DE319280C

DE319280C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Fasern auf dem Wege des Kunstseideverfahrens

Info

Publication number: DE319280C
Application number: DENDAT319280D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1920-02-28

Description

Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern auf dem Wege des Kunstseideverfahrens. Die im nachstehenden beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Fasern auf dem Wege des Kunstseideverfahrens und besteht irn wesentlichen darin, daß der aus den Düsen austretende gespritzte Faden nach Erreichung einer bestimmten Länge unter Verwendung geeigneter Mittel abgerissen wird, so daß sich an den Fadenenden äußerst fein verlaufende Spi izen bilden, die das mechanische Verspinnen der Faserstückchen außerordentlich erleichtern.
Nach den bisherigen Verfahren, welche zur Herstellung der sogenannten Stapelfasern Anwendung finden, wird die Faser alsbald nach ihrem Austritt aus der Düse abgeschnitten oder abgehackt, so daß die Bildung fein verlaufender Spitzen ausgeschlossen ist. Darin liegt ein außerordentlich großer Nachteil dieser Verfahren.
Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung werden nahe der Mündungen der Spritzdüsen auf mechanischem Wege Schlag-oder Reißleisten vorbeigeführt, die das erstarrte Fadengebilde erfassen und es abreißen. Infolge dieses Abreißens. werden die einzelnen Fadenstückchen einer Zugbeanspruchung unterworfen, die wiederum zur Folge hat, daß an der Erstarrungsgrenze der 'f Fadenstückchen eine Dehnung und Streckung stattfindet, welche zur Bildung außerordentlich fein verlaufender Spitzen führt, so daß also ein der Naturfaser ähnliches Gebilde entsteht. Die Mittel, die zum Abreißen der Fadenstückchen Verwendung finden, können beliebiger Art sein.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Beispiel einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einem rotierenden Armkreuz a, welches scharfkantig zugespitzte Schlagleisten b trägt, die gegenüber der Mündung der Spritzdüse c derart angeordnet sind, daß deren vordere Kanten möglichst nahe an den Ausrnündungen der Spritzdüsen vorbeigeführt werden. Hat nun der gespritzte Faden d eine bestimmte Länge erreicht, so wird er von der Schlagleiste b erfaßt und durch diese nahe dem Spritzmundstück abgerissen. Dadurch wird gleichzeitig ein Ausziehen des Fadenendes erzielt. Je nach der Umdrehungsgeschwindigkeit des Armkreuzes können längere oder kürzere Fadenstückchen erhalten werden.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von künstlichen Fasern auf dem Wege des Kunstseideverfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der gespritzte Faden nach Erreichung einer bestimmten Länge von dem Spritzinundstück abgerissen und dabei die Faserenden spitzenförmig ausgezogen werden.