DE315779C

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Info

Publication number: DE315779C
Application number: DENDAT315779D
Authority: DE

Description

Die Zylinder für Explosionsmotoren wurden schon durch Pressen hergestellt, und zwar namentlich dann, wenn es sich um besonders leichte, also dünnwandige Zylinder handelt, wie sie bei Luftfahrzeugen Verwendung finden.

Der Befestigungsflansch an so hergestellten Zylindern wurde dadurch gewonnen, daß der über den Matrizenrand hervorragende Werkstoff unter Belassung des Domes im Zylinder zum Flansch gestaucht wurde. Hierbei findet aber eine vollkommene Verwürgung des Werkstoffs statt, insonderheit wird dadurch die ursprüngliche Faserlagerung vollkommen *5 aufgehoben und zerstört. Dieser Umstand hat zur Folge, daß der Flansch rissig und brüchig wird.

Die Erfindung bezweckt, diesen Umstand zu vermeiden. Dies wird dadurch erreicht, daß beim Pressen des Zylinders aus dem vollen Block der in der Matrize aufsteigende Werkstoff an dem kegeligen Oberteil des Stempels emporfließt und so einen Trichter bildet, der dann zum fertigen Flansch umge^a5 legt wird.

Das Umlegen geschieht mittels eines ,über den kegeligen Oberteil des ,Stempels gestülpten Ringes. Auf diese Weise wird die Faser erhalten und lediglich um 90⁰ abgebogen.
In der Zeichnung ist die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens wiedergegeben. Fig. ι zeigt die Vorpressung, und
Fig. 2 die Fertigpressung.
Der Zylinder α wird aus einem Metallblock durch den Dorn c in der Matrize b gepreßt. Hierbei steigt der Werkstoff am oberen offenen Rande zwischen dem Dorn und der Matrize empor, und da der Dorn' c den kegeligen Oberteil d besitzt, so bildet der aufsteigende Werkstoff einen Trichter e.

Nunmehr wird der Dorn c aus .dem Preßstück herausgezogen und über ihn der Ring / (Fig. 2) gestülpt. Der .'wieder in das Preßstück α eingeführte Dorn preßt nunmehr mit Hilfe des Ringes / den Kragen e rechtwinklig ab, so daß dieser Kragen als Zylinderflansch e' seine Schlußlage erhält.

Mit Hilfe des beweglichen Bodens g kann sodann der fertiggepreßte Zylinder in bekannter Weise aus der Matrize entfernt werden. .

Die Fertigpressung, könnte natürlich auch anstatt durch den übergestülpten Ring durch einen zweiten rechtwinklig abgesetzten Stempel geschehen. Hierzu würde jedoch eine Doppelpresse erforderlich sein, da die Auswechslung des Stempels zu viel Zeit, mithin eine neue Anwärmung ' des . Werkstücks erfordern würde.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Verfahren zur Herstellung des Flansches an Zylindern für Explosionsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß beim Pressen des Zylinders (a) aus dem vollen Block der in der Matrize (b) aufsteigende Werkstoff an dem kegeligen Oberteil (d) des Stempels emporfließt und so einen Trichter (e) bildet, der dann zum fertigen Flansch umgelegt wird. .

2. Pressen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlegung zu dem fertigen Flansch (e¹) durch einen über den kegeligen Ansatz (d) des Stempels (c) gestülpten Ring (f) geschieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.