DE696164C - Verfahren und Ringduese zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen - Google Patents
Verfahren und Ringduese zur Herstellung kuenstlicher WursthuellenInfo
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Description
- Verfahren und Ringdüse zur Herstellung künstlicher Wursthüllen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von insbesondere als künstliche Wursthüllen verwendbaren schlaurhförmIgen Gebilde. durch Pressen von gequollenen Fasermasigen, insbesondere tierischen Fasermassen, durch Ringdüsien.
- E:s hat 'sich .gezeigt, daß die verfilzten Fasemn dieser Massen, die eine hohe Zähigkeit besitzen, beim Pressen durch verhältnismäßig enge Ringdüsen die Neigung haben, sich durch die Reibung an den fomngebenden Düsenteilen in der Fließrichtung auszurichten. Es tritt also eine weitgehende Parallellage der Fasern -in axialer Richtung des Schlauches ein, wodurch die Schlauchgebilde eine unzureichende Festigkeit auf%veisen.
- Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen aus tierischen Fasermassen geschützt, hei dem die Fasermasse im plastisch knetbaren Zustand derart durch die Ringdüse gepreßt wird, daß die Fasern auf ihrem Wege durch die Düsen in sich kreuzenden Richtungen verlagert werden. Dies wird einerseits durch unilaufende Düsenteile erreicht, andererseits hat man vo-rg esc 'hlageii, die VexIagerung e der Fasern durch sich nicht bewegende richtunggebende Führungen, wie Rippen, Rillen u. dgl., erfolgen zu lassen.
- Die Drucke, unter denen die Fasermasse innerhalb der Ringdüsen stand, waren verhältnismäßig gering. Die zur Verfestigung der Wursthüllen erforderliche Verlagerung bzw. Ordnung der Faser 'n sich kreuzenden Richtungen erfolgte hierbei derart, daß die Fasermasse bei ihrem Durchgang durch die Ringdüse der Einwirkung umlaufender Düsenteile unterworfen wurde.
- Mit der Erfindung wird ein anderer Weg aufgezeigt, genügend feste Schlauchgebilde zu erhalten. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Fasermasse während. des Durchganges durch die Düse einem so starken Druck (Entquellungsdruck) unterwarfen wird, daß vorübergehend eine teilweise Entquellung der Fasermasse eintritt, wobei in diesem Zustand die Verlagerung der Fasiern vorgenommen wird.
- Durch die teilweise Entquellung wird ein Zustand erhalten, bei dem eine mehr oder weniger große Beweglichkeit der Fasern gegexieinander gegeben ist, -wo die Fasern sozusagen im frei gewordenen Wasser schwimmen, so daß eine Verlagerung durch mechanische an sich bereits vorgeschlagene Maßnahmen, z. B. richtunggebende Elemente, in der Düse besonders erfolgreich ausgeführt werden kann.
- Sobald der Entquellungsdruck unterschritten wird, verbindet sich das im freien Zustand angepreßte Wasser sogleich wieder mit den Fasern, so daß nun ein Schlauch aus der Düse austritt, dessen Fasern in sich kreuzender Richtung festgelegt sind. Es sei hierzu noch bemerkt, daß dieser Vorgang sich im Innern der Düse abspielt, wo der gewünschte hohe Druck herrscht. Eine auch nur teilweise entquollene Masse kann aus der Düse nicht austreten, weil am Düsenende der Druck auf Null zurückgegangen ist.
- Bei Verwendung von feststehenden Düsen kann man z. B. auf den erforderlichen Entquellungsdruck dadurch gelangen, daß man Düsen von erheblicher Länge verwendet. Bei solchen: Düsen wird der Widerstand zum Durchtreiben der- pastiisen Fasermasse so groß, daß an einer' Stele innerhalb der Düse ,ein die Entquellung der Masse hervorrufender Druck erreicht wird. Man erhält somit eine Zone, in der freies Wasser auftritt, das den. einzelnen Faserteilchen ermöglicht, eine beliebige Stellung einzunehmen bzw. sich gemäß den in der Düse angeordneten richtunggebenden Elementen in gegenseitig verschiedener Lage auszurichten.
- Die Mittel, um eine Ablenkung der Faser in verschiedenen Richtungen des Massestromes zu begünstigen, können verschiedener Art sein.
- Eine Möglichkeit, eine Querverlagerung der Fasern in der Zone des aus der Fasermasse frei gewordenen Wassers zu erzielen, besteht z. B- darin, daß man eine Düse verwendet, deren Ringspalt sich in der Fließrichtung der Fasermasse erweitert. Eine solche Düse hat an ihrer Austrittsstelle einen größeren Massebedarf als an der Eintrittsstelle. Es tritt also in der Düse eine Verlangsamung in der Bewegung und ein Auseinanderziehen der Masse ein, die sich so auswirkt, daß sich ein Teil der Fasern quer zur Fließrichtung legt. Die Parallelrichtung der Fasern wird demnach zum Teil aufgehoben, und es tritt zumindest eine regellose Verlagerung der Fasern gegeneinander ein, die dem Schlauchgebilde die gewünschte Festigkeit verleiht. Zur Unterstützung der Ablenkung der Fasern können noch besondere richtunggebende Elemente in der Düse vorgesehen werden. Der Querschnitt der Düse an der Austrittsstelle ist natürlich so auszubilden, daß das austretende Schlauchgebilde seine endgültige Form, Wandstärke und Festigkeit erhält.
- Als vorteilhaft hat sich für den erfindungsgemäßen Zweck die Anwendung von Mitteln zur Verlagerung der Fasern erwiesen, die darin bestehen, daß die Wandungen der Düse mit gewindeartigen Zügen, insbesondere einem Steilgewinde, versehen sind. Gewindeartig auslaufende Riefen sind zwar bei Ringdüsen an sich vorgeschlagen. Die Erfindung betrifft jedoch das Zusammenwirken dieser Verlagerungsmittel mit der Erzeugung des Entquellungsdruckes innerhalb der Düse. -Beispielsweise können gute Ergebnisse mit einer Düse von folgenden Abmessungen erzielt werden: ' Länge der Düsen 400 mm, Durchmesser 5omm, Spaltbreite o,5 mm, Führungsrillen von i mm Tiefe, i mm Breite und einer Ganghöhe von 8o mm. Je nach 'dem Gehalt der Fasermasse an Quellungswasser und Fahrgeschwindigkeit sind Düsenlängen von etwa 3oomm bis 6oomm geeignet, wofür Drucke von etwa 8o atü bis etwa 3oo atü anzuwenden sind. Bei Verwendung einer faserigen Masse aus tierischer Haut, die etwa 9o% Quellungswas..ser enthält, ist unter Berücksich äwng der oben angegebenen beispielsweisen. Ausführungsform einer Düse b.ei einer Fahrgeschwindigkeit von io cm/Sek. ein Druck von mindestens ioo atü erforderlich; noch günstigere Ergebnisse erhält man, wenn man mit dem Druck auf iio bis 25o atü heraufgoht.
- Als Beispiel für eine konisch sich erwenternde Düse seien folgende Werte genannt: Düsenanfang o,2 mm Spaltbreite, Düsenaustritt o,5 mm Spaltbreite, Länge 40o mm, Durchmesser 5o anm. Eine solche Düse kann natürlich auch noch mit gewindeartigen Rillen versehen sein, die die Spalterweiterung unterstützen. Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Maße der konischen Erweiterungen beschränkt, sondern man kann auf etwa o, i mm Spaltbreite am Düsenanfang bis etwa o,8 mm Spaltbreite am Düsenaustritt gehen, wobei die Länge der Düse etwa zwischen 25o mm und 6oo mm gewählt werden kann.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung künstlicher Wursthüllen aus gequollenen Fasermassen vorzugsweise tierischen Ursprungs durch feststehende Ringdüsen unter Faserverlagerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermasse während des Durchganges durch die Düse einem so starken Druck (Entquellungsdruck) unterworfen wird, daß vorübergehend eine teilweise Entquellung der Fasermasse eintritt und in diesem Zustand die Verlagerung der Fasern vorgenommen wird.
- 2. Ringdüse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse eine solche Länge aufweist, daß in ihr ein Druck entsprechend dem Entquellungsdruck der Fasermasse herrscht und daß in der Düse Mittel zur Verlagerung der Fasern vorgesehen sind.
- 3. Ringdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Verlagerung der Fasern der Ringspalt der Düse in der Stromrichtung erweitert ist.
- 4. Ringdüse nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Verlagerung der Fasern gewindeartige Züge, insbesondere ein Steilgewinde, an einer oder beiden Innenwandungen der Düse vorgesehen sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937N0041458 DE696164C (de) | 1937-12-23 | 1937-12-23 | Verfahren und Ringduese zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen |
CH203935D CH203935A (de) | 1937-12-23 | 1938-04-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von schlauchartigen, insbesondere als künstliche Wursthüllen verwendbaren Gebilden aus gequollenen Fasermassen. |
FR837008D FR837008A (fr) | 1937-12-23 | 1938-04-23 | Procédé et dispositif pour la fabrication de boyaux artificiels |
BE427820D BE427820A (de) | 1937-12-23 | 1938-04-29 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937N0041458 DE696164C (de) | 1937-12-23 | 1937-12-23 | Verfahren und Ringduese zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE696164C true DE696164C (de) | 1940-09-13 |
Family
ID=7348394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937N0041458 Expired DE696164C (de) | 1937-12-23 | 1937-12-23 | Verfahren und Ringduese zur Herstellung kuenstlicher Wursthuellen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE427820A (de) |
CH (1) | CH203935A (de) |
DE (1) | DE696164C (de) |
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-
1937
- 1937-12-23 DE DE1937N0041458 patent/DE696164C/de not_active Expired
-
1938
- 1938-04-11 CH CH203935D patent/CH203935A/de unknown
- 1938-04-23 FR FR837008D patent/FR837008A/fr not_active Expired
- 1938-04-29 BE BE427820D patent/BE427820A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH203935A (de) | 1939-04-15 |
FR837008A (fr) | 1939-02-01 |
BE427820A (de) | 1938-05-31 |
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