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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingssystem und ein Trainingsgerät für den Innen- und Außenbereich insbesondere für Kraft- und/oder Balanceübungen.
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Liegestützbretter werden in der Regel genutzt, um hauptsächlich „Push“-Aufgaben zur Stärkung der Brust-, Schulter und Trizepsmuskulatur auszuführen. Vorgegebene Steck-Positionen für Handies, d.h. Griffe, helfen dem Nutzer hierbei die Übungen für die entsprechenden Muskelgruppen durchzuführen. Das Liegestützbrett ist üblicherweise aus Kunststoff hergestellt und kann faltbar ausgeführt sein. Typische Abmessungen sind eine maximale Länge von 65 cm und eine Breite von 30 cm. Infolge der konstruktiven Gegebenheiten können mit üblichen Liegestützbrettern lediglich diverse „Push“-Aufgaben auf ebenen Flächen durchgeführt werden. Zugaufgaben oder Balance Aufgaben z.B. für die Rücken- oder Rumpfmuskulatur sowie breite „Push“-Aufgaben für intensives Brusttraining sind mit diesem Trainingsgerät nur bedingt möglich.
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Balance Boards andererseits werden in der Regel für das Training der Koordination und des Gleichgewichtssinns genutzt. Sie helfen insbesondere Surfern und Snowboardern, die von zuhause aus die entsprechenden Sporttechniken trainieren möchten. Übliche Balance Boards ähneln Surfbrettern mit spitzen Enden und sind oft in sogenannten „Rocker Shapes“ gefertigt analog gängigen Snowboards und Surfbrettern.
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Trainingsgerät, das vielseitige Trainingsmöglichkeiten wie Balance-, Kraft- und Ausdauertraining kombiniert sowie einem entsprechenden Trainingssystem. Kraftaufgaben für gezielten Muskelaufbau können mit dem Balance Board nur eingeschränkt durchgeführt werden, da diese nicht für diesen Zweck entwickelt sind. So verfügen Balance Boards beispielsweise über keinerlei Steckverbindungen für Handles, um Liegestützaufgaben für den Muskelaufbau oder Muskelausdauer durchführen zu können oder andere Funktionen / Designelemente, um gezielte Sportübungen mit Fitnessbändern ausführen zu können.
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Das offenbarte Trainingsgerät und das offenbarte Trainingssystem zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass Kraft- und Balanceübungen separat oder gleichzeitig mittels eines Holzbretts und mindestens eines von Griffen, Fitnessbändern und einer Rolle ausgeführt werden können. Die Muskelgruppen Brust, Rumpf, Beine und Arme können hierbei vom Nutzer mittels vielseitiger Übungen trainiert und gestärkt werden. Das Gerät ist zudem tragbar und rutschfest für die entsprechenden Übungen ausgelegt. Auf das Trainingsgerät kann auch als „Sportboard“ Bezug genommen werden.
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Mit dem offenbarten Trainingsgerät und Trainingssystem können Balance- und Kraftübungen gleichzeitig durchgeführt werden, um ein intensives Training der Tiefenmuskulatur zu erreichen. Dabei gewährt das Trainingsgerät eine hohe Effektivität für das Krafttraining und gleichzeitig eine hohe Biegefestigkeit für Balanceübungen mit einer Korkrolle. Dies ist wichtig, da Kraft- und Balanceübungen mit diesem Board gleichzeitig durchgeführt werden sollen. Die Fräsungen, Aussparungen und Phasen am Trainingsgerät sind in der Konstruktion optimal definiert und getestet, um dies sicherzustellen. Zum anderen sind vielseitige Trainingsübungen wie bspw. auch Zugaufgaben mit dem Fitnessband durchführbar. Das Trainingsgerät bzw. Sportboard wurde daher gezielt entwickelt, um ein intensives und vielseitiges Balance-Krafttraining auf kleinem Platz auszuführen und speziell für diesen Zweck entwickelt.
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Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung ein Trainingsgerät für Kraft- und/oder Balanceübungen, das aufweist: einen flachen Grundkörper mit einer Erstreckung in einer Längsrichtung und einer Querrichtung, wobei die Erstreckung in Längsrichtung größer als die in Querrichtung ist und wobei der flache Grundkörper jeweils in Bezug auf eine Längsachse und eine Querachse symmetrisch ist, wobei an einer Oberseite des flachen Grundkörpers Fräsungen zum Anbringen von Griffen vorgesehen sind, um Kraftübungen auszuführen, wobei die Fräsungen in Bezug auf die Querachse symmetrisch sind, wobei der flache Grundkörper konfiguriert ist auf einer Rolle platziert zu werden, um Balanceübungen auszuführen.
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Bevorzugte Ausführungsformen können ferner folgende Merkmale aufweisen.
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An einer Unterseite des flachen Grundkörpers kann eine Nut entlang der Längsachse vorgesehen sein, wobei die Nut konfiguriert ist, ein elastisches Trainingsband aufzunehmen.
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An jeweiligen Enden des flachen Grundkörpers können in Längsrichtung Aussparungen vorgesehen sein, wobei die Aussparungen in Querrichtung vorzugsweise zentriert und symmetrisch vorgesehen sind, und wobei die Aussparungen vorzugsweise eine Phase aufweisen und konfiguriert sind, das Trainingsband aufzunehmen.
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Der flache Grundkörper kann an jeweiligen Enden in Längsrichtung an der Unterseite eine Phase aufweisen, wobei die Phase den Querschnitt des flachen Grundkörpers zu den jeweiligen Enden hin verringert, und wobei vorzugsweise Gumminoppen an den jeweiligen Phasen vorgesehen sind.
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Der flache Grundkörper kann an jeweiligen Enden auf der Längsachse Aussparungen aufweisen, wobei die Aussparungen symmetrisch in Bezug auf die Querachse sind und wobei die Aussparungen konfiguriert sind, ein Fitnessband aufzunehmen.
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Die Rolle kann im Wesentlichen als Zylinder oder Halbzylinder ausgeführt sein.
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Die Fräsungen können derart angeordnet sein, dass die Griffe jeweils in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen auf dem flachen Grundkörper angebracht werden können, wobei sich die Positionen in einem Abstand von der Querachse und/oder in einem Winkel in Bezug auf die Längsachse unterscheiden.
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Der flache Grundkörper kann in Querrichtung zum Schwerpunkt hin verjüngt ausgebildet sein und der flache Grundkörper kann vorzugsweise aus gegeneinander querverleimten Furnierlagen, weiter bevorzugt Multiplex, bestehen.
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich ferner auf ein Trainingssystem, mit einem Trainingsgerät wie oben beschrieben, wobei das Trainingssystem ferner mindestens eines der folgenden umfasst: eine, vorzugsweise aus Kork ausgebildete, Rolle, und/oder eine elastisches Trainingsband, und/oder mindestens zwei Griffe.
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Die Griffe können abnehmbar an dem flachen Grundkörper vorgesehen sein.
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Die Griffe können im Wesentlichen U-förmig ausgebildet sein.
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Die Griffe können an der Unterseite Zapfen aufweisen, die konfiguriert sind, mit den Fräsungen an der Oberseite des flachen Grundkörpers in Eingriff gebracht zu werden.
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Die Rolle kann im Wesentlichen als Zylinder oder Halbzylinder ausgeführt sein.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren genauer beschrieben. Darin zeigen:
- 1 eine Gesamtansicht eines Trainingssystems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform,
- 2 eine Draufsicht eines Trainingsgeräts gemäß einer beispielhaften Ausführungsform,
- 3 eine perspektivische Ansicht eines Trainingsgeräts gemäß einer beispielhaften Ausführungsform von unten,
- 4a) eine Seitenansicht eines Griffes für ein Trainingsgerät oder Trainingssystem gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
- 4b) eine Seitenansicht eines Griffes, der auf einem Trainingsgerät oder Trainingssystem gemäß einer beispielhaften Ausführungsform angebracht ist,
- 5 eine perspektivische Gesamtansicht eines Trainingssystems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform,
- 6a) und 6b) eine beispielhafte Rolle bzw. Halbrolle gemäß der vorliegenden Offenbarung,
- 7 eine Draufsicht eines Trainingssystems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform und
- 8 eine Unteransicht eines Trainingssystems gemäß einer beispielhaften Ausführungsform.
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Gleiche Bezugszeichen in den Figuren kennzeichnen gleiche oder ähnliche Teile.
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1 zeigt ein Trainingssystem gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung. Die Figur zeigt insbesondere ein Trainingsgerät, insbesondere ein Sportboard, in Form eines flachen Grundkörpers 1 (flaches Brett), auf dem zwei Griffe 11 (Handies) angebracht sind sowie eine Rolle 2, insbesondere eine Korkrolle, auf der das Trainingsgerät balanciert werden kann. Das Trainingssystem kann weiterhin ein elastisches Trainings- oder Fitnessband umfassen (nicht gezeigt). Die Rolle 2 kann auch als Halbrolle ausgeführt sein, wie später im Zusammenhang mit den 5 bis 8 beschrieben wird.
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2 zeigt eine Draufsicht eines Trainingsgeräts wie bereits in 1 dargestellt. Der flache Grundkörper 1 weist eine Längsachse 4 sowie eine Querachse 3 auf, die auch als horizontale sowie vertikale Form-Symmetrieachse bezeichnet werden können. Der flache Grundkörper 1 ist jeweils bezüglich der Längsachse 4 und der Querachse 3 symmetrisch.
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Insbesondere betrifft ein Beispiel der Offenbarung ein Trainingsgerät, insbesondere ein Sportboard, mit einem flachen Grundkörper 1 mit einer horizontalen sowie einer vertikalen Form-Symmetrieachse 3, 4, mit welchem die nutzende Person vielfältige Fitnessübungen ausführen kann. Das Sportboard ist flach, d.h. es besteht aus einem flachen Grundkörper, z.B. einem Brett, und weist bevorzugt eine Länge von ca. 800 mm, eine Breite von ca. 300 mm und eine Dicke von ca. 15 mm auf, wobei der flache Grundkörper in Richtung seines Schwerpunkts verjüngt ist, um ein dynamisches Rollen auf der Rolle 2 für den Nutzenden zu gewährleisten. Der Schwerpunkt ist dabei im Wesentlichen der Schnittpunkt der Längsachse 4 und der Querachse 3. Bevorzugt beträgt die Breite mindestens 245 mm bei einer Länge von weniger als 810 mm, um eine Belastung von 120 kg beim Balancieren zu gewährleisten.
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Die Herstellung des flachen Grundkörpers 1 erfolgt vorzugsweise aus Multiplex Birken- oder Eschenholz oder einem anderen geeigneten natürlichen oder synthetischen Werkstoff. Die Dicke des Bretts beträgt dabei vorzugsweise zwischen 15 mm und 20 mm, weiter bevorzugt 15 mm. Die gegeneinander querverleimten Furnierlagen des Multiplexholzes gewährleisten ausreichend Biegefestigkeit für den erwarteten Nutzungsbereich. Die obigen Abmessungen sind lediglich beispielhaft zu verstehen und können je nach Anwendungsbereich abweichen. Der flache Grundkörper 1 kann ferner mit einer rutschhemmenden Oberfläche beschichtet werden oder es können Elemente, beispielsweise aus Kork, auf der Oberseite des flachen Grundkörpers 1 vorgesehen sein.
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Das beispielhafte Trainingsgerät (Sportboard) gemäß 1 oder 2 bzw. der flache Grundkörper 1 umfasst sechzehn Fräsungen 12 auf der Oberseite, die bevorzugt als (zylinderförmige) Sacklochfräsungen ausgeführt sind. Je nach Anwendungsbereich kann auch eine andere Anzahl Fräsungen 12 mit von 1 abweichenden Winkeln bzw. Abständen zueinander vorgesehen sein. Die Fräsungen 12 sind symmetrisch hinsichtlich der Querachse 3 vorgesehen. Auf der Unterseite des flachen Grundkörpers 1 ist eine durchgehende Längsnut 13 angebracht (vgl. 3). Die Längsnut 13 erstreckt sich entlang der Längsachse 4 auf der Unterseite des flachen Grundkörpers 1. Der flache Grundkörper 1 umfasst ferner zwei Aussparungen 16, welche aus der Längsnut 13 hervorgehen und Phasen 14 an den jeweiligen Enden auf der Unterseite des flachen Grundkörpers 1, wobei in den Phasen 14 jeweils zwei weitere Fräsungen 15, insbesondere Sacklochfräsungen, eingebracht sind.
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Gemäß obigem Beispiel sind die sechzehn zylinderförmigen Fräsungen 12 bzw. Hohlräume auf der Oberseite mit einem Abstand von vorzugsweise 150 mm zueinander (vgl. unten) und symmetrisch in Bezug auf die Querachse 3 ausgelegt und dienen als Steckmöglichkeit für Griffe 11 bzw. Handles für diverse Trainingsübungen mit und ohne Rolle 2. Je nach Größe des Trainingsgeräts bzw. des flachen Grundkörpers 1 und der Nutzungszielgruppe können andere Abstände zweckdienlich sein.
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Die Griffe sind bevorzugt im Wesentlichen U-förmig ausgeführt und weisen zwei senkrechte, vorzugsweise zylindrische, Elemente sowie ein vertikales, vorzugsweise zylindrisches, Element, das die beiden vertikalen Elemente verbindet, auf (vgl. 1 und 4). Das Innenmaß der Griffe 11 kann in Abhängigkeit von oben genanntem Abstand sowie der Dicke der vertikalen Elemente gewählt werden. Hierbei ist die Breite der Mittelhand, die während des Trainings auf dem horizontalen Element des Griffs 11 ruht, ausschlaggebend, die je nach Nutzer oder Nutzerin unterschiedlich sein kann. In der Regel sind die Mittelhandknochen von Frauen kleiner als die von Männern. Vorzugsweise beträgt daher die Länge des horizontalen Elements bzw. der innere Abstand der beiden vertikalen Elemente zueinander (d.h. der kürzeste Abstand gemessen von Umfangsfläche zu Umfangsfläche) zwischen 80 mm und 120 mm, bevorzugt 100 mm. Eine Griffbreite, d.h. die Länge des horizontalen Elements, von 100 mm bietet ein für eine Vielzahl von Nutzern geeignetes Maß.
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Gemäß 1 und 2 können die Griffe 11 für jede der unterhalb der Längsachse 4 angebrachten Fräsungen 12 in zwei bzw. drei unterschiedliche Fräsungen 12 oberhalb der Längsachse 4 gesteckt werden. Dabei gibt es jeweils eine senkrechte Position, d.h. der Griff 11 ist senkrecht zur Längsachse 4 und parallel zur Querachse 3 ausgerichtet, sowie eine bzw. zwei weitere Positionen, bei denen der Griff 11 in einem vordefinierten Winkel in Bezug auf die Längsachse 3 ausgerichtet ist. Der beispielhafte Abstand von 150 mm bezieht sich dabei auf den Abstand des Mittelpunkts der Fräsung 12 unterhalb der Längsachse 4 zu den jeweiligen Mittelpunkten der zwei bzw. drei Fräsungen 12 oberhalb der Längsachse 4. Mit anderen Worten bezieht sich der Abstand auf den Abstand zwischen den Mittelpunkten der Zapfen 110 eines Griffs 11 (s. 4) bzw. auf den Abstand der vertikalen Elemente eines Griffs 11. Der Abstand ist anhand dreier möglicher Positionen der Griffe 11 mittels gestrichelter Linien in 2 links angedeutet.
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Die Hohlräume 12, 15 sind bevorzugt nicht als Bohrungen sondern als Fräsungen ausgeführt, um den Hohlraum 12, 15 selbst sowie die Unterseite des flachen Grundkörpers 1 eben und verletzungsfrei zu halten (bspw. von Bohrspitzen) und um ein gleichmäßiges Rollen der Unterseite des flachen Grundkörpers 1 auf der Rolle 2 bei gleichzeitiger Übungsausführung mit gesteckten Griffen 11 gewährleisten zu können. Die Fräsungen 12 sind vorzugsweise, in Bezug auf die Gesamtdicke des flachen Grundkörpers, maximal ca. 80 - 85 % tief in der Oberseite des flachen Grundkörpers 1 vorgesehen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer Dicke des flachen Grundkörpers 1 von 15 mm sind die Fräsungen 12 maximal ca. 12,5 mm tief in der Oberseite des flachen Grundkörpers 1 vorgesehen. Tiefere Fräsungen können die Biegefestigkeit des Trainingsgeräts 1 negativ beeinträchtigen, ohne einen weiteren funktionalen Nutzen für die Übungsausführung mit den Griffen 11 bzw. Handles darzustellen. Die Mindestdicke des Materials von 2,5 mm des flachen Grundkörpers 1 sollte zudem gegeben sein, um bei leichten und mittleren Stößen im Außenbereich durch beispielsweise kleinere Steine von unten nicht nach oben durch den Grundkörper durchzubrechen.
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Der flache Grundkörper verfügt, wie oben mit Bezug auf 3 beschrieben, auf der Unterseite über eine durchgehende Längsnut 13. In diese Längsnut 13 können elastische Fitnessbänder (nicht gezeigt), insbesondere einschlaufige Fitnessbänder, gelegt werden, wobei die nutzende Person hierbei auf dem Sportboard festen Stand hat. Die Längsnut 13 hat dabei die Funktion, ein freies Laufen der Fitnessbänder zu ermöglichen, ohne die elastischen Eigenschaften dieser Fitnessbänder hierbei zu behindern. Die Längsnut 13 läuft dabei bevorzugt an den Enden des flachen Grundkörpers 1 mit einer Phase auf der unteren Seite aus. Diese Funktion gewährleistet ein sauberes Gleiten der Fitnessbänder entlang der Nut 13 des flachen Grundkörpers 1 ohne etwaige scharfe Kanten, um einen frühzeitigen Abrieb und Verschleiß der Fitnessbänder zu verhindern.
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Der flache Grundkörper 1 verfügt an beiden Enden über eine Aussparung 16 an der Stirnseite. Diese Aussparung 16 hat die Funktion, ein geführtes Laufen der Fitnessbänder bei Längs-, sowie auch bei Querkräften nach Austritt aus der Längsnut 13 zu gewährleisten, ohne die Dehneigenschaften dieser Fitnessbänder hierbei zu behindern oder die Sicherheit der nutzenden Person zu beeinträchtigen. Die Aussparung 16 ist bevorzugt allseitig mit Radien und Phasen umgesetzt. Somit kann ein sauberes Gleiten der Fitnessbänder entlang des flachen Grundkörpers 1 ohne etwaige scharfe Kanten gewährleistet werden, um einen frühzeitigen Abrieb und Verschleiß der Fitnessbänder zu verhindern. Falls ein Fitnessband mit einer beispielhaften Dicke von 4 mm verwendet wird, sollte die Längsnut 13 bevorzugt 5 mm tief sein, um einen Freilauf des Fitnessbands zu gewährleisten. Die Tiefe der Längsnut 13 sollte jedoch derart bemessen sein, um die Biegefestigkeit zu gewährleisten. Bei einer beispielhaften Dicke des flachen Grundkörpers von 15 mm sollte die Längsnut 13 eine Tiefe von 5 mm bis 7 mm nicht überschreiten. Die Tiefe der Längsnut 13 ist in der Regel abhängig von der Dicke und Geometrie des Grundkörpers. Die Breite der Längsnut 13 kann je nach Breite typischer verwendeter Fitnessbänder gewählt werden.
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Wie oben beschrieben verfügt der flache Grundkörper 1 bevorzugt ferner an beiden Enden über eine auslaufende Phase 14. In dieser Phase 14 können Gumminoppen (nicht gezeigt) in die vorgesehenen Sacklochbohrungen 15 eingeklebt werden, sodass das Sportboard beim Aufliegen auf der Korkrolle 2 lediglich mittels der Gumminoppen den Boden berührt. Die Phase 14 mit den Gumminoppen schützt das Holz und verhindert beim Absteigen sowie beim Aufsteigen des Nutzenden das Wegrutschen des Sportboards. Das Sportboard kann somit ohne Teppich oder etwaige Unterlegmatte für Balance-Übungen genutzt werden.
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Bezugnehmend auf 4a) verfügen die Griffe 11 bzw. Handles auf der Unterseite über zylindrische Zapfen 110, welche mit einer Passung mit kleinstmöglichem Spiel in die zylindrischen Fräsungen 12 (vgl. 1, 2) eingesteckt werden können. Vorzugsweise beträgt das Spiel zwischen 0,2 und 0,4 mm. Die Länge der Zapfen 110 beträgt hierbei bevorzugt 12 mm bei einer Frästiefe der Fräsungen 12 von 12,5 mm. Somit können die Zapfen 110 bei etwaigen Querkräften und resultierenden Drehmomenten einen festen Sitz gewährleisten und schlagen bei vollem Eintauchen nicht am Grund an, sodass ausschließlich die Anschlagpunkte der Griffsäulen auf der Oberseite des flachen Grundkörpers 1 eben aufliegen. Mit anderen Worten, die Zapfen 110 weisen vorzugsweise eine geringere Länge gegenüber der Tiefe der Fräsungen 12 auf, wobei die Längen, Tiefen und deren Verhältnis nicht auf das vorstehende Beispiel beschränkt sind. Diese Funktion in Kombination mit einer möglichst tiefen und engen Spielpassung (Welle/Nabe) ist definiert, um ein Kippen der Griffe 11 während der Nutzung zu verhindern und gleichzeitig ein leichtes Eintauchen und Umstecken der Handles 11 von der nutzenden Person zu ermöglichen.
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Der Zylinderzapfen 110 besteht bevorzugt aus einem witterungsbeständigen Material wie Aluminium oder Hartplastik und ist formstabil bei Druck- oder Wärmeeinwirkung. Andernfalls könnten saisonale Feuchtigkeits- und Temperaturunterschiede eine Formänderung der Zapfen 110 hervorrufen und ein Stecken der Handles 11 blockieren. Die Zapfen 110 werden daher in der Produktion passgenau mit einem Konstruktionsklebstoff mit hoher Adhäsionskraft in die Handle-Säulen mittels einer Lehre für das Abstandsmaß der Fräsungen 12, hier beispielhaft 150 mm, gepresst und/oder geklebt.
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4b) zeigt eine Seitenansicht eines beispielhaften flachen Grundkörpers 1 mit angebrachtem Griff 11. Wie vorstehend beschrieben liegen die Anschlagpunkte der Griffsäulen des Griffs 11 auf der Oberseite des flachen Grundkörpers 1 eben auf.
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5 zeigt ein Trainingssystem gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung. Das Trainingsgerät bzw. -system entspricht in weiten Teilen dem oben beschriebenen, weshalb eine redundante Beschreibung von gleichen oder ähnlichen Elementen vermieden wird. Gemäß diesem Beispiel kann die Rolle 2 als Halbzylinder bzw. als Volumenkörper mit einem U-förmigen Querschnitt ausgeführt sein. Dies ist auch in den 6a) und 6b) gezeigt. Der Halbzylinder bietet eine im Vergleich zur zylinderförmigen Rolle (siehe 1) höhere Kontrolle und Sicherheit für Nutzende, insbesondere beim Ausführen von Liegestützen in Balance auf dem Grundkörper 1 mit dabei angebrachter Rolle 2
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Die Rolle 2 kann beispielsweise eine Länge von 210 mm, eine Breite von 90 mm und eine Tiefe von 85 mm aufweisen. Die Abmessungen können je nach Bedarf und Größe des Grundkörpers verändert werden und sind nicht als einschränkend zu verstehen.
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Um ein Verrutschen der Rolle 2 zu verhindern, kann die Rolle 2 lösbar, beispielsweise mittels eines Klettverschlusses, mit dem Grundkörper 1 verbunden sein. Alternativ oder zusätzlich können Aussparungen im Grundkörper 1 vorgesehen sein, um die Rolle 2 in Bezug auf den Grundkörper 1 zu befestigen. Dies bietet eine noch höhere Kontrolle und Sicherheit für Nutzende, insbesondere beim Ausführen von Liegestützen in Balance auf dem Grundkörper 1 mit dabei angebrachter Rolle 2. Ein Training ohne Rolle 2 bleibt ebenso möglich, indem der oder die Nutzende auf dem Grundkörper 1 stehen oder flache Liegestützübungen darauf ausführen kann.
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Die Fräsungen 12 können, anstelle von Sacklochfräsungen, auch als durchgängige Fräsungen 12 ausgeführt sein. Dies vereinfacht die Produktion. Die Zapfen 110 der Griffe 11 können dementsprechend angepasst bzw. verlängert werden (dies gilt für alle hier beschriebenen Ausführungsformen und ist nicht auf Ausführungsformen mit einer halbzylindrischen Rolle beschränkt).
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Ferner können anstelle einer Längsnut 13 zwei Aussparungen 17 vorgesehen sein, um ein Fitnessband oder mehrere Fitnessbänder (nicht gezeigt) darin zu befestigen (dies gilt erneut für alle hier beschriebenen Ausführungsformen und ist nicht auf Ausführungsformen mit einer halbzylindrischen Rolle beschränkt). Hierfür können Metallstangen, bevorzugt Aluminiumstangen, in der Aussparung derart angebracht sein, dass das Fitnessband oder die Fitnessbänder mittels Karabinerhaken daran befestig werden können. Die Aussparungen liegen dabei bevorzugt mittig auf der Längsachse 4 und symmetrisch in Bezug auf die Querachse 3.
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Der Grundkörper 1 weist im Wesentlichen die gleichen Abmessungen wie im oben beschriebenen Beispiel von ca. 300 mm x 800 mm auf. Ebenso können die Abmessungen der Fräsungen 12, die Abstände der Fräsungen 12 zueinander sowie die Griffe 11 mit Zapfen 110 gleich bemessen sein wie oben beschrieben. Ferner können die Phasen und Gumminoppen auch im Beispiel der 5, 7 und 8 vorgesehen sein.
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7 zeigt eine Draufsicht eines Trainingsgeräts bzw. -systems gemäß 6 und 8 zeigt eine Unteransicht eines Trainingsgeräts bzw. -systems gemäß 6 mit daran angebrachter Rolle 2.
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Somit können gemäß der vorliegenden Offenbarung ein Trainingsgerät und Trainingssystem bereitgestellt werden, die Stabilität und Langlebigkeit bei vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten bieten.
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Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend. Es versteht sich, dass Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden Schutzansprüche zu verlassen. Insbesondere umfasst die Erfindung ebenfalls Ausführungsformen mit jeglicher Kombination von Merkmalen, die vorstehend zu verschiedenen Aspekten und/oder Ausführungsformen genannt oder gezeigt sind.
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Die Erfindung umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend nicht genannt sind.
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Im Weiteren schließt der Ausdruck „umfassen“ und Ableitungen davon andere Elemente oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schließt der unbestimmte Artikel „ein“ bzw. „eine“ und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Schutzansprüchen aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit erfüllt sein. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „etwa“, „ungefähr“ und dergleichen in Verbindung mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Alle Bezugszeichen in den Schutzansprüchen sind nicht als den Umfang der Schutzansprüche einschränkend zu verstehen.