DE31615C - Neuerung an Steuerungen für Zwillings-Dampfmaschinen - Google Patents

Neuerung an Steuerungen für Zwillings-Dampfmaschinen

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DE31615C
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Germany
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31615D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. HILL, Lokomotivführer, Nr. 3 Bridge Buildings in Marlborough, Grafschaft Wiltshire, England
Publication of DE31615C publication Critical patent/DE31615C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/04Reversing-gear by links or guide rods

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. November 1884 ab.
Die gewöhnliche Excentersteuerung hat das Nachtheilige, dafs die Geschwindigkeit des Schiebers beim Oeffnen und Schliefsen der Kanäle verhältnifsmäfsig gering ist. Die Excenter verursachen aufserdem beträchtlichen Reibungswiderstand, und da sie auf der Kurbelwelle sitzen, so werden sie, sobald die Lager der letzteren ausgelaufen sind, auch die dadurch verursachte Störung im Gange der Maschine auf die Schieber übertragen.
Zweck der vorliegenden Neuerung ist, diese Nachtheile und Unvollkommenheiten bei doppelcylindrischen Maschinen dadurch zu vermeiden, dafs anstatt der Excenter ein von dem Querhaupt der Kolbenstange getriebener Mechanismus die Schieberbewegung bewirkt. Die Bewegung jedes Schiebers ist hier beim Oeffnen und Schliefsen der Dampfwege am gröfsten und das Querhaupt der einen Maschine regelt die Schieberbewegung der anderen.
Zeichnung und Beschreibung behandeln als Beispiel die Schiebersteuerung einer Lokomotive, jedoch kann die Steuerung ebensowohl auf jeder anderen doppelcylindrischen Dampfmaschine in Anwendung gebracht werden.
Auf beiliegender Zeichnung stellt:
Fig. ι die Seitenansicht der Steuerung einer Lokomotive mit abgenommenem Rahmen,
Fig. 2 dieselbe von oben gesehen und
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 1-1 der Fig. 1 und 2 dar.
Es ist angenommen, dafs die Tasche der Steuerung gesenkt ist und die Lokomotive vorwärts läuft, wie aus dem Pfeil im Kurbelkreise der Fig. 1 ersichtlich. Die Cylinder sind mit A und A1 bezeichnet und unterscheiden sich in nichts von den gewöhnlichen, ebenso wie auch Kolben, Querhäupter, Schieberstangen, Verbindungsstangen und die Umsteuerung, die wie bei gewöhnlichen Lokomotiven constrain sind. Auch der Schieber ist von gewöhnlicher Gestalt, jedoch braucht derselbe keine Voreilung und Ueberlappung zu haben.
Unmittelbar neben und auf der inneren Seite der Führungslineale jedes Querhauptes, und zwar in der Mitte seines Hubes, sind T-förmige Hebel um d und dl drehbar befestigt. Die waagrechten Schenkel c c1 dieser Ankerhebel sind geschlitzt und gebogen. In die bogenförmigen Schlitze passen Gleitstücke b b1, welche drehbar auf den verlängerten Zapfen α al der Querhäupter sitzen. Durch die hin- und hergehende Bewegung eines Gleitstückes in seinem Schlitz wird die schwingende Bewegung des entsprechenden Ankerhebels verursacht.
Die senkrechten Schenkel c2 der Ankerhebel sind durch die Stangen e e1 und Arme ffl mit einer Welle verbunden, welche in Lagern ruht, die an derselben Querwand befestigt sind, an welchen die Führungslineale angeschraubt sind, wie Fig. 1 zeigt.
Die genannte Welle dient dazu, die schwingende Bewegung der Ankerhebel auf die Schieber zu übertragen, und zwar in der Weise, dafs der Schieber des Cylinders A1 seine Bewegung von dem Ankerhebel c des Querhauptes des Cylinders A, und umgekehrt der Schieber des Cylinders A seine Bewegung von dem Ankerhebel c1 des Querhauptes des Cylinders A1 erhält.
Um die angedeutete Uebertragung der schwingenden Bewegung des Ankerhebels von der einen Maschine auf die andere zu erreichen, ist die Welle, auf welcher die Arme ff1 sitzen, aus zwei in einander steckenden Theilen g und gl zusammengesetzt.
Die innere Welle g ist massiv und trägt an einem Ende, zunächst dem Ankerhebel c, den Arm f, am anderen Ende dagegen den zweiarmigen Hebel ft1. Die äufsere hohle Welle g\ welche um die Welle g schwingt, trägt an dem zunächst dem Winkelhebel cl befindlichen Ende den Arm f1, während auf der gegenüberliegenden Seite, unmittelbar neben dem Arm f, der zweiarmige Hebel ft auf derselben aufgekeilt ist, Fig. 2 und 3. Die hohle Welle gl mufs so eingerichtet sein, dafs der Hebel hl durch dieselbe hindurchgeht und schwingen kann. Die oberen Enden der Hebel h und ft1 stehen durch die Stangen i und z1, ihre unteren Enden hingegen durch die Stangen j und jl mit den oberen und unteren Enden zweier Coulissen k und k' in Verbindung. Die Coulisse k dient zur Bewegung des Schiebers des Cylinders A, die andere dagegen zur Bewegung des Schiebers für den Cylinder A1, wie bei der gewöhnlichen Coulissensteuerung der Lokomotive.
Der Coulissenbogen ist im Gegensatz zu der gewöhnlichen S t eph e ns ο η'sehen Coulisse nach dem Schieber hin concav, weil die Stangen, welche die Coulisse bewegen, nicht radial zu der Welle stehen, durch welche diese Bewegung erfolgt. Die Verschiebung der Coulissen behufs Umsteuerung wird auf die gewöhnlich übliche Weise bewirkt, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist.
Man giebt den Schiebern am besten eine Ueberdeckung von 3 mm für die Dampfeinströmung und eine Oeffnung von 1,5 mm für die Ausströmung.
Wenn die Theile die in Fig. 1 und 2 gezeichnete Stellung haben, so wird beim Oeffnen des Dampfventils der Cylinder A vollen Dampfdruck erhalten und die Kurbelwelle nach der Richtung des Pfeiles, Fig. 1, drehen. Sobald das Querhaupt dieser Maschine A sich von seiner centralen Stellung fortbewegt, wirkt es durch die Welle g und den Hebel h1 auf den Schieber der Maschine A1 und bringt denselben schnell in diejenige Stellung, in welcher er am weitesten geöffnet ist.
Es geschieht dies sehr rasch, theils weil das Querhaupt einer Maschine die gröfste Geschwindigkeit in der Mitte seines Hubes hat, und theils, weil der Zapfen des Querhauptes in seiner mittleren Stellung mit dem kürzesten Arm auf den Ankerhebel einwirkt. Sobald das Querhaupt am Ende seines Hubes angekommen ist, wirkt es mit dem gröfsten Hebelarm des Ankerhebels, weshalb die Bewegung des Schiebers an den Enden seines Hubes, wenn die Dampfwege ganz offen sind, am langsamsten ist.
Die Ankerhebel c c1 können entweder beide, wie auf der Zeichnung, auf der inneren oder beide auf der äufseren oder auf verschiedenen Seiten einer durch die Kolbenstange und das Querhaupt eines Cylinders gelegten Ebene an den Führungslinealen befestigt sein. Im letzteren Falle müssen die bogenförmigen Schlitze der genannten Hebel nach einer und der nämlichen Richtung hin gekrümmt sein. Liegendagegen die beiden Ankerhebel auf der inneren Seite der beiden Kolbenstangen, wie auf der Zeichnung, so sind die Krümmungen der beiden Bogen einander entgegengesetzt, wie Fig. 1 zeigt. Dasselbe findet statt, wenn beide Ankerhebel an den beiden aufsen liegenden Führungslinealen angeordnet sind.
Der Drehpunkt d d1 der Ankerhebel liegt auf der Zeichnung unter der Mitte des Querhauptzapfens α α1; die Ankerhebel können jedoch, je nach Umständen, auch auf andere Weise angeordnet sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Schiebersteuerungen für Doppelcylinder-Dampfmaschinen die Verbindung der Coulissen k k1 der Dampfschieber mit den Gleitstücken der Querhäupter vermittelst einer aus der massiven Welle g und der hohlen Welle g1 zusammengesetzten Welle mit den Armen ff1 und Hebeln ft ft1, wie in Fig. 1, 2 und 3 dargestellt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31615D Neuerung an Steuerungen für Zwillings-Dampfmaschinen Expired - Lifetime DE31615C (de)

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