DE316382C - - Google Patents

Description

Es sind bereits Vorrichtungen zum Schärfen und Entschärfen von Minen mit elektrischer Zündeinrichtung bekannt, bei denen das öffnen und Schließen eines im Zünd-Stromkreis liegenden Kontaktes durch den am Ankerseil angreifenden Auftrieb der Mine und eine Gegenkraft bewirkt wird.

Gemäß der Erfindung wird die Mine von einer durch den Wasserdruck verstellbaren

ίο Vorrichtung beim Zuwasserbringen in einer bestimmten Schwimmtiefe durch Schließen eines Kontakfes geschärft, beim Auftauchen in dieser Tiefe aber wieder dauernd entschärft, dadurch, daß ein nicht leitender Teil

15. zwischen die Kontaktstücke geschoben wird. Die Unterbrechung des Zündstromkreises bleibt also auch bestehen, wenn die Mine wieder unter Wasser gedrückt wird.

In der Zeichnung stellt Fig. 1 den Apparat teilweise im Schnitt dar, Fig. 2 den Stromunterbrecher d der verankerten Mine, Fig. 3 den Stromunterbrecher el der von ihrer Verankerung losgerissenen Mine.

Der Apparat wird im Innern der Mine an deren höchsten Stelle angebracht und in den Zündstromkreis eingeschaltet, so daß der elektrische Strom, welcher von den Elementen kommt, nach der Polklemme η und von hier durch die Kontaktstange e, die Sicherungsschiene x, den Stromunterbrecher d, den gegabelten Arm y nach der Polklemme m und dann zum Zünder fließt.

Der Apparat besitzt ein metallenes Gehäuse mit zwei voneinander und vom Gehäuse iso-Herten Membranen α und U₁ und den Hart

gummistift b. Die. Membran α ist durch einen dünnen Nickelbezug gegen Zersetzung geschützt. Die zweite Membran a_x dient zur Sicherheit gegen eindringendes Wasser, wenn die Membran α undicht werden sollte. Der Hartgummistift b dient als Verbindungsglied zwischen beiden Membranen und wird durch den Ring Z in seiner Lage gehalten. Auf-die Membran a_x ist die Regulierschraube c: aufgelötet, mit Links- und Rechtsgewinde versehen, bei C₁ durch eine Zwischenlage isoliert und durch eine kleine Schraube C₂ am selbsttätigen Drehen gehindert. Sie dient zur Einstellung des Stromunterbrechers d und ist mittels Gelenk am Stromunterbrecher ei befestigt. Der. Stromunterbrecher d ruht in dem Unterstützungsarm y, welcher vom Gehäuse isoliert und mit einer Polklemme m versehen ist. An dem Stromunterbrecher d befindet sich die Sicherungsschiene χ und die ⁵S Feder w. Die Sicherungsschiene x> ist ein wenig gebogen und bildet einen doppelarmigen Hebel, dessen Unterstützungspunkt die Rolle ν bildet. An der Sicherungsschiene χ befinden sich die Knaggen u und die Knagge i, So der den Stromunterbrecher d umfassende Bügel 5 und oben darauf die Isolierplatte h. Die Feder w ist mit dem einen Ende unten an dem Bügel s und mit dem anderen Ende vorn am Stromunterbrecher d befestigt. Der Stromunterbrecher d ist vorn mit einer etwas breiteren Metallplatte q und weiter hinten mit der Nase p versehen.

Die Kontaktstange e ruht in einem mit Gewinde versehenen Lappen des Deckels 0. An

diesem Lappen befindet sich die andere Polklemme n. Der untere Teil der Kontaktstange e ist mit Gewinde versehen. Der vom unteren Teil isolierte obere Skalenteil der Kontaktstange e ist oben mit einem kleinen Vierkant versehen. Er ragt durch das Gehäuse der Mine hindurch und ist in der Wandung mit einer Stopfbuchse gedichtet. Außen arri Gehäuse befindet sich ein Zeiger als Marke

ίο für die Skala.·

Die beiden Membranen und die Spiralfeder

müssen so gearbeitet sein, daß beispielsweise eine Wassersäule von ι m Höhe den • Punkt des Stromunterbrechers, welcher sich senkrecht unter der Kontaktstange befindet, 10 mm hebt. ■

Die Entschärfung soll 1 m unter dem Wasserspiegel stattfinden. Zu diesem Zweck wird die Kontaktstange e soweit herausgeschraubt, daß der Zeiger, welcher außen am Gehäuse sitzt, auf dem entsprechenden Skalenteil steht. Die Kontaktstange e steht dann 10 mm von der Sicherungsschiene χ des Stromunterbrechers d entfernt.

Wird nun die Mine ausgeworfen, so drückt das Wasser durch die Öffnung / auf die Membran a; von- hier überträgt sich der Druck durch den Hartgummistift b auf die Membran Ct₁ und die Regulierschraube c auf den Stromunterbrecher d. Das entgegengesetzte Ende des Stromunterbrechers d wird.bei 1 m Wassertiefe 10 mm gehoben, berührt mit der Sicherungsschiene χ oben die Kontaktstahge e. Sinkt die Mine nun tiefer, so wird der Stromunterbrecher d weiter gehoben und drückt die Sicherungsschiene χ gegen die Kontaktstange e. Da aber die Sicherungsschiene χ ein doppelarmiger Hebel fet, so wird, dieselbe an der Seite, wo sie gegen die Kontaktstange e trifft, niedergedrückt. Es wird dadurch die Knagge i von. der Nase/> frei, und die Feder w zieht die ganze Sicherungsschiene χ soweit vor, daß die Knaggen u gegen die Platte q des Stromunterbrechers d stoßen. In dieser Stellung verbleibt der Stromunterbrecher so lange, wie sich die Mine tiefer als 1 m unter dem Wasserspiegel befindet.

Steigt nun die Mine bis auf 1 m unter dem Wasserspiegel, so läßt der Wasserdruck nach und das Ende des Stromunterbrechers d mit der Sicherungsschiene χ senkt sich. Sobald hierbei der Stromunterbrecher d frei von der Kontaktstange e kommt, zieht die Feder w das andere Ende der Sicherungsschiene χ mit der Knagge i herunter; dadurch werden die Knaggen u gehoben und kommen frei von der Platte q. Die Feder w zieht nun die Sicherungsschiene χ soweit vor, bis der Bügel.? gegen die Platte q stößt. Hierdurch ist nun die Isolierplatte h, welche sich oben auf der Sicherungsschiene χ befindet, unter die Kontaktstange e gebracht und stellt so die Unterbrechung des Stromkreises her. Die Siehe-, rungsschiene χ wird in dieser Lage durch die Feder w festgehalten, auch wenn die Mine bis zur Wasseroberfläche steigt, oder durch ein Schiff wieder unter Wasser gedrückt wird.

Ist die Mine .aufgefangen und soll wieder geworfen werden, so hat man nur nötig, die Sicherungsschiene χ zurückzuschieben, so. daß die Knagge i wieder hinter die Nase p faßt:

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Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Durch Stromunterbrechung wirkende Vorrichtung zum Entschärfen elektrisch zu zündender Seeminen nach dem Los- ^8t) reißen von ihrer Verankerung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromunterbrecher (d) mit einer durch den Wasserdruck verstellbaren Vorrichtung (Membran α ο. dgl.) verbunden ist, die je nach der .Schwimmtiefe der Mine den Strom öffnet oder schließt, und daß auf dem Stromunterbrecher (d) ein nicht leitender Teil verschiebbar angebracht ist, der nach dem Losreißen der Mine von ihrer. Verankerung selbsttätig zwischen dem leitenden Teil des Stromunterbrechers (d) und die der beabsichtigten Schwimmtiefe der Mine entsprechend einstellbare Kontaktstange (e) tritt und hierdurch den Strom dauernd unterbricht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.