DE4411577A1 - Verfahren und elektrische Versorgungseinheit zum Betäuben eines Schlachttieres - Google Patents
Verfahren und elektrische Versorgungseinheit zum Betäuben eines SchlachttieresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betäuben eines
Schlachttieres durch zwischen zwei Kontaktelektroden fließenden
elektrischen Strom. Des weiteren betrifft die Erfindung eine
elektrische Versorgungseinheit mit einer Stromquelle, die An
schlußpole für zwei Kontaktelektroden hat, zwischen denen eine
Betäubungsspannung anliegt und ein elektrischer Betäubungsstrom
fließt.
Die elektrische Betäubung von Schlachttieren wird üblicherweise
durch Anlegen elektrischer Wechselspannung oder pulsierender
elektrischer Gleichspannung mit Netzspannung 250 V durchgeführt,
d. h. mit sinusförmiger Wechselspannung einer Frequenz von
50 s-1 (Einheit s-1 ist gleich Hz) oder mit durch deren Zweiweg
gleichrichtung erhaltener sinusförmig pulsierender Gleich
spannung einer Frequenz von 100 s-1. Das Ziel eines schnellen
Bewußtseinsverlustes des zu betäubenden Schlachttieres bei
geringer Muskelkontraktion und minimaler Beeinträchtigung der
Fleischqualität wird so nicht immer in befriedigender Weise
erreicht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine elektrische
Versorgungseinheit der eingangs genannten Art zu schaffen,
das/die eine schnelle, sichere Betäubung eines Schlachttieres
und eine gute Fleischqualität gleichermaßen gewährleistet.
Zur verfahrensmäßigen Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen,
daß bei einer Betäubungsspannung von 250 V bis 350 V Wechsel
strom mit einer Frequenz höher als 50 s-1 und niedriger als
1.500 s-1 oder pulsierender Gleichstrom mit einer Frequenz
höher als 100 s-1 und niedriger als 1.500 s-1 an den Kontakt
elektroden angelegt wird.
Die die Aufgabe lösende elektrische Versorgungseinheit liefert
bei einer Betäubungsspannung von 250 V bis 350 V Wechselstrom
mit einer Frequenz höher als 50 s-1 und niedriger als 1.500
s-1 oder pulsierenden Gleichstrom mit einer Frequenz höher
als 100 s-1 und niedriger als 1.500 s-1.
Versuche der Anmelderin haben ergeben, daß bei Betäubung mit
elektrischem Wechselstrom von höherer Frequenz als der Netzfre
quenz 50 s-1 die Fleischqualität weniger beeinträchtigt wird
als bei der üblichen Betäubung mit elektrischem Wechselstrom
von Netzfrequenz 50 s-1. Dasselbe gilt für die Betäubung mit
elektrischem Gleichstrom von höherer Frequenz als der durch
Zweiweggleichrichtung des Netzstroms erhaltenen doppelten Netz
frequenz 100 s-1. Der höherfrequente Betäubungsstrom löst bei
dem Schlachttier weniger Muskelkontraktionen aus.
Unter dem Gesichtspunkt des Tierschutzes ist anzustreben, bei
der Betäubung einen epileptiformen Anfall auszulösen, d. h.
eine generalisierte Entladung aller Neuronen herbeizuführen,
um in kürzester Zeit eine vollständige Bewußtseinsauslöschung
zu erreichen. Dazu muß eine Depolarisierung an den Zellmembranen
der Neuronen erreicht werden, die eine bestimmte Schwelle über
schreitet. Nur dann entsteht ein Aktionspotential, das die
generalisierte Entladung auslöst. Aus der Medizin ist bekannt,
daß es zum Aufbau dieses Aktionspotentials einer elektrischen
Einwirkungszeit von mindestens 0,5 ms bedarf, was für die Fre
quenz des elektrischen Betäubungsstroms eine Obergrenze von
2000 s-1 setzt. Oberhalb davon mögen andere Einwirkungen auf
das Gehirn eines zu betäubenden Schlachttieres bestehen; die
sichere Auslösung eines epileptiformen Anfalls ist aber nicht
gewährleistet. Im Interesse des Tierschutzes sollte die Frequenz
des Betäubungsstroms tatsächlich deutlich niedriger liegen
als 2.000 s-1 und 1.500 s-1, besser sogar 1.000 s-1 nicht über
schreiten. Der Frequenzbereich zwischen 500 s-1 und 800 s-1
ist bevorzugt.
Die Reizstromstärke zum Aufbau des Aktionspotentials für die
generalisierte Entladung der Neuronen steigt zu höheren Fre
quenzen hin an. Für die Betäubung von Schweinen mit Wechselstrom
bei Netzfrequenz kann als anerkannter Erfahrungswert gelten,
daß der Betäubungsstrom innerhalb der ersten Sekunde des Be
täubungsvorgangs auf 1,3 A ansteigen sollte, damit in weiten
Bereichen des Gehirns die gewünschte Reizstromstärke erreicht
wird. Wegen des Anstiegs des Reizstrombedarfs mit der Frequenz
ist bei der erfindungsgemäßen Betäubung mit höherfrequentem
Strom in der ersten Sekunde des Betäubungsvorgangs ein Anstieg
auf eine höhere Stromstärke, bei 500 s-1 bis 800 s-1 beispiels
weise ein Anstieg auf ca. 1,5 A bis ca. 1,8 A anzustreben. Dazu
bedarf es einer Betäubungsspannung, die jedenfalls nicht nie
driger als die herkömmlicherweise angelegte Netzspannung sein
darf. Erfindungsgemäß wird mit einer Betäubungsspannung zwischen
250 V und 350 V gearbeitet. Eine so hohe Betäubungsspannung
bietet ausreichende Reserven auch für den Fall, daß die Elektro
den einmal nicht optimal angesetzt werden, durch Verschleiß
einen hohen Kontaktwiderstand haben oder das Schlachttier nicht
ordnungsgemäß befeuchtet wurde.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante erfolgt die erfindungs
gemäße Betäubung mit Wechselstrom oder pulsierendem Gleichstrom
variabler geregelter Frequenz. Vorzugsweise wird zu Beginn eines
Betäubungsvorgangs Wechselstrom oder pulsierender Gleichstrom
mit hoher Frequenz an den Kontaktelektroden angelegt und die
Frequenz über die Dauer des Betäubungsvorgangs abgesenkt.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Wellenformen des Wechsel
stroms oder pulsierenden Gleichstroms beschränkt. Sinus-, Drei
eck- und Rechteckwellenformen wurden in Versuchen als gleicher
maßen wirksam befunden.
Als Stromquelle der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit kommt
insbesondere ein Frequenzumrichter in Betracht, der einen Netz
anschluß, einen die anliegende Netzspannung gleichrichtenden
Gleichrichter, einen Gleichspannungs-Zwischenkreis und einen
die Anschlußpole für die Kontaktelektroden speisenden Wechsel
richter hat. Es sind aber auch vielfältige andere Quellen höher
als netzfrequenten Wechselstroms oder höher als doppelt netz
frequenten pulsierenden Gleichstroms denkbar, beispielsweise
Schaltnetzteile (SNT) und sonstige getakte Stromversorgungen.
Wie W. Woltersdorf in seinem Artikel "Mängel der manuellen
Elektrobetäubung beim Schwein", Mitteilungsblatt der Bundesan
stalt für Fleischforschung Kulmbach, 31. Jahrgang, Nr. 116,
Juni 1992, Seite 136 bis 148 aufzeigt, beeinflußt die bei einem
Betäubungsvorgang fließende Elektrizitätsmenge die Fleisch
qualität. Die Elektrizitätsmenge hat über den Betäubungsstreß
eine direkte glykolytische Wirkung und sollte deshalb nicht
zu groß sein, wenn eine akzeptable Fleischqualität gewährleistet
sein soll. Des weiteren gibt es eine indirekte glykolytische
Wirkung aufgrund einer nicht ausreichenden Ruhigstellung des
Tieres durch die Betäubung, weil unwillkürliche Bewegungen
(Muskelkrämpfe/Exzitationen) ebenfalls die Glykolyse beein
flussen. Um eine ausreichende Ruhigstellung zu gewährleisten,
darf nach W. Woltersdorf die Elektrizitätsmenge nicht zu gering
sein. Der Spielraum für die Durchführung einer optimalen Be
täubung ist schmal, und er wird in der Praxis oft nicht einge
halten, da der Betäuber die geflossene Elektrizitätsmenge nicht
kontrollieren kann.
Dem abzuhelfen, wird bei einer bevorzugten Variante der Er
findung die seit Beginn eines Betäubungsvorgangs geflossene
Elektrizitätsmenge erfaßt und zur Anzeige gebracht. Die erfin
dungsgemäße Versorgungseinheit weist hierfür eine Meß- und An
zeigeeinrichtung auf. Der Betäuber kann daher anhand der ange
zeigten Elektrizitätsmenge (Einheit As oder Coulomb) die Dauer
des Betäubungsvorgangs bestimmen und sicherstellen, daß das
Schlachttier eine zur Ruhigstellung ausreichende Elektrizitäts
menge erhält und die direkte und indirekte glykolytische Wirkung
einer zu hohen oder zu niedrigen Elektrizitätsmenge vermieden
wird. Bei der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit gehen auch
eine anfängliche Stromanstiegsphase und z. B. durch Änderungen
des Ansatzes und des Anpreßdrucks der Zange, Änderungen des
elektrischen Tierkörperwiderstands u. a. bedingte Schwankungen
der Betriebsstromstärke in die Messung der geflossenen Elektri
zitätsmenge ein.
Vorzugsweise hat die Versorgungseinheit eine automatische Ab
schaltung, die den Betäubungsvorgang durch Absenken der Be
täubungsspannung auf Null abbricht, wenn die geflossene Elektri
zitätsmenge einen vorgegebenen Wert erreicht hat. Dadurch ist
sichergestellt, daß die Schlachttiere mit einer im Normalfall
optimalen Elektrizitätsmenge betäubt werden.
Vorzugsweise läßt sich die automatische Abschaltung wahlweise
aktivieren und außer Funktion setzen. Sie soll im Normalfall
wirksam sein und nur ausnahmsweise unwirksam gemacht werden,
z. B. für die Betäubung eines besonders großen, schweren
Schlachttieres. Das Abbrechen des Betäubungsvorgangs erfolgt
dann individuell bei Erreichen einer gewünschten höheren
Elektrizitätsmenge, die der Betäuber an der Elektrizitätsmengen
anzeige abliest.
Bei einer bevorzugten Variante wird nach dem automatischen
Abbrechen der Betäubung eine Wiederholsperre wirksam, die si
cherstellt, daß die Betäubungsspannung erst wieder nach einigen
Sekunden an den Anschlußpolen für die Kontaktelektroden anstehen
kann. Damit wird einem wiederholten Betäuben desselben Schlacht
tieres entgegengewirkt. Ist die automatische Abschaltung für
ein individuelles Betäuben außer Funktion, so ist die Wiederhol
sperre unwirksam.
Die Erfindung ist nicht auf die weitverbreitete Hirnbetäubung
von Schlachttieren beschränkt. Verfahren und Versorgungseinheit
können vielmehr auch für eine Kombination von anfänglicher
Hirnbetäubung und nachfolgender Herzbetäubung zum Einsatz kom
men, die durch Umsetzen einer Kontaktelektrode durchgeführt
werden kann. Die bei der Herzbetäubung mit Betäubungsstrom
von Netzfrequenz 50 s-1 zu befürchtenden Muskelkontraktionen
treten bei der erfindungsgemäßen Betäubung mit höherfrequentem
Strom nicht ein. Für die alleinige Hirnbetäubung sind Ein
wirkungszeiten von ca. 5 bis ca. 10 s typisch. Für die kombi
nierte Betäubung sollte eine Einwirkung von ca. 2 s bis ca.
3 s auf das Hirn und anschließend ca. 5 s auf das Herz erfolgen.
Damit wird ein Herzkammerflimmern ausgelöst, das über die Unter
brechung der Blutversorgung zum Tod des Schlachttieres führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige
Abbildung zeigt das Prinzipschaltbild einer elektrischen Ver
sorgungseinheit, die zwei Kontaktelektroden zum Betäuben eines
Schlachttieres speist.
Die Versorgungseinheit speist beispielsweise die Kontaktelektro
den einer Betäubungszange, wie sie bei der weitverbreiteten
elektrischen Handbetäubung von Schlachttieren, insbesondere
Schweinen, zum Einsatz kommt. Die Erfindung ist aber nicht
auf die Handbetäubung beschränkt. Es können vielmehr auch auto
matische Betäubungsanlagen entsprechend betrieben werden. Neben
der üblichen Hirnbetäubung kommt auch eine Kombination von
anfänglicher Hirnbetäubung gefolgt von einer Herzbetäubung
in Betracht.
Die Versorgungseinheit hat ein wasserdichtes Gehäuse mit einem
Netzanschluß 1 und Anschlußpolen 2 für die Kontaktelektroden.
Alle Schalter u. a. Bedienungselemente sind durch eine Folien
tastatur an der Frontseite des Gehäuses realisiert.
Der an dem Netzanschluß 1 anstehende elektrische Wechselstrom
wird mit dem Gleichrichter 3 eines Frequenzumrichters gleichge
richtet, der Gleichstrom in einem Gleichspannungs-Zwischenkreis
4 des Frequenzumrichters geglättet und mit einem Wechselrichter
5 des Frequenzumrichters in Wechselstrom von höherer Frequenz
als der Netzfrequenz umgewandelt. Der Wechselstrom liegt an
den Anschlußpolen 2 für die Kontaktelektroden an. Seine Frequenz
kann geregelt sein und über die Dauer eines Betäubungsvorgangs
variieren.
Die Erfindung ist nicht auf ein Betäuben mit Wechselstrom be
schränkt. Sie bezieht auch ein Betäuben mit gepulstem Gleich
strom von höherer Frequenz als der doppelten Netzfrequenz ein.
Ein Betäubungsvorgang setzt automatisch auf ein Startsignal
ein, das in an sich bekannter Weise anhand einer Messung des
elektrischen Widerstands zwischen den Kontaktelektroden gegeben
wird. Auf das Startsignal hin wird die Betriebsspannung an
den Anschlußpolen 2 für die Kontaktelektroden angelegt. Zwischen
den Kontaktelektroden fließt ein elektrischer Betäubungsstrom
über das Gehirn oder Herz des zu betäubenden Schlachttieres.
Der Betäubungsstrom fließt, bis eine zu verabreichende Elektri
zitätsmenge erreicht ist und eine automatische Beendigung des
Betäubungsvorgangs oder Beendigung von Hand erfolgt. Die
Elektrizitätsmenge ergibt sich als Zeitintegral des zeitlichen
Stromverlaufs.
Die Stromstärke des Betäubungsstroms wird über einen Meßwert
geber 6 erfaßt und in ein dem Betäubungsstrom proportionales
analoges Meßsignal umgewandelt. In einem Signalwandler 7 wird
dieses Istwert-Signal für den Betäubungsstrom weiterverarbeitet.
Das analoge Ausgangssignal des Signalwandlers 7 liegt an dem
Eingang eines Analog-Digital-Umsetzers 8 an, der ein dem Be
täubungsstrom proportionales Ausgangsfrequenzsignal liefert.
Dieses Ausgangsfrequenzsignal wird digital weiterverarbeitet.
Hierzu dient ein Zähler 9, der mit dem Beginn des Betäubungsvor
gangs einsetzend die ankommenden Frequenzimpulse zählt. Es
wird so das Integral des zeitlichen Stromverlaufs, d. h. die
bis zu einem jeweiligen Zeitpunkt des Betäubungsvorgangs geflos
sene Elektrizitätsmenge erfaßt und an einem Display 10 zur
Anzeige gebracht.
Ein Ausgang des Zählers 9 ist mit einem Komparator 11 verbunden,
der von einem Sollwerteinsteller 12 einen Sollwert für die
maximal zu verabreichende Elektrizitätsmenge erhält. Der Ausgang
des Komparators 11 ist mit einer Steuerlogik 13 verbunden,
mit der der Frequenzumrichter beschaltet ist. Die Steuerlogik
13 liefert ein Abschaltsignal an den Wechselrichter 5 des Fre
quenzumrichters, wenn die maximal zu verabreichende Elektrizi
tätsmenge, beispielsweise 15 As, erreicht ist. Daraufhin wird
die Betriebsspannung auf Null Volt gesetzt.
Die automatische Beendigung des Betäubungsvorgangs bei Erreichen
einer vorgegebenen Elektrizitätsmenge kann wahlweise wirksam
und unwirksam gemacht werden. In letzterem Fall wird der Be
täubungsvorgang von Hand abgebrochen, wenn die an dem Display
10 angezeigte Elektrizitätsmenge den gewünschten Wert erreicht
hat. Nach automatischer Beendigung eines Betäubungsvorgangs,
nicht aber Beendigung von Hand, wird für eine geräteintern
einstellbare Zeit, z. B. ca. 5 s eine Wiederholsperre wirksam.
Die maximale Betäubungsstromstärke ist durch eine Überstrom
schutzschaltung begrenzt. Dadurch ist die Versorgungseinheit
gegen Kurzschluß gesichert.
Bezugszeichenliste
1 Netzanschluß
2 Anschlußpol
3 Gleichrichter
4 Gleichspannungs-Zwischenkreis
5 Wechselrichter
6 Meßwertgeber
7 Signalwandler
8 Analog-Digital-Umsetzer
9 Zähler
10 Display
11 Komparator
12 Sollwerteinsteller
13 Steuerlogik
2 Anschlußpol
3 Gleichrichter
4 Gleichspannungs-Zwischenkreis
5 Wechselrichter
6 Meßwertgeber
7 Signalwandler
8 Analog-Digital-Umsetzer
9 Zähler
10 Display
11 Komparator
12 Sollwerteinsteller
13 Steuerlogik
Claims (17)
1. Verfahren zum Betäuben eines Schlachttieres durch zwischen
zwei Kontaktelektroden fließenden elektrischen Strom,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Betäubungsspannung
von 250 V bis 350 V Wechselstrom mit einer Frequenz höher
als 50 s-1 und niedriger als 1.500 s-1 oder pulsierender
Gleichstrom mit einer Frequenz höher als 100 s-1 und nie
driger als 1.500 s-1 an den Kontaktelektroden angelegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Wechselstrom oder pulsierender Gleichstrom mit einer Fre
quenz zwischen 300 s-1 und 1.000 s-1, insbesondere zwischen
500 s-1 und 800 s-1 an den Kontaktelektroden angelegt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß Wechselstrom oder pulsierender Gleichstrom mit variab
ler Frequenz an den Kontaktelektroden angelegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zu Beginn eines Betäubungsvorgangs Wechselstrom oder
pulsierender Gleichstrom mit hoher Frequenz an den Kontakt
elektroden angelegt und die Frequenz über die Dauer des
Betäubungsvorgangs abgesenkt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die seit Beginn eines Betäubungsvorgangs
geflossene Elektrizitätsmenge erfaßt und zur Anzeige (10)
gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betäubungsvorgang automatisch abgebrochen wird, wenn
die geflossene Elektrizitätsmenge einen vorgegebenen Wert
erreicht hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem automatischen Abbrechen das Einleiten eines neuen
Betäubungsvorgangs für einige Zeit verhindert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Hirnbetäubung oder eine Kombination
von anfänglicher Hirnbetäubung und nachfolgender Herzbe
täubung durchgeführt wird.
9. Elektrische Versorgungseinheit mit einer Stromquelle,
die Anschlußpole für zwei Kontaktelektroden zum Betäuben
eines Schlachttieres hat, zwischen denen eine Betäubungs
spannung anliegt und ein elektrischer Betäubungsstrom
fließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungseinheit
bei einer Betäubungsspannung von 250 V bis 350 V Wechsel
strom mit einer Frequenz höher als 50 s-1 und niedriger
als 1.500 s-1 oder pulsierenden Gleichstrom mit einer
Frequenz höher als 100 s-1 und niedriger als 1.500 s-1
liefert.
10. Versorgungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Wechselstrom oder pulsierenden Gleichstrom mit
einer Frequenz zwischen 300 s-1 und 1.000 s-1, vorzugsweise
zwischen 500 s-1 und 800 s-1 liefert.
11. Versorgungseinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Wechselstrom oder pulsierenden Gleich
strom regelbarer Frequenz liefert.
12. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Stromquelle Wechselstrom
oder pulsierenden Gleichstrom mit Sinus-, Dreieck- oder
Rechteckwellenform liefert.
13. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Stromquelle ein Frequenzum
richter mit einem Netzanschluß (1), mit einem die anliegen
de Netzspannung gleichrichtenden Gleichrichter (3), mit
einem Gleichspannungs-Zwischenkreis (4) und mit einem die
Anschlußpole (2) für die Kontaktelektroden speisenden
Wechselrichter (5) ist.
14. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß sie mit einer Meß- und Anzeige
einrichtung für die seit Beginn eines Betäubungsvorgangs
geflossene Elektrizitätsmenge versehen ist.
15. Versorgungseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie mit einer automatischen Abschaltung ver
sehen ist, die den Betäubungsvorgang abbricht, wenn die
geflossene Elektrizitätsmenge einen vorgegebenen Wert er
reicht hat.
16. Versorgungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abschaltung wahlweise aktivierbar und
außer Funktion setzbar ist.
17. Versorgungseinheit nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie eine Wiederholsperre hat, die nach
Abbrechen eines Betäubungsvorgangs durch die automatische
Abschaltung das Einleiten eines neuen Betäubungsvorgangs
für einige Zeit verhindert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411577 DE4411577A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Verfahren und elektrische Versorgungseinheit zum Betäuben eines Schlachttieres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944411577 DE4411577A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Verfahren und elektrische Versorgungseinheit zum Betäuben eines Schlachttieres |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411577A1 true DE4411577A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944411577 Withdrawn DE4411577A1 (de) | 1994-04-02 | 1994-04-02 | Verfahren und elektrische Versorgungseinheit zum Betäuben eines Schlachttieres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411577A1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
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DE102016011376A1 (de) | 2016-09-21 | 2018-03-22 | Sebastian Lindner | Gerät zur präzisen Konditionierung von Versuchstieren mit Hilfe eines Gleich- oder Wechselstromimpulses |
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1994
- 1994-04-02 DE DE19944411577 patent/DE4411577A1/de not_active Withdrawn
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