DE316849C

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Publication number: DE316849C
Application number: DENDAT316849D
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Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine verstellbare Form zur Herstellung von Treppenstufen aus Kunststeinmasse. Der Zweck der Erfindung besteht darin, jedwede beliebige Treppenstufenform ohne besondere Mühe zusammenzustellen, gleichviel welches das Profil, die Höhe, die Breite, die Länge, der Querschnitt und der Treppenneigungswinkel für die herzustellende Stufe ist.

Es sind zwar bereits Formen bekanntgeworden, die auch mehr oder weniger die einzelnen Abmessungen· der Stufen zu ändern gestatten. Bei diesen bekannten Vorrichtungen muß aber das Stampfstück entd bi

weder bis zum Erhärten in der Form verbleiben oder letztere läßt sich nur mit Mühe und gleichfalls unter Gefährdung des Stampfstückes von ihm entfernen. Demgegenüber besteht die . Eigenart der Erfindung darin, daß die Form lediglich aus einem A^orderteil, aus einem Hinterteil und zwei Seitenwandungen besteht-, wobei alle diese Teile ohne jede Verbindung untereinander sind und Vorder- und . Hinterteil nach Zwischenschaltung der seitlichen Begrenzungsstücke (Seitenwandungen) lediglich durch eine Anpreßvorrichtung zu einem geschlossenen Rahmen vereinigt werden, welcher nach Lüftung der Anpreßvorrichtung mühelos und sogar von selbst nach allen Seiten auseinanderfällt, um sofort zwecks Herstellung einer weiteren Stufe von neuem zusammengesetzt zu werden. Es läßt sich also ein schnelles Arbeiten erzielen, und, man hat dabei die Gewähr, daß die Stampfstücke in keiner Weise

(2. Auflage, ausgegeben beschädigt werden. Selbstverständlich, darf auch hierbei nicht etwa das Stampfstück auf einem mit einem Rahmenteil fest zusammenhängenden Boden aufgestellt werden, weil ein solcher die sofortige Wiederverwendung der Rahmenteile ausschließen würde.

Um mühelos und schnell die Rahmenteile zusammenschließen und voneinander entfernen zu können, besteht die erwähnte Anpreßvorrichtung zweckmäßig aus einem zangenartigen, das Stampfstück übergreifenden Gerät, welches durch Exzehterwirkung in die Arbeitslage gebracht werden kann und nur die Bedienung eines Hebels erfordert, um die Form in die. Einzelteile zerfallen zu lassen. ·

Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungs.form, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Querschnitt durch. die Einrichtung, während ...

Fig. 2 die Spannvorrichtung in Ansicht darstellt.

Der vordere Teil ist unter Zusammenfassung aller ihn bildenden Einzelteile mit A, der hintere Teil mit B bezeichnet. Diese Teile bilden die Begrenzungswände für die vordere Profilfläche und die hintere Begrenzungswand der herzustellenden Treppenstufe, deren Profil aus Fig. 1 durch den Linienzug 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9. ohne weiteres zu erkennen ist. Die seitlichen Begrenzungsflächen oder Seitenwände der Form bestehen aus zwei Holzbrettern, die dem Linienzuge 1 bis 9 gleichen. Es leuchtet ein, daß durch •n am 8. Mai igzo.J

Zusammenstellung" der Teilet und B in der ί aus Fig. ι ersichtlichen Weise nach dem Einsetzen der beiden die Formseitenwände bildenden Bretter und Einstellen derselben ■ entsprechend der Länge der herzustellenden ■ Stufe -beim Zusammenschließen des Ganzen durch die in Fig. 2 dargestellte Spannvor- j richtung eine geschlossene Form erhalten wird. In diese wird nun Stampfbeton

0. dgl. eingefüllt, der in üblicher Weise durch Feststampfen und Erhärten die gewünschte | Treppenstufe ergibt. Hierbei ist angenom- j men, daß der Querschnitt der Treppe an allen ! Stellen derselbe ist. Soll aber der Querschnitt sich nach einer Richtung hin verjüngen, wie es bei Treppenstufen, die in einer Krümmung gelegt sind, der Fall ist, so erhalten lediglich die beiden hölzernen Seitenwände den entsprechenden Querschnitt.

Um auch an anderen Stellen die Abmessungen der Treppenstufe ändern zu können, ist der Teil A, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, aus mehreren gegeneinander verstellbaren, durch in Langlöchern befindliche Schrauben zusammengehaltenen Einzelteilen gebildet. Außerdem ist ein Scharnier 10.

vorhanden, welches die Neigung der ganzen vorderen Profilfläche zu verändern gestattet.

Die Stufenhöhe wird durch Schrauben 17 eingestellt, indem durch sie die gegenseitige Lage der Platte 13 und des sich an ihre Innenfläche anlegenden Profilteiles der Höhe nach geregelt wird.

Der Treppenneigungswinkel wird durch das Scharnier 10 geregelt. Die Feststellung des Vorderteiles A nach dem Einstellen des gewünschten Neigungswinkels erfolgt mittels der an den Endteilen 18 vorhandenen Stellschrauben 19.

Die Einspannvorrichtung besteht aus einem Bügel 24, welcher so beschaffen ist, daß er möglichst, mühelos und in möglichst kurzer Zeit abgenommen und aufgesetzt werden kann. Durch eine Stellschraube 20 läßt sich die Spannweite des Bügels regeln. Die. Schraube 20 wird zur Herstellung von Treppenstufen der. gleichen Form nur einmal eingestellt und im übrigen das Abnehmen oder Anpressen der Vorrichtung mit Hilfe eines von einem Trittstück oder Hebel 21 bewegbaren Exzenters besorgt.

Nach erfolgtem Einstampfen der Kunststeinmasse und fertiger Bearbeitung der Trittfläche (Glätten, Bügeln, Riffeln, Einsetzen von Schutzkanten) wird die Form nach Lösen des Exzenterverschlusses mit Hilfe der mehrfach vorhandenen Handgriffe 22 und 23 auseinandergenommen. Darauf wird das Ganze sofort wieder zur Herstellung der nächsten Stufe zusammengesetzt. . " .

In dieser Form gestampfte Stufen fallen sehr sauber aus, bedürfen keiner Nachbearbeitung und lassen sich sehr billig herstellen, da die Leistung pro Tag und Mann rund 25 laufende Meter beträgt.

Die Treppenstufen werden mit dem Beginn des Baues auf der Baustelle hergestellt, erhalten je nach Belastung der Treppe entsprechende Eisenarmierung, sind nach etwa fünf Tagen gebrauchsfertig, und werden am vorteilhaftesten mit dem steigenden Mauerwerk versetzt und vermauert. Die Treppen sind sofort begehbar; zweckmäßig werden ihre Kanten jedoch zunächst gegen Be-Schädigung während der Bauzeit geschützt.

Claims

Patent-Ansprüche ·

1. Verstellbare Form zur Herstellung von Treppenstufen aus Kunststeinmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Formteile, nämlich: Vorderteil (A), Hinterteil (B) und die beiden Seitenwände im Nichtgebrauchsfalle ohne jede Verbindung untereinander sind und' für die Einformung lediglich durch eine zangenartige Anpreßvorrichtung zu einer geschlossenen Form vereinigt werden,

so daß nach Lüftung der Anpreßeinrichtung sämtliche vier Formteile nach allen vier Richtungen von der Stufe abgezogen werden können.

2. Spannbügel für die Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel in seiner Spannweite verstellbar ist und durch einen Exzenterdaumen an die Widerlagswand der Form festgeklemmt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.