DE3200233A1 - "verfahren zur bestimmung von optimalen filmentwicklungsparametern bei der luftbildaufnahme" - Google Patents
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Description
: j: 2 3
Verfahren zur Bestimmung von optimalen Filmentwieklungsparametern
bei dar Luftbildaufnehme
Das Verfahren kann auf dem Gebiet der Luftbildaufnahmetechnik
angewandt werden. Desweiteren ist eine Anwendung bei solchen fotografischen Aufnahmetechniken möglich, bei
denen der gesamte Helligkeitsumfang des abzubildenden
Objektes in optimale Schwärzungswerte des Negativs umgesetzt werden soll, z.B. bei Meßbildern in der terrestrischen
Fotogrammetrie.
Bekannte Luftbildaufnahmesysteme verwenden Belichtungsmesser
und Belichtungsregeleinrichtungen auf der Grundlage des integralen Meßprinzips, dh. mit einem Fotoempfänger
wird ein die Gesamthelligkeit des aufzunehmenden Geländeabschnitts repräsentierender Meßwert gewonnen
und zur Regelung der Belichtungszeit herangezogen. Dabei wird in einzelnen Fällen die spektrale Empfindlichkeit
des Fotoempfängers durch geeignete Mittel, z.B. Filter an die spektrale Empfindlichkeit des Filmmaterials angepaßt.
Bei Verwendung von Farbfiltern bei der Aufnahme werden
aus der Erfahrung oder aus Herstellerangaben stammende
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Korrekturwerte von Hand eingegeben. Die integrale Meßmethode hat damit die folgenden Nachteile:
- das Meßergebnis wird von der zufälligen Verteilung
heller und dunkler Flächen innerhalb des Auffangwinkels
des Fotoempfängers beeinflußt. Insbesondere durch eine Oberbewertung der hellen Flächen, die aus der logarithmischen
Umsetzung der Helligkeitswerte in Negativschwärzungen resultiert, kann es bei ungünstiger Verteilung
zu Unterbelichtung der dunklen Flächen kommen.
- Wegen des großen Auffangwinkels kann man keine Aussagen
über den Helligkeitsumfang des Objektes aus den
Meßwerten ableiten. Damit ist man bei der Festlegung der optimalen Parameter für die Filmentwicklung zum
Erzielen einer vollständigen Umsetzung des Helligkeitsumfänges
des Objekts in unterscheidbare Schwärzungen (keine Ober- und Unterbelichtungen bei Ausnutzung des
gesamten Schwärzungsumfangs des Filmmaterials) auf
die Erfahrungen des Bedieners angewiesen.
- Durch Vorschalten von Steilkantfarbfiltern wird der Einfluß
des atmosphärischen Dunstes ausgeschaltet und damit der Kontrast der Aufnahme erhöht. Diese Kontrasterhöhung
kann bei der integralen Meßmethode ebenfalls nicht meßtechnisch erfaßt werden.
Wegen dieser Nachteile wurde in der Literatur vorgeschlagen, Belichtungsmesser zu verwenden, die das überflogene Gelände
differentiell abtasten und die sowohl die minimale als
auch die maximale Helligkeit des Geländeabschnitts anzeigen und so dem Bediener Hinweise zur .Vahl von optimalen Filmentwicklungsparametern
geben (z.B. W.Komarek "Modem Technology of Production of Aerial Photograph and Some New
Devices Used in Aerial Photography" in Int. Arch. Phm. XVII Lausanne 1968). Damit spielen Erfahrungswerte des
Bedieners nach wie vor eine große Rolle bei der Festlegung der Entwicklungsparameter.
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... .,„;„„ ο .·_-j _ _ ο ν5
Ziel der Erfindung ist die Objektivierung der Wahl derjenigen
Filmentwicklungsparameter, die eine optimale Ausschöpfung des Sch.wärzungsumfanges des verwendeten Aufnahmematerials
ermöglichen und damit die Ober- oder Unterbelichtung
auch von Teilgebieten des überflogenen Geländeabschnitts
wirkungsvoll verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe aus den Meßwerten eines Leuchtdichtemessers,
der aus einem System von Fotoempfängern besteht und das Gelände differentiell abtastet,, unter Ausschaltung von
subjektiven Faktoren optimale Filmentwicklungsparameter bestimmt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
bei dem die Meßwerte der einzelnen Fotoempfänger in bestimmten Zeitabständen abgefragt werden, von den zu
einer Messung oder Meßreihe gehörenden Meßwerten jeweils der maximale und der minimale Wert ermittelt und gespeichert
wird, die Folgen der Maximalwerte und der Minimalwerte jeweils einem Glättungsprozeß unterworfen werden
und aus den geglätteten Wert die zur Erreichung eines bestimmten Schwärzungsumfanges im Bild erforderliche Gradation
bestimmt, angezeigt und/oder aufgezeichnet wird. Zusätzlich kann mit den Gradationswerten wieder ein
Glättungsprozeß durchgeführt werden oder es wird jeweils
aus einer bestimmten Anzahl von Gradationswerten ein Mittelwert gebildet und angezeigt.
In der Figur ist eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt.
Das von dem aufzunehmenden Geländeabschnitt abgestrahlte Licht wird durch das Farbfilter l, welches die
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gleiche Filtercharakteristik aufweist wie da9 der Luftbildkamera, und das Filter 2, das zur Angleichung der spektralen
Empfindlichkeit des Leuchtdichtemessers an diejenige
des verwendeten Filmmaterials dient, und das Objektiv 3 des Leuchtdichtemessers auf eine Anordnung von elektrischen
Fotoempfängern 4, 5, 6, 7, 8 projiziert. Die von den Fotoempfängern 4, 5, 6, 7, 8 in Abhängigkeit
von der Leuchtdichte der einzelnen Bereiche des Geländeabschnitts abgegebenen schwachen Fotoströme werden in den
Vorverstärkern 9, 10, 11, 12, 13 verstärkt und an den Multiplexer 14 weitergeleitet. Der Multiplexer 14 fragt
zu vorgewählten Zeitpunkten die Meßwerte von den Fotoempfängern ab und leitet sie sequentiell an einen Analog-Digital-Wandler
15 weiter, an dessen Ausgang die Meßwerte in digitaler Form bereitstehen und an einen Mikroprozessor
16, der auch die zeitliche Steuerung des Multiplexers realisiert, abgegeben werden. Der Mikroprozessor 16 ist
mit einer Dateneingabeeinheit 17 und einer Datenausgabeeinheit 18 verbunden. Mit der Eingabeeinheit 17 werden
dem Mikroprozessor 16 Steuerbefehle und der zur Berechnung
der Gradation Jf notwendige Wert des Schwärzungsbereiches
— S, in dem das jeweils benutzte Filmmaterial über
optimale Abbildungseigenschaften verfügt, mitgeteilt.
Mit diesem '.Vert und den Angaben über die maximale Leuchtdichte
E und die mininale Leuchtdichte EnH n kann
die Gradation v" nach folgender Formel bestimmt werden
Δ
s
ö Iq / Etnax
Diese Gradation stellt den anzustrebenden Wert für die maximale Ausschöpfung des Informationsgehaltes der Luft
bildaufnahme dar und muß durch geeignete Wahl der Parameter bei der Filmentwicklung (Entwicklungszeit, Entwicklerzusammensetzung usw.) realisiert werden. Da aus
ökonomischen Gründen die Luftbildaufnahme nicht einzeln
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• · · '. - ζ, " ζ ζ ." r " ι i" ο ο ο
entwickelt worden, kommt es darauf en, einen solchen Gradationswert
festzulegen, der die optimale Ausschöpfung dea Informationsgehaltes aller gleichzeitig zu entwickelnden
Aufnahmen gewährleistet. Dazu dient der Glättungsprozeß, der sowohl mit den Maximalwerten E*Ai als auch
mit den Minimalwerten E m][n durchgeführt wird, wobei die
Glättung so vorgenommen wird, daß bei den Maximalwerten der geglättete Wert großer ist als die überwiegende Mehrzahl
der E* ' , bei den Minimalwerten dagegen die meisten E*^*
max min
größer sind als der geglättete Wert. Damit wird erreicht, daß für den größten Teil der Aufnahmen ein solcher Gradationawert
ermittelt wird, der einen optimalen Informationsgehalt
der entwickelten Bilder sichert, aber durch stark von den anderen Werten abweichende Maximal- bzw, Minimalwerte keine Bestimmung falscher Gradationswerte mit dem
Ergebnis der Verringerung des Kontrastes und damit des Informationsgehaltes der Aufnahmen eintritt. Zwecks Beruhigung
der Anzeige kann mit den so erhaltenen Gradationswerten ein weiterer Glättungsprozeß oder aber nach jeweils
einer bestimmten Zeit eine Mittelwertbildung durchgeführt werden.
Desweiteren kann an der Datenausgabeeinheit ein Drucker
oder ein anderer Datenspeicher angeschlossen werden, der die Gradationswerte in Form eines Protokolls aufzeichnet,
eventuell zusammen mit anderen, den Luftbildaufnahmevorgang
charakterisierenden Daten.
Erfolgt aufgrund von Änderungen der Geländebeschaffenheit die
Bestimmung eines vom ursprünglichen abweichenden Gradationswertes,,
so kann der Bediener aufgrund der Anzeige oder des Protokolls die getrennte Verarbeitung der einzelnen
Filmabschnitte anweisen.
Außerdem können die mit Hilfe des Mikroprozessors bestimmten
Minimalwerte der Geländehelligkeit über einen
weiteren Ausgang abgegeben, angezeigt und zur automatischen Steuerung der Blende und der Belichtungszeit der
Luftbildkamera herangezogen werden, wodurch eine Unterbelichtung auch von Teilbereichen des darzustellenden Ge-
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ländeabschnitts wirkungsvoll verhindert werden kann.
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Leerseite
Claims (3)
- Patentansprücheί} Verfahren zur Bestimmung von optimalen Filmentwicklungsparametern bei der Luftbildaufnahme mit Luftbildkameras, die über eine Einrichtung zur Messung der Objektleuchtdichte verfugen, welche aus einem System von Fotoempfängern mit schmalen Auffangwinkeln besteht, wobei mittels spezieller Filter eine Anpassung der spektralen Empfindlichkeit der Fotoempfänger an diejenige der verwendeten Aufnahmematerialien erreicht wird und wobei sich außerdem vor dem Objektiv der Luftbildkamera und der Einrichtung zur Objektleuchtdichtemessung gleiche, austauschbare Farbfilter befinden, gekennzeichnet dadurch, daßa) zu vorgewählten Zeitpunkten die Meßwerte der Fotoempfänger abgefragt werden,b) jeweils der Maximalwert E^ I und der Minimalwertf faxEK .' der zu einer Messung oder einer Meßreihe gemin J Jhörenden Meßwerte ermittelt und abgespeichert wird,r (1) ~)c) mit den Folgen der Maximalwerte - EK ' V und derΓ (i) ^ v maX-Minirnalwerte -i Ev.' ■» je ein Glättungsprozeß L min Γ -Ji-durchgeführt wird,d) aus den geglätteten Werten E^ I und E ^' die zur' max minErreichung eines bestimmten Schwärzungsumfanges im Bild erforderliche Gradation J ^1' bestimmt, angezeigt und/oder aufgezeichnet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Folge der Gradationswerte j ^ * 'J ebenfalls einem Glättungsprozeß unterworfen wird und die geglätteten Werte ■[ jp 'j angezeigt und/oder aufgezeichnet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß jeweils aus einer bestimmten Anzahl von Gradationswerten Y ' ' der Mittelwert gebildet, angezeigt und/oder aufgezeichnet wird.Bk/Ki 3742
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