DE31898C - Nähapparat - Google Patents

Nähapparat

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Publication number
DE31898C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thread
needle
sewing
lever
loop
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31898D
Other languages
English (en)
Original Assignee
H. PIEPER in Lüttich, Belgien
Publication of DE31898C publication Critical patent/DE31898C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B81/00Sewing machines incorporating devices serving purposes other than sewing, e.g. for blowing air, for grinding

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
HENRI PIEPER in LÜTTICH (Belgien).
Nähapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. December 1884 ab.
Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Nähapparat ist zum Nähen von Zeugstoffen aller Art, Leder, Kautschuk oder dergleichen mittelst Zwirnes, Seide, Garnes, Pechdrahtes etc. anwendbar; insbesondere aber ist er zum Nähen von Schuhzeug, wie überhaupt von röhrenförmigen und solchen Gegenständen bestimmt, welche selbst mit der Hand nur sehr mühsam oder gar nicht genäht werden können.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein solcher Nähapparat in:
Fig. ι in Seitenansicht und theilweise im Längenschnitt und in
Fig. 2 im Grundrifs und theilweise im Horizontalschnitt dargestellt.
Die übrigen Figuren veranschaulichen zugehörige Constructionsdetails.
Die Nadel ist mit α bezeichnet. Dieselbe kann eine gewöhnliche Nähmaschinennadel mit Oehr in der Nähe der Spitze und Längsrinne zur Aufnahme des Fadens beim Durchgang durch den Stoff sein. Sie arbeitet von unten nach oben und ist mittelst einer Zwinge b, Fig. i, 2 und 3, oder sonstwie passend am äufseren Ende eines Hebels c befestigt, welcher sich aui einem Zapfen d am Maschinengestell e dreht und durch einen Hebel / nebst Zugstange g derart in Thätigkeit gesetzt werden kann, dafs die Nadel den auf der Nähplatte h befindlichen Stoff durchdringt. Die hierzu erforderliche Bewegung erhält der Hebel / mittelst des Handgriffes i oder durch eine mit dem Ring k verbundene Trittvorrichtung. Den Rückgang der Nadel, soweit er nicht vom Arbeiter herbeigeführt wird, vermittelt eine Feder /, welche auf den hinteren Theil des Hebels c wirkt. Der Träger m dient zur Aufnahme einer Fadenspule, von welcher der Nähfaden durch den Fadenspanner η op und passende Löcher des Maschinengestelles und Hebels c nach der Nadel läuft. Die Construction des Fadenspanners bietet nichts wesentlich Neues und ist im übrigen mit Hülfe der Detailfiguren 4 und 5 leicht verständlich. q ist der Stoffdrücker. Derselbe ist um einen Zapfen r drehbar, und der Druck seines äufseren Endes auf den zu nähenden Gegenstand wird durch eine Schraube s mit konischem Absatz herbeigeführt. t ist eine Schraube zur Regulirung der Gröfse des Winkels, welchen die Zugstange g mit dem Hebel / bildet. Mittelst der Druckschraube u läfst sich der ganze Apparat jeden Augenblick an einer Tischkante oder dergleichen befestigen.
Falls hohle oder röhrenförmige Gegenstände genäht werden sollen, werden sie einfach über die Nähplatte und den Hebel c geschoben, und es arbeitet dann die Nadel in der Richtung von innen nach aufsen. Dafs auf solche Weise ganz enge Waaren, in welche es unmöglich ist, die Hand einzuführen, genäht werden können, ist leicht verständlich.
Wenn die Nadel den Stoff durchdrungen hat und unter der Wirkung der Kraft der Feder / oder des Arbeiters wieder zurückgeht, so lockert sich der Nähfaden derart, dafs er auf der äufseren oder oberen Seite des Stoffes eine kleine Schleife bildet. In diese Schleife tritt bei gewöhnlichen Nähmaschinen ein Greifer oder ein Schiffchen ein, um einen zweiten Faden hindurchzuführen und ihn mit dem ersten Faden zu einem Stiche zu verschlingen. Ein Greifer, ein Schiffchen oder eine ähnliche Vor-
richtung ist bei dem vorliegenden Apparat gar nicht vorhanden. Vielmehr hält der Arbeiter eine eingefädelte gewöhnliche Nähnadel von passender Gröfse in der Hand, mit welcher er jedesmal, wenn sich ihm eine Schleife des Fadens darbietet, durch diese Schleife den zweiten Faden hindurchführt. Er erzeugt auf diese Weise einen Doppelsteppstich, welcher durch das Vorwärtsrücken des Nähzeuges nach Mafsgabe der Stichlänge festgezogen wird, und dessen Festigkeit von der Spannung des Fadens der Nadel α abhängig ist. Das Vorwärtsrücken des Nähzeuges für die ferneren Stiche geschieht ebenfalls von der Hand des Arbeiters und kann in gerader oder krummer Linie, im Zickzack oder sonstwie erfolgen, so dafs es ein Leichtes ist, jede Art Ziernaht und Stickarbeit auszuführen und selbst überwendliche Nähte zu erzeugen.
Natürlich steht es im Belieben des Arbeiters, ob er den von ihm gehandhabten zweiten Faden ein- oder mehrmals durch die sich ihm darbietende Schleife des Fadens der Nadel a hindurchziehen will. Auch kann er mit dem von ihm geführten Faden einen richtigen Knoten um den anderen Faden schlagen, oder er kann nach Passiren der zweiten Schleife den Handfaden zurückführen und nochmals durch die erste Schleife ziehen, u. s. w. Kurz, es ist ihm, da seine Hand nicht wie ein Schiffchen oder Greifer an eine gesetzmäfsige mechanische Bewegung gebunden ist, gestattet, die Form der Stiche in ausgiebigster Weise zu variiren und selbst ohne Zuhülfenahme eines zweiten Fadens Stiche zu bilden, wie z. B. Kettenstiche, welche entstehen, wenn man die dargebotene Schleife mit der Hand derart ausbreitet, dafs die Nadel a beim nächsten Durchstechen des Nähzeuges in diese Schleife eintritt. .

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Nähapparat, bei welchem sich die Nadel am freien Ende eines an einem festen Punkt aufgehängten Hebels befindet und die Stichbildung in der Weise von Statten geht, dafs die Nadel bei einem Druck auf den Hebel den zu nähenden Stoff durchdringt und so viel Nähfaden durch denselben hindurchführt, dafs sich bei ihrem Rückgang eine kleine Fadenschleife bildet, welche von dem Arbeiter erfafst und durch Verschlingung mit einem von ihm geführten zweiten Faden oder mit der nächsten von der Nadel hervorgebrachten Schleife zur Bildung eines beliebigen Stiches benutzt werden kann.
    Hierzu j Blatt .Zeichnungen.
DENDAT31898D Nähapparat Expired - Lifetime DE31898C (de)

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