine Ansicht ähnlich 5, bei der jedoch eine deutlich
ausgeprägte
Mulde 21 für den
Verbindungsbereich zwischen Daumen und Zeigefinger des Benutzers
vorhanden ist. Durch diese Mulde 21 ist die "richtige" Griffposition nicht
nur leichter zu finden, sondern auch stabil zu halten.
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Nach
der in 9 dargestellten
Weiterbildung des Trainingsgerätes
ist Gurt 22 vorgesehen, der zwischen sich und der Kontaktfläche 6 eine Schlaufe
bildet, in die die Hand des Benutzers eingreift. Der Gurt 22 übergreift
somit die Rückseite
der Hand. Durch diesen Gurt wird einerseits die Griffposition stabilisiert
und andererseits wird das Trainingsgerät auch dann noch an der Hand
des Benutzers gehalten, wenn dieser mit Zeige- bis Ringfinger das Trainingsgerät nicht
fest umgreift. Der Gurt 22 ist in seiner Länge einstellbar,
beispielsweise durch einen nicht dargestellten Klettverschluß.
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10 zeigt einen Satz aus
zwei spiegelsymmetrischen Trainingsgerätenin Parkposition, in welcher
also die beiden Unterseiten 3 der einzelnen Trainingsgeräte aneinander
liegen und ggf. durch Magnete aneinander gehalten werden.
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11 zeigt noch ein Zusatzteil
in Form eines etwa halbkreisförmigen
Ringsegmentes 24, das zur Erhöhung des Abstandes des Trainingsgerätes zum
Boden oder als Zusatzgewicht an der Unterseite 3 der bisher
beschriebenen Trainingsgeräte
angebracht werden kann. Die Befestigung kann also auf vielfältige Weise
erfolgen, beispielsweise durch Kleben, Schrauben, Bajonett-Verschlüsse, Schnapp-Verriegelungen
oder in sonstiger bekannter Weise. Es können auch mehrere solcher Segmente 24,
verwendet werden, indem diese übereinander gestapelt
sind.