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Rührmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine Rührmaschine, die
besonders für Konditoreien geeignet und bestimmt ist und zum Rühren beliebiger Massen
oder auch zum Schneeschlagen Verwendung finden soll.
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Bei Maschinen dieser Art ist es wichtig, daß der von unten beheizbare
Rührkessel leicht weggenommen werden kann und womöglich auch durch Wegnahme der
Rührvorrichtung an Ort und Stelle von oben leicht zugänglich gemacht wird.
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Man könnte zwar den Rührkessel bzw. die Schüssel dadurch abnehmbar
und zugänglich machen, daß man sie versenkbar anordnet, allein eine solche Anordnung
verteuert die Maschine nicht unerheblich und verlangt eine große Bauhöhe. Sie ist
daher für Maschinen für mittlere und Kleinbetriebe, wie sie Konditoreien darstellen,
nicht geeignet.
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Man hit daher den anderen möglichen Weg beschritten und den Rührarm.
des Rührwerkes, nach oben hin abnehmbar gemacht. Bei solchen Rührmaschinen, bei
welchen der Rührarm eine kegelförmige Bewegung ausführt, hat man z. B. die am Rührarm
befestigte Kugel für das Drehgelenk des Rührarmes vom Rührarm abnehmbar gemacht
und die Kurbel des Rührkopfes nur mit einem Ring um das Ende des Rührarmes herumgreifen
lassen.
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Um einen solchen Rührarm aus dem Rührkessel herauszunehmen, war die
Lösung mehrerer Teile und eine Reihe umständlicher Handhabungen notwendig. Dies
bedeutete einen erheblichen Aufwand an Zeit, der um so unangenehmer wirkte, als
er häufig aufgewendet werden mußte. Außerdem bestand die Gefahr, daß die vom Rührarm
und Rührkopf abzunehmenden Teile in Verlust gerieten oder beschädigt oder verunreinigt
wurden.
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Gemäß der Erfindung ist durch eine eigenartige Anordnung der Aufhängung
des Rührarmes und seines Antriebes eine ganz besonders leichte Abnehmbarkeit des
Rührarmes und entsprechende Zugänglichkeit des Rührkessels erreicht worden, ohne
daß irgendwelche Teile an der Maschine zu diesem Zwecke abgenommen werden müssen.
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Im wesentlichen sind diese Vorteile dadurch erreicht worden, daß der
Rührarm aus seinem Kugeldrehgelenk durch eine entsprechende seitliche Öffnung der
Kugelgelenkschale nach der Seite und nach oben herausnehmbar gemacht worden ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Rührkessel a und Heizvorrichtung b Werden in an sich bekannter Weise
vom Ständer c der Maschine getragen. Über der Mitte des Rührkessels a befindet sich
die senkrechte Rührwelle d mit dem Rührkopf e.
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Der Rührarm. f, in dem ein beliebiger Rührflügel oder ein Schneebesen
g befestigt werden kann, sitzt mit einer kugeligen Verdickung hin einer kugelschalenförmigen
Ausdrehung eines Armes i, der um den Gelenkbolzen h in der Richtung des eingezeichneten
Pfeiles
aufklappbar ebenfalls. vom Maschinengestell c getragen wird.
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Der Kugelschalenteil des Armes i ist von der Mitte nach außen aufgeschnitten,
und zwar in solcher Breite, daß der Schaft des Rührarmes oder Besens durch diesen
Schlitz herausgenommen werden kann, nachdem die kugelartige Verdickung h aus der
zugehörigen Kugelschale nach oben herausgehoben ist.
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Das obere Ende des Rührarmes f ist ebenfalls mit einer Kugel l ausgestattet;
über die der Kurbelarm in des Rührkopfes e mit einer entsprechend -gestalteten
hohlkugelförmigen Ausdrehung greift. Dabei wird der Kurbelarm durch die Federn ständig
dicht auf die Kugel l des Rührarmes f gedrückt und dieser selbst in
dauernder Berührung mit der Kugelschalenfläche des Armes i gehalten.
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Bei der Umdrehung der Rührwelle d beschreibt der Rührarm f und der
in ihm befestigte Schneebesen g o. dgl. in bekannter Weise eine kegelförmige Bewegung,
deren Größe dadurch geändert werden kann, daß der Kurbelarm seitlich verstellt wird.
Diese Einrichtung, die beliebig ausgebildet sein kann, isst der Übersichtlichkeit
wegen in der Zeichnung nicht angegeben.
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Soll nun der Rührkessel a, beipielsweise zur Reinigung, abgenommen
werden, so genügen hierzu wenige Handgriffe. Zunächst wird der Kurbelarm in entgegen
der Wirkung der Feder st um den Gelenkzapfen o in der Pfeilrichtung nach oben angehoben,
bis die Kugel l des Rührarmes f frei wird. Dann wird der Rührarm f
angehoben, bis in der kugelschalenförmigen Ausdrehung des Armes i sich nicht mehr
die Kugel lz, sondern nur noch ein Schaftteil befindet, der von geringerer Dicke
als die Breite des Schlitzes ist. Der Rührarm kann danach durch jenen Schlitz aus
der Lagerschale entfernt und nach oben aus dem Rührkessel a herausgenommen werden.
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Nun wird der Lagerarm i um den Drehzapfen k nach-oben geklappt, so
daß der Kessel ra aus seinem Tragring frei herausgenommen werden kann.
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Auch für die Auswechslung des Rührflügels oder Schneebesens g und
dessen Reinigung ist die einfache Abnehmbarkeit des Rührarmes f vorteilhaft.
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Bemerkenswert ist noch, daß die Wirkung der Feder n jeden toten Gang
oder Spielraum sowohl in dem Kugelgelenk l als auch in dem Kugelgelenk lz beseitigt,
so daß das Rührwerk dauernd; spielfrei, also geräuschlos läuft, auch wenn die Lagerschalen
und Lagerkugeln sich schon beträchtlich abgenutzt haben sollten. Hierdurch unterscheidet
sich die neue Maschine ebenfalls vorteilhaft von den bisher bekannten Rührmaschinen
gewöhnlicher Art, die im Betriebe nach kurzer Gebrauchsdauer schon recht störendes
Geräusch verursachen.