DE3152805C2 - Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren

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DE3152805C2 DE19813152805 DE3152805A DE3152805C2 DE 3152805 C2 DE3152805 C2 DE 3152805C2 DE 19813152805 DE19813152805 DE 19813152805 DE 3152805 A DE3152805 A DE 3152805A DE 3152805 C2 DE3152805 C2 DE 3152805C2
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Abstract

Es wird eine neue Methode der elektrischen Betäubung von Schlachttieren beschrieben, bei der die Betäubungsspannung nicht schlagartig in voller Höhe, sondern mit allmählichem Spannungsanstieg an Betäubungselektroden angelegt wird. Während des Spannungsanstieges und am Ende des Spannungsanstieges kann für eine vorübergehende Zeit eine konstante Zwischen- bzw. Höchstspannung aufrechterhalten werden. Vom Höchstwert kann die Betäubungsspannung dann wieder allmählich auf einen Schlußwert abgesenkt werden. Die Spannungswerte des solchermaßen erhaltenen Betäubungsspannungsprofils können für jedes zu betäubende Tier individuell in Abhängigkeit von dem elektrischen Widerstand dieses Tieres eingestellt werden, d.h. die Betäubungsspannung kann je nach Vitalität des einzelnen Tieres individuell dosiert werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere Schweinen, bei dem der Tierkörper über Betäubungselektroden einer Betäubungsspannung ausgesetzt wird, und bei dem dem Betäubungsvorgang eine Messung des zwischen den Betäubungselektroden vorhandenen Widerstandes vorausgeschickt wird.
Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere Schweinen, mit Betäubungselektroden, über die der Tierkörper einer Betäubungsspannung ausgesetzt wird, mit einem steuerbaren Betäubungsspannungsgenerator und mit einer Steuereinrichtung zur Erzeugung einer sich innerhalb der Spannungsbeaufschlagungszeit von einem Anfangswert über einen Höchstwert zu einem Endwert ändernden Betäubungsspannung, wobei eine Widerstandsmeßschaltung zur Messung des zwischen den Betäubungselektroden vorhandenen Widerstandes vorgesehen ist.
Bei der elektrischen Betäubung werden die zu betäu-
benden Schlachttiere in Berührung mit Betäubungselektroden gebracht, die entweder von einer Bedienungsperson in Form einer Betäubungsgabel oder Betäubungszange an das Tier angesetzt werden oder die im Förderweg eines Betäubungsförderers angeordnet sind und während der Förderbewegung des jeweils zu betäubenden Tieres mit diesem in Berührung kommen.
Aus der DE-PS 11 44 145 ist eine Betäubungsvorrichtung bekannt, bei der als Schutz vor elektrischen Unfällen bei unbeabsichtigtem Berühren der Elektroden vor dem Beaufschlagen der Elektroden mit der Betäubungsspannung in einem Fühlerstromkreis der zwischen den Elektroden liegende Widerstand erfaßt und die Betäubungsspannung nur dann zugeschaltet wird, wenn in dem Fühlerstromkreis ein Strom festgestellt wird, der einem Tierwiderstand entspricht Greift ein Bedienungsrnann an die Elektroden, so kann wegen des großen Widerstandsunterschiedes zwischen dem Kopf des zu betäubenden Tieres und der Strecke Hand-Körper-Hand des Bedienungsmannes ein im Fühlerstromkreis enthaltenes Relais nicht zum Ansprechen kämmen und damit die Betäubungsspannung nicht an die Elektroden angelegt werden.
Ein Schutz vor elektrischen Unfällen auch während des Betäubungsvorgangs wird mit einer Betäubungsvorrichtung erreicht, wie sie aus der DE-AS 19 07 766 bekannt ist Auch bei dieser Betäubungsvorrichtung macht man sich die Tatsache zunutze, daß der elektrische Widerstand des menschlichen Körpes etwa zehnmal größer ist als der Widerstand zwischen den in Frage kommenden Körperstellen eines zu betäubenden Tieres. Bei dieser bekannten Betäubungsvorrichtung wird eine Messung des zwischen den Betäubungselektroden liegenden Widerstandes auch während des Fließens des Betäubungsstroms durchgeführt Dabei sind die Betäubungselektroden über einen Thyristor an einen Betäubungstransformator angeschlossen und gibt der Thyristor den Betäubungsstrom erst dann frei, wenn der Meßstrom einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Ähnlich wirkt eine Betäubungsvorrichtung, wie sie aus der DE-OS 23 29 983 bekannt ist. Auch bei dieser bekannten Betäubungsvorrichtung wird vor und während des Anlegens der Betäubungsspannung eine Widerstandsmessung durchgeführt. E:n die Betäubungsspannung frei gebender Thyristor wird in diesem Fall sowohl bei zu hohem als auch bei zu niedrigem Widerstand nicht gezündet. Damit erreicht man nicht nur einen Schutz von Bedienungspersonen sondern auch einen Schutz gegenüber Kurzschlüssen.
Aus der DE-PS 15 07 930 ist eine Betäubungsvorrichtung bekannt, bei der ebenfalls der zwischen den Elektroden liegende Widerstand vor und während des Betäubungsvorgangs laufend gemessen wird. Auch bei dieser bekannten Betäubungsvorrichtung wird beim Überschreiten bzw. Unterschreiten eines Widerstandsbereichs, in dem die Tierwiderstände üblicherweise liegen, eine Abschaltung der Betäubungsspannung vorgenommen. Außerdem läßt sich bei dieser bekannten Betäubungsvorrichtung mit Hilfe der Widerstandsmessung ein vorzeitiger Exitus des zu betäubenden Tieres verhindern. Dabei nutzt man die Erscheinung aus, daß sich bei fortschreitender Betäubung des Tieres mittels elektrischen Stromes der Widerstand verändert. Beim Eintritt des physischen Exitus wird ein anderer Widerstand gemessen als am !ebensten Tier zu Beginn der Betäubung. Ein unerwünschter vorzeitiger Exitus des zu betäubenden Tieres wird durch Abschalten der Betäubungsspannung beim Erreichen des Widerstandes vor dem Exiius erreicht
In Schlachthöfen stellt man immer wieder fest, daß ein bestimmter Anteil der geschlachteten Tiere Knochenbrüche und innere Blutungen in das Fleisch hinein aufweist, so daß die hiervon betroffenen Schlachttiere eine verringerte Menge an verwertbarem Fleisch aufweisen, daß aber andererseits ein Anteil der Tiere nicht ausreichend betäubt wird. Diese Erscheinungen treten selbst ίο bei automatischen, elektrischen Betäubungsanlagen auf, wenn auch im geringeren Maß. Eine Senkung des Prozentsatzes der Schlachttiere mit derartigen Schlachtschäden einerseits und eine Verringerung der Anzahl der Tiere, die nicht ausreichend betäubt werden andererseits, ist daher sehr erwünscht
Der Erfindung liegt die Aufgabe, zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere Schweinen, verfügbar zu machen, die zu einer sichereren Betäubung aller Schlachttiere bei gleichzeitiger Verringerung der Schlachtschäden führen.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs angegebenen Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist daß die bei einem Betäubungsvorgang verwendeten Betäubungsspannungswerte individuell für jedes einzelnes Tier in Abhängigkeit von dem vor dem Betäubungsvorgang für dieses Tier gemessenen Widerstand eingestellt werden.
Dem liegt die erfindungsgemäße Erkenntnis zugrunde, daß die einzelnen Tiere unterschiedlich vital sind und ein bestimmter Betäubungszustand je nach Vitalität des einzelnen Tieres durch unterschiedlich hohe Spannungswerte erreicht wird. Da der elektrische Widerstand eines Tieres als Maß für dessen individuelle Vitalitat genommen werden kann, führt man dann, wenn man die Betäubungsspannungswerte in Abhängigkeit von dem individuellen Tierwiderstand einstellt, eins individuelle Dosierung entsprechend der individuellen Vitalität durch. Die Dosierung der Betäubungsspannung entsprechend der individuellen Vitalität bringt den Vorteil mit sich, daß das einzelne Tier keiner höheren Betäubungsspannung als für dieses Tier ausreichend ausgesetzt zu werden braucht. Da bei höheren i/etäubungsspannungen auch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Schlachtschäden größer ist, lassen sich durch diese Dosierung der Betäubungsspannung Schlachtschäden verringern, die wegen einer höheren Betäubungsspannung als erforderlich auftreten würden. Andererseits erreicht man mit der individuellen Dosierung der Betäubungsspannung, daß auch sehr vitale Tiere ausreichend gut betäubt werden.
Verwendet man einen Betäubungsspannungsverlauf, bei dem die Betäubungsspannung innerhalb der Betäubungsspannungsbs/iufschlagungszeit vor. einem Anfangswert mit einer Phase allmählichen Anstiegs bis zu einem Höchstwert geändert und danach auf einen Endwert verringert wird, wie es an sich aus der DE-OS 17 57 231 bekanr.. ist, kann man in Abhängigkeit von dem gemessenen Tierwiderstand die Höhe des Betäubungsspannungsprofiis und/oder dessen zeitliche Länge verändern. Damit kann man zusätzlich za verringerten Schlachtschäden und zu einer sichereren Betäubung eine zeitliche Verkürzung des Betäubungsvorgangs und damit einen höheren Durchsatz von Schlachttieren erreichen. Denn wenn man daran denkt, daß in einem modernen Schlachthof täglich tausend Schweine und mehr geschlachtet werden, ist eine Verringerung der Betäubungszeit pro Schlachttier erstrebenswert. Eine
solche zeitliche Verkürzung des Betäubungsvorgangs in Folge der individuellen Dosierung der Betäubungsspannung kommt folgendermaßen zustande: Wenn man das Auftreten von Knochenbrüchen, Muskelrissen und Adernverletzungen verhindern oder bis zu einem bestimmten Ausmaß verringern möchte, darf der allmähliche Spannungsanstieg eine bestimmte Steilheit nicht überschreiten. Wenn man nun die Betäubungsspannung nicht individuell dosiert, sondern die Höchstspannung £ür die vitalsten Tiere auslegt, ist für jedes Tier ein relativ großer Zeitbedarf für den Betäubungsvorgang erforderlich. Geht man jedoch bei der Auslegung des Spannungsprofils von mittelmäßig vitalen Tieren aus, wird ohne Überschreitung der genannten Steilheit des Spannungsanstiegs die hierfür erforderliche Höchstspannung wesentlich eher erreicht und damit der gesamte Betäubungsvorgang verkürzt. Bei besonders vitalen Tieren, bei denen dieser Höchstwert nicht zu ausreichender Betäubung führen würde, ist durch die individuelle Dosierung auch eine gute Betäubung erzielbar. Man kann für diese hochvitalen Tiere den Betäubungsvorgang insgesamt verlängern, um die genannte Steigung des Spannungsanstiegs nicht zu überschreiten, wodurch der mittlere Zeitbedarf pro Betäubungsvorgang nur unwesentlich erhöht würde.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich durchführen mit einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Widerstandsmeßschaltung ein Analog/Digital-Wandler zugeordnet ist, mit dem der gemessene Widerstandswert digital kodiert wird, daß der kodierte Widerstandswert auf die Steuereinrichtung gegeben wird und daß die Steuereinrichtung die Höhe des Betäubungsspannungsverlaufs in Abhängigkeit von dem individuellen Widerstandswert eines jeden Schlachttieres einstellt.
In bevorzugter Weise kann die Steuereinrichtung einen Speicher für den zwischen den Elektroden gemessenen Widerstand aufweisen. Der aus dem Speicher jeweils ausgelesene Widerstandswert kann der Steuereinrichtung als ein Signal zugeführt werden, das den Betrag der jeweils vom Betäubungsspannungsgenerator erzeugten Betäubungsspannung beeinflußt.
In besonders bevorzugter Weise kann der Widerstand auch während des Betäubungsvorgangs periodisch in bestimmten Zeitabständen oder kontinuierlich gemessen werden. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft, einen Speicher mit einem oder mehreren Einlesesteueranschlüssen zu verwenden und somit eine wiederholte Aktualisierung des während des Betäubungsspannungsvorgangs gemessenen Tierwiderstandes zu ermöglichen. Beispielsweise kann man auf diese Weise den beim Beginn des Betäubungsvorgangs vorliegenden Widerstandsmeßwert und den zu Beginn eines späteren Betäubungsabschnittes vorliegenden Widerstandsmeßwert in den Speicher übernehmen und das Betäubungsspannungsprofil während des Betäubungsvorgangs entsprechend dem individuellen Körperwiderstand des gerade zu betäubenden Schiachttieres einstellen.
Eine kontinuierliche Überwachung des Tierwiderstandes kann man vorteilhafterweise dadurch erreichen, daß man in die Zuleitungen zu den Betäubungselektroden eir.en Modulationstransformator und einen Demodulationstransformator einfügt. Dem Modulationstransformator wird von einem Modulator ein Meßwechselspannungssignai, dessen Frequenz von derjenigen der Betäubungswechseispannung verschieden ist, beispielsweise im Größenbereich von 2OkHz liegt, zugeführt. Dieses Meßwechselspannungssignal wird entsprechend dem zwischen den Betäubungselektroden vorhandenen Widerstand beeinflußt und mit Hilfe des Demodulationstransformators zu einem Demodulator geführt, der ein dem gemessenen Widerstand entsprechendes Widerstandssignal an die Steuereinrichtung liefert.
Im folgenden werden die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung anhand von beispielsweisen Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Betäubungsanlage für zu schlachtende Schweine in Seitenansicht,
Fig.2 eine Stirnansicht der in Fig. 1 gezeigten Betäubungsanlage,
Fig.3 eine Seitenansicht des Betäubungsvorrichtungsteils der Betäubungsanlage,
Fig.4 ein bevorzugtes Spannungsprofil für die Betäubungsspannung,
Fi g. 5 ein schematisches Block- und Logik-Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform des elektrischen Teils der Betäubungsvorrichtung und
F i g. 6 eine bevorzugte Ausführungsform einer elektronischen Steuereinrichtung der Betäubungsvorrichtung.
Die F i g. 1 bis 3 zeigen die in der eigenen älteren deutschen Patentanmeldung gemäß der DE-OS 30 29 037.0 dargestellte Vorrichtung zum Betäuben von Schlachtschweinen, die hier nur kurz zum leichteren Verständnis des Erfindungsgegenstandes erläutert wird, wobei hinsichtlich der Einzelheiten auf diese Patentanmeldung verwiesen wird.
Diese Betäubungsanlage umfaßt einen Betäubungsförderer, der von einem Maschinengestell 1 getragen wird und zwei parallel nebeneinander angeordnete Förderbänder 2 und 3 umfaßt, deren zueinander weisende Förderflächen V-förmig zueinander geneigt sind. Über eine als Zwangsweg ausgebildete Rampe 4 laufen die Schlachttiere, bei denen es sich in der folgenden Beschreibung um Schweine handelt, in den Betäubungsförderer hinein, wo sie, nachdem sie von den Förderbändern ergriffen worden sind, den Boden unter den Füßen verlieren. In Förderrichtung hinter dem Betäubungsförderer ist ein Aufzug 5 angeordnet, an dem die betäubten Tiere mittels Förderhaken befestigt werden und zu einer über die Entblutungsstrecke führenden Hängebahn gezogen werden. In den Förderweg des Betäubungsförderers 2, 3 hängen Betäubungselektroden 8 herab, mit denen die Schlachttiere während ihrer Förderung in Berührung kommen, vorzugsweise in den Augenbereichen. Die Betäubungselektroden sind um eine quer zur Förderrichtung verlaufende Achse 9 schwenkbar und werden durch die Förderbewegung der zu betäube .den Tiere im Gegenuhrzeigersinn nach oben verschwenkt, und zwar gegen die dämpfende Kraft eines Zylindertriebes 12, der außerdem die Funktion hat, die verschwenkten Elektroden nach erfolgter Betäubung und Passieren eines Tieres nach unten in die Ausgangsstellung zurückzuschwenken. Die Betäubungselektroden 8 sind an einem Elektrodenschlitten 7 befestigt, der längs einer Führungsbahn 6 in Tierförderrichtung vor- und zurückgeschoben werden kann, und zwar mit Hilfe eines Schlittenzylindertriebes 10. Der Schlittenzylindertrieb 10 ist mit einem Schlittenvortriebventil und einem Schlittenrückführventil verbunden, bei deren öffnung der Schlitten pneumatisch oder hydraulisch in Tierförderrichtung von einer Anfangs- in eine Endsteliung und wieder zurück bewegt werden kann. Der elektrische Teil der Betäubungsvorrichtung kann teilweise oder ganz in einem Gehäuse 20 auf dem Elektrodenschlitten 7 untergebracht sein.
In F i g. 4 ist ein bevorzugtes Profil für den zeitlichen Betäubungsspannungsverlauf dargestellt. Der Betäubungsvorgang beginnt mit dem Anlegen einer Betäubungswechselspannung U\ an die Betäubungselektroden 8. Während eines ersten Betäubungsabschnittes ίο bis t\ steigt die Wechselspannung auf einen Spannungswert j, i an. Während eines von f| bis ti reichenden zweiten Betäubungsabschnittes wird eine konstante Gleichspannung des Spannungswertes Lk angelegt. In einem von /2 bis h dauernden dritten Bjiiäubungsabschnitt wird dann eine vom Spannungswert U2 bis zu einem Spannungshöchstwert Uy ansteigende Wechselspannung angelegt. Während eines von /3 bis U dauernden vierten Betäubungsabschnittes wird eine konstante Gleichspannung mit diesem Höchstspannungswert Uj an die Betäubungselektroden 8 angelegt. In einem von U bis h dauernden letzten Betäubungsabschnitt wird .schließlich eine von dem Höchstspannungswcrt U3 auf einen Schlußspannungswert Ua abfallende Wechselspannung angelegt.
Im ersten Betäubungsabschnitt to bis /ι kommt es aufgrund der allmählich ansteigenden Spannung nur zu einer allmählichen Verkrampfung des zu betäubenden Tieres, durch welche, wie bereits weiter oben erläutert worden ist, Muskel- und Aderrisse oder gar Knochenbrüche aufgrund einer schockartigen Verkrampfung vermieden werden. Im zweiten Betäubungsabschnitt f| bis ti erfolgt eine Aktivitätsberuhigung des Tieres, die dabei hilft, eine gute Betäubungstiefe zu erreichen. Im darar. anschließenden Betäubungsabschnitt ti bis h wird dann die Betäubung des im vorausgehenden Betäubungsabschnitt beruhigten Tieres verstärkt. Diese Betäubungsphase sichert eine gute Nachbetäubungszeit, das heißt, eine ausreichende lange Nachwirkung des Betäubungszustandes, innerhalb dessen das Abstechen und Ausbluten passieren soll. Diese Nachbetäubungszcit soll deshalb möglichst lang sein. Im nächsten Betäubungsabschnitt /3 bis U erfolgt eine weitere Aktivitätsentspannung des betäubten Tieres und im letzten Betäubungsabschniu /4 bis fs schließlich wird eine allmähliche Entkrampfung des Tieres durchgeführt.
Vorzugsweise beträgt die Gesamtdauer der Betäubungszeit 1,8 s, und die einzelnen Betäubungsabschnitte können beispielsweise folgende Zeitlängen haben:
fobis /1: 10%
/, bis h: 35%
t2 bis ty. 5%
/ibis ί4:30%
U bis /5: 20%
der Gesamtdauer des
Betäubungsvorganges
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform treten im Spannungsprofil gemäß Fig.4 folgende Spannungen auf:
U1 = 150 V
U2 = 250 V
Ui = 550 V
Ua = 180 V.
Bei der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher das Spannungsprofil von dem individuellen elektrischen Widerstand des einzelnen Tieres abhängig gemacht wird, stellen diese Spannungswerte Beispiele für Maximalwerte dar. Ist der gemessene Tierwiderstand beispielsweise größer als 700 Ohm, weist das Spannungsprofil diese maximalen Spannungswerte auf. Bei geringerem Tierwiderstand werden die einzelnen Spannungswerte des Betäubungsspannungsprofils beispielsweise folgendermaßen abgesenkt:
Gemessener
Tierwiderstand
Prozentualwert der
maximalen Spannungswene
700 Ohm oder mehr:
600 0hm:
500 0hm:
400 0hm:
350 0hm:
100% iyma
80% U„a
70% Un,,
60% Umj
500/0 Un,.
Zu dieser Aufstellung ist zu bemerken, daß Schweine einen wesentlichen kleineren elektrischen Widerstand haben als Menschen.
Eine elektrische Schaltung zur Erzeugung eines derartigen «jpuiiriUrigSprOiiiS, VGrZügaW'CiSC mit L/OSicfüng der Betäubungsspannung in Abhängigkeit vom gemessenen Tierwiderstand, ist in F i g. 5 in Form eines Block- und Logik-Schaltbildes gezeigt. Wie das Betäubungsspannungsprofil aussieht, wird von einer elektronischen Steuerung 202 bestimmt, die weiter unten anhand von F i g. 6 noch ausführlicher erläutert wird. Diese elektronische Steuerung 202 veranlaßt, daß an die Elektroden 8 eine Betäubungsspannung mit dem in F i g. 4 dargestellten Profil angelegt und dieses Profil je nach dem gemessenen Tierwiderstand mehr oder weniger komprimiert wird. Wann diese elektronische Steuerung 202 die Abgäbe der Betäubungsspannung auslösen soll und wann sie spätestens die Beendigung des Betäubungsvorgangs auslösen soll, wird ihr über einen Steuereingang SE1 vorgegeben. Über einen Steuereingang SE2 wird ihr ein Zeitsteuerungssignal zugeführt, von dem die Betäubungszeitdauer abhängt, falls der Betäubungsvorgang nicht durch entsprechende Signalgabe über den Steuereingang SE\ vorzeitig abgebrochen wird.
Die den Betäubungselektroden 8 zugeführte Betäubungsspannung wird einem Betäubungstransformator T entnommen, der primärseitig über eine Phasenanschnittsteuerschaltung 204 an eine Netzspannungsquelle von beispielsweise 220 V/50 Hz angeschlossen ist. Die Phasenanschnittsteuerschaltung 204 wird über einen Steuereingang SE) von der elektronischen Steuerung 202 gesteuert. Der Betrag der vom Betäubungstransformator Tsekundärseitig abgegebenen Wechselspannung hängt von dem über den Steuereingang SEi zugeführten Spannungswertsteuersignal ab.
An die Sekundärseite des Betäubungstransformators
so 7"ist eine Gleichrichterschaltung 206 angeschlossen, die bei der dargestellten Ausführungsform als eine mit steuerbcren Gleichrichtern, beispielsweise Thyristoren, aufgebaute VoIIwellengleichrichterschaltung dargestellt ist. Die Steuerelektroden der vier steuerbaren Gleichrichter dieser Gleichrichterschaltung, von denen in F i g. 5 lediglich einer symbolisch dargestellt ist, sind mit einem Steuerausgang SA] der elektronischen Steuerung 202 verbunden. Auf diese Weise kann die von der Gleichrichterschaltung erzeugte Gleichspannung bei Bedarf hinsichtlich ihres Spannungswertes unabhängig oder zusätzlich zur Phasenanschnittsteuerschaltung 204 gesteuert werden, beispielsweise ganz abgeschaltet werden.
Die auf der Sekundärseite des Betäubungstransformators T auftretende Wechselspannung und die am Ausgang der Gleichrichterschaltung 206 verfügbare Gleichspannung werden je einem Eingang eines Wechselspannung/GIeichspannung-Umschalters 208 züge-
führt, dessen Schaltstellung über einen Steuereingang 5£) von der elektronischen Steuerung 202 bestimmt wird. Die am Ausgang des Wechselspannung/Gleichspannung-Umschalters verfügbare Betäubungsspannung ist dann je nach Stellung des Wechselspannung/ Gleichspannung-Umschalters 208 eine gleich- oder eine Wechselspannung und deren Spannungswert hängt von der Ansteuerung der Phasenanschnitt-Steuerschaltung 204 und/oder der Gleichrichterschaltung 206 ab. Der Wechselspannung/Gleichspannung-Umschalter ist vorzugsweise als elektronischer Schalter ausgebildet.
Gleiches gilt für einen Messen/Betäuben-Umschalter 210, mit dessen Hilfe die Betäubungselektroden 8 entweder mit der am Ausgang des Wechselspannung/ Gleichspannung-Umschalters 208 verfügbaren Betaubungsspannung beaufschlagt oder mit einer Widerstandsmeßschaltung verbunden sind. Dem Messen/Betäuben-Umschalter 210 wird über einen Steuereingang
C£*- «air» I Imc^kqltrlaiiarrirvnol -», irrof iVkf» rv»i» At*****r\ UtI.
t^u J WtI ■ U lll.JI«*l*41l.JlWttwt JtbllUI (,ue^iuill I, ItIIt IKnMVtI S ItI fe bestimmt werden kann, wann der zwischen den Betäubungselektroden 8 vorhandene Widerstand gemessen und wann an die Betäubungselektroden 8 eine Betäubungsspannung anlegbar gemacht wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform, bei welcher aus Sicherheitsgründen nicht nur vor, sondern periodisch auch während des Betäubungsvorgangs jeweils der Widerstand zwischen den Betäubungselektroden 8 gemessen wird, kann der Messen/Betäuben-Umschalter 210 durch ein entsprechendes Umschaltsteuersignal beispielsweise alle 10 ms für die Dauer von 1 ms in die Widerstandsmeßstellung gebracht werden.
Befindet sich der Messen/Betäuben-Umschalter 210 in Widerstandsmeßschaltung, bildet der zwischen den Betäubungselektroden 8 vorhandene Widerstand RT einen Spannungsteiler mit einem Widerstand R\. Diese Spannungsteilerschaltung aus Rt und R\ befindet sich zwischen einer Spannungsquelle Vg und einem Masseanschluß. Während des Widerstandsmeßvorgangs tritt am Spannungsteilerpunkt eine Meßspannung auf, die ein Maß für den jeweiligen Widerstand RT ist. Dieser Spannungswert wird einer Widerstandsbestimmungsschaltung 212 zugeführt unj von dieser in Richtung zur elektronischen Steuerung 202 weitergegeben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Betäubungsvorrichtung ist die elektronische Steuerung 202 als Digitalschaltung ausgebildet und deswegen ist der Widerstandsbestimmungsschaltung 212 ein Analog/Digital-Wandler 214 nachgeordnet, an dessen Ausgang der gemessene Widerstandswert in binär kodierter Form verfügbar ist. Über einen Steueranschluß SEe kann dieser kodierte Widerstandswert auf die elektronische Steuerung 202 gegeben werden.
Die dem Widerstand Rt proportionale Teilerspannung wird außerdem sowohl einem Ansprechwertkomparator KA als auch einem Grenzwertkomparator Kg zugeführt. Jeder der beiden Komparatoren vergleicht die einem Eingang EG, bzw. EA\ zugeführte Teilerspannung mit einer über einen zweiten Eingang EG2 bzw. EA2 zugeführten Bezugsspannung, die von einem Grenzwiderstand Rg bzw. einem Ansprechwiderstand Ra abgenommen wird. Der Ansprechwiderstand Ra hat vorzugsweise einen Widerstandswert von 100 Ohm, während der Grenzwiderstand Rg vorzugsweise einen Widerstandswert von 1550 Ohm aufweist Dieser Wert des Grenzwiderstandes Rc liegt einerseits sehr weit anter dem elektrischen Widerstand von Mensches, andererseits ausreichend weit unter dem Exitus-Widerstand der Schlacbttiere.
Bei der hier betrachteten Logik soll am Ausgang des Grenzwertkomparators Kc dann der Logikwert »1« auftreten, wenn der Wert des Widerstandes Rr mindestens so groß ist wie derjenige des Grenzwiderstandes Rg- Andererseits soll am Ausgang des Ansprechwertkomparators KA der Logikwert »1« dann auftreten, wenn der Wert des Widerstandes /?rmindestens so groß ist wie derjenige des Ansprechwiderstandes RA. Von den beiden Eingängen einer UND-Verknüpfungsschaltung A2 ist einer über einen Inverter I, mit dem Ausgang des Grenzwertkomparators Kc und der andere direkt mit dem Ausgang des Ansprechwertkomparators KA verbunden. Am Ausgang der UND-Verknüpfungsschaltung Ai tritt das Signal »Tierwiderstand in Ordnung« in Form des Logikwertes »1« demnach nur auf, wenn der zwischen den Betäubungselektroden 8 vorhandene Widerstand Ar im Bereich von 100 Ohm bis 1550 0hm Hegt.
Die Ausgänge der beiden Kcrriparatorcn Ko und KA sind außerdem direkt bzw. über einen Inverter I2 mit den beiden Eingängen einer ODER-Verknüpfungsschaltung O1 verbunden, an deren Ausgangsanschluß dann der Logikwert »1« auftritt, wenn der Wert des Widerstandes Rt unter dem Wert des Ansprechwiderstandes Ra liegt oder den Wert des Grenzwiderstandes Rg erreicht oder überschreitet. Dieser als Fehlersignal verwendbare Logikwert »1« am Ausgang der ODER-Verknüpfungsschaltung O\ zeigt an, daß entweder ein als Kurzschluß definierter Fall vorliegt oder ein derart hoher Widerstand vorliegt, daß man sich im Bereich des menschlichen elektrischen Widerstandes befindet oder mindestens kurz vor dem Exitus-Widerstand eines Tieres. Dieser Fehlerzustand kann mit Hilfe eines Leuchtelementes Li, beispielsweise einer Lampe oder einer Licht emittierenden Diode, angezeigt werden.
Der Ausgang der UND-Verknüpfungsschaltung A2 ist mit einem von drei Eingängen einer UND-Verknüpfungsschaltung A3 verbunden. Ein zweiter Eingang dieser UND-Verknüpfungsschaltung A3 ist mit einem Elektrodenmindestwinkelschalter ES\ verbunden, von dem dann der Logikwert »1« geliefert wird, wenn die Elektroden aus ihrer unbeeinflußten Stellung in eine bestimmte Mindestwinkelstellung von beispielsweise 15° verschwenkt worden sind. Ein dritter Eingang der UND-Verknüpfungsschaltung A3 ist über einen Inverter I3 mit einem Elektrodenendwinkelschalter verbunden, von dem der Logikwert »1« dann geliefert wird, wenn die Elektroden bis zu einem bestimmten Endwinkel von beispielsweise 30° oder darüber hinaus verschwenkt worden sind. Am Ausgang der UND-Verknüpfungsschaltung A3 steht das von der UND-Verknüpfungsschaltung A2 gelieferte Signal »Widerstand in Ordnung« nur dann zur Verfugung, wenn die Elektroden mindestens in den Mindestwinkel verschwenkt worden sind, den Endwinkel jedoch noch nicht erreicht haben.
Bevor das Signal »Widerstand in Ordnung« vom Ausgang der UN D-Verknüpfungsschaltung A3 auf den Triggereingang 77? einer Zeitgeberschaltung 218, vorzugsweise in Form einer monostabilen Kippschaltung, gegeben wird, wird es mittels einer Verzögerungsschaltung 216 für eine Zeitdauer von vorzugsweise 1 bis 2 s verzögert Damit wird vermieden, daß der Betäubungsvorgang bereits bei der ersten Berührung zwischen Schlachttier und Elektroden freigegeben wird, zu einem Zeitpunkt also, zu dem die Elektroden noch nicht sicher am Kopf des Schlachttieres anliegen. Die Verzögerungsschaltung 216 ist jedoch so ausgelegt daß sie Ie-
diglich den Übergang vom Logikwert »0« zum Logikwert »1« "erzögert, das heißt, den Beginn des Signals »Widerstand in Ordnung«, daß sie jedoch den Übergang vom Logikwert »1« zum Logikwert »0« ohne Verzögerung weitergibt. Das heißt, die Beendigung des Zustandes »Widerstand in Ordnung«, die beispielsweise durch Kurzschluß zwischen den Betäubungselektroden 8 oder durch ein Ansteigen des Widerstandes Rtzwischen den Betäubungselektroden 8 über den Grenzwiderstandswert verursacht werden kann, wird unverzögert weitersignalisiert.
Beim Empfang des verzögerten Signals »Widerstand in Ordnung« am Triggereingang 77? der Zeitgeberschaltung 218 gibt diese ein Betäubungsfreigabesignal vorbestimmter Zeitlänge ab. Dieses wird über den Steuereingang SE\ auf die elektronische Steuerung 202 gegeben und gibt für die Dauer seines Vorhandenseins die Betäubungsspannung frei.
Bei der in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform wird das Betäub'-ngsfreigabesignal außerdem zur Anzeige des Freigabezustandes mit Hilfe eines Leuchtelementes Z.2, wie einer Lampe oder einer lichtemittierenden Diode, sichtbar gemacht. Außerdem wird das Betäubungsfreigabesignal zur Bewegungssteuerung des Elektrodenschlittens 7 verwendet. Zu diesem Zweck wird das Betäubungsfreigabesignal auf ein Magnetventil 220 zur Auslösung der Schlittenvorwärtsbewegung und über einen Inverter U auf ein Magnetventil 222 zur Auslösung der Schlittenrückwärtsbewegung gegeben. Diese Magnetventile steuern den Fluidzufluß zu dem pneumatischen oder hydraulischen Antriebszylinder 10 für die Schlittenbewegung. Wenn das Betäubungsfreigabesignal (in Form des Logikwertes »1«) nicht vorliegt, wird der Schlitten über das Magnetventil 222 entgegengesetzt zur Tierförderrichtung in seine Anfangsstellung zurückbewegt, wenn er sich nicht ohnehin schon in dieser Anfangssteilung befindet. Solange jedoch das Betäubungsfreigabesignal vorhanden ist, wird der Schlitten über das Magnetventil 220 in Förderrichtung vorwärts bewegt, und zwar mit Fördergeschwindigkeit.
Die Zeitgeberschaltung 218 weist einen Rücksetzanschluß R auf, bei dessen Beaufschlagung mit einem Rücksetzsignal die Zeitgeberschaltung 218 in den Ruhezustand zurückversetzt wird. Wenn während der Abgabe des Betäubungsfreigabesignals das Rücksetzsignal zugeführt wird, wird das Betäubungsfreigabesignal beendet. Mit dem Rücksetzeingang R der Zeitgeberschaltung 218 ist der Ausgang einer ODER-Verknüpfungsschaltung O2 verbunden, die drei Eingänge aufweist. Einer dieser Eingänge ist mit dem Ausgang der ODER-Verknüpfungsschaltung O\ verbunden und ein zweiter Eingang der ODER-Verknüpfungsschaltung O2 ist mit dem Endwinkelschaltcv ESi verbunden. Der dritte Eingang der ODER-Verknüpfungsschaltung O2 ist mit dem Endlagenschalter ESi verbunden, der mit einem Logikwert »1« das Eintreffen des Elektrodenschlittens 7 in einer Endlage signalisiert. Über den Rücksetzeingang R wird ein gerade vorhandenes Betäubungsfreigabesignal abgebrochen, wenn ein Fehlersignal am Ausgang der ODER-Verknüpfungsschaltung O\ anzeigt, daß der Widerstand zwischen den Betäubungselektrnden 8 nicht mehr in Ordnung ist und/oder wenn der Endwinkelschalter ES2 signalisiert, daß die Betäubungselektroden 8 bis zum Endwinkel verschwenkt sind und/oder wenn der Endlagenschaiter ES3 signalisiert, daß der Elektrodenschlitten 7 bis in die Endlage vorbewegt ist. In allen diesen Fällen bewirkt der Abbruch des Betäubungsfreigabesignals, daß die elektronische Steuerung 202 de:
Betäubungsvorgang abbricht.
Die Funktionsweise der in F i g. 5 dargestellten Block- und Logik-Schaltung ist im wesentlichen folgende:
Bevor ein zu betäubendes Tier mit den Betäubungselektroden 8 in Berührung kommt, befindet sich der Messen/Betäuben-Umschalter 210 in Meßstellung und wird im Normalfall ein Widerstand unendlich zwischen den Betäubungselektroden 8 festgestellt. Da einerseits der Grenzwiderstand Rc überschritten ist, andererseits die Betäubungselektroden 8 noch nicht in den Anfangswinkel verschwenkt sind, kann die Zeitgeberschaltung 218 nicht zur Abgabe eines Betäubungsfreigabesignals getriggert werden. Außerdem wird die Zeitgeberschaltung 218 im Rücksetzzustand gehalten, da am Ausgang der ODER-Verknüpfungsschaltung O\ ein Fehlerzustand signalisiert wird. Die elektronische Steuerung 202 kann somit keinen Betäubungsvorgang freigeben.
Kommt nun ein zu betäubendes Tier mit den Betäubungselektroden 8 in Berührung, ergibt die Wider-Standsmessung zwischen den Betäubungselektroden 8 einen Widerstandswert im als »in Ordnung« betrachteten Widerstandsbereich, so daß am Ausgang der ODER-Verknüpfungsschaltung O\ kein Fehlersignal mehr vorhanden ist und die Rücksetzung der Zeitgeberschaltung 218 aufgehoben wird. Sobald das unter den zunächst noch nicht vorwärtsbewegten Elektroden hindurchgeförderte Schlachttier die Betäubungselektroden 8 bis zum Mindestwinkel verschwenkt hat, kann das Signal »Widerstand in Ordnung« die UND-Verknüpfungsschaltung A3 passieren und nach der Verzögerung durch die Verzögerungsschaltung 216 die Zeitgeberschaltung 218 zur Abgabe des Betäubungsfreigabesignals veranlassen. Inzwischen ist der elektronischen Steuerung 202 über den Steuereingang SEe bereits der gemessene Widerstand in kodierter Form gemeldet worden. Die elektronische Steuerung 202 kann daher den Betäubungsvorgang und das dem gemessenen Tierwiderstand entsprechende Betäubungsprofil veranlassen, indem sie die Phasenanschnittsteuerung 204, die Gleichrichterschaltung 206 und den Wechselspannung/ Gleichspannung-Umschalter 208 entsprechend beeinflußt. Während des nun ablaufenden Betäub)<ngsvorgangs wird durch periodisches Umschalten des Messen/ Betäuben-Umschalters 210 die Betäubungsspannung zum Zweck der Widerstandsmessung periodisch unterbrochen. Der Betäubungsvorgang wird beendet, sobald das von der Zeitgeberschaltung 218 abgegebene Betäubungsfreigabesignal zu Ende ist, oder vor diesem Zeitpunkt, wenn entweder eine Widerstandsmessung zeigt.
daß der Widerstand nicht mehr in Ordnung ist, oder wenn der Elektrodenendwinkel oder die Schlittenendlage erreicht sind oder wenn mehrere dieser Kriterien erfüllt sind. Da die Betäubungselektroden 8 dann, wenn der Elektrodenschlitten nicht mehr mit dem geförderten Tier mitbewegt wird, durch den Rücken des sich unter den Elektroden vorbeibewegenden Tieres noch weiter verschwenkt werden, ist ein nächster Betäubungsvorgang erst wieder möglich, nachdem die Betäubungselektroden 8 wieder zurückgeschwenkt sind. Eii>e mehrfaehe Betäubung desselben Tieres wird daher sicher vermieden.
Die Maximalspannungswerte U\ bis Ua, des Betäubungsspannungsprofils werden mittels der elektronischen Steuerung 202 zugeordneten Einstellgliedern E\ bis £4 eingestellt.
Die elektronische Steuerung steuert folgende Funktionen:
1. Sie bestimmt die Zeitpunkte to bis is;
2. sie bestimmt, ob die Betäubungsspannung in einem bestimmten Betäubungsabschnitt eine Wechselspannung oder .sine Gleichspannung sein soll;
3. sie bestimmt den jeweiligen Momentanwert der Betäubungsspannung;
und
4. sie bestimmt, wie stark das Spannungsprofil in Abhängigkeit von dem jeweiligen individuellen Tierwiderstand komprimiert wird.
IO
Eine bevorzugte Ausführungsform für die elektronische Steuerung 202 wird nun anhand der F i g. 6 erläutert. Und zwar erfolgt die Erläuterung für eine Ausführungsform, bei der das Betäubungsspannungsprofil in Abhängigkeit von der Messung des Widerstandes zwischen den Betäubungselektroden individuell für jedes zu betäubende Schlachttier eingestellt wird, wobei die Widerstandsmessung kontinuierlich durchgeführt wird. Der in Fig.6 gestrichelt umrandete Teil entspricht im wesentlichen der elektronischen Steuerung 202 in F ig. 5.
Bei der in F i g. 6 dargestellten Ausführungsform ist der Primärseite des Betäubungstransformators T eine integrierte Phasenanschnittsteuerung 204 vorgeschaltet, die in bekannter und daher nicht näher erläuterter V/eise einen Triac Tr. eine Triac-Ansteuerung B, einen Nulldurchgangsdetektor A und einen Differenzverstärker C umfaßt. Die Triac-Ansteuerung B weist einen Freigabesteueranschluß SEj und einen Phasenanschnittsteueranschluß SEi auf. Weitere Steueranschlüsse SEj und 5Eio sind von einer Parallelschaltung aus einem Widerstand R2 und einem Fototransistor eines Optokopplers OK überbrückt
Sckundärseitig ist der Betäuburigsiransiöfffläior T mit einer gesteuerten Gleichrichterschaltung 206 verbunden, die Steueranschlüsse Sac und Sdc aufweist, in Abhängigkeit von deren Beaufschlagung mit Steuersignalen die gesteuerte Gleichrichterschaltung 206 ausgangsseitig Wechselspannung oder Gleichspannung ab- gibt.
Zwischen den Ausgang der gesteuerten Gleichrichterschaltung 206 und die Betäubungselektroden 8 sind ein Modulationstransformator MT und ein Demodulationstransformator DFgeschaltet, mit denen eine konti- nuierliche Messung des zwischen den Betäubungselektroden vorhandenen Widerstandes möglich ist Ober einen Modulator M wird dem Betäubungstransformator MTein WiderstandsmeBsignal zugeführt, das eine Frequenz aufweist, die von derjenigen der Netzwechsel- spannung deutlich verschieden ist. Beispielsweise wird eine Meßwechselspannung mit einer Frequenz von 20 kHz verwendet Die Stromstärke des über den Modulationstransformator MTeingespeisten Widerstandswechselspannungsmeßsignals hängt von dem Wider- stand zwischen den Betäubungselektroden 8 ab und kann über den Demodulationstransformator DTausgekoppelt und zu einem Demodulator D geführt werden. In diesem wird die Widerstandsmeßwechselspannung ausgefiltert, um sie von dem Betäubungsspannungsanteil, der auf der Primärseite des Demodulationstransformator DT vorhanden ist, zu trennen. Das Ausgangssignal des Demodulators D wird einem Wechselspannung/Gleichspannung-Wandler 224 zugeführt, an dessen Ausgang ein Jem gemessenen Widerstand entspre- chendes Gleichspannungssignal verfügbar ist. Dieses wird über den Anschluß 5F6 einem Speicher 5 zugeführt, in dem der Widerstandsmeßwert gespeichert und während der Dauer seiner Speicherung für den Phasensteueranschluß SEg der Phasenanschnittsteuerschaltung 204 verfügbar gemacht wird. Der Speicher 5 weist zwei Einlesesteueranschlüsse I0 und I2 auf. Bei Beaufschlagung eines dieser Einlesesteueranschlüsse mit einem Obernahmesignal wird der am Anschluß SEe gerade vorhandene Widerstandswert in den Speicher übernommen.
Die Phasenanschnittsteuerschaltung 204 gibt das Einschalten des Triacs Tr nur dann und nur so lange frei, wie ihr das Freigabesignal zugeführt wird, das vom Zeitgeber 218 über den Steueranschluß SEt an die Steuereinrichtung 202 geliefert wird. Für den Zündzeitpunkt des Triacs Tr und damit für den Phasenanschnittzeitpunkt und Betrag der Betäubungsspannung gibt es zwei Möglichkeiten der Beeinflussung, beide über den Differenzverstärker D. Das den Zündzeitpunkt des Triacs Tr bestimmende Ausgangssignal des Differenzverstärkers C hängt einerseits von dem über den Phasenanschnittsteueranschluß SEs zugeführten Widerstandswert ab, zum anderen von der Stärke der Rückkopplung zwischen dem —/Eingang und dem Ausgang des Differenzverstärkers C Zum Erhalt des Spannungsprofils an sich wird die Rückkopplung zwischen Eingang und Ausgang dei Differenzverstärkers C beeinflußt, und zwar über den Optokoppler OK; und zur Dehnung oder Komprimierung des über der: Optokoppler verursachten Spannungsprofils in Abhängigkeit von dem für jedes Schlachttier individuell gemessenen Widerstand wird der Phasenanschnittsteueranschluß 5£g verwendet, dem der gemessene Widerstandswert vom Speicher 5 zugeführt wird.
Die Stärke der Rückkopplung zwischen dem Eingang und dem Ausgang des Differenzverstärkers Chängt von dem Widerstand des im Optokoppler OK vorgesehenen Phototransistors ab, der wiederum von der Stärke des von einer lichtemittierenden Diode des Optokopplers OK abgegebenen Lichtes abhängt Zur Erzeugung des Betäubungsspannungsprofils, beispielsweise der in Fig.4 gezeigten Art, wird die Intensität des von der lichtemittierenden Diode abgegebenen Lichtes geändert, und zwar über die Spannung, mit der diese lichtemittierende Diode beaufschlagt wird. Im folgenden wird eine Methode zur Erzeugung dieser dem Optokoppler OK zugeführten Steuerspannung erläutert
Der Zeitgeber 218, mit dessen Hilfe das Freigabesignal erzeugt wird, gibt mit Beginn des Freigabesignals über einen Steuerausgang SAi die Aufladung eines Kondensators C\ über eine Konstantstromquelle Gi frei. Als Folge davon entsteht über dem Kondensator G ein zeitbestimmendes Sägezahnsignal. Dieses wird +/Eingängen von Komparatoren Kq bis K* zugeführt, deren —/Eingänge an Spannungsteilerpunkte einer Spannungsteiler-Widerstandskette A4 bis Rs angeschlossen sind, mit deren Hilfe für die einzelnen Komparatoren unterschiedliche Ansprechschwellen festgelegt werden. Soll mit der in F i g. 6 gezeigten Steuereinrichtung 202 beispielsweise ein Betäubungsspannungsprofil erzeugt werden, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, stellt man die von den Widerständen Ra bis abgreifbaren Spannungswerte so ein, daß der Komparator K0 ein Ausgangssignal zum Zeitpunkt /0 abgibt, der Komparator Kt zum Zeitpunkt ti, der Komparator Ki zum Zeitpunkt ij, der Komparator Kj zum Zeitpunkt fj und der Komparator Ka schließlich zum Zeitpunkt U. An den Ausgang des Komparator Ko ist eine Serienschaltung aus einem Schalter St, einer Konstantstromquelle G2 und einem Ladekondensator C, angeschlossen. Wenn man
nun ein Betäubungsspannungsprofil gemäß Fig.4 erzeugen will, muß man dafür sorgen, daß der Schalter Si zu bestimmten Zeiten, nämlich im Zeitabschnitt Ib bis fi und im Zeitabschnitt ti bis i3, in den EIN-Zustand gesteuert ist, zu bestimmten anderen Zeiten, nämlich den Zeitabschnitten fi bis ti und tz bis U, dagegen in den AUS-Zustand gesteuert ist Damit erreicht man, daß sich der Kondensator C, während der Zeitabschnitte fe bis fi und ti bis h linear auflädt (auch eine nichtlineare Aufladung wäre möglich, wenn man beispielsweise die Ladestromquelle Gi durch einen einfachen Ladewiderstand ersetzt), während der Zeitabschnitte t\ bis ti und tz bis U jedoch auf einer konstanten Ladespannung bleibt Die Ladespannung wird der lichtemittierenden Diode des Optokopplers OK über einen Impedanzwandler und einen Analoginverter AI zugeführt und bestimmt über den Phototransistor den Gegenkopplungsgrad des Differenzverstärkers C und damit den Betrag der Betäubungsspannung. Der Impedanzwandler weist einen hohen Eingangswiderstand auf und soll verhindern, daß sich der Kondensator Q unbeabsichtigt entladen kann, was ein Konstanthalten der Betäubungsspannung in den Zeitabschnitten fi bis t2 und h bis U verhindern würde. Der Analoginverter AI ist vorgesehen, um bei zunehmender Ladespannung über dem Kondensator C1 eine abnehmende Gegenkopplung für den Differenzverstärker C und damit eine ansteigende Betäubungsspannung zu erreichen.
Jedem Ausgang der Komparatoren AO bis Kt, ist ein Differenzierglied A> bis Di, nachgeschaltet um für bistabile Kippschaltungen FFi bis FFa, vorzugsweise in Form von Flipflops, zu denjenigen Zeitpunkten Ansteuerimpulse bereitzustellen, zu denen das zeitgebende Sägezahnsignal die Ansprechschwellenwerte der einzelnen Komparatoren überschreitet und an deren Ausgang einen Spannungswechsel verursacht beispielsweise entsprechend einem Übergang vom Logikwert »0« zum Logikwert »1«.
Mit Hilfe der bistabilen Kippschaltungen FFj bis FF3 werden der den Ladevorgang des Ladekondensators C, auslösende Schalter Si, ein die gezielte Entladung des Ladekondensators C, auslösender Schalter 52 und ein die Ladung des Ladekondensators C, kurzschließender Schalter 53 gesteuert Zu diesem Zweck ist der Schalter S2 zwischen den Ladekondensator C, und eine Entladestromquelle Cj, die anderen Endes mit Masse verbunden ist, geschaltet, während der Schalter S3 zwischen der nicht mit Masse verbundenen Seite des Ladekondensators C, und Masse liegt.
Als den Schalter 5Ί steuernde bistabile Kippschaltung FFi wird ein Flipflop verwendet, das jedes Mal beim Eintreffen eines Ansteuerimpulses am Setzeingang 5 in den jeweils anderen Schaltzustand übergeht, wobei über den Rücksetzanschluß R dafür gesorgt ist, daß der Schalter Si bis zum Beginn der Betäubungsfreigabe ausgeschaltet ist. Dem Setzeingang S des Flipflop FFi ist eine ODER-Schaltung O3 vorgeschaltet, die vier Eingänge aufweist, die bei der dargestellten Ausführungsform mit den Ausgängen der Differenzierglieder Do, D\, D2 und D3 verbunden sind. Wenn die Erzeugung eines anderen Betäubungsspannungsprofils erwünscht ist, muß man natürlich eine ODER-Schaltung Oj mit entsprechend vielen Eingängen mit den Ausgängen der entsprechenden Differenzierglieder verbinden.
Die den Schalter 52 steuernde bistabile Kippschaltung FF2 wird bei der dargestellten Ausführungsform beim Erhalt eines Ausgangsimpulses vom Differenzierglied D4 in den den Schalter 52 in den EIN-Zustand bringenden Schaltzustand gesteuert Der Rücksetzanschluß des Flipflops FF?. ist mit dem Ausgang des Differenzierglieds A) verbunden. Das heißt beim Auftreten eines Impulses am Ausgang des Differenzierglieds D0 wird das Flipflop FF3 in denjenigen Zustand gebracht in dem es den Schalter Sj in den AUS-Zustand steuert
Das vom Zeitgeber 218 der Steuereinrichtung 202 über den Steuereingang SEi zugeführte Freigabesignal wird mit Hilfe eines Inverters /5 invertiert, dessen Ausgang mit den Rücksetzanschlüssen R der Flipflops FFi und FFz sowie mit dem Setzeingang 5'des Flipflops FFz verbunden ist Das heißt solange kein Freigabesignal vorhanden ist sind die Flipflops FFi und FFz in einen Zustand geschaltet, in dem sie den Schalter 5i beziehungsweise Si in den AUS-Zustand steuern. Das Flipflop FF3 steuert hingegen beim Nicht-Vorliegen des Freigabesignals den Schalter 53 in den EIN-Zusiand, so daß der Kondensator C1 vor dem Beginn der Freigabe und nach Beendigung beziehungsweise Abbruch der Freigabe durch Kurzschluß nach Masse entlader, beziehungsweise entladen gehalten wird.
Die in Fig.6 gezeigte Steuereinrichtung 202 weist eine weitere bistabile Kippschaltung, vorzugsweise in Form eines Flipflops FF*, auf, die die gesteuerte Gleichrichterschaltung 206 je nach Schaltzustand zur Abgabe einer Wechselspannung oder einer Gleichspannung als Betäubungsspannung veranlaßt. Zu diesem Zweck sind zwei Ausgänge AC und DC des Flipflops FF4 mit den entsprechenden der Steueranschlüsse Sac beziehungsweise Sdc der gesteuerten Gleichrichterschaltung 206 verbunden. Der Rücksetzanschluß des Flipflops FFe, ist ebenfalls mit dem Ausgang des Inverters /5 verbunden, so daß das Flipflop FF4 bis zum Beginn des Betäubungsvorgangs beziehungsweise vom Ende beziehungsweise Abbruch eines Betäubungsvorgangs ab in einen definierten Schaltzustand versetzt wird. Bei der in F i g. 6 gezeigten Ausführungsform wird das Flipflop FF» in einen Schaltzustand zurückgesetzt, in dem es die gesteuerte Gleichrichterschaltung 206 zur Abgabe einer Wechselspannung veranlaßt Dem Setzeingang 5 des Flipflops FFt, ist eine ODER-Schaltung O4 vorgeschaltet, die in der dargestellten Ausführungsform vier Eingänge aufweist die mit den Ausgängen der Differenzierglieder Di, Di, Dz und Dt, verbunden sind. Das heißt, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird zu den Zeitpunkten fi, (2. h und U eine Umschaltung der Betäubungsspannung von Wechselspannung auf Gleichspannung beziehungsweise umgekehrt veranlaß'.
Wie im Fall des Flipflops FF, und der ODER-Schaltung O3 kann man auch im Fall des Flipflops FFt und der ODER-Schaltung O% eine andere als die dargestellte Verknüpfung zwischen den Ausgangsimpulsen der Differenzierglieder Do bis D4 vorsehen, wenn man ein anderes Betäubungsspannungsprofil als das in F i g. 4 gezeigte erzeugen möchte.
Besonders vorteilhaft ist es, die den Setzeingängen der Flipflops FFi und FFt zugeordneten ODER-Schaltungen Oi beziehungsweise O4 mit so vielen Eingängen auszubilden, wie Komparatoren Ko bis Kt beziehungsweise Differenzierglieder Dd bis D4 vorhanden sind, also diese Setzeingänge 5 mit den Ausgangssignalen aller Differenzierglieder Do bis D4 zu verknüpfen, und zwischen die Ausgänge der Differenzierglieder Do bis D4 und die zugehörigen Eingänge der ODER-Schaltungen O3 und O4 programmierbare Schalter einzufügen. Durch Umprogrammierung der programmierbaren Schalter kann man dann in jedem Betäubungsabschnitt hinsichtlich des Anlegens von Wechselspannung oder
17 18
Gleichspannung und hinsichtlich einer allmählich an- Zum Zeitpunkt is ist das Freigabesignal beendet, so
dernden oder konstant bleibenden Betäubungsspan- daß einerseits der Triac Tr der Phasenanschnittsteuernung wählen. schaltung 204 nicht mehr gezündet werden kann, ande-
Im folgenden wird die Funktionsweise der in F i g. 6 rerseits der Schalter 53 über das Flipflop FFj in den dargestellten Ausführungsform kurz erläutert: 5 EIN-Zustand gebracht wird, so daß der Kondensator C,
Solange der Zeitgeber 218 noch nicht das Freigabesi- kurzschiußartig entladen wird. Die Flipflops FF1, FF2 gnal abgibt, sind die Flipflops FFu FF2 und FF4 zurück- und FF4 werden inzwischen wieder in ihre Anfangszugesetzt und ist das Flipflop FFj gesetzt, so daß die ge- stände zurückgesetzt.
steuerte Gleichrichterschaltung 206 auf die Abgabe von Möchte man das Betäubungsspannungsprofil von
Wechselspannung eingestellt ist und die Schalter Si und 10 dem gemessenen Tierwiderstand abhängig machen, wie S2 in den AUS-Zustand und der SchalterS3 in den EIN- es bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform Zustand gesteuert ist Zu diesem Zeitpunkt ist die Frei- möglich ist, passiert zu dem bereits beschriebenen gäbe der Zündung des Triacs Tr der Phasenanschnitt- Funktionsablauf zusätzlich folgendes:
steuerschaltung 204 noch nicht erfolgt, so daß die Betau- Die Lesesteuereingänge h und I2 des Speichers Swer-
bungselektroden 8 nicht mit einer Betäubungsspannung 15 den je durch ansteigende Impulsflanken aktiviert. Der beaufschlagt werden. Lesesteueranschluß ^ ist mit der das Freigabesignal füh-
Wenn der Zeitgeber 218 über seinen Triggeranschluß renden Leitung verbunden, während der Lesesteueran- TR von der Verzögerungsschaltung 216(Fi g. 5) das Sr- schluß I2 mit dem Ausgang des !Comparators K2 verbungnal »Widerstandia Ordnung« erhält und mit der Abga- den ist. Daher wird der Speicher zu Beginn der Freigabe be des Freigabesignais beginnt, gibt er gleichzeitig über 2g zum Übernehmen des am Eingangsansehluß SE6 vorseinen Ausgangsanschluß SA2 (Fig.6) die Erzeugung handenen Widerstandsmeßsignals veranlaßt, woraufhin des zeitbestimmenden Sägezahnsignals frei. Zu Beginn die Phasenanschnittsteuerschaltung 204 die Betäuder Betäubungsfreigabe, das heißt, zum Zeitpunkt to, ist bungsspannung von dem in den Speicher 5 gelesenen der Ansprechschwellenwert des !Comparators Ko er- Widerstandswert abhängig macht. Wenn dann zum reicht, so daß am Differenzierglied Da. ein Ausgangsim- 25 Zeitpunkt t2 der Komparator K2 anspricht, wird der puls abgegeben wird, der über das Flipflop FFi den Speicher 5 dazu veran/aßt, den zu diesem Zeitpunkt Schalter Si in den EIN-Zustand und über das Flipflop vorhandenen Widerstandsmeßwert einzulesen, worauf-FF3 den Schalter S3 in AUS-Zustand steuert Daher wird hin die Betäubungsspannung entsprechend dem zum der Ladekondensator C, allmählich aufgeladen und, da Zeitpunkt t2 emgelesenen Widerstandswert beeinflußt das Freigabesignal dh; Triac-Ansteuerung B freigege- 30 wird.
ben hat, eine entsprechend ansteigende Betäubungs- Es besteht nun wieder die Möglichkeit, einen oder
spannung auf die Betäubungselektroden 8 gegeben. mehrere Lesesteueranschlüsse des Speichers 5 bei-Während dieses Zeitabschnitts beendet sich das Flipflop spielsweise über eine weitere ODER-Schaltung mit den FFa noch im Rücksetzzustand, so daß als Betäubungs- Ausgängen aller Komparatoren zu verknüpfen und zwispannung eine Wechselspannung abgegeben wird. 35 sehen die Ausgänge der Komparatoren und die Eingän-
Zum Zeitpunkt fi spricht der Komparator ^i an, so ge dieser ODER-Schaltung wieder programmierbare daß am Ausgang des Differenzierglieds D\ ein Steuer- Schalter einzufügen, über deren Programmierung man impuls erzeugt wird, der die Flipflops FFi und FF4 kippt, dann auf einfache Weise die Zeitpunkt zu denen der so daß der Schalter S\ geöffnet wird und eine Umschal- Speicherwert des Speichers 5 aktualisiert werden soll, tung der Betäubungsspannung von Wechselspannung 40 neu einstellen kann.
auf Gleichspannung erfolgt. Die Aufladung des Kon-
densators C, wird dadurch unterbrochen, so daß eine Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
konstant bleibende Ladespannung über den Optokopp-
ler OK und die Phasenanschnittsteuerschaltung 204 die
Abgabe einer konstanten Betäubungsspannung verur- 45
sacht.
Zum Zeitpunkt t2 erfolgt dann wieder eine Umschaltung der Flipflops FFi und FFt, so daß der Schalter Si
wieder geschlossen und die gesteuerte Gleichrichterschaltung 206 wieder in den Zustand der Abgabe einer 50
Wechselspannung gebracht wird. Folglich wird vom
Zeitpunkt t2 ab eine ansteigende Wechselspannung auf
die Betäubungselektroden 8 gegeben. Zum Zeitpunkt f3
erfolgt wieder eine Umschaltung der Flipflops FFi und
FF4, so daß von diesem Zeitpunkt ab die Betäubungs- 55
elektroden 8 wieder mit einer konstanten Gleichspannung beaufschlagt werden.
Zum Zeitpunkt U nun wird über das Flipflop FF4 die
Betäubungsspannung erneut auf Wechselspannung umgeschaltet. Der Schalter Si bleibt jedoch im AUS-Zu- 60
stand, weil keiner der Eingänge der ODER-Schaltung
Oj mit dem Ausgang des Differenzierglieds D4 verbunden ist. Zum Zeitpunkt U wird jedoch das Flipflop FF2
gesetzt, so daß der Schalter S2 in den EIN-Zustand gebracht wird, so daß der Kondensator C, über die Kon- 65
stantstromquelle Gj allmählich entladen werden kann.
Die Folge ist die Beaufschlagung der Betäubungselek- I
troden 8 mit einer abnehmbaren Wechselspannung. I

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere Schweinen, bei dem der Tierkörper über Betäubungselektroden einer Betäubungsspannung ausgesetzt wird, und bei dem dem Betäubungsvorgang eine Messung des zwischen den Betäubungselektroden vorhandenen Widerstandes vorausgeschickt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem Betäubungsvorgang verwendeten Betäubungsspannungswerte individuell für jedes einzelne Tier in Abhängigkeit von dem vor dem Betäubungsvorgang für dieses Tier gemessenen Widerstand eingestellt werden.
Z Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Betäubungsspannung innerhalb der Spannungsbeaufschlagungszeit von einem Anfangswert auf einen Höchstwert erhöht und dann wieder auf einen Endwert abgeseakt und dabei zwischen dem Anfangswert und dem Höchstwert mindestens zu einem wesentlichen Teil allmählich erhöht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil des Betäubungsspannungsverlaufs in Abhängigkeit von dem gemessenen Tierwiderstand mehr oder weniger komprimiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betäubungsdauer in Abhängigkeit von dem gemessenen Tierwiderstand eingestellt wird.
4. Verfahret nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekernzeichnet, daß während des Betäubungsvorgangs mehrfach solche Widerstandsmessungen durchgefüfc -i werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daS der Betäubungsvorgang aiie 5 bis 20 ms, vorzugsweise alle 10 ms, für eine 0,1 bis 1 ms, vorzugsweise 1 ms, dauernde Widerstandsmessung unterbrochen wird.
6. Vorrichtung zum elektrischen Betäuben von Schlachttieren, insbesondere Schweinen, mit Betäubungselektroden, über die der Tierkörper einer Betäubungsspannung ausgesetzt wird, mit einem steuerbaren Betäubungsspannungsgenerator und mit einer Steuereinrichtung zur Erzeugung einer sich innerhalb der Spannungsbeaufschlagungszeit von einem Anfangswert über einen Höchstwert zu einem Endwert ändernden Betäubungsspannung, wobei eine Widerstandsmeßschaltung (212) zur Messung des zwischen den Betäubungselektroden (8) vorhandenen Widerstandes (Λ—) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsmeßschaltung (212) ein Analog/Digital-Wandler (214) zugeordnet ist, mit dem der gemessene Widerstandswert (Ar) digital kodiert wird, daß der kodierte Widerstandswert auf die Steuereinrichtung (2) gegeben wird, und daß die Steuereinrichtung (202) die Höhe des Betäubungsspannungsverlaufs {U\ — i/t) in Abhängigkeit von dem individuellen Widerstandswert eines jeden Schlachttieres einstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Betäubungsspannungsgenerator (T) und den Betäubungselektroden (8) ein Messen/Betäuben-Umschalter (210) angeordnet ist, mit dem je nach Schaltstellung die Betäubungsspannung auf die Betäubungselektroden (8) gegeben oder die Widerstandsmeßschaltung (212) mit den Betäubungselektroden (8) verbunden werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Messen/Betäuben-Umschalter (210) mit einem Steuersignal steuerbar ist, das während des Betäubungsvorgangs mehrfach eine Umschaltung auf Widerstandsmessung bewirkt
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betäubungsvorgang periodisch in Zeitabständen von 5 bis 20 ms, vorzugsweise von 10 ms, für eine 0,1 bis 1 ms, vorzugsweise 1 ms, dauernde Widerstandsmessung unterbrochen wird.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Widerstandsmeßschaltung (212) gemessene Widerstand in einen Speicher (S) einlesbar ist und daß der gespeicherte Wert der Steuereinrichtung (202) zur Beeinflussung des Betäubungsspannungsverlaufs (F i g. 4) zugeführt wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher mehrere Einlesesteueranschlüsse (/<>, /2) aufweist von denen einer (k) mit einem Betäubungsfreigabesignal und der andere (/2) bzw. die anderen mit einem bzw. mehreren der Ausgänge von Komparatoren (äo bis K4) zur Auslösung der einzelnen Betäubungsabschnitte verbunden ist bzw. sind, wobei der Speicher (S) den gemessenen Widerstacdswert zum Beginn der Betäubungsfreigabe und dem dem jeweiligen Komparator (K0 bis K4) entsprechenden Beginn des Betäubungsabschnitts bzw. der Betäubungsabschnitte einspeichert
IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in die vom Betäubungsgenerator zu den Betäubungselektroden (8) führende Leitung die Sekundärseite eines Modulationstransformators (MT) und die Primärseite eines Demoduiationstransformators (DT) geschaltet sind, daß der Modulationstransformator (MT) primärseitig mit einem ein Meßwechselspannungssignal aufprägenden Modulator und der Demodulationstransformator (DT) sekundärseitig mh einem die Meßwechselspannung herausfilternden Demodulator verbunden sind, und daß das vom Demodulator erzeugte Signal der Steuereinrichtung (202) als Widerstandssignal zugeführt wird.
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